Wolfgang Burger - Heidelberger Lügen

  • Wie der Titel bereits vermuten lässt: Ein Krimi, der in und rund um Heidelberg spielt. Kriminalrat Gerlach, Chef der Heidelberger Polizei, hat es mit zwei Fällen zu tun: Zum einen hat ein vermeintlicher Mörder bei seiner Flucht aus der Untersuchungshaft offenbar einen weiteren Menschen getötet. Zum andern entwickelt sich sein Versprechen gegenüber einer jungen Witwe, sich um den Unfalltod ihres Mannes zu kümmern, von einer inoffiziellen Untersuchung nach und nach ebenfalls zu einer Mordaufklärung.
    Beide Fälle scheinen nichts miteinander gemein zu haben, so dass sich gelegentlich beim Lesen das Gefühl einstellt, man 'zappt' sich durch das Buch. Zapp - einmal der Fall, zapp - einmal der andere. Erst nach ca. 2/3 bis 3/4 des Krimis enststehen Verbindungen zwischen den beiden Handlungssträngen, so dass die Spannung deutlich zunimmt.
    Durch die Schilderung seines recht chaotischen Privatlebens kommt auch der menschliche sowie der amüsante Teil nicht zu kurz: Witwer, Vater von pubertierenden Zwillingen und zudem liiert mit der Frau seines Vorgesetzten - genügend Stoff für kleine Geschichten am Rande.
    Alles in allem: Ein ordentlicher Krimi (wenn auch mit leichten Unlogiken) mit witzigen Einsprengseln. Nicht nur was für Heidelbergfans.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling