Marc-Uwe Kling - Die Känguru-Chroniken

  • Nachdem ich bei einer Kabarett-Gala einen eher kurzen Live-Auftritt von Marc-Uwe Kling erleben durfte, war klar: Ich brauche dieses Hörbuch ;-). Und es hat sich gelohnt.
    Die beiden CDs bestehen aus Mitschnitten zweier Lesungen, in denen er aus dem gleichnamigen Buch insgesamt 37 Kapitel vorträgt. Es handelt von seinem mehr oder weniger neuen Mitbewohner, einem kommunistischen, Nirvanaliebenden, ehemaligen im Vietcong kämpfenden Känguru. Manches ist sozialkritisch, manches auch nur abstrus, aber allzeit witzig. Immer wieder Thema ist der Kapitalismus, den das Känguru versucht, mit seinen eigenen Waffen zu schlagen - und das teilweise nicht schlecht. Oder wie es mit den Hilfsmitteln der neuen Mediengesellschaft versucht, sich um's Badputzen zu drücken - KLASSE!
    Doch nicht nur der Inhalt ist amüsant, Marc-Uwe Kling macht auch seinen Job als Vorleser gut. Das Känguru mit seiner leicht nervigen Stimme, er selbst teilweise gelangweilt, erschlafft, resigniert - oder beide sturzbetrunken: Es macht einfach unglaublich Spaß zuzuhören. Die Folge-CD muss ich mir wohl auch zulegen...

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • So, nun habe ich es auch gehört und sage dazu einfach:



    Tütensuppen, Handys, Regeln, die jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung, zerbrochene Krüge, Robbie Williams Tattoos, Zensur, Theodizee, Hegel, Baader-Meinhof, Verträge, der Schmelzkäse der Apokalypse, Fische, der Angriff der Killer-Soziologen, Vorsorgeuntersuchungen für Nationalisten, Kreationismus, ungelesene Bücher und das Eröffnen eine Detektivbüros sind nur einige der Themen, die hier in 81 schreiend komischen Abschnitten abgehandelt werden – überzeugend vorgetragen von Marc-Uwe Kling selbst, der dabei auch noch gleichzeitig seinen eigenen Vortrag gerne mal auf der Metaebene in Frage stellt. Zwerchfellzerfetzende Humorattacke. :lechz::lechz::applause:

  • Ich habe mich durch zwei CDs gequält und mich dann entschlossen nicht weiter zu höhren. Es tut mir leid, aber ich fand es wirklich schrecklich langweilig. Es entspricht anscheinend einfach nicht meinem Humor.
    Ich bin auf Kling aufmerksam geworden durch den Kalender mit den Zitaten und den "falsch" zugeordneten Verfassern. Das fand ich so genial, dass ich mir die CD gekauft habe. Schade, dass ich darin überhaupt nichts positives sehen konnte. :bewertung1von5:

    2017: 49/87; 2016: 43/92; 2015: 33/84; 2014: 36/56; 2013: 52/37; 2012: 52/39

  • Die Geschmäcker sind verschieden - und das ist auch gut so. Ich musste beim Hören des Öfteren laut lachen, mein Mann findet sie hingegen langweilig.
    Ist halt schon ziemlich schräg und skurril, darauf muss man sich einlassen können - oder halt nicht ...


    grüße von missmarple