Inhaltsangabe:
Chantal und Jean-Marc sind ein glückliches Paar. Als Chantal eines Tages entdeckt, daß sich die Männer nicht mehr nach ihr umdrehen, ist Jean-Marc voller Mitgefühl. Dann, eines Tages bekommt sie einen Liebesbrief. Für kurze Zeit entfacht der anonyme Bewunderer - der Stammgast im Bistro, oder vielleicht der Bettler an der Ecke? - eine neue Leidenschaft in ihr. Aber wie reagiert Jean-Marc? Fast unmerklich wird aus der höchst realistischen Liebesgeschichte für die beiden ein Alptraum.
Und was ich dazu meine:
Ein etwas spröde und daher teilweise mühevoll zu lesendes Buch. Es gibt wenig Anschauliches, Beschreibungen von Äußerlichkeiten (Personen, Umgebung) werden eher vernachlässigt. Der Text bezieht sich meist auf die Innenansicht, Gedanken, Gefühle der HauptdarstellerIn. Gegen Ende wird die Geschichte zusehends wirrer und unsinniger, bis sich zuguterletzt alles in einem Happy End auflöst.
In einer Kritik der ZEIT stand Folgendes: "Der Text ermöglicht unsere Gedanken- und Phantasieproduktion, und er fordert sie. Er weist über die bloße Anschauung hinaus, er will Erkenntnis, ist also philosophisch." Ist zum Teil recht treffend. Nachdenkenswerte Abschnitte sind beispielsweise die über Freundschaft oder über den Zwang (?) in unterschiedlichen Bereichen des Lebens die entsprechenden Masken tragen zu müssen.
Alles in Allem: Keine Liebesgeschichte der herkömmlichen Art, wie der Klappentext suggerieren mag.