Nora Roberts – Fliedernächte/ The Perfect Hope

  • 3. und letzter Teil der „Blüten Trilogie“
    414 Seiten
    Originaltitel: The Perfect Hope (2012)


    Inhalt (Buchrücken) :
    Harte Schale, weicher Kern – das ist Ryder Montgomery. Der attraktive Bauunternehmer ist einer der begehrtesten Junggesellen der Stadt – die Frauen liegen ihm zu Füßen. Nur Hope Beaumont, die Direktorin seines Hotels, zeigt sich von ihm unbeeindruckt. Doch lange ist auch sie gegen Ryders rauen Charme nicht gefeit, und nach einem Kuss an Silvester knistert es gewaltig zwischen den beiden. Alles könnte so schön sein, doch als Hope von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, wird die zarte Liebe auf eine harte Probe gestellt…


    Die Autorin:
    Nora Roberts schrieb vor rund zwanzig Jahren ihren ersten Roman und hoffte inständig, veröffentlicht zu werden. Heute, so hat man hochgerechnet, wird weltweit alle fünf Minuten rund um die Uhr ein Buch von ihr verkauft! Damit avanciert sie zu einer der meist verkauften Autorinnen der Welt. Unter dem Namen J. D. Robb schreibt sie mit ähnlich großem Erfolg auch Kriminalromane.
    (Quelle: amazon)


    Aufbau:
    Fliedernächte umfasst 414 Seiten und gliedert sich in 20 Kapitel plus einen kurzen Epilog, der kurze Zeit nach dem letzten Kapitel spielt.


    Meinung:
    Fliedernächte ist ein gelungener Abschluss der Blüten-Trilogie.


    In diesem Band stehen Ryder, der dritte der Montgomery-Brüder, und Hope, die beste Freundin der vorherigen Protagonistinnen, im Vordergrund. Ihre Liebesgeschichte läuft nach dem üblichen Schema ab – sie fühlen sich zueinander hingezogen, schlafen nach einigem Zaudern miteinander, bevor dann mehr daraus wird. Roberts schafft es aber – ebenfalls wie üblich – diese Reise so liebenswert zu gestalten und die Eigenheiten ihrer Protagonisten zu verarbeiten, dass man sie sehr gerne verfolgt, auch wenn man genau weiß, wie es ausgehen wird.
    Ryder und Hope sind zwei äußerst sympathische Hauptcharaktere, deren Geschichte man gerne liest. Besonders der bodenständige, etwas menschenscheue Ryder ist mir ans Herz gewachsen, während Hopes Verhalten an manchen Stellen doch Augenrollen bei mir verursacht hat. Diese Szenen waren aber nötig, da sie ihrem Charakter entsprechen und ich glaube, dass ein anderes Handeln für sie – gerade in Anbetracht ihrer letzten unglücklichen Liebesbeziehung – nicht passend gewesen wäre. Zusammen sind die beiden sehr süß und man wartet nur auf den Moment, in dem sie einander ihre unsterbliche Liebe gestehen. :wink:
    Auch die beiden Paare, die wir bereits in Rosenzauber und Lilienträume kennen gelernt haben, spielen dieses Mal wieder eine Rolle und wir erfahren, wie es in ihren Beziehungen weiter gegangen ist. Diese Szenen waren für mich fast zu spärlich eingesetzt, aber wir erhalten die nötigen Informationen. Außerdem sind sie stets da, wenn Ryder oder Hope Rat brauchen, und rücken somit nicht ganz in den Hintergrund.
    Zusätzlich gibt es noch einige Szenen, in denen die ganze Familie zusammenkommt – und hier zeigt Roberts wieder eine ihrer Stärken: eine große, glückliche Familie voller unterschiedlicher Charaktere in ihrer Liebe zueinander glaubhaft darzustellen.


    Ein weiterer Handlungsstrang, der in Fliedernächte weiter verfolgt wird, ist der um den Geist des Hotels, Lizzie. Wir begleiten Hope und die anderen dabei, wie sie beharrlich nach der Identität von Lizzies Geliebten suchen – und der Auflösung dieser Geschichte ist sehr ergreifend und auch überraschend. Ich muss zugeben, dass ich am Ende Tränen in den Augen hatte. Diese kleine „Geschichte in der Geschichte“ hat die Autorin sehr gut beendet, ohne zu kitschig zu werden. Sie fügt sich auch perfekt in die restlichen Ereignisse ein und wirkt deshalb nicht wie ein „übernatürlicher Fremdkörper“, es gehört einfach dazu und rundet die Erzählung ab.


    Was mich gestört hat, ist, dass der Klappentext mich sehr in die Irre geführt hat. „Als Hope von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, wird die zarte Liebe auf eine harte Probe gestellt…“ Dafür, dass es so prominent angekündigt wurde, kam dieser Aspekt überraschend wenig vor. Ich hatte hier mehr erwartet, dass ihre Vergangenheit problematischer werden würde, dass die Person, die ungebetenerweise auftaucht, eine ernsthaftere Bedrohung für die Beziehung von Hope und Ryder darstellen könnte.
    Gegen Ende sorgt diese Situation zwar für einen lächerlichen Streit, doch eigentlich kam es mir nicht so vor, als würde sie die Liebe der beiden auf die Probe stellen. Der Klappentext ist hier wirklich ungeschickt, da ich mir mehr erwartet hatte und deshalb enttäuscht wurde.
    Ich habe kein Problem damit, eine Liebesgeschichte zu lesen, die rosarot ist und in der Hindernisse eher schnell beseitigt werden – wenn man aber einen Konflikt ankündigt, sollte man ihn auch liefern.


    Davon abgesehen hat Fliedernächte mir wirklich gut gefallen. Der Schreibstil von Nora Roberts ist wie immer angenehm, das Buch lässt sich sehr gut lesen, sodass man es viel zu schnell beendet hat. Mit den Charakteren kann man sich (meistens) gut identifizieren, die Liebesgeschichte ist sehr schön dargestellt und auch die Einbindung der altbekannten Charaktere ist gut geglückt.
    Wenn ich nicht damit gerechnet hätte, dass Hopes Vergangenheit eine größere Rolle spielen würde, hätte ich einen halben Stern mehr gegeben – so sind es „nur“ :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: geworden.

    Carpe Diem.
    :musik: Herr Heiland und der gefallene Engel, gelesen von Reinhard Kuhnert

    2024 gelesen: 18 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Inhalt:
    Harte Schale, weicher Kern – das ist Ryder Montgomery. Der attraktive Bauunternehmer ist einer der begehrtesten Junggesellen der Stadt – die Frauen liegen ihm zu Füßen. Nur Hope Beaumont, die Direktorin seines Hotels, dem Boons-Boro Inn, zeigt sich von ihm unbeeindruckt. Doch lange ist auch sie gegen Ryders rauen Charme nicht gefeit, und nach einem Kuss an Silvester knistert es gewaltig. Doch dann wird die schöne junge Frau von ihrer Vergangenheit eingeholt. Hope so verletzlich zu sehen, ruft einen Beschützerinstinkt in Ryder hervor, mit dem er nie gerechnet hätte, und er merkt, wie viel sie ihm inzwischen bedeutet …


    Rezension:
    Schon beim ersten Zusammentreffen von Hope Beaumont und Ryder Montgomery flogen die Funken. Doch seit dem verleugnen die beiden die Spannung, die zwischen ihnen herscht und versuchen sich aus dem Weg zu gehen. Leider ist das nicht so leicht, denn Ryder's neues Bauprojekt liegt direkt gegenüber von dem BoonsBoro Inn, dem Hotel, das von Hope geleitet wird..


    In "Fliedernächte" findet der letzte, ungebundene der drei Montgomery-Brüder seine große Liebe in Hope Beaumont. Zwar stehen Hope und Ryder im Vordergrund der Geschichte, dennoch spielt auch die Familie Montgomery eine sehr große Rolle. So bekam man viel über das Leben von Clare und Beckett mit, die ihr erstes, gemeinsames Kind erwartet und natürlich auch von Owen und Avery, deren Hochzeit kurz bevorsteht.


    Hope und Ryder sind auf den ersten Blick sehr unterschiedlich und wären wahrscheinlich nie zusammengekommen, wenn es nicht das BoonsBoro-Inn geben würde, das Hotel, das Ryder und seine Brüder aufwendig renoviert haben. Hope hat in der Großstadt ein renomiertes Hotel geleitet und zog nach einer schmerzhaften Trennung nach Boonsboro um das Hotel zu leiten. Ryder war von Anfang an nicht begeistert von der neuen Managerin und ließ sie das auch deutlich spüren, obwohl die Anziehungskraft zwischen den beiden deutlich zu spüren war.


    Als sie diese Anziehungskraft endlich akzeptiert und dieser nachgegeben haben, konnte man jedoch noch lange nicht von Liebe sprechen. Und genau das ist es was mich während des Buches doch sehr gestört hat. Zwar mag ich es, wenn sich die Liebe langsam entwickelt und die Charaktere diese erst begreifen und akzeptieren müssen, aber in "Fliedernächte" kam dieses Begreifen erst ziemlich zum Schluss und wirkte deshalb unecht und nicht realistisch. Hope hat nach ihrer gescheiterten Beziehung zu Jonathan Wickham keine hohen Ansprüche mehr und genießt das, was sie eben hat. Und auch Ryder nimmt die "Beziehung" eher locker und will nichts überstürzen.


    Neben der Liebesgeschichte stand noch eine andere Geschichte im Vordergrund: Die von Lizzy, dem Geist, der im BoonsBoro Inn spukt.
    Im Laufe des Buches erfuhr man viel von ihrer Lebensgeschichte, während Hope nach dem Schicksal ihres Geliebten Billy sucht. Diese kleine Nebengeschichte hat mir sehr gut gefallen, weil sie einfach unglaublich süß und traurig war.


    Fazit:
    Ich finde es sehr schwer "Fliedernächte" zu bewerten, weil mir die Geschichte egentlich sehr gefallen hat. Besonders schön fand ich, dass man die Charaktere aus den vorherigen Bänden immer mal wieder gesehen hat und viel von ihrem neuen Leben mitbekommen hat. Auch die Geschichte um Lizzy und ihren Billy hat mir viel Freude bereitet. Einzig die Liebesgeschichte, also der wichtigste Handlungsstrang des Buches konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, obwohl Hope und Ryder durchaus ihre schönen Momente hatten. Aber mir hat die "Liebe" an der Liebesgeschichte gefehlt, weil die beiden ihre Beziehung nicht wirklich definiert haben und sich ihre Gefühle einfach nicht eingestanden haben.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Kurz und Bündig:


    Positiv
    :arrow: Die liebevolle Beschreibung der alten Gebäude, der Gegend und Landschaft, der Einrichtung des Hotels (Da würde ich auch gerne Urlaub machen)
    :arrow: Die Familienbande und deren Zusammenhalt
    :arrow: Die Nebengeschichte vom Geistermädchen "Lizzy" und ihrer großen Liebe Billy


    Negativ:
    :arrow: Ich hatte mehr "Probleme" mit der Vergangenheit von Hope erwartet, Konflikte oder Schwierigkeiten. Da gab es eigentlich keine wirklich ernst zu nehmende schwierige Situation oder Bedrohung zu meistern.
    :arrow: Manche Vorkommnisse wurden mehrfach wiederholt erzählt, weil ja jeder nicht beteiligten Person der entsprechende Vorfall geschildert werden mußte. Das hätte man auch anders lösen können. Einige Passagen habe ich deshalb einfach übersprungen.


    Mein Fazit: Gute und leichte Lektüre für Zwischendurch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study:  Christian Piskulla - Der Pacific Crest Trail Killer


    2024: 10 Bücher/ 3.303 Seiten

    SUB: 214

  • Inhalt:
    Die frühere Managerin eines Hotels in Washington D.C. ist an Glamour und aufregende Veranstaltungen gewöhnt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch das Kleinstadtleben genießen würde. Sie hat was sie braucht – außer in ihrem Liebesleben. Ihr einziger Austausch mit dem anderen Geschlecht waren die Wortgefechte mit dem wütenden Ryder, der ihr dennoch unter die Haut zu gehen schien. Denn niemand kann die knisternde Spannung zwischen den beiden verleugnen, die während eines Silvesterabends begann.Während das Hotel dank Hopes Erfahrung und Geschäftssinn gut läuft, taucht aus ihrer Großstadtvergangenheit eine unwillkommene – und peinliche – Episode auf. Als Ryder Hope so verletzlich erlebt, geraten seine Gefühle in Wallung und er realisiert, dass Hop zwar nicht perfekt ist, aber möglicherweise perfekt für ihn …


    Meine Meinung:
    Bei dem Teil musste ich am meisten lachen :lol: Es ist so verdammt witzig wie Hope und Ryder am Anfang auf einander losgehen und wie sie dann später merken das sie einander viel mehr bedeuten. Ich bin einmal total ausgeflippt und dacht mir nur: "Was tut die nur ?". Damit meine ich die Frau von diesen Deppen mit dem Hope früher zusammen war. Ich fand das Ryder seine Handlung danach sehr romantisch war... naja für mich :lol: Ich verstand nicht so Recht wieso sie sauer auf ihm war nur weil er nicht wollte das sie verletzt wurde. Ich denke Ryder hat sich am meisten verändert in der Reihe nachdem er Hope kennen gelernt hat. Und ich finde es so toll das man in dem Buch und auch in den anderen immer mal was von den anderen gelesen hat wie deren Leben zurzeit so ablaufen und Beckett ist der geborene Vater :love: Ich liebe die Reihe und ich werde sie wieder lesen, garantiert :love:


    Meine Sterne für das Buch:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch ist ein schöner Abschluss der Trilogie. Hope und Ryder finde ich immer noch das sonderbarste Paar, da sie meines Empfindens nach, immer noch nicht so 100% zusammen passen aber trotzdem es sich fügt und sie sich verstehen. Da Ryder und Hope etwas gegensätzlich sind, ist es schon interessant wie die beiden sich näher kommen und aufeinander reagieren. Natürlich weiß man von Anfang an wie es ausgehen wird, aber ich freute mich einfach wieder auf die wunderbare Familiengeschichte, daher war mir dieser Aspekt nicht so wichtig. Der Zusammenhalt der Familie wird öfters aufgezeigt und stimmt mit der dem Leser vermittelten Atmosphäre überein. Eigentlich schade, dass die Reihe mit diesem Buch nun endet.
    Sehr schön war natürlich der Abschluss des Buches in dem es dann nochmal um Eliza und ihren Billy geht.


    Von mir gibt es 4 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne. :)

    2021 - 17 Bücher gelesen

    2020 - 108 Bücher gelesen | 2018 - 70 Bücher gelesen

    2019 - 90 Bücher gelesen | 2017 - 55 Bücher gelesen

  • Seit Jahren bin ich ein großer Fan von Nora Roberts und habe schon sehr viele Bücher von ihr gelesen.

    Diese Trilogie und besonders der letzte Teil hat mich enttäuscht.

    Es ist alles viel zu langatmig, ohne dass etwas passiert und die Übersetzung mit diesem ständigen "hernach" fand ich auch nicht so gut. Wer spricht heute noch so?

  • Ich finde der letzte Teil der Trilogie bot einen gelungenen Abschluss. Vor allem nach dem meiner Meinung nach sehr schwachen zweiten Teil, hat mich dieser in vielerlei Hinsicht positiv überrascht.

    Die Fortsetzung macht in meinen Augen alles richtig, was ich am zweiten zu bemängeln hatte. Es ist eine Liebesgeschichte, die sich zwischen zwei erwachsenen Menschen abspielt. Und die zwei benehmen sich auch so. Keine übertrieben inszenierten Dramen, (es gab Momente, bei denen hab ich kurz Sorge gehabt, dass dem so sein könnte ...) aber letztendlich ist es eine Liebesgeschichte, wie sie einem im Alltag auch begegnen könnte, ohne viel Drumherum.


    Gelungen fand ich vor allem, dass die Liebesgeschichte eigentlich nur einen kleinen Teil eingenommen hat. Diese wird fast schon nebensächlich zu den ganzen anderen Ereignissen und dem allgemeinen Familienleben behandelt. Es gab viele alltägliche Szenen und Gespräche, die mir insgesamt. sehr gut gefallen haben.

    Aber mir hat die "Liebe" an der Liebesgeschichte gefehlt, weil die beiden ihre Beziehung nicht wirklich definiert haben und sich ihre Gefühle einfach nicht eingestanden haben.

    Das finde ich interessant. Ich fand genau das erfrischend am letzten Teil, dass die “Liebe” gefehlt hat und die Liebesbeziehung der beiden eher nebenher lief und nicht den Mittelpunkt der Geschichte ausgemacht hat. Zumal die beiden sich meiner Meinung nach trotz allem die ganze Zeit eigentlich klar waren, wohin es sich entwickelt, auch wenn sie es nicht direkt einsehen wollten.

    Manche Vorkommnisse wurden mehrfach wiederholt erzählt, weil ja jeder nicht beteiligten Person der entsprechende Vorfall geschildert werden mußte. Das hätte man auch anders lösen können. Einige Passagen habe ich deshalb einfach übersprungen.

    Ich habe ja lange überlegt, ob ich das negativ empfinde oder nicht. Darüber bin ich auch gestolpert, fand aber am Ende, dass es sehr gut zum Gesamtbild gepasst hat.


    *****


    Sollte ich jemals das Bedürfnis haben die Reihe zu wiederholen, werde ich aber definitiv den zweiten Teil überspringen. Der ist meiner Meinung nach im Großen und Ganzen überflüssig in die Länge gezogen worden. Beim ersten und dritten Band kann ich mir aber gut vorstellen, dass ich die irgendwann nochmal lesen könnte. Die haben mich beide gut unterhalten.