Schaden E-Books den Autoren?

  • Hallo ihr Lieben! :huhu:


    Ich habe mich gerade gefragt, inwieweit E-Books den Autoren nutzen oder schaden? Sollte man sich eher Taschenbücher kaufen, wenn man als Bücherliebhaber Autoren unterstützen möchte oder bleibt es sich gleich?


    Liebe Autoren, wie seht ihr das? Müsst ihr euch bei E-Books das Einkommen zu sehr mit Amazon & Co. teilen, sodass ihr eher vom E-Book-Kauf abraten würdet?


    Ich persönlich möchte auf meinen Kindle nicht verzichten, ich liebe es alles anpassen zu können (besonders die Schriftgröße :lol: ) und bei englischer Literatur auch gleich ein Wörterbuch inkludiert zu haben, aber wenn man sieht, dass manche Kindle-Bücher teilweise wesentlich mehr als 50% Ersparnis bringen, frage ich mich auf wessen Kosten das geht.


    P.S.: Liebe Brigitte, falls es so ein Thema schon gibt, bitte nicht böse sein und anfügen, ich habe jedenfalls durch meine Suche nichts gefunden. :friends:

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Als Autorin kann ich Dir sagen, dass es uns nicht schadet. Die Produktionskosten für ein eBook sind geringer und dadurch kann es auch günstiger angeboten werden. Hierbei fallen ja die Druckkosten weg und das Buch muss lediglich für die Reader formatiert werden.
    Da ich mein Buch allerdings selbst verlege, kann ich hierbei nur für die eBooks der Selfpublisher sprechen. Wie das im Verlag aussieht würde mich selbst auch einmal interessieren.


    Dort wird sicherlich ebenfalls so kalkuliert werden, dass der Gewinn in etwa der selbe ist. Ganz gleich ob du nun ein Taschenbuch oder ein eBook kaufst. :wink:

  • Bei Verlagsbüchern gibt sich das nichts, soweit mir bekannt ist. Du brauchst also kein schlechtes Gewissen haben, wenn du auf E-Books zurückgreifst. Und Selbstpublizierer haben oft sogar ein bisschen mehr davon, wenn sie E-Books verkaufen. Das liegt meist daran, dass der Autor, um das Taschenbuch nicht so teuer zu machen, zugunsten des Lesers vielfach auf eine hohe Gewinnspanne verzichtet.


    Wenn ich allerdings meine eigenen Bücher als Beispiel nehmen würde, würde sich das nicht sonderlich viel geben. "Der Vamp" kostet als Taschenbuch 10 €, davon bekomme ich knapp über einen Euro. Das E-Book verkaufe ich für 3,99 €, meine Gewinnspanne ist dabei nur geringfügig höher. Mir macht es Freude, wenn mein Buch verkauft wird. Ob als Taschenbuch oder E-Book ist mir dabei ziemlich egal :loool:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Als Autorin kann ich Dir sagen, dass es uns nicht schadet. Die Produktionskosten für ein eBook sind geringer und dadurch kann es auch günstiger angeboten werden. Hierbei fallen ja die Druckkosten weg und das Buch muss lediglich für die Reader formatiert werden.

    Wenn ich allerdings meine eigenen Bücher als Beispiel nehmen würde, würde sich das nicht sonderlich viel geben. "Der Vamp" kostet als Taschenbuch 10 €, davon bekomme ich knapp über einen Euro. Das E-Book verkaufe ich für 3,99 €, meine Gewinnspanne ist dabei nur geringfügig höher. Mir macht es Freude, wenn mein Buch verkauft wird. Ob als Taschenbuch oder E-Book ist mir dabei ziemlich egal :loool:

    Danke für die Aufklärung! :thumleft: Ich konnte es mir irgendwie nur schwer vorstellen. Ich habe ja kürzlich ein E-Book um 2,69€ gekauft obwohl das Taschenbuch ca. 15€ kostet, und da erschien mir die Differenz so gewaltig, dass ich es einfach nicht nachvollziehen konnte.


    Wie verteilen sich denn ungefähr die % bei den Einnahmen? Gehen nur 10% an den Autor und der Rest an den Verlag?
    Ich glaube am liebsten würde ich mir eine Doku ansehen zum Thema "Vom Manuskript bis zum verkaufsfertigen Buch". :-,

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Mit 10% wärst du bei den meisten Verlagen schon gut bedient. Von dem, was mir mittlerweile zu Ohren gekommen ist, sind es bei großen Verlagen meist 5-7%. Also Autor wirst du damit nur reich, wenn das Buch ein absoluter Kassenschlager ist. Dafür hat man dann aber auch den Vorteil, dass normalerweise Lektorat und Korrektorat sowie auch viel Werbung über die Verlage mitgeregelt werden (zumindest die großen tun das). Bei Kleinverlagen kann es durchaus sein, dass der Autor etwas mehr Geld bekommt, dafür das Manuskript aber auch kaum oder gar nicht lektoriert wird.


    Selbstverleger sind dagegen komplett auf Eigeninitiative angewiesen, d.h. Lektorat, Korrektorat, Werbung, aber auch die Preisgestaltung liegen hier ganz in der Hand des Autors.


    Hier mal ein Blogbeitrag dazu. Für die Richtigkeit der Daten lege ich allerdings nicht meine Hand ins Feuer.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

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    Einmal editiert, zuletzt von Divina ()

  • Dazu kann ich noch gern hinzufügen, dass ein selfpublisher (ein Autor im Eigenverlag) mehr Anteile erhält. Im Schnitt sind es ca. 70 % der Einnahmen beim eBook. Beim Taschenbuch durch die Druckkosten sicherlich um die 30-40% weniger. Doch dafür trägt er die Kosten des Lektorats, der Formatierung, das Marketing, erstellung des Covers usw. selbt. Somit muss man natürlich erst einige Bücher verkaufen um die Ausgaben wieder reinzuholen. Erst dann kann man vom tatsächlichen Gewinn ausgehen.


    Du schadest also generell keinen Autoren. Die Wahl zwischen eBook und Taschenbuch ist reine Geschmackssache. Mit beiden Varianten unterstützt Du deine Lieblingsautoren. Es ist aber sehr schön, dass Du so viel Interesse für dieses Thema zeigst.
    Auf meinem Blog berichte ich zumindest über den Weg der Selbstveröffentlichung. Falls Du darüber einmal mehr Wissen möchtest, kannst Du gern einmal vorbeischauen.


    Ganz lieben Gruß! :)

  • Ich muss ehrlich sagen, dass in meinem Fall die Autoren eher besser wegkommen. Wenn ich mich für ein Buch (insbes. eines neuen Autors) interessiere, es aber nicht einordnen kann, ob es mir gut gefallen wird oder nicht, dann bevorzuge ich ein günstigeres ebook. Wenn mir das Buch dann sehr gut gefällt (4+ Sterne), dann kaufe ich mir gerne auch noch einen schönen Hardcover für's Regal zusätzlich. Das günstigere ebook senkt also meine Hemmschwelle mir ein Buch zu kaufen, dessen Autor ich nicht kenne oder nicht einschätzen kann.


    El Novelero

  • Ich finde nicht das eBooks den Autoren schaden.
    Ich finde eher, dass es dem Autor Vorteile bringt.
    Natürlich ist ein Buch in der Hand halten, dass schönste Gefühl was es gibt :) Aber viele Lesen sind auch unterwegs mit Zug oder im Auto, als Beifahrer, oder wenn sie im Urlaub sind und da dann 20 Bücher mitschleppen ist ja auch nicht so toll. Ich finde die Ergänzung Buch / eBook nicht schlecht.
    Und jeder Mensch kann ja selbst entscheiden, was er lieber will.

  • Hi,


    ich kann nur sagen, als Autor sind E-Books mir im Verkauf lieber als normale Bücher. Es gibt schlicht mehr Tantiemen. Insofern schadet man (zumindest den Selbstverlegern) überhaupt nicht. Was ich zudem toll finde ist die Kombination mit CreateSpace (was Amazon angeht) Dadurch kann ich jetzt mein Buch auch wieder als Taschenbuch verfügbar machen. Hab mir ein paar Exemplare bestellt und sie sehen toll aus. So kann ich wieder Leserunden machen.
    Es ist immer die Mischung (aus Autorensicht). Ich halte gerne mein Buch in den Händen, aber ich finde es auch grandios wenn ich einige 1000 Leser erreiche. Und das geht über E-Books leichter. Also, kaufe ruhig E-Books, Du wirst niemandem weh tun, eher im Gegenteil.


    Liebe Grüße
    Lutz Dieckmann

    Das Tolle an Büchern ist, dass darin Phantasie kein Geld kostet.

  • Ich bekomme von meinen Verlagen einen %-Anteil an jedem verkauften Buch, ob in Papier oder elektronisch. Da der Preis eines EBooks geringer ist als der eines gedruckten Buches ist für mich der Gewinn beim elektronischen Werk geringer. Dafür verkauft sich das Ebook, aus den bereits genannten Gründen, leichter. Also sehe ich dabei keinen Nachteil, im Gegenteil, das EBook erweitert das Angebot und immer mehr (man merkt es bei Lesungen) bevorzugen das Ebook, besonders, wenn der Autor noch rel. unbekannt ist.


    lG, Christine

  • Ich schließe mich den vorherigen Meinungen an.
    Da ich zu denen gehöre, die im Selfpublishing Verlag veröffentlichen ( ich bin bei EPUBLI ), muss ich den Preis der Printversion recht niedrig ansetzen, weil die Druckkosten höher als bei "richtigen" Verlagen sind, ich aber meine Bücher nicht zu teuer machen möchte. So verdiene ich an den Printversionen recht wenig. Dafür kassiert EPUBLI bei den Ebooks sehr wenig selbst, so dass ich trotz der deutlich niedrigeren Preise beim Verkauf eines Ebooks deutlich mehr verdiene wie bei der Printversion.
    Deswegen finde ich, mit dem Kauf von Ebooks werden Autoren eher gefördert.
    Leider habe ich auch noch keinen "richtigen" Verlag finden können und manchmal, wenn man glaubte, es wäre soweit, fand sich dann doch wieder im Kleingedruckten ein Druckkostenvorschuss. Gerade eben wieder beim PARAMON Verlag. Die Herausgabe meines Buches - Die unmöglichen Haustiere - würde mich fast 9000,- Euro kosten. Es klingt zwar verlockend, was die mir alles anbieten, von Präsentation auf Buchmesse etc. aber ich denke, ein "richtiger" Verlag macht das alles so für einen Autor und verdient dann eben am Buchverkauf.
    Insofern werde ich das Angebot natürlich nicht annehmen.
    Ich vermarkte mich über das Internet selber und meine Leser bestellen die Bücher eben bei meinem Verlag EPUBLI.
    Kleinere Auflagen lasse ich mir auch drucken, muss die zwar selber bezahlen, konnte die aber auch entsprechend verkaufen, aber das muss man alles in Eigenregie machen.
    Meine Hoffnung ist die, mit der Zeit bekannter zu werden und dass sich eines Tages dann ein Verlag bei mir meldet, man wird sehen.
    Viele Grüße, Rudi

  • Es ist halt die Frage, ob man mit einem Verlag besser bedient ist. Ich habe bereits einem Verlag (Vorschussverlag) eine Absage erteilt, da ich mit dem Selfpublishing sehr zufrieden bin.


    Druckkostenzuschussverlage schmieren Autoren im Übrigen immer Honig ums Maul, weil sie an ihnen verdienen. Ich kann jedem nur raten, einmal bewusst den letzten Sch*** zu produzieren und diesen einzureichen, dann wird er sehen, dass selbst dieser Mist noch in den höchsten Tönen gelobt wird. Die Leistungen, die Druckkostenzuschussverlage anbieten, sind selten besser, als man sie selbst leisten kann. Dafür sitzt man dann auf einem Haufen gedruckter Bücher, die man so nicht los wird und hat eventuell noch einen Vertrag an der Backe, der einen ruiniert. Ich würde jedem davon abraten, sich an so einen Verlag zu wenden.


    Wenn man denn unbedingt das eigene Buch in der Hand halten möchte, kann man sich immer noch bei Create Space anmelden, und bekommt so das gedruckte Werk in die Hand. Letztendlich tun es E-Books aber auch, denn die Leserschaft mit E-Readern wird immer größer.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

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  • Bei mir ist es auch so, dass ich am E-Book mehr verdiene als am Taschenbuch.

    Stell dir vor, es gibt nur einen Menschen, dem du vertraust. Der dich so sehen darf, wie du bist. Er ist deine Familie.
    Und plötzlich verliebst du dich in ihn.
    Wenn du es nicht wert bist, dass er dich liebt, wirst du alles verlieren.
    Was wirst du tun?

    Taranee: Zeiten des Zweifels

  • Die Frage wurde ja bereits ausreichend beantwortet, aber sie wurde nicht spezifiziert. Denn anscheinend wurde immer davon ausgegangen, dass ein bereits über Vorschuss an den Autoren abgerechnetes Werk parallel als eBook für den Leser zur Verfügung gestellt wurde. Aber habt ihr euch einmal die Konditionen in den Verträgen der rein auf eBooks ausgelegten Verlage angeschaut und die einmal mit den Beträgen der Print-Verträge verglichen? Ich denke schon, dass es in Zukunft für Autoren einen deutlich spürbaren Dämpfer geben wird, wenn sich diese beiden Niveaus annähern. Ausgehend davon also, wäre es durchaus schadhaft. Ansonsten, wohl nicht. Das Medium eignet sich für schnelle Werbung, es ist flexibel und Kleinverlage können breite Kanäle nutzen, um auch bei den Großen mitzumischen. Mir hat das eBook bisher keine Schmerzen bereitet und ich werde es gespannt weiter verfolgen. Aber ich werde auch ein offenes Auge auf die Entwicklung der Vertragskonditionen haben und mir dazu meine Gedanken machen.

  • Ich denke mal, Print- und E-Book Version ergänzen sich ganz gut.
    Der Markt für elektronische Bücher macht allerdings nur einen Bruchteil des gesamten Buchverkaufes aus. Problematisch wird es dann für den Autoren, wenn - wie in meinem Fall - (bislang) nur eine E-Bookfassung existiert. Die Werbung der Verlage für Neuautoren hält sich doch sehr in Grenzen und potentielle Rezensenten strafen "reine E-Bücher" überwiegend mit Missachtung ("Ach, nur ein E-Book?").
    So gerät selbst ein Buch von sehr guter Qualität viel zu schnell ins Niemandsland. Um das eigene Ranking zu verbessern, müsste ich mein Buch (selbst als Neuerscheinung) erst einmal gratis oder für 0,99€ anbieten :cry: . Eine Entwicklung, die ich sehr bedenklich finde.
    Für meinen Roman habe ich übrigens um die 2000 Arbeitsstunden benötigt, da kann sich jeder selbst ausrechen, wie viele Bücher man verkaufen müsste, bis man überhaupt von einem erzielten Gewinn sprechen kann. Da spielt der vereinbarte Honoraranteil nur eine Nebenrolle... :-k

  • Weil es hier so schön hinein passt und wir uns in einer Diskussion um das Thema befinden: Das Bundesfinanzministerium hat ein neues Gesetz entworfen, nach welchem die Bundle-Strukturen aufgelöst werden könnten. Sprich, man muss einem an eine Printversion beigefügten eBook statt mit dem Steuersatz des Drucks, mit dem Steuersatz des eBooks begegnen. Das wirft einen großen Schatten auf die bisher recht erfolgreiche Vermarktung gerade kleinerer und mittelständischer Verlage. Ihnen drohen Einbußen in riesigen Höhen. Dass das Bundesfinanzministerium nicht einmal den EU-Entscheid für eBook-Steuern abwarten wollte, empfinde ich glatt als Beleidigung für einen mittlerweile doch eher belächelten Binnenmarkt.


    Hier der Link.

  • Werden denn überhaupt so viele Bücher im Bundle angeboten? Mir sind da noch nicht viele untergekommen, sodass ich die Einbußen in riesigen Höhen noch etwas anzuzweifeln wage. Was auf jeden Fall umständlicher wird, ist der Verwaltungsaufwand des Ganzen, denn ein E-Book aus einem Buch herauszurechnen geht natürlich mit einem höheren Aufwand einher, als beides zu einem Gesamtpreis mit einheitlichem Steuersatz zu verkaufen. Das Ganze darf dann auch wieder rückgängig gemacht werden, wenn sich Brüssel später für die Reduzierung der Mehrwertsteuer für E-Books entscheidet - noch mehr Verwaltungsaufwand (zumindest für bestehende Exemplare).


    Verstehen muss man die Gedanken der Politiker nicht :roll:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Tatsächlich habe ich auf der letzten Frankfurter Buchmesse einen Stand des Verlags Kein&Aber gesehen (ein wunderhübsches Riesending übrigens) und dieser Verlag hat gänzlich darauf gesetzt. Oder auch H.F. Ullmann und reichlich Kleinverlage. Es galt als Geheimtipp für neue Konzepte 2013 - jedenfalls nach den Bloggerstimmen. Wenn man dergleichen nicht als Flyer dazu gelegt hat, sondern als Aufdruck auf das Cover/auf den Umschlag, dann sind das Einbußen. Denn das Exemplar ist so nicht verkäuflich. Man darf nicht mehr mit der kostenlosen Beigabe werben. Selbst wenn die Kosten hineingerechnet worden sind. In den Büchern tauchen sie als gekoppelte Leistungen auf, leider müssen sie auseinander dividiert werden. Habe ich meine Aversion gegenüber Steuerrecht und Mathe schon einmal erwähnt? :roll:

  • Ich kann natürlich nur von meiner Warte als Leser schreiben, da ich kein Autor bin oder zu sein versuche: mir wurde bisher noch nie ein Papierbuch angeboten, bei dem im Preis auch das ebook enthalten wäre. Was möglicherweise daran liegt, dass ich in einem Kaff wohne, das hinter der siebten Ackerfurche links liegt, und die Verkaufspolitik in unserer lokalen Buchhandlung ist sicherlich nicht als sonderlich progressiv zu werten.
    Ich wüsste nicht einmal, ob ich überhaupt ein solches Paket erwerben würde :-k . Wenn ich das ebook kostenlos dazu bekäme, sprich beides zum gleichen Preis wie das HC, würde ich wohl das Paket kaufen, das ebook behalten und lesen und vielleicht in Versuchung geraten, das Papierbuch weiter zu verkaufen? :uups: Wenn das Paket um einiges teurer wäre als das Papierbuch, dann würde ich eindeutig nur das Papierbuch kaufen, das ist mir dann lieber. Man drehe es, wie man will, aber in meinem Fall wäre ich wohl kein Teil einer wirtschaftlich sinnvollen Zielgruppe für solche Bundles.


    Wie man allerdings darauf kommt, auf ein- und dasselbe literarische Werk in unterschiedlichen Formaten zwei verschiedene Steuersätze anzusetzen, dafür fehlt mir die Logik - der verminderte Steuersatz auf Bücher hat doch eigentlich den Hintergrund, Bildung / Kultur / Allgemeinbildung (oder was auch immer) zu fördern, oder nicht? Soll Bildung auf einem e-reader weniger wert sein als auf gedrucktem Papier? Wer kommt denn auf sowas? :geek:

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog