Wrath James White - Der Totenerwecker / Resurrectionist

  • ER ist der grausamste Serienmörder, den es je gab!
    Seitdem der neue Nachbar Dale McCarthy in das Haus einzog, hat Sarah schreckliche Albträume. Sie träumt immer wieder, dass sie und ihr Mann in ihrer Wohnung brutal ermordet werden. Sarah weiß, dass dies nur wirre Ängste sind.
    Bis sie eines Morgens erwacht und die Flecken auf dem Teppich und das Blut auf der Matratze bemerkt ...
    Denn ER besitzt die einzigartige Fähigkeit, seine Opfer ohne Gedächtnis zurück ins Leben zu holen – um sie wieder und wieder zu quälen und zu töten.
    (Amazon)


    ---------------------

    Wrath James White

    Wrath James White ist ein ehemaliger Kickboxer (World Class Heavyweight) und Trainer unterschiedlicher Kampftechniken. Er lebt mit seiner Frau Christie und den drei Kindern Isis, Nala und Sultan in Austin, Texas.
    Wrath (Zorn) schrieb mehrere Romane, die zu den brutalsten und erschütterndsten zählen, die jemals in Amerika erschienen. Zusammen mit dem »Meister des Extreme Horror« Edward Lee schrieb er Der Teratologe.
    (Festa Verlag)


    ---------------------


    Die Geschichte um den den Totenerwecker beginnt mit seiner frühen Jugend. Der junge Dale muss mit ansehen wie sein Vater seine Mutter auf bestialische Art und Weise umbringt. Nachdem die Polizei eingetroffen ist und diese den leblosen Körper seiner Mutter begutachtet hatten, will der Junge seine Mutter, wie er es im Fernsehen gesehen hat, wiederbeleben. Minuten später steht die Frau lebendig und unversehrt vor der versammelten Polizeimannschaft.
    Jahre später zieht Dale gegenüber von Sarah und Josh ein und das Grauen nimmt seinen Lauf.


    Ich bin mit gemischten Gefühlen an dieses Buch herangegangen, da ich bisher nur den Teratologen aus der Feder des Autors gelesene haben (in Koproduktion mit Edward Lee geschrieben). Ich habe somit unaussprechliches Grauen erwartet und konnte mir nicht vorstellen wie man das auf solch eine Länge aushalten kann, aber ich wollte es ein Mal ausprobieren.
    Das Buch kommt dann auch zu Beginn gleich auf den Punkt und der Leser wird mit ordentlich Abartigkeiten konfrontiert. Gerade das 2. Kapitel würde ich niemandem empfehlen der etwas für kleine Kätzchen übrig hat. Zum Glück bleibt das das einzige Kapitel in dem Tiere zu Schaden kommen. Alle weiteren Grausamkeiten gelten ausschließlich Menschen.


    Das Buch bleibt allerdings nicht die komplette Erzählweise so blutig und abartig. Nachdem es den Leser nun zu Beginn ordentlich geschockt hat und auch bei Sarah und Josh erst mal die Post abgeht, wird das Buch ruhiger und konzentriert sich auf die Panik und Hilflosigkeit der Opfer, die wirklich gut gelungen ist. Der Übeltäter des Ganzen kommt nur selten auf die Seiten und man erlebt einen Großteil der Geschichte aus der Sicht Sarahs. Erst als die Geschichte langsam dem Ende zueilt ,tritt Dale öfter auf den Plan.


    Das Buch ließt sich sehr flüssig und die 35 Kapitel sind sehr überschaubar, auch wenn das Buch nichts für zartbesaitete Menschen ist, so halten sich die Grausamkeiten in Grenzen. Natürlich gibt es in diesem Buch auch eine gehörige Portion Sex. Es gibt den normalen, vulgären Sex, der gerade in der ersten Hälfte durch Sarah vertreten ist und dann gibt es noch einen Hauch von dem ganz perversen, abartigen Sexdingen, diese werden natürlich hauptsächlich von Dale praktiziert.
    Dale ist übrigens eine ganz besondere Art von Psychopath, nicht nur durch seine Fähigkeit Tote zurück zu holen, und ich finde, dass der Autor diesen wirklich gut umgesetzt hat, er ist mit Sicherheit der Alptraum eines jeden Profilers. Seine Besessenheit wird gerade in den letzten Kapiteln deutlich.
    Die übrigen Protagonisten im Buch, Sarah und Josh, sind sicherlich nicht wahnsinnig detailliert dargestellt, aber ich fand sie sympathisch und konnte gerade in der Panik, die sie vor dem was passiert ist, hatten, mitfühlen. Der Rest der Nebendarsteller ist da, mehr aber auch nicht.


    Vom Verlag wird diese Geschichte als Horror-TB gehandelt. Ich persönlich würde es aber als einen Thriller bezeichnen. Allerdings keinen netten Thriller, sondern schon einen aus der etwas härten Schublade, eben einen ordentlich blutigen, etwas abartigen Thriller.


    Fazit:
    Ich hatte ja meine Bedenken was solch ein Buch angeht, aber ich wurde positiv überrascht, zuerst wird der Leser ordentlich durchgeschüttelt und schockiert, dann läuft die Geschichte in ordentlich spannender Thrillermanier weiter bis es zu einem fantastischen Ende führt (dazu werde ich mich nicht weiter äußern!).
    Ich bin jedenfalls begeistert von diesem Buch und der Art der Umsetzung, zwar habe ich auch etwas Sorge darüber, dass mir solche Literatur gefällt, aber dennoch: Wenn man mit soviel Blut, etwas Ekel und einer Portion Sex umgehen kann, wird man sich mit diesem Buch gut unterhalten. Immerhin herrscht hier nicht der Ekelfaktor vor, wenn er auch einen gewissen Anteil am Buch hat.
    Von mir 4,5 Sterne für diese Erzählung. Es gab zwar ein paar Dinge im Verlauf die mich etwas gestört haben, aber ich fand es sehr unterhaltsam, wenn auch im Mittelteil etwas unblutig. Und allein das Ende ..... Also ich fand es super.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Schön das dir das Buch genauso wie mir gefallen hat. In der Mitte ging es zwar etwas ruhiger zu, aber das geniale Ende hat dann wieder alles rausgehauen. 8)


    LG

    Ich fand die Mitte gar nicht so übel. Die Panik und Hilflosigkeit von Sarah und später auch Josh fand ich wirklich spannend. .... Ja das Ende! :) ... Naja, dazu kann man hier eigentlich nichts sagen ohne zu spoilern ... Aber das war wirklich ein Schock! (Wenn's hier nen explodierenden Grinsekopf geben würde, würde der wirklich gut passen :wink: )

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Ich hab das Buch auch ein bisschen mit "Schänderblut" verglichen. Das ging nähmlich in einem durch mit der Spannung und den harten Scenen. Dagegen ging es hier in der Mitte doch ein bisschen ruhiger zu.
    Sind aber doch 2 unterschiedliche Werke.
    Schänderblut ist eine ziemliche krasse Geschichte die dafür einen sehr makaberen Unterton hat. Wer was für richig schwarzen Humor übrig hat, wird das eine oder andere Mal auch lachen können.
    Der Totenerwecker ist doch gesamt eine sehr sehr ernste Geschichte. War anfangs doch echt erschrocken was der Protagonist als Kind miterleben musste.
    Jui vom Schluss kann man nichts erzählen ohne spoilern zu müssen. Man kann nur sagen das es mehr als überraschend ist. :bounce: Definitiv kein billiges Ende.
    Bin mal gespannt wie weitere Werke von White sind. Es werden zukünftig noch einige Bücher von dem neuen Hardcore-Autoren rauskommen!


    LG

  • Ich hab das Buch auch ein bisschen mit "Schänderblut" verglichen. Das ging nähmlich in einem durch mit der Spannung und den harten Scenen. Dagegen ging es hier in der Mitte doch ein bisschen ruhiger zu.
    Sind aber doch 2 unterschiedliche Werke.
    Schänderblut ist eine ziemliche krasse Geschichte die dafür einen sehr makaberen Unterton hat. Wer was für richig schwarzen Humor übrig hat, wird das eine oder andere Mal auch lachen können.
    ...
    Bin mal gespannt wie weitere Werke von White sind. Es werden zukünftig noch einige Bücher von dem neuen Hardcore-Autoren rauskommen!


    LG


    Ich werde auf alle Fälle weitere Werke von diesem Autor probieren. Ich bin gespannt wie solche Geschichten funktionieren wenn das Gewaltlevel höher als beim Totenerwecker ist.

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Hey Dave2311,


    wenn du "Schänderblut" von ihm noch nicht kennst, würde ich dir das Buch auf jeden Fall empfehlen. Finden die meisten besser als "Der Totenerwecker"!
    Demnächst kommt eine sehr krasse Novelle von ihm raus; "Sein Schmerz"


    Naja wenn du "Der Totenerwecker" und "Der Teratologe" und evlt andere Werke von Edward Lee kennst. Dann hast somit eingentlich die absolute Gewaltgrenze erreicht die zurzeit möglich ist. Wrath James White und Edward Lee sind wohl extrem hart, aber darüber hinaus schreiben sie noch verdammt gute Geschichten. "Haus der bösen Lust" von Lee ist wirklich eine extrem geile Geschichte. Auch wenn sich der Titel eher kitschig anhört.


    LG


  • 'Schänderblut' und das 'Haus der bösen Lust' habe ich zumindest mal auf meine persönliche 'mal näher ansehen Liste' gesetzt und diese und andere Werke werden sich sicherlich demnächst auf meinen SUB verlaufen :).

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Gerade das 2. Kapitel würde ich niemandem empfehlen der etwas für kleine Kätzchen übrig hat. Zum Glück bleibt das das einzige Kapitel in dem Tiere zu Schaden kommen.

    Das habe ich weggelassen [-(


    Vom Verlag wird diese Geschichte als Horror-TB gehandelt. Ich persönlich würde es aber als einen Thriller bezeichnen. Allerdings keinen netten Thriller, sondern schon einen aus der etwas härten Schublade, eben einen ordentlich blutigen, etwas abartigen Thriller.

    Dem stimme ich zu.
    Du hast ja alles schon ausführlich geschrieben, da gibt es nichts hinzuzufügen :applause:

    Jui vom Schluss kann man nichts erzählen ohne spoilern zu müssen. Man kann nur sagen das es mehr als überraschend ist. :bounce: Definitiv kein billiges Ende.

    Oh ja das Ende :shock: Da blieb mir kurz der Mund offen stehen. :)

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Mein erstes Buch von Wrath James White hat mich vollkommen überzeugt. Es war ein überragender Horrorthriller, der an Spannung kaum zu überbieten war. Der Schreibstil des Autoren war exzellent und für so eine Art Buch könnte er nicht besser sein: flüssig, rasant und simpel. Teilweise war es sehr brutal, vor allem bei den Folter- und Vergewaltigungsszenen, wo sich brutaler Sex und ein ziemlich blutiges Gemetzel mischen. Ganz so extrem wie bei Tim Curran oder Edward Lee war es jetzt aber nicht, vor allem da diese Szenen hier nicht ganz so inflationär vorkommen wie bei den genannten Autoren. Somit wurde man bei diesen Szenen trotzdem immer wieder aufs Neue geschockt, da man von der Häufigkeit nicht schon abgestumpft war. Auch die Abschnitte, wo nur die Verzweiflung der Opfer das Thema war, waren sehr gut geschrieben und man konnte sich in die Protagonisten wunderbar hineinversetzen. Meine einzigen Kritikpunkte, die dem "Totenerwecker" die Höchstwertung kosten, ist, dass Josh mit seinem übertriebenen Beschützerinstinkt und seinen cholerischen Anfällen nicht ganz so mein Fall war und dass sich die Polizisten manchmal schon etwas arg doof angestellt haben:

    Ansonsten kann ich nicht meckern und bin froh, dass ich einen weiteren großen Meister des Extreme Horrors entdeckt habe.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: