Maggie Stiefvater - Wen der Rabe ruft/The Raven Boys

  • Inhalt:
    Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird. Doch Blue trägt ein Geheimnis in sich: Seit sie sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?


    Rezension:
    Schon als sie klein war, lebte Blue mit der Prophezeiung, dass sie ihre wahre Liebe mit einem Kuss töten kann.
    Als sie nun mit sechszehn am Vorabend des Markustages die Geister derjenigen begrüßt, die im Laufe des nächsten Jahres sterben werden, passiert auf einmal etwas mit dem Blue nie gerechnet hätte: Sie sieht den Geist von einem Jungen. Da Blue bislang Geister weder sehen noch hören konnte, stehen nun zwei Erklärungen im Raum: Entweder ist der Junge - Gansey - ihre wahre Liebe, oder Blue seine Mörderin...


    In "Wen der Rabe ruft" trifft man auf viele, sehr unterschiedliche Charaktere. Da wäre zum einen Blue Sargent, deren gesamte Familie übersinnliche Fähigkeiten hat. Nur Blue hat keine größeren Fähigkeiten abbekommen. Seit ihrer frühsten Kindheit wurde ihr prophezeit, dass sie ihre wahre Liebe mit nur einem Kuss töten kann. Als sie nun auf dem Friedhof den Geist von Gansey sieht und ihm wenig später auch in Haut und Knochen antrifft, weiß sie nicht wie sie mit der Situation umgehen soll, denn immerhin besteht die Möglichkeit, dass er ihre wahre Liebe ist.
    Gansey und seine Freunde Adam, Ronan und Noah besuchen die Aglionby Academy, eine reine Jungenschule, die sich nur die Mitglieder der wohlhabenderen Gesellschaft leisten können. Doch trotz dieser einen Gemeinsamkeit sind die Jungs alle grundverschieden. Gansey ist klar der Anführer der Raven Boys, denn er hält die Jungs zusammen und sorgt für Ruhe. Wenn man Gansey als Ruhepol bezeichnen kann, dann ist Ronan deutlich der Unruhestifter, der durch seine schwierigen Familienverhältnisse oft zu Gewalt neigt und knapp vor einem Schulverweis steht. Adam ist ein besonders interessanter Charakter, denn er hat sich den Besuch der Aglionby hart erarbeitet und kann sich auf keinem großen Familienvermögen ausruhen.
    Dadurch, dass die Jungs so unterschiedlich sind, war es sehr unterhaltsam und auch spannend ihre Gruppendynamik zu verfolgen. Man konnte aus verschiedenen Sichten lesen und die Charaktere somit besser kennenlernen. Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, dass ich ein wenig mehr von Blue erfahren hätte, denn ich fand sie besonders sympathisch und hätte sie gerne noch besser kennengelernt.


    Schon seit Jahren ist Gansey auf der Suche nach der Ley-Linie, die spirituelle Orte auf der ganzen Welt verbindet. Auf dieser Linie soll sich das Grab des schlafenden Glendower befinden, einem walisischen König, der im Mittelalter gelebt haben soll.
    Besonders am Anfang wusste ich nicht wohin die Geschichte führen soll. Zum einen verstand ich nicht, warum Gansey überhaupt auf der Suche dannach ist und wie diese mit Blue Sargent zusammenhängt. Doch je mehr ich gelesen habe, desto klarer wurde es und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Maggie Stiefvater konnte mich mit ihre einzigartigen Schreibstil wieder einmal fesseln und auch der Inhalt der Geschichte mit ihrem magischen Touch konnte mich begeistern. Jedoch blieben mir einfach zu viele Fragen offen.


    Fazit:
    "Wen der Rabe ruft" ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Auftakt. Der Leser wurde langsam in das Geschehen eingeführt und viele der gestellten Fragen blieben unbeantwortet.
    Trotzdem konnte mich das Buch mit seinen faszinierenden Charakteren und seiner Idee von sich überzeugen und ich bin schon ganz gespannt auf das zweite Buch, in dem der Leser hoffentlich ein paar Antworten finden kann.
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  • Blues Familie besteht aus Wahrsagerinnen. Alle haben die Gabe des Sehens - alle, bis auf Blue. Sie kann besondere Energien lediglich verstärken, nimmt sie aber selbst nicht wahr. Seit jeher prophezeit ihr ihre Familie, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird, was nicht unbedingt dafür sorgt, dass Blue ein lockeres Verhalten Jungs gegenüber aufweist. Als sie mit ihrer Tante in der Nacht vor dem Markustag auf dem Friedhof sitzt und die Seelen der Menschen empfängt, die im nächsten Jahr sterben werden, sieht Blue plötzlich einen Geist. Dieses kann nur bedeutet, dass sie für seinen Tod verantwortlichen sein wird. Ob er dann auch ihre wahre Liebe ist und die Prophezeiung über den tödlichen Kuss eintreten wird?


    "Wen der Rabe ruft" ist der erste Band einer Tetralogie um Blue und die "Raven Boys". Um eine gute Grundlage für diese vier Romane zu schaffen, hat sich Maggie Stiefvater auf ihren detaillierten und bildhaften Schreibstil verlassen und alles ausführlich beschrieben, die Charaktere, die Schauplätze und vor allem die Geheimnisse und Mysterien, die eine übergeordnete Rolle im Roman spielen. Besonders die erdachten Figuren haben mir gefallen. Blue ist eine interessante Protagonistin, in der eine ganze Menge Energie steckt. Es macht auch Spaß ihre ungewöhnliche Familie kennen zu lernen, auch wenn diese sich leider sehr zurück halten, was die Aufklärung der übersinnlichen Fragen betrifft. Die Raven Boys besuchen alle die Aglionby Academy, eine Schule für reiche und oft versnobte Jungs. Obwohl Gansey, Adam, Ronan und Noah sehr unterschiedlich sind, fiel es mir eine ganze Zeit schwer, die Vier zu unterscheiden.


    Am Anfang war ich sofort von Maggie Stiefvaters neuem Roman begeistert. Es brauchte nicht mehr als den Prolog und die ersten zwei Kapitel. Da hatte ich bereits erste Einblicke in Blues Sicht und die der Raven Boys und habe gespürt, dass das Buch enormes Potential hat. Die Autorin konnte mich sofort fesseln und hat es geschafft auf einen ketzerischen Prolog zu verzichten, der zunächst in keinem Zusammenhang zu stehen scheint. Nach einer Weile hat mich die Autorin dann jedoch ein Stück weit verloren. Durch die ausschweifenden Beschreibungen drohte stets Langatmigkeit aufzukommen. Die Handlung war zwar interessant, aber die Geschichte kam oft nicht vorwärts, da Blue und die Raven Boys selbst nicht wussten, mit was sie sich beschäftigen. Vieles bleibt unklar und mysteriös. Natürlich muss das bis zu einem gewissen Grad bei einem Auftaktroman auch so bleiben, aber ab und an habe ich mir schon gewünscht, dass die Autorin ein klareres Bild von dem liefern würde, womit wir es überhaupt zu tun haben.


    Die Kapitel werden übrigens stets von einem auktorialen Erzähler geschildert und die Perspektive springt meistens zwischen Blue und den Raven Boys hin und her. Die durch den Klappentext angekündigte Liebesgeschichte ist bisher mehr als mager ausgefallen. Die Autorin konzentriert sich mehr auf den mysteriösen und geheimnisvollen Aspekt ihrer Geschichte. Wer sich also hauptsächlich auf eine Teenie-Lovestory freut, für den ist das Buch eher nicht geeignet. Für Leser, die eine mysteriöse Unterhaltung für kältere Herbsttage suchen, an denen der Wind um die Häuser pfeift, und denen es nichts ausmacht, dass die Autorin die Leser (noch) ziemlich im Unklaren lässt, ist das Buch empfehlenswert.


    Fazit: Blue und die Raven Boys mag ich sehr. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird, da ich aktuell überhaupt keine Vorstellung habe, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Auf der einen Seite erzeugt dieses eine gewisse Spannung, auf der anderen Seite lässt es den Leser ein kleines bisschen unbefriedigt zurück. 4/5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
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  • Mit anderen Worten, als mit dem Zitat aus dem Buch "... und es fing an" lässt sich diese Geschichte wohl kaum besser beschreiben.


    Blue Sargent wächst in einem bunten, lebendigen Haus auf, dass bis unter die Decke voll ist mit Wahrsagerinnen. Als wenn das nicht schon genug wäre, ist Blue die einzige im Haus ohne übersinnliche Fähigkeiten und ihr erzählen sowohl ihre Mutter, als auch die anderen Bewohner des Hauses, seit ihrer Kindheit, dass Blue ihre große Liebe mit einem Kuss töten wird. Als Blue in diesem Jahr mit ihrer Tante Neeve die Geister derer empfängt, die im nächsten Jahr sterben werden, entdeckt auch Blue das erste mal einen Geist und entlockt ihm seinen Namen. Das es ausgerechnet eine Junge der noblen Aglionby Academy sein muss passt ihr gar nicht, bis sie den Jungen und seine Freunde endlich kennenlernt und die sie tiefer in ein magisches Abenteuer verstricken, als sie es jemals für möglich gehalten hätte. Dabei steht immer noch die Frage im Raum: wird sie sich in diesen Jungen verlieben oder ihn vielleicht sogar töten?


    Die Inhaltsangabe umfasst nur einen Bruchteil der Handlung im Buch. Die Geschichte sprüht nur so vor magischen Ideen. Wir haben Geister, Wahrsager, vezauberte Wälder und schlafende Könige auf der Ley-Linie, eine Linie die magische Orte miteinander vebindet. Es gibt aber auch noch so viele erwähnenswerte Nebengeschichten. So hat jeder der Raven-Boys mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, die nicht magischer Natur sind und den Charakter jedes einzelnen beeinflussen und dadurch jeden auf seine Art und Weise einzigartig macht. Auch die Bewohner von Blues Elternhaus sind alle mit so viel Liebe zum Detail gezeichnet, dass man am liebesten mal einen Tag in diesem Haus verbringen möchte.


    Ich hatte zuerst ein wenig Angst, dass sich die Geschichte als eine zuckersüße Fantasy-Liebesgeschichte entpuppen würde, aber da habe ich mich glücklicherweise getäuscht. Blues "Fluch" ist zwar immer präsent aber dominiert die Geschichte nicht, so dass sich in dem Bereich noch viele Entfaltungsmöglichkeiten finden.


    Maggie Stiefvater hat eine abwechslungsreiche Geschichte voller magische Elemente geschaffen die nie langweilig wird aber dabei trotzdem genug Fragen aufgeworfen um dieses Buch erst als den Anfang von etwas Größerem zu sehen. Die Charaktere sind sehr facettenreich und fast jede auf ihre Art liebenswüdig. Am Ende des Buches, lässt sich noch nicht klar sagen, wie verschiedene Charaktere sich entwickeln werden und was noch auf die ungewöhnliche Truppe zukommt aber ich bin schon sehr gespannt und freue mich wahnsinnig auf die Folgeteile. Ich vergebe 4,5 Sterne, da ich noch ein wenig Luft nach oben für die Folgebände lassen möchte :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)

  • Blue wächst in einem Wahrsagerinnen Haushalt auf. Von klein auf kriegt sie zu hören, dass sie ihrer wahren Liebe den Tod bringen wird. Die Wirkung der Prophezeiung verliert ihre Stärke, wenn man sie immer aufs Neue zu hören bekommt und das auch noch seit dem man denken kann. Also macht sich Blue keine Gedanken darum. Die Vorstellung von der „wahren Liebe“ liegt in weiter, weiter Zukunft.
    Eines Tages öffnet Blue ihrer Tante Neeve die Haustür und diese eröffnet ihr, dass Blue sich noch in diesem Jahr verlieben wird.


    So beginnt das neue Buch von Maggie Stiefvater. Sie beschreibt ganz wunderbar ihre vielen Charaktere indem sie die Handlung immer aus einer anderen Sicht geschehen lässt. Der Leser bekommt die Gelegenheit die Hauptcharaktere genauer kennenzulernen und sie lieb zu gewinnen. Zudem zaubert sie diese in eine schöne Umgebung des einkehrenden Frühlings, sodass man sich über den hier einziehenden Herbst eher ärgert. Das Lesepublikum kann nicht anders als in die Geschichte einzutauchen. Doch das dauert nur die ersten hundert Seiten an. Danach wird die Handlung lang gedehnt, das Mysterium der Ley-Linien unklar und verwirrend, kurz: die restlichen 359 Seiten des Buchen kommen einem unüberwindbar vor. Wenn man jedoch noch etwas durchhält kommt wieder die Stimmung vom Anfang des Buches auf, dazu wird es noch spannend, witzig, traurig und sogar gruselig.


    Man erwartet eine Geschichte aus der Sicht einer besonderen, jungen Frau mit einer großen Portion „erste, wahre Liebe“. Doch die vom Klappentext versprochene Liebesgeschichte fällt kurz aus.
    Das Buch überlässt den Leser seinen Vermutungen und Fragen, wie alles weitergeht, so wie es sich für den Auftakt einer Reihe gehört. Ich freue mich ebenfalls sehr auf den zweiten Teil!

  • Wen der Rabe ruft ist ein Buch von Maggie Stiefvater. Es erschien am 09. Oktober 2013 im Verlag Script5 als gebundene Ausgabe. Das Buch umfasst 460 Seiten. Wen der Rabe ruft ist der erste Teil der Tetralogie „The Raven Cycle“. Das englischsprachige Original The Raven Boys erschien am 19. September 2012 bei Scholastic UK.


    Inhalt


    Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen – bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.


    Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?


    (Klappentext)


    Erster Satz


    Blue Sargent wusste mittlerweile schon gar nicht mehr, wie oft ihr gesagt worden war, dass sie ihrer wahren Liebe den Tod bringen würde.


    Meinung


    Das Cover ist in einem dunklen Grün gehalten und zeigt Baumstämmen, die auf einen Wald schließen lassen. Für mich ist dieses Cover irgendwie nichtssagend, lässt aber gleichzeitig Spielraum für Interpretationen. Die englische Originalversion gefällt mir da aber wesentlich besser. Trotzdem mag ich auch die deutsche Variante.


    Dies ist mein erstes Buch von Maggie Stiefvater gewesen und der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Autorin beschreibt die Handlungen und Orte ziemlich gut, auch die Hauptpersonen. Ich bin beim Lesen regelrecht durch die Seiten geflogen und wurde gefesselt.


    Das Buch besteht aus einem Prolog und 48 Kapiteln. In der Vergangenheit wird über die verschiedenen Handlungsstränge von Blue, Gansey & den Jungs und einem Lehrer berichtet. Auf diese Weise bekommt der Leser viele unterschiedliche Informationen und Einblicke in die diversen Leben, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammensetzen.


    Die Handlung ist an sich ziemlich interessant, wird aber nur am Anfang und gegen Ende hin sehr spannend. Zwischendurch gibt es einige langatmige Szenen, die kürzer sein könnten. Trotzdem hat mir die Geschichte ziemlich gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Gerade das Ende lässt einiges offen, was Stoff für die nächsten Bücher bietet. Die Thematik, die im Buch eine Rolle spielt, ist gut gewählt und wird ziemlich genau erklärt, sodass man als Leser, der keine Ahnung hat, auch versteht, worum es eigentlich geht.


    Fazit


    Spannender Einstieg in die neue Reihe mit gutem Cliff-Hanger.



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  • Inhalt:
    Blue geht jedes Jahr vor dem Markustag mit ihrer Mutter auf einen alten Kirchhof zum Leichenweg um die Energie zu verstärken, wenn ihre Mutter die Seelen derer sieht die in den kommenden 12 Monaten sterben werden. Blue sieht sie nicht sie spürt sie nur, aber dieses Jahr ist es anders. Sie sieht einen Jungen Namens Gansey und das bedeutet das er durch sie ums Leben kommt. Wird er derjenige sein, den sie küssen wird? Denn schon immer wird ihr prophezeit das ihr Kuss tödlich ist.


    Meine Meinung:
    Wen der Rabe ruft ist der Auftakt zu einem Vierteiler. Bisher mochte ich die Bücher von Maggie Stiefvater und auch die Beschreibung von diesem Buch machte mich sehr neugierig.


    Es begann auch sehr verheißungsvoll. Die Geschichte von Blue ist sehr interessant und auch die Prophezeiung macht es noch interessanter. Dieser Kirchhof Besuch toppte es bevor es für mich etwas bergab ging. Denn dann kamen viele viele Seiten mit kennen lernen und vielen Fragen die sich auftaten. Man lernte Die Bewohnerinnen des Hauses kennen mit denen Blue zusammen wohnt, die da wären Maura, Persophone und Calla. Außerdem Neeve, die zu Besuch ist. Allesamt Wahrsagerinnen und sehr verschiedene interessante Figuren parallel dazu lernt man die Jungs kennen, die bestehen aus Gansey, Adam, Ronan und Noah und auch den Lehrer Whelk, dazu aber später mehr.
    Wirklich interessant wurde es dann etwa ab Seite 120 da passierte mehr und der Spannungslevel stieg. Spannungsabfälle gab es dann für mich auch nicht mehr
    Der Schreibstil ist flüssig. Das Buch ist aus der Erzähl-Perspektive geschrieben. So kann man gut zwischen den Orten und Figuren wechseln. Diese Wechsel finden überwiegend von Kapitel zu Kapitel statt oder werden in den Kapiteln mit Absätzen gekennzeichnet. So kam ich nie durcheinander wenn es um einen anderen Protagonisten ging und davon gibt es Einige.


    Da ist Blue, ein jungen Mädchen das mit Wahrsagerinnen groß geworden ist. Die Prophezeiung das ihr Kuss tötet hört sie schon von klein auf und auch wenn es sie da bestimmt nicht störte naht das Alter wo man sich mit Jungen trifft und da ist sie natürlich etwas gehemmt. Blue ist ein sehr vernünftiges Mädchen. So wurde sie erzogen. Sie geht arbeiten um Geld zu verdienen und es gibt irgendwie nicht wirklich etwas Teeniemässiges an ihr. Sie wirkt älter als sie ist.
    Zusammen lebt sie mit ihrer Mutter und den Freundinnen, die alle sehr sympathisch sind. Maura ihre Mutter lässt Blue ziemlich viele Freiheiten und mag ihr keine Vorschriften machen. Persephone ist eine recht ulkige Person und Calla ist sehr direkt in ihrer Art.


    Dann gibt es dann Gansey, er ist ein reicher Junge der gerne in Fettnäpfchen tritt und mit seinen Worten versucht vorsichtig umzugehen. So wirkt er manchmal arrogant, aber wenn man ihn genau betrachtet ist er das gar nicht. er ist sehr um seine Freunde besorgt und er hat ein ziel.
    seine Freunde sind Adam, der arme Junge unter den Reichen, er wohnt in einer Wohnwagensiedlung und hat es nicht leicht. Um die teure Privatschule auf die die Jungs gehen, bezahlen zu können, hat er mehrere Jobs. Dann gibt es noch Ronan, er ist schwer einzuschätzen, er ist unnahbar und ein Draufgänger. Er macht es Gansey nicht immer leicht, vermutlich auch durch seine Familiengeschichte. Noah ist der vierte im Bunde. Er taucht immer mal auf und wird am blassesten beschrieben.
    Durch das anfängliche Kennenlernen hat man einen guten Bezug auf die Protagonisten. Nebenfiguren gibt es eigentlich nicht und die Hauptfiguren sind reichlich. Trotzdem kam ich nie durcheinander mit den vielen Namen.


    Am Ende ist das Buch natürlich nicht abgeschlossen, aber ich war trotz meiner anfänglichen Langeweile zufrieden. Ob ich allerdings weiter lesen werden weiß ich noch nicht. Die Geschichte ist interessant und mal was vollkommen anderes, aber sie warf auch viele Fragen auf die nur zum Teil beantwortet wurden. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich habe den Roman im Rahmen der Leserunde gelesen. Und es hat mir viel Spaß gemacht: sowohl die nette, unterhaltsame Runde :winken: als auch der Roman.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen.


    Ein gelungener Auftakt der Reihe - anders kann ich nicht sagen. "Wen der Rabe ruft" war mein erster Roman von der Autorin Maggie Stiefvater und es freute mich sehr, dass mich ihr Schreibstil absolut überzeugt hat. Der Roman ist umfangreich, detailreich und in einer bildhaften Sprache geschrieben. Ich hatte die ganze Zeit ein spannendes Kopfkino vor Augen.


    Die Charaktere sind, meiner Meinung nach, gut gelungen, die unterschiedliche Persönlichkeiten jedes einzelnen der Hauptcharaktere kamen deutlich zur Geltung.


    Die Geschichte ist esoterisch, mystisch und voller Geheimnisse. Vieles blieb im Laufe des Romans unklar, man stellte als Leser ganz viele Theorien auf, Vermutungen und mögliche Erklärungen. Im Handlungsverlauf tauchten immer wieder neue Fragen auf, auf die der Leser keine Antworten bekam - diese schriftstellerische Methode war sehr deutlich bei Maggie Stiefvater zu beobachten: ich könnte mir vorstellen, dass der Übermaß an Fragen, die zunächst ohne befriedigenden Antworten blieben, den einen oder anderen Leser nerven könnten. Bei mir hat es das Gegenteil bewirkt. Die Spannung stiegt dadurch enorm, und ich konnte kaum noch abwarten, dass all das unerklärliche und geheime Vorgehen in dem Roman zumindest ansatzweise geklärt wird. Nach dem ich die letzte Seite umgeblättert habe, blieb ich zufrieden zurück. Eine unterhaltsame und spannende Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Auch ich habe das Buch in der Leserunde gelesen :)


    Das Buch ist ein wunderbarer Auftakt für diese Buchreihe.


    Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet, die einen mag man, die anderen hasst man, aber genauso soll es sein. Manche lernt man erst im Lauf der Geschichte lieben, auch wenn sie auf den ersten Blick alles andere als liebenswürdig erscheinen. Und manch einer verwandelt sich plötzlich vom zurückhaltenden, schüchternen jungen Mann zu einem Mörder.


    Die Idee zu dem Buch ist sehr spannend, weil es einfach mal etwas ganz anderes ist. Man erlebt viele, oft überraschende Wendungen und es ist schwierig, das Buch zwischendurch zur Seite zu legen. Die Sprache ist sehr schön und verleitet dazu, Kapitel für Kapitel zu lesen, bis man plötzlich merkt, dass es schon spät am Abend ist und man eigentlich schlafen müsste.


    Zuerst konnte ich mit dem Thema „Erweckung / Suche der Ley-Linie“ überhaupt nichts anfangen, das hat sich aber im Laufe der Story geändert, da man gemeinsam mit Blue lernt, was die Ley-Linie ist und was sie bewirkt.
    Das Ende ist sehr spannend und es geht plötzlich Schlag auf Schlag (nicht, dass es vorher auch nur im Geringsten langweilig gewesen wäre!). Viele Abschnitte gegen Ende habe ich mehrmals gelesen, um wirklich alles zu verstehen, für mich waren das viele Informationen und Wendungen auf einmal und ich bin mir noch nicht ganz sicher, das Ende, vor allem was mit Adam geschah, wirklich richtig begriffen zu haben. Ich hoffe daher, dass sich vieles im 2. Teil der Buchreihe aufklären wird! Vielleicht lernt man dann ja auch Blues Vater kennen? Und was ist mit Neeve?


    Ich bin sehr gespannt auf den 2. Teil, den ich unbedingt lesen möchte, und vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Blue hat eine besondere Gabe. Jedes Jahr im April empfängt sie auf einem alten Friedhof die Seelen derer, die bald sterben werden.
    Bisher konnte sie die nur spüren, aber nie sehen – bis sie dieses Mal die Seele von Gansey, einem Raven Boy, sieht.
    Und Blue weiß nun, dass sie Ganseys Geist nur sehen kann, weil sie an seinem Tod beteiligt sein wird. Und zudem muss sie mit dem Schicksal leben, dass sie ihre wahre Liebe mit einem Kuss töten wird. Ist Gansey ihre wahre Liebe und wird er deswegen durch Blue sterben?
    Von Maggie Stiefvater habe ich bereits die „Shiver-Linger-Forever“ Trilogie und „Rot wie das Meer “ gelesen und liebe ihre Bücher, Ideen und Schreibweise einfach.
    Auf „Wen der Rabe ruft“, der erste Teil einer Tetralogie, habe ich mich deswegen schon sehr gefreut. Leider passt der Titel wieder nicht so gut wie der Originaltitel („The Raven Boys“) zur Geschichte.
    Stiefvater schafft es aber auch hier mich von Beginn an zu fesseln und mit authentischen und sympathischen Personen wie Blue oder skurrilen wie Gansey von der Geschichte zu begeistern.
    Es sind viele Fragen offen und die Geschichte im Ganzen unvorhersehbar. So kann ich mir aktuell nicht vorstellen in welche Richtung die Tetralogie gehen und was in den nächsten drei Teilen geschehen wird.
    Aber genau diese Unvorhersehbarkeit und das Weglassen unnötigen Kitschs, der in ähnlichen Jugendfantasybüchern jegliche Realitätsnähe vermissen lässt, machen für mich die Bücher von Maggie Stiefvater aus.
    „Wen der Rabe ruft“ ist ein toller Auftakt mit interessanten Charakteren, mystischen Fantasyelementen, einer schönen Sprache und unterhaltsamen Abschnitten.
    Ich freue mich schon sehr auf das Wiedersehen mit Blue, ihrer Familie und den Raven Boys und bis sehr gespannt was noch geschehen und aufgeklärt wird.



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  • In Blues Familie sind die Frauen allesamt Seherinnen. Nur an ihr scheint diese Gabe vorbeigegangen zu sein, jedoch verstärkt sie die der anderen durch ihre bloße Anwesenheit. Das ist für Blue ziemlich frustierend. Doch noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass ihr immer wieder prophezeit wurde, dass ihre wahre Liebe, wenn sie sie einst küsst, sterben wird!


    Als sie sich wie jedes Jahr am Vorabend des Markustages auf dem Friedhof einer längst zerstörten, alten Kirche einfindet, damit ihre Tante Neeve Kontakt mit den zukünftig Verstorbenen aufnehmen kann, gelingt es ihr das erste Mal, einen der Geister selbst zu erkennen. Doch ihre Freude darüber währt nicht lang, denn den jungen Mann der nahegelegenden, elitären Jungenakademie, um die Blue meistens einen Bogen macht, ist nur aus einem Grund für sie sichtbar: Er ist ihre wahre Liebe und sie wird der Grund für seinen Tod sein!


    Meine Meinung:


    Ich liebe die Bücher von Maggie Stiefvater. Ihr ruhiger und gleichzeitig eindringlicher Sprachstil üben jedes Mal eine fesselnde Wirkung auf mich aus, so dass es mir unmöglich wird, mich der Geschichte zu entziehen. Die Autorin weiß ganz genau, wie sie ihre Leser fesseln kann. Mich jedenfalls hatte sie gleich nach den ersten Seiten. Die Story von Blue und Gansey lässt sich aber auch schnell sehr spannend an. Das Schicksal hat die Zukunft der beiden miteinander verwoben, doch der prophezeite Ausgang der gemeinsamen Geschichte steht unter keinem guten Stern.


    Blue ist mir schnell ans Herz gewachsen und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Sie hat mich sehr beeindruckt, wie sie ihr ungewöhnliches Leben hinnimmt und für sich das Beste daraus macht. Den Gedanken, mit so vielen magisch talentierten Frauen zusammenzuleben wie sie, fand ich sehr interessant, aber gleichzeitig auch sehr verstörend, wenn einem wie bei ihr, die aktive Magie versagt bleibt. Dass die Vorhersage, dass sie den Mann, den sie liebt, töten wird, durch die Nacht auf dem Friedhof auf einmal ganz nah gerückt ist, lässt die Prophezeiung tatsächlich real werden für Blue.


    Doch nicht nur Blue ist ein eindrucksvoller Charakter dieses Buches, sondern auch alle anderen Haupt- und Nebenakteure. Jedem einzelnen von ihnen gibt Maggie Stiefvater ein Gesicht, einprägsame Eigenschaften und einen unverwechselbaren Hintergrund. Angefangen bei dem mystisch angehauchten Gansey, der auf der Suche nach dem Grab des walisischen Rabenkönigs Glendower ist, über seine interessanten und oftmals nicht konformen Freunde, bis hin zu Blues Mutter und ihre magischen Freundinnen. Ich wollte keinen von ihnen missen und bin überzeugt, dass sie alle ihren vorherbestimmten und sinnvollen Platz in dieser gut durchdachten Handlung haben.


    Jedem zukünftigen Leser dieses Buches kann ich nur ans Herz legen, es sehr aufmerksam zu lesen und sich dabei viel Zeit zu lassen, denn es gibt im Laufe der komplexen Erzählung so viele Andeutungen, die ich beim ersten Mal einfach überlesen habe und erst im Nachhinein und durch das Glück, das Buch gemeinsam mit anderen in einer Leserunde lesen zu dürfen, sind mir viele Dinge klarer geworden. Ich werde es definitiv nicht nur einmal lesen, denn wie bei manchen guten Filmen fallen mir auch da erst nach dem x-ten Schauen noch neue, wichtige Einzelheiten auf, so dass ich das Gesamtergebnis mit all seinen Details viel besser genießen kann.


    Fazit:


    Maggie Stiefvaters Auftakt "Wen der Rabe ruft" ist der erste von vier geplanten Bänden. Sehr schnell hatte sie mich damit in ein faszinierendes Geschehen gezogen, in der die Magie noch präsent ist. Einprägsame Charaktere in einer atmosphärisch dichten Handlung, die sich um Liebe, Tod, Magie und Freundschaft rankt, haben mich gefesselt und auch jetzt nach Leseende immer noch nicht losgelassen. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht und warte ungeduldig auf die Fortsetzung.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Wie schon in ihrem Buch „Rot wie das Meer“ legt Maggie Stiefvater auch ihrem neusten Werk eine alte, eher unbekannte Sage zu Grunde und baut ihre ganz eigene Geschichte darauf auf. Dieses Mal geht es um den walisischen Rabenkönig Owain Glyndwr, dessen Grab Blue, Gansey und seine Freunde suchen. Ein interessanter Ansatz mit Potenzial, das Maggie Stiefvater dieses Mal aber leider nicht ganz auszuschöpfen weiß.


    Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich die Handlung des Buches sehr verwirrend fand und große Schwierigkeiten hatte, sie zu durchschauen. Die Autorin fängt immer neue Handlungsstränge an ohne bereits bestehende zu beenden und lässt diese dann zu einem schier undurchschaubaren Knäuel zusammenlaufen, das sich erst auf den allerletzten Seiten wieder halbwegs entwirrt. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob es wirklich alle waren. Meine Fragen wurden nicht alle beantwortet, es ist aber durchaus möglich, dass ich im ganzen Handlungswirrwarr einfach nicht mitbekommen habe dass ein Rätsel gelöst wurde.


    Zusätzlich zur unübersichtlichen Handlung gelingt es Maggie Stiefvater dieses Mal nur schwer, Spannung zu erzeugen. Stellenweise musste ich mich richtig durch das Buch quälen, besonders, wenn Gansey sich wieder in seitenlangen Schwärmereien über den Rabenkönig verliert. Einige Infos über Owain Glyndwr sind sicherlich interessant und auch nötig, um den Überblick über die Suche nach ihm und ihre Hintergründe nicht vollends zu verlieren, aber irgendwann wird es einfach zu viel und man läuft Gefahr, die Passagen nur noch halbherzig zu überfliegen. Erst im letzten Drittel ist die Spannung soweit aufgebaut, dass sie den Leser fesseln kann.


    Dass „Wen der Rabe ruft“ nicht zu einem totalen Flop wird ist wieder einmal Maggie Stiefvaters unvergleichlichem Schreibstil zu verdanken. Außerdem ist es ihr gelungen, einige interessante Charaktere zu erschaffen, die der Geschichte ebenfalls ordentlich Auftrieb geben, so dass am Ende doch noch ein mittelmäßiges Buch herauskommt. Sicherlich nicht das beste Werk der Autorin, aber alles in Allem ganz annehmbar.

  • Klapptext


    Jedes Jahr im April empfäng Blue, die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Friedhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen - bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.


    Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?


    Meine Meinung



    Wenn man dieses Buch aufschlägt kann man vorher sehr viel erwarten, aber die Geschichte die man serviert bekommt ist mit Sicherheit eine ganz andere. Für mich gleich zu Beginn sehr positiv war die Tatsache, dass es sich bei dem Buch um keine Geschichte handelte die aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde. Außerdem wechselten die Sichtweisen in sehr regelmäßigen Abständen zwischen den Charakteren von Blue, Gansey und Whelk hin und her. Was für mich gar nicht so zum Jugendbuch passte, sondern doch irgendwie viel mehr eine Art Krimi-Charakter hatte. Das war für den Spannungsbogen des Buches sehr clever gemacht!


    Es gibt viele Bücher die sich um irgendwelche Mädchen-Cliquen, dieses Buch beschreibt die Freundschaft von vier Jungen, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Und eine Freundschaft mit so vielen unterschiedlichen Charakteren biete eine Menge Potenzial.
    Blue, die bei ihrer Mutter und dessen Freundinnen und Tanten wohnt - einem Haus das ich mir irgendwie so ähnlich wie den Fuchsbau bei Harry Potter vorstelle - rutsch in die Ereignisse um Gansey und dessen Suche nach einer mystischen Linie bloß hinein. Wegen der Weissagung sie würde jemanden mit einem Kuss töten, wird sie immer wieder ermahnt sich nicht mit Jungs zu treffen. Im Fall von Gansey, Adam, Ronan und Noah nimmt sie sich aber selbst die Freiheit heraus und beschließt den Jungs bei ihrer Suche zu helfen.


    An einigen Stellen habe ich mir immer wieder gedacht: Soetwas kann auch nur in den USA passieren. Auf der anderen Seite waren manche Sprüche so perekt gewählt, dass ich Mitten im Zug laut anfing zu lachen. Es gab aber auch Momente in denen ich die Luft anhalten und gar nicht mehr weiterblättern konnte. Die Wechsel zwischen den einzelnen Charakteren waren dabei sehr gemein gewählt. Man konnte das Buch dann praktisch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die letzten 100 Seiten habe ich ohne Unterbrechung gelesen!


    Was erwartet man wenn man diesen Klapptext liest? Ich habe eine Liebesgeschichte erwartet. Irgendwie, war das genau mein erster Gedanke als ich den Klapptext gelesen habe. Ein bisschen Kitsch und eine nette Geschichte. Bekommen habe ich aber etwas viel besseres. Denn dieses Buch beschäftigt sich nicht mit einer Liebesgeschichte. Und wenn, dann wird sie hier zunächst mal nur ganz kurz am Rand erwähnt. Das hat mir an diesem Buch besonders gut gefallen und ist für ich auch ein Grund, warum es sich von so vielen anderen Jugendbüchern die im Augenblick herumschwirren unterscheidet.


    Fazit

    Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater stellt den spannenden Auftakt einer 4-Teiligen Buchreihe dar. Das Ende ist so offen und unbestimmt, dass ich dem nächsten Teil nur entgegen fiebern kann, wie ich vor Jahren noch auf den nächsten Harry Potter gewartet habe. Die Charaktere bieten absolut tolles Potenzial für eine Fortsetzung. Wen der Rabe ruft gehört mit Sicherheit zu meinen Highlights in diese Jahr!

  • Blue Sagent entstammt einer Wahrsagerfamilie, ist aber die einzige in ihrer Familie, die nicht wahrsagen kann, dafür verstärkt sie die Magie für die anderen. Ihr wurde von ihrer Mutter prophezeit, dass, wenn sie ihre wahre Liebe küsst, dieser dann stirbt. Am Vorabend zum Markustag sieht sie den Geist des Jungen Gansey, was bedeutet, dass dieser entweder ihre wahre Liebe ist, oder sie ihn innerhalb des nächsten Jahres umbringt. Trotz dieses Wissens begibt sie sich mit den Jungen Gansey, Adam, Ronan und Noah auf die Suche nach einem sagenumwobenen schottischen König.
    Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut. Des Öfteren werden Details vom Anfang des Buches später wiederaufgegriffen und erscheinen in einem neuen Licht.
    Der Roman ist sehr spannend und wirkt sehr magisch und auch mystisch. Trotzdem ist es gut gelungen die ganz normalen Probleme eines Teenagers zu schildern. Durch den Wechsel der Perspektiven erhält man ein genaues Bild der verschiedenen Protagonisten.
    Der Erzählstil ist sehr flüssig und gut. Die Personen werden gut charakterisiert und durch die genauen Beschreibungen erhält man manchmal eine Gänsehaut.
    Negativ anzumerken ist eigentlich nur, dass am Schluss noch sehr viele Fragen offen sind und man, sofern man nicht weiß, dass es der erste Band einer Reihe ist, deswegen erst mal enttäuscht ist. Da die nächsten Bände diese Fragen sicher aufgreifen und bearbeiten werden, ist es ein rundum gelungener Roman, dessen Nachfolger hoffentlich daran anknüpfen kann.

  • Da bereits durch meine Vorposter genug auf den Inhalt eingegangen wurde, möchte ich gerne direkt meine Meinung niederschreiben.


    Zu Beginn des Buches bin ich direkt in das Buch eingetaucht, Blue war mir von Anfang an sympathisch. Mir gefiel das Mystische und die Atmosphäre die im Buch geschaffen wurde. Zudem war ich sehr gespannt, was die Begegnung mit Gansey zu bedeuten hat.
    Nach einigen Seiten allerdings fand ich das Buch immer langweiliger, die einzelnen Ausführen und Erzählstränge waren gefühlt endlos lang und ich hatte das Gefühl, dass ich etliche Seiten überspringen könnte, ohne irgendetwas zu verpassen. Leider musste ich mich nach einer Weile regelrecht zum Lesen zwingen und hatte mit der Zeit gar keinen Drang mehr danach zu erfahren, was hinter der Begegnung steckte. Spannung konnte meine Meinung nach nicht mehr gehalten bzw. aufgebaut werden.


    Aus diesem Grund vergebe ich leider nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich." (Farin Urlaub)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig." (Ernst R. Hauschka)


  • Ich durfte das Buch in einer Notiz-Wanderbuchrunde lesen. @gaensebluemche vielen Dank nochmal dafür !! :friends:


    Die Charaktere in dem Buch um Blue mit ihrer Mutter und Tanten als Wahrsagerinnen und den Jungs der Aglionby Academie, mit denen Sie die mysteriöse Erkundung einer "Ley-Linie" eingeht, sind sehr symphatisch dargestellt. Durch die sehr detaillierte Beschreibung der Personen konnte ich mir auch von jedem ein schönes Bild machen. Als 1. Band der 4-teiligen Reihe ist es mit Sicherheit gut gelungen.


    Aber auch wenn es in diesem Buch sehr um Liebe, Tod, Magie und Übersinnliches geht, bleibt für mich der Beigeschmack eines Jugendbuches. Das soll keine Abwertung sein, es hat mich auch gut unterhalten. Ich würde dem nächsten Band auch eine Chance geben, da das Ende einen netten Cliffhanger hatte.... Von mir gibt es gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Man muss sich einfache Ziele setzen, dann kann man sich komplizierte Umwege erlauben.(Charles de Gaulle)

  • 3,5 Sterne


    Zum Inhalt


    Die 16jährige Blue Sargent wohnt mit ihrer Mutter und anderen weiblichen Verwandten in dem kleinen Städtchen Henrietta in Virginia. Schon von klein auf erlebt sie die prophetischen Weissagungen ihrer Familie, die mit Tarotkarten und Handlesen mehr schlecht als recht ihr Geld verdient.
    Doch Blue ist anders. Ihre Fähigkeit besteht nicht darin, in die Zukunft zu sehen sondern darin, andere in ihren Gaben zu bestärken und die Energiefelder zu verstärken.


    Schon als 6jährige wurde ihr vorhergesagt, dass sie eines Tages ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Doch mit den Jahren hat diese grausame Wahrheit etwas an ihrem Schrecken verloren und Blue hat sich damit arrangiert - glaubt sie. Bis eines Tages ihre Tante Neeve auftaucht und sie mit den Worten begrüßt: "Dies ist das Jahr, in dem du dich verlieben wirst." Pos. 61


    Meine Meinung


    Also zuerst einmal finde ich die Altersempfehlung ab 16 zu hoch gegriffen, da kommt nichts drin vor, was man nicht auch im jüngeren Teenageralter lesen könnte. Manche Erklärungen, z. B. was eine "Phobie" ist, fand ich hier dann doch unnötig.


    Der Schreibstil ist altersgerecht flüssig, recht einfach gehalten und trotzdem sehr anschaulich, was sich immer wieder in kleinen Szenen widerspiegelt. Maggie Stiefvater schafft es mit wenigen Worten, einen sehr tiefgehenden Eindruck von Charakteren zu kreieren. Alles sehr anschaulich und mittendrin zu beschreiben, das kann sie auf jeden Fall und ich bin wieder mal davon fasziniert, zumindest zum Teil. An manchen Stellen wirkte es auf mich leider etwas kitschig und unlogisch - denn auch wenn das Thema hier natürlich vom Schicksal durchdrungen ist, waren mir doch zu viel "zufällige" Zufälle im Spiel.


    Ich habe mich hier komplett überraschen lassen und wusste nicht, welche Geschichte mich hier erwarten wird. Die Mercy Falls Trilogie von der Autorin hatte mich ja sehr begeistert und deshalb wollte ich ich auch diese Reihe gerne ausprobieren, weil mich auch das Cover sehr angesprochen hatte.
    Der magische Hintergrund war auf jeden Fall für mich was neues. Wahrsagerei steht ja allgemein in einem zweifelhaften Ruf, aber das hat Maggie Stiefvater hier schon glaubwürdig rüberbringen können. Der Hauch des Unnatürlichen gemischt mit einem beklemmenden Unbehagen hat eine bewegende Atmosphäre geschaffen.


    Die Perspektiven wechseln immer wieder zwischen den Protagonisten.


    - Blue hatte eine recht freie und wie wir heute sagen "antiautoritäre" Erziehung hinter sich und ist dementsprechend frei in ihrer Art. Trotzdem ist sie sehr vernünftig in vielen Aspekten ihres Lebens, auch wenn das in ihrem Umfeld schwer vorstellbar ist. Auch eckt sie gerne an, vor allem mit ihrem exzentrischen Look, dafür ist sie aber auch sehr einfühlsam und tolerant anderen gegenüber.


    Die Raven Boys Gansey, Adam, Ronan und Noah, die allesamt die Eliteschule Aglionby Academy besuchen, gelten überall als versnobt, eitel und arrogant; doch die vier Freunde fallen jeder auf seine Weise aus diesem Muster.


    - Gansey ist 17, hat Geld wie Heu, fährt einen orangefarbenen Camaro und ist fasziniert von der walisischen Vergangenheit. Er glaubt nicht an Zufälle und ist auf der Suche nach dem mythischen Grab von Glendower, dem Rabenkönig. Seiner Theorie nach spielen die Ley-Linien, landschaftliche Verbindungslinien mit einer besonders ausgeprägten magischen Energie
    - Adam fällt mit seiner Herkunft komplett aus der Rolle, denn er lebt mit seinen Eltern in einer armen Wohnwagensiedlung. Er wirkt sehr kontrolliert und eher schüchtern. Er beobachtet und analysiert sein Umfeld immer gründlich und hat zu Gansey eine sehr intensive, freundschaftliche Beziehung
    - Ronan ist das genaue Gegenteil von Adam. Er ist äußerst offen und direkt, ohne sich um die Folgen zu kümmern. Eher sprunghaft und oberflächlich scheint er eigentlich gar nicht in das Quartett zu passen, doch trotz seiner herausfordernden Art sieht auch er in Gansey einen "Anführer", dem er überall hin folgen würde.
    - Noah ist extrem zurückgezogen und unnahbar. Von ihm erfährt man am wenigsten, dafür spielt er noch eine ganz besondere Rolle.


    Den Einstieg fand ich ziemlich gut und ich war auch sofort von der ungewöhnlichen Atmosphäre gefangen. Leider hat sich nach einem Drittel des Buches etwas Gleichtönigkeit eingeschlichen, denn Handlung ist nicht so viel vorhanden - es zieht sich ein bisschen. Ich war etwas hin- und hergerissen zwischen Neugier und Gleichgültigkeit, wobei dann doch die Spannung überwogen hat. Denn obwohl man ahnt, was passieren könnte, ist man sich nie ganz sicher, wie es sich entwickeln wird.
    Die Charaktere stehen alle in einem ganz besonderen Zusammenhang und ich finde das Maggie Stiefvater gerade diesen Apsekt besonders gut beherrscht und diese Beziehungen außergewöhnlich wirkungsvoll beschreiben kann.


    Die Suche nach den Ley-Linien, dem Energienetz, das heilige Stätten und magische Orte als Landmarken miteinander verbindet, hab ich zuerst mit den Songlines der Aborigines in Verbindung gebracht. Nachdem ich aber Mr Google gefragt habe, handelt es sich um unterschiedliche Hintergründe, wobei ich glaube, dass der Ursprung doch derselbe ist.
    Das Ende vom ersten Band hat mich mit vielen Fragezeichen zurückgelassen und auch wenn ich nicht übermäßig begeistert bin, möchte ich Band 2 noch eine Chance geben.


    Fazit


    Eine ungewöhnliche Geschichte über Prophezeiungen, der Suche nach Erfüllung und die Rolle des Schicksals. Insgesamt empfand ich es nicht so ausgereift, allerdings sind die Charaktere wieder mehr als außergewöhnlich, was mir besonders gut gefallen hat!


    © Aleshanee
    Weltenwanderer



    The Raven Boys


    1 - Wen der Rabe ruft
    2 - Wer die Lilie träumt
    3 - Was die Spiegel wissen
    4 - ?