• Auf eine Wiedergabe des Inhaltes verzichte ich dieses Mal, weil in den oberen Threads schon viel gesagt wurde und komme gleich zu meiner Rezi.


    Um gleich auf das Wesentliche zu kommen...es dauerte eine ganze Weile, bis sich eine richtige Spannung aufbaute. Die ersten Seiten begannen recht vielversprechend aber danach ebbte die Stimmung nach und nach bis zum letztendlichen Showdon ab.
    Danny's Alkoholismus und das traumatische Erlebnis (Deenie) zogen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch, was ich zum Teil ein bisschen als nervig empfunden habe, da man dies nicht alle paar Seiten erwähnen sollte.


    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen. Es ist eine durchaus gelungene Fortsetzung, die es aber meiner Meinung nach nicht so ganz mit "Shining" aufnehmen kann.

    Nur indem wir uns selbst prüfen, erreichen wir Meisterschaft über uns selbst. Nur so können wir mehr werden als wir sind.

    Matthew Stokoe (high life)

  • Danny Torrance, bekannt aus dem Weltbestseller "Shining", schafft es gemeinsam mit seiner Mutter aus dem Overlook Hotel zu fliehen und vor seinem besessenen Vater zu entkommen.


    Jahre später lassen Danny die Ereignisse, die sich im Hotel abgespielt haben, immer noch nicht los, weshalb er in eine Alkoholsucht stürzt.


    Als Abra mit dem Shining aufwächst, wird eine Sekte auf sie aufmerksam. Eine Sekte, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Kinder mit dieser Fähigkeit zu finden, um an das Shining zu gelangen.


    Aus diesem Grund wollen Dan und Abra gegen diese Sekte vorgehen und geraten dadurch in Lebensgefahr.


    Persönliche Meinung:


    Die Geschichte beginnt drei Jahre nach der Flucht aus dem Overlook Hotel. Obwohl Danny und seine Mutter weggezogen sind, um noch einmal neu anzufangen, sieht Danny immer noch Geister in Form von nackten Frauen, die ihn suchen.


    Um sich so einen Geist vorstellen zu können, möchte ich auf eine der bekanntesten Szenen aus Shining hinweisen:


    Dannys Vater betritt ein Badezimmer und sieht eine nackte Frau in der Badewanne sitzen, die ihn anschaut, aus der Wanne steigt, auf ihn zuläuft und beide beginnen sich zu küssen. Bis Dannys Vater in den Spiegel schaut und sieht, dass die Frau, die er im Arm hält, total zerfallen und eigentlich schon tot ist.
    Diese Szene kann man sich auch auf Youtube anschauen. Ich möchte sie hier jedoch wegen der "Nacktszene" nicht verlinken.


    Anschließend gibt es einen großen Zeitsprung und man befindet sich im Jahr 2001. Danny (Dan) ist bereits erwachsen und alkoholsüchtig.


    Um die Sucht des Protagonisten zu beschreiben, nimmt King sich ganze 300 Seiten Zeit. Ich weiß, dass Stephen King seine eigene Alkoholsucht in diesen 300 Seiten verarbeitet, aber mir persönlich war es dann doch etwas zu viel.


    Ich bin froh, dass dieser Roman ganze 700 Seiten umfasst, sonst wäre es wohl ein ganz schöner Griff ins Klo gewesen.


    Hat man diese Hälfte hinter sich, geht es erst richtig los. Es wird ungeheuer spannend! Das typische King-Feeling (Jemand, der King bereits gelesen hat, wird wissen, was ich meine) kommt beim Leser ganz extrem an, was es fast schon unmöglich macht, mit dem Lesen aufzuhören.


    Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört. Hätte ich das nicht getan, würde ich wahrscheinlich die nächsten zwei bis drei Wochen noch an diesem Buch lesen... wenn nicht sogar länger. :D


    Wieso ich behaupte, dass man ab einem bestimmten Punkt gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann, liegt daran, dass es mir mit dem Hören genauso ging. Für über 20 Stunden Hördauer habe ich 4 Tage gebraucht. Hätte ich nicht noch zwischendurch schlafen müssen, wäre es wesentllich schneller gegangen. :)


    Aufgrund der wirklich vielen Seiten und der Neugier auf David Nathan - der für die Vertonung von Stephen King Romanen sehr bekannt ist - habe ich mich für das Hörbuch entschieden. Der Auslöser dafür, dass ich nun auch bei Audible einen Account besitze :D


    Schon seit einigen Monaten höre ich immer wieder in Verbindung mit Stephen King, dass David Nathan klasse sein soll.
    "Klasse" ist in meinen Ohren völlig untertrieben! Ich fand ihn GRANDIOS!!!
    Durch die Art, wie Nathan liest, verleiht er dem Inhalt zusätzliche Spannung!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Genre HORROR ist für mich hier falsch - das ist eher ein Mystery Thriller ;)


    Ich habe vor diesem Buch extra den Vorgänger "Shining" noch einmal gelesen. Man sollte die Geschichte aus der Vergangenheit um das Hotel Overlook auch kennen, finde ich, denn in Doctor Sleep nimmt Stephen King immer wieder mal Bezug auf die Handlung. Ich denke nicht, dass man sonst alles ohne diese Details so wirklich verstehen würde.


    Bei "Shining" hatte ich die ganze Zeit ein beklemmendes Gefühl, ein subtiles Grauen, dass sich durch die ganze Handlung gezogen hat. Hier war das ganz anders und ich würde das Buch eher als Mystery Thriller einordnen, aber was für einer! Spannend von Anfang an, auch wenn es sich erst nach und nach entwickelt - wie man es von dem Autor eben kennt. Aber dafür erwartet einen auch ein intensives und fesselndes Leseerlebnis!



    Hier geht es ebenfalls um Dan Torrance, den Danny, der damals als Kind die traumatischen Erlebnisse zwar weggesteckt, aber doch nie verarbeitet hat. Sein Leben verläuft in extrem schiefen Bahnen und um die Einflüsse aus der Vergangenheit zu ertragen, flüchtet er beständig vor sich selbst.


    Während man also den Weg von Dan verfolgt wie er aus der Kindheit herauswächst, lernt man Abra kennen. Sozusagen von Geburt an. Auch sie hat das "Shining", diese hellsichtige Gabe, die ihr Leben allerdings eher beschwert, als erleichtert.


    Und dann gibt es noch den "Wahren Knoten", eine Gemeinschaft, die sich unscheinbar im Hintergrund hält, aber für ihr Überleben grauenvollen und mörderische Seiten zum Vorschein bringt.


    Das alles wird wieder einmal perfekt von dem Autor zu einem Gesamtbild verwoben. Man verfolgt die ganze Entwicklung über Jahre hinweg, bis es schließlich in einem nervenaufreibenden Finale endet. Dabei fließen, wie oben erwähnt, auch immer wieder Aspekte aus Dannys Vergangenheit mit ein, das "Shining" als Gabe wird greifbarer und es zeigen sich noch viel mehr Möglichkeiten auf, die sich aus dieser Fähigkeit ergeben. Gerade die Verbindung zwischen Dan und Abra fand ich total faszinierend und auch wenn er in seinem Leben einiges verbockt hat, ist er im Grunde seines Herzens ein anständiger Mensch der alles versucht, um seine Fehler wieder gutzumachen.


    Die Gemeinschaft, oder die Sekte des "Wahren Knoten" ist ein total interessanter Haufen, vor allem die Anführerin Rose the Hat, ist ein durchtriebenes Geschöpf und treibt ihre Anhänger zu schrecklichen Taten an. Denn dabei geht es um ihr Leben, um ihr Überleben - und ein sehr, sehr langes Leben noch dazu.


    Aber lasst euch überraschen, wie das alles zusammenhängt, ich möchte nicht zuviel verraten. Die Ideen die King hier wieder aus dem Hut gezaubert hat waren jedenfalls spannend, die Charaktere teils außergewöhnlich aber auch authentisch und haben die Handlung sehr geprägt. Der Autor hat es mal wieder geschafft, einen packenden Sog zu entwickeln, der mich nur so durch die Seiten gejagt hat. Großartig geschrieben und gut durchdacht ist es eine rundum gelungene Fortsetzung zu Shining, aber auch eine ganz eigenständige und andere Art der Inszenierung.


    Fazit: 5 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Ich hatte das Buch zur Hälfte gelesen und dann beiseite getan. Habe das Interesse verloren (weiß auch nicht recht warum). Das Buch bis dahin war ganz gut. Gedanklich ließ es mich nicht mehr ganz los, so dass ich jetzt bei der Hälfte wieder eingestiegen bin. Hab das Gelesene noch ganz gut im Kopf, so dass es hier keine Schwierigkeiten gibt. Jetzt bin ich total gespannt wie es weiter geht bzw. endet. Freue mich darauf!:cheers:

  • Nachdem ich das Buch zwischenzeitlich zur Seite gelegt habe,
    habe ich mich nun doch durchgerungen es wieder in die Hand zu nehmen und durchzulesen.

    Wie finde nun das Buch? Bei mir löst es etwas gemischte Gefühle aus. Schlecht ist es auf keinen Fall, aber so richtig „super“ fand ich
    es auch nicht.

    Die Charaktere fand ich aber schon mal sehr gelungen, besonders Abra und der Wahre Knoten (Rose the Hat, Grampa Flick etc.). Die
    Story an sich war auch durchaus gelungen. Dennoch kann ich nicht ganz beschreiben was es war, aber so richtig fesseln konnte mich die Geschichte
    nicht.

    Ich vermute mal, dass es ggf. die Länge des Buches ist (grundsätzlich finde ich aber dicke Schinken gut, daran kann es nicht liegen).
    Vielleicht hätten es 50 oder 100 Seiten weniger sein müssen, um die Story etwas kompakter zu gestalten.

    Mein Fazit: Lesenswert allemal! Ein guter King, wenn auch nicht überragend. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Dan Torrance von damals ist groß geworden. Er ist alkoholabhängig wie sein Vater und versucht seine paranormalen Fähigkeiten zu betäuben. Irgendwann stößt er auf die Existenz einer Gruppe von Kreaturen, die auf der Suche nach Steam (einem Lebenselixier in Form des Shining) sind. Ein junges Mädchen gerät dadurch in Gefahr. Nur er kann sie retten.

    Ein spannendes Buch von Altmeister Stephen King. Mit dem Klassiker "Shining" und seiner Güte kann es allerdings nicht mithalten. Ein solides und gutes Horrorbuch mit einigen gelungen Ideen und Horroszenen. Durchaus eine Empfehlung wert.

  • Zu dem Buch gibt es übrigens eine ziemlich gelungene Verfilmung, die aktuell auch auf Netflix abrufbar ist. Das war komplett an mir vorbeigegangen, ich bin kürzlich erst darauf gestossen.

    King Verfilmungen sind ja immer so eine Sache, aber diese hier gehört sicher zu den besseren, auch wenn die Charakterisierungen vielleicht etwas kürzer ausfallen, als im Buch.


    Trailer Doctor Sleep

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor