TAUSENDUNDZWEI NÄCHTE von Elisabet Graf

  • Ich bekam das Buch von einer Bekannten geschenkt und möchte es hier unbedingt vorstellen.


    Exposé:


    Während ihres Urlaubs in Benit, einem exotischen Land wie aus Tausendundeiner Nacht, verliebt sich die deutsche Studentin Sina in Saleh. Gegen alle Widerstände ihrer Familie beschließt sie, seine Frau zu werden. An der Seite des Präsidentensohnes wird Sina Zeugin von unvorstellbarem Luxus und beinahe grenzenloser Macht. Doch vor den dunklen Seiten der diktatorischen Gesellschaft kann sie ihre Augen nicht lange verschließen. Um seine Macht aufrecht zu erhalten und zu vergrößern schreckt ihr Schwiegervater selbst vor Massenmord nicht zurück. Sina ist ständig hin und her gerissen zwischen Zuneigung und Ablehnung für einen Mann, der ihr als fürsorgliches Familienoberhaupt ein zu hause gibt und zugleich Folter und brutale Gewalt gegen sein Volk einsetzt. Erst als ihr Sohn geboren wird, vergisst sie alle Bedenken und Probleme, sie hält ihr Glück für perfekt. Doch Jahre später wird der Regent eines Terroranschlags auf die USA verdächtigt und das Land angegriffen. Erneut sieht sich Sina dem Konflikt zwischen westlicher und islamischer Welt ausgesetzt. Diesmal allerdings ist ihr Leben und das ihrer Familie in höchster Gefahr.


    Die Geschichte ist teils romantisch, teils spannend und manchmal echt zum heulen... Eine interessante Mischung, nur manchmal ein wenig zu politisch. Aber das ist Geschmackssache und hat mich nicht weiter gestört.

  • Klingt nicht übel, obwohl ich für Politik und Politker nicht viel übrig habe...
    Mich würde interessieren, ob die Geschichte wirklich passiert ist. Hört sich für mich sehr nach Biografie an.


    Gruß E.T.

  • Keine Ahnung, aber ich hab mich beim Lesen auch gefragt, ob die Geschichte wirklich passiert ist. Ich fand, dass das Land Benit stellenweise an den Irak erinnerte, traue mir aber nicht zu zu bestimmen, in wie weit. Es steht auch nirgends was darüber.
    Aber die Autorin wird sich schon was gedacht haben bei der Geschichte.


    Ciao, Ulla

  • Zitat

    Original von ulla



    Aber die Autorin wird sich schon was gedacht haben bei der Geschichte.


    Aber was, das ist die entscheidende Frage. Dass Autoren sich um den Wahrheitsgehalt oder die literarische Qualität ihrer Bücher Gedanken machen, ist nicht immer die Regel.


    Seit "Nicht ohne meine Tochter" bin ich sehr skeptisch gegenüber vermeintlich autobiografischen Büchern, die Ehen zwischen europäischen / amerikanischen Frauen und Männern aus arabischen Gebieten thematisieren.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Du hast vollkommen recht, Marie, was "Nicht ohne meine Tochter" betrifft! Ich habe das Buch auch gelesen und fand es empörend, wie die Bewohner des Iran da dargestellt werden - primitiv und unmenschlich.
    Das Buch soll auch nicht wirklich viel Wahres enthalten. Ich habe einmal im Fernsehen eine Reportage gesehen, in der einiges ans Licht kam. Zum Beispiel, dass die Autorin vom CIA dafür bezahlt wurde, dieses Buch zu schreiben... Dazu muss man also wirklich nichts mehr sagen...


    "Tausendundzwei Nächte" vermittelt ein ganz anderes Bild der arabischen Welt: Sina, die Hauptperson, wird von der Familie ihres Mannes freundlich aufgenommen und stets mit Respekt behandelt (obwohl es aufgrund der kulturellen Unterschiede manchmal zu Missverständnissen kommt). Sogar der Diktator hat duchaus menschliche Züge und wird nicht einfach nur als Monster hingestellt.


    Ulla

  • Hey, Ulla: Jetzt hast du mir richtig Appetit auf den Roman gemacht!! Werde ihn mir vielleicht kaufen, mal sehen!



    P.S.: Lese gerade "Bis zur letzten Stunde" von Hitlers Sekretärin. Könnte dir auch gefallen, wenn du auf Storys über Krieg und Politiker stehst. In diesem Buch wird Hitler auch recht menschlich dargestellt. Das finde ich gut, denn ich bin überzeugt, dass absolut JEDER Mensch Gutes in sich hat.

  • Hallo nochmal zusammen,


    ich kann zu all dem leider nichts sagen, da ich weder 'Nicht ohne meine Tochter' noch 'Tausendundzwei Nächte' gelesen habe.
    Aber ich habe da noch einen Tipp, den ich in diesem Forum bekommen habe:
    Schaut doch mal auf der Seite http://hometown.aol.de/rvonameln/homepage/homepage.html
    vorbei! In dem dort vorgestellten Buch geht es auch um Krieg und den Nahen Osten.


    Gruß E.T.



    P.S.: Ich habe gerade angefangen, "Feuerherz" zu lesen - die Geschichte einer Kindersoldatin.

  • Hallo @ll,
    habe das Buch von E. Graf gelesen und bei amazon.de rezensiert. Eigentlich war es fesselnd geschrieben; - an den Irak oder Iran erinnert mich nichts.
    Übrigens: Mit Irak-Einsätzen habe ich beruflich zu tun. Ich weiß deshalb, wovon ich rede, bzw. schreibe.
    Biographie ?? = Unsinn..! Vielleicht eine rege Phantasie.?
    Aber das mit den Menschen zu vergleichen, die im Iran leben, finde ich schon etwas eigenartig. Wo, bitte, hat eine Frau im Iran Rechte..? Ich kann da aus anderen Quellen berichten. Dass ich mir jetzt keine Freunde schaffe, ist mir schon klar. Dennoch: Das sollte angemerkt werden. Für die CIA habe ich einst in Verbindung mit meinem Beruf als Soldat gearbeitet. Der "Verein" ist besser als sein Ruf. Auch die angeblichen Flüge via Rhein-Main oder Ramstein sind ein purer Unsinn. Was wäre Euch lieber: Ein Terrorverdächtiger -von dem wir wissen, dass er zuschlägt- auf freiem Fuß, oder die Verhinderung eines Terroraktes auf -möglicherweise- deutschem Boden..?
    Wenn Ihr noch mehr über mich wissen wollt, schaut bei amazon.de (Bücher) nach.
    Gebt den Titel "Heiliges Land Tödliches Land" ein und lasst Euch überraschen.
    D a s i s t meine Biographie.
    Eine gute Zeit, rolf723 #-o


    PS.: Hoffe, dass ich Euch nicht zu sehr auf die Füße getreten habe...??????