Blanca Imboden - Wandern ist doof

  • Zur Autorin (Quelle Amazon):
    Blanca Imboden, geb. 1962, schrieb schon in der Primarschule Geschichten, die bei ihren Schulkolleginnen großen Anklang fanden. Später reiste sie über dreizehn Jahre lang als Unterhaltungsmusikerin durch die Schweiz und Deutschland. Aufgehört zu schreiben hat sie nie, auf Kolumnen folgten Bücher. Das erfolgreichste: Die Kalorien-Königin (Piper). Heute arbeitet sie am Morgen bei der Neuen Schwyzer Zeitung und am Nachmittag in ihrer Schreibklause. Vor drei Jahren entdeckte die Ibächlerin das Wandern. Und dadurch die Innerschweiz und deren Bergwelt
    neu. Das Wandern wurde zu ihrer großen Passion, das Buch Wandern ist doof folgerichtig zu einer Hommage an ihre Heimat.


    Zum Inhalt (Quelle Amazon):
    Die Frankfurterin Conny hat bei einem Kreuzworträtsel zwölf Tage Ferien gewonnen. Ferien in der Schweiz. In der Urschweiz. Ferien im schwyzerischen Morschach. Der Gewinn kommt für die Hotelrezeptionistin, die gerade Liebeskummer hat, wie gerufen. Doch die Freude währt nur so lange, bis ihr klar wird: Diese Ferien sind als Wander- und Fastenreise für Singles ausgeschrieben. Conny will absagen, denn sie weiß genau: Wandern ist doof. Fasten ist doof. Und Männer sind erst recht doof. Dank der Überredungskunst ihrer Freundin Andrea fährt sie trotzdem hin. Im
    Gepäck ihre neu gekauften Wanderschuhe und die geliehenen Wanderstöcke, den Rucksack und die Thermosflasche. Im Herzen die Gewissheit, das wird vor allem eines verlorene Zeit.


    Meine Meinung:
    Ich war freudig gespannt auf das Buch, die Idee finde ich lustig und die Rezensionen waren eigentlich auch ziemlich gut. Doch schon am Anfang des Buches hat mich etwas gestört: Die Autorin beginnt eine Handlung (z.B. der Chef will Conny an die Wäsche) aber baut das dann gar nicht weiter aus, die Handlung war dann plötzlich gegessen und hatte auch mit dem Rest des Buches überhaupt nichts mehr zu tun....das hat mich dann irgendwie befremdet.
    Das Zweite was mich nervte, war die Hauptprotagonistin. Sie hat ihre Meinung zu anderen Reiseteilnehmern praktisch täglich geändert: An einem Tag findet sie den gut, dann am nächsten Tag wieder nicht, dann wieder schon...das ist mir mehrmals aufgefallen und ich fand das einfach nur ätzend und für mich völlig nicht nachvollziehbar. Ich vermute, die Autorin hat versucht hier Spannung einzubauen, damit man nicht weiss, wer schlussendlich Conny's Herzblatt sein wird, aber das ist ihr, meiner Meinung nach, absolut nicht gelungen. Die Hauptprotagonistin wirkte so irgendwie farblos und wie ein "Fähnlein im Wind".
    Das Buch spielt ja grösstenteils in der Schweiz und das fand ich zum Lesen schon sehr interessant, zumal ich selber ja von hier komme und somit viele der Schauplätze kenne. Aber die Autorin hat mir auch das vermiest, teilweise wurden die Plätze so übertrieben dargestellt, dass es für mich einfach nicht mehr glaubwürdig war. Und das schlimmste am ganzen Buch war diese ständige "Deutschland gegen Schweiz"-Geschichte, die sich jeglichen Klischees und Vorteilen bedient. Das kann man ja gerne mal einbauchen in die Geschichte, kann ja dann auch ganz lustig sein, aber doch bitte nicht in fast jedem Kapitel! Mich hat das am Schluss nur noch so genervt, dass ich nur noch grosszügig drüber gelesen habe.
    Der Schluss bot noch etwas Unerwartetes, aber auch hier hat die Autorin absolut nichts draus gemacht. Plumpe Geschichte, lahme Handlung die dann auch viel zu schnell irgendwie vorbei war. Naja, das hatte aber wiederum auch was gutes, so war das Buch auch schneller zu Ende....
    Ich habe wirklich nicht herausgefunden, was an dem Buch so toll sein soll. Vielleicht ist es für jemanden, der demnächst vorhat in der Innerschweiz wandern zu gehen, interessant, aber ansonsten, kann man sich das Buch, meiner Meinung nach, getrost sparen.


    Von mir gibts nur :bewertung1von5: :bewertungHalb:

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