Europa und die Welt - Eine Sammlung

  • Amt für Veröffentlichungen (Hrsg.): Ihre Fragen zum Gerichtshof der Europäischen Union EFTA-Gerichtshof Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Internationalen Gerichtshof Internationalen Strafgerichtshof; Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union Luxemburg / Großherzogtum Luxemburg 2010; 12 Seiten; ISBN: 978-92-829-0969-0


    Der Gerichtshof der Europäischen Union, der EFTA-Gerichtshof, der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der Internationale Gerichtshof und der Internationale Strafgerichtshof sind internationale Gerichtshöfe, die einen Bezug zur Europäischen Union haben. Sie werden hier anhand ihrer Entstehung, Mitgliedsstaaten, Aufgabe, Zuständigkeit, Zugang der Bürger, Zusammensetzung, Sprachen und Besonderheiten vorgestellt.


    Die Informationen werden eher schlaglichtartig vorgestellt. Sie sind kurz und knapp zusammengestellt. So ergibt sich eine Vergleichbarkeit der Gerichtshöfe. Die Sachlichkeit, die Information - sie stehen im Vordergrund. Die Wortbeiträge werden durch Farbfotographien ergänzt.


    Das Heft bietet europapolitisches politikwissenschaftliches Grundlagenwissen.

  • Amt für Veröffentlichungen (Hrsg.): Ihre Fragen zum Gerichtshof der Europäischen Union; Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union Luxemburg / Großherzogtum Luxemburg 2010; 12 Seiten; ISBN: 978-92-829-0988-1


    Die Europäische Union stellt sich selbst, ihre Arbeit und ihre Institutionen selbst vor. So soll dem Bürger eine Vorstellung davon gegeben, wie die Europäische Union arbeitet und welchen Nutzen sie für den Menschen für ihn hat.


    Die Zuständigkeit des Gerichts, die Zugangsmöglichkeiten der Bürger, seine Zusammensetzung und die Folgen eines Urteils des Gerichts sind die Themen der Broschüre. Sie werden in leicht verständlicher Form und doch so gründlich wie möglich vorgestellt. Man muß allerdings ein Interesse an dem Thema haben, um zu diesem (europa-)politikwissenschaftlichen Heft zu greifen, auch einen Zugang dazu - ansonsten sind die Ausführungen doch etwas abstrakt und abseits des Alltags der Leser.


    Großformatige Farbfotographien ergänzen den Textteil.

  • Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union (Hrsg.): Der Gerichtshof Zusammensetzung, Zuständigkeiten und Verfahren; Amt für Veröffentlichungen Luxemburg-Stadt Großherzogtum Luxemburg 2010; 12 Seiten; ISBN: 978-92-829-1012-2


    Die Rechtsprechung ist ein politisches Feld, auf dem die Europäische Union aktiv ist. Der Gerichtshof ist eine Institution der EU. Die Zusammensetzung, seine Zuständigkeiten und das Verfahren dort sind die Themen, die angesprochen werden. Ergänzt durch Farbfotographien beschreibt das Heft (europa-)politikwissenschaftliches Grundlagenwissen.


    Wie bei dem Herausgeber nicht anders zu erwarten, sind die Ausführungen sachlich - neutral und auf leicht verständliche Vollständigkeit ausgelegt. Das Heft kann als Ergänzung zu den anderen Boschüren über die europabezogene Gerichtsbarkeit angesehen werden. Wer einen Zugang zu dieser Thematik hat, hält sicherlich gut gemachte Literatur in den Händen.

  • Amt für Veröffentlichungen (Hrsg.): Lust auf Veränderung? Was Sie wissen sollten, wenn Sie im Ausland leben und arbeiten möchten - und noch viel mehr; Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Union Luxemburg-Stadt / Großherzogtum Luxemburg 2014; 186 Seiten; ISBN: 978-92-79-26926-4


    Arbeiten im Ausland - die Europäische Union macht es möglich. Ganz egal, ob es sich um Griechenland oder Großbritannien, Bulgarien oder Belgien handelt, diese Veröffentlichung beschreibt, wie man wo eine Arbeitsstelle findet. Die unterschiedlichen Formen der Bewerbung, das Vorstellungsgespräch und die Probezeit werden genauso angesprochen wie die Bezahlung.


    Auf den ersten Blick wirkt die Publikation informative und ausführlich. Leider fehlen aber Hinweise auf die offiziellen Arbeitsverwaltung und anderer Behörden, private Arbeitsvermittlungen und Gewerkschaften fehlen leider völlig. Wer im Ausland arbeiten möchte oder muß, wird also selbst herausfinden müssen, welche Informationsquellen er nutzen kann. Dies ist schon ein Mangel. Umzüge und Arbeitsaufnahmen ins fremdsprachige Ausland wollen schließlich gut vorbereitet werden.

  • Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union (Hrsg.): Über Europa nachdenken Jean-Monnet-Förderung für Europastudien; Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union Luxemburg-Stadt / Großherzogtum Luxemburg 2014; 60 Seiten; ISBN: 978-92-79-38174-4

    Im Jahre 1989 schuf die Europäische Kommission die Jean-Monnet-Aktion ins Leben. Damit sollten wissenschaftliche Studien zur europäischen Integration gefördert werden. Die hier vorliegende Broschüre soll die 25jährige Erfolgsgeschichte vorstellen.


    Das Material wurde in 30 Interviews gesammelt. Dabei wurden Menschen befragt, die in den vergangenen 60 Jahren an der Erforschung der europäischen Integration mitgewirkt haben. Schriftliche Dokumente wurden kaum zu Rate gezogen; Archive und Bibliotheken stehen schließlich im Gegensatz zu den Zeitzeugen zeitlich nicht begrenzt zur Verfügung.


    A. Jongsma ist der Autor dieser europaamtlichen Publikation. Der freie Autor und Fotograph, der sich auf Bildungsfragen spezialisiert hat, liefert mit diesem Werk einen "anekdotischen Bericht" ab.


    Die Texte, die durch verschiedene Fotos ergänzt werden, liefern eine chronologische Zeitreise durch die Jean-Monnet-Förderung ab. Sie beginnt in den 1950er Jahren, also noch deutlich vor dem offiziellen Beginn, und endet heute. Einige wichtige Passagen sind blau unterlegt.


    Hier wird ein europäisch-akademisches Fach beschrieben. Eine große Leserschaft kann man mit diesem Thema nicht gewinnen.

  • Nordischer Rat (Hrsg.): The nordic council - our council; Selbstverlag Kopenhagen / Dänemark 2012; 24 Seiten; ISBN: 978-92-893-2372-7


    Der Nordische Rat ist ein Zusammenschluß von Ländern wie Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Island, aber auch Grönland, Aland und den Färöer. Nach eigenen Angaben führt der "Pfad der gegenseitigen Wertschätzung über das Verständnis, das aus Wissen entsteht." Wissen über die Geschichte des Rates, seine Zusammensetzung und über die alltägliche Arbeit nicht nur in Nordeuropa, sondern auch anderswo.


    Die vorliegende Broschüre soll einen vertiefenden Einblick in das, wofür der Rat steht, bieten. Die Bürger der Mitgliedsländer sollen sehen, wo der Nordische Rat Einfluß auf ihr Leben nimmt.


    In englischer Sprache beschreibt die Broschüre demzufolge auch die Geschichte des Rates und seine Arbeit in Gebieten wie Kultur, Verbraucherschutz, Erziehung, Umweltschutz, Geschäftsleben und andere Bereich.


    Der Nordische Rat hat für uns in Mitteleuropa natürlich keine lebenspraktische Bedeutung. Wer aber europabezogenes politikwissenschaftliches Hintergrundwissen haben möchte, sollte sich durchaus diese Broschüre besorgen. Sie ist kostenlos dort erhältlich und wird auch per Post verschickt.

  • GeoSpecial: Arktis + Antarktis; Gruner + Jahr Hamburg 2003; 150 Seiten; ISSN: 0723-5194

    Antarktis und Arktis sind die Regionen von Süd- und Nordpol. Für die meisten von uns sind es unbekannte Welten. Geschichte, Geologie und Geographie, Expeditionen und Volkskunde der Eskimos, aber auch der Klimawandel werden hier angesprochen.


    Spannend sind die Texte geschrieben. Die Themenauswahl ist umfangreich und ausdifferenziert, so daß der interessierte Leser einen gründlichen Überblick über Gegenwart und Vergangenheit erhält. Der Tourismus steht hier natürlich nicht im Zentrum. Kann er ja auch nicht, weil es ihn nicht gibt. Von daher dreht sich alles um die Sachinformation.

  • GeoSpecial Syrien Jordanien; Gruner + Jahr Hamburg 2011; 148 Seiten; ISBN: 978-3-652-00009-3

    Insbesondere Syrien kennen wir heute als Ort / Land der Unterdrückung, Leid, Terror und Krieg. In den Nachrichten ist zumindest häufig darüber zu hören.


    Liest man dieses GeoSpecial, kann man einen anderne Eindruck davon gewinnen. Der Leser lernt Reiseziele wie Petra, die Stadt in den Felsen von Jordanien, Infrastrukturprojekte an Jordan und Totem Meer, die Wüste von Jordanien, Taubenzüchter in Syrien und die Köstlichkeiten der syrischen Küche kennen.


    Das Heft stellt - entsprechend dem Untertitel der Schriftenreihe: "Die Welt entdecken" - die beiden Länder anhand ihrer Kultur, Naturschönheiten und Reiseziele vor. Die Tagesaktualität ist hier nicht zu finden.


    Vielleicht ist dieser Ansatz ja auch ganz gut so. Es bleibt die Frage, wieviel Schönheit der Region - bedingt duch Krieg und Zerstörungswut - letztlich übrigbleiben wird und zumindest journalistisch erhalten werden sollte.

  • Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union (Hrsg:) Die Bekämpfung des geschlechsspezifischen Lohngefälles in der Europäischen Union; Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union Luxemburg-Stadt / Großherzogtum Luxemburg 2014; 24 Seiten; ISBN 9789279360909


    Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Dieses Ziel hat sich die Europäische Union auf die Fahnen geschrieben Zumindest dann, wenn man ihren gedruckten wie elektronischen Publikationen Glauben schenkt.


    Die hier besprochene Broschüre bietet Hochglanz. Zuerst gibt es den Versuch, eine Erklärung für die ungleiche Behandlung von Männern und Frauen zu finden. Dies geschicht aber nur in pauschaler und oberflächlicher Art und Weise. So wird beispielsweise überhaupt nicht auf die unterschiedlichen arbeitsrechtlichen und Sozialsysteme in den einzelnen EU-Staaten eingegangen.


    Die Kommission gibt einen groben Überblick über ihre Aktivitäten zur Überwindung des Lohngefälles. Ein wenig Aktionismus auf EU-Ebene und viel zersplittertes nationales Recht auf Mitgliedsebene - koordinierte und effektive europaweite Politik sieht anders aus.


    Das Fazit dieser Broschüre: Es gibt noch viel zu tun in Europa.

  • Franz Haas: Die Wiener Hafenanlagen; Sutton-Verlag Erfurt 2010; 96 Seiten; ISBN: 978-3-86680-639-9


    Die Wiener Hafenanlagen liegen entlang der Donau und des Donaukanals. Sie waren nicht nur Umschlagplatz für Waren aller Art, sondern auch Kriegsschauplatz und Zentrum umfangreicher Personenschiffahrt. Rund 140 Fotos illustrieren die Geschichte ab 1860.


    Das Buch hat mit 5 Seiten zwar einen umfangreichen Anfang mit einer geschichtlichen Einführung; dann folgt es mit dem umfangreichen Bildteil und seinen Schwarzweißfotos dem gewohnten Muster. In der Regel 2 Fotos nebst Bildunterschrift gehören dazu.


    Wer als Leser nicht aus Österreich kommt, wird schon staunen, daß es in einem Land der Berge überhaupt eine solche umfangreiche Schiffahrt gibt und gab.

  • Enrique Dussel: Die Geschichte der Kirche in Lateinamerika; Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1988; 435 Seiten; ISBN: 3-78671341-3

    Dussel wurde 1934 in Argentinien geboren. Sein Studium der Philosophie und Theologie (Madrid, Paris, Fribourg und Mainz) hat er jeweils mit dem Doktorentitel abgeschlossen. Als das Buch erscheint, ist er Professor für Ethik an der Universidad Autónoma Nacional de Mexico.


    Das vorliegende Buch bietet viele kirchenhistorische Fakten, die uns Europäern an vielen Stellen unbekannt sein dürften. Die katholische Kirche steht im Mittelpunkt. AUf evangelische, orthodoxe und freikirchliche Gemeinden wird nicht eingegangen.


    Aber auch Ideengeschichte ist hier enthalten. Die "Theologie der Befreiung" ist ja auch außerhalb Lateinamerikas bekannt. Wie aus vielen Quellen und Zitaten sichtbar wird, gibt es schon seit langer Zeit ein Engagement für Indios, sozial Schwache und Opfer von Menschenrechtsverletzungen, um nur einige Beispiele zu nennen.


    Wer sich für kirchliche Themen und / oder Entwicklungspolitik interessiert, hält hier nur auf den ersten Blick ein Buch in den Händen, das ein anscheinend abseitiges Thema behandelt. Es ist gut recherchiert und sehr ausführlich geschrieben. Leider fehlen Fotos, was vor allem hinsichtlich der zu Wort kommenden süd- und mittelamerikanischen Theologen sehr bedauerlich ist. Man möchte sie schließlich nicht nur hinsichtlich ihres Gedankengutes, sondern auch anhand ihres Aussehens kennenlernen.


  • Evangelisches Missionswerk in Deutschland (Hrsg.): Weltmission heute Nr. 16: Sudan; Selbstverlag Hamburg 1995; 144 Seiten; ohne ISSN / ISBN


    Das Heft ist ein Blick in die (Kirchen-)Geschichte des nordöstlichen afrikanischen Landes. Es stellt die Situation so dar, wie sie sich dem außenstehenden Betrachter MItte der `90 Jahre bietet. Daß die Daten und Fakten nicht mehr tagesaktuell sind, läßt sich schon allein daran ablesen, daß es heute (2015) zwei religiös völlig unterschiedliche Staaten gibt.


    Der Vorteil dieses Heftes liegt darin, daß sehr anschaulich und lebendig die Grundübel des Landes vorgestellt werden: Armut, Islamisierung des Landes zu einer Zeit, als der politische Islam in Europa noch nicht wahrgenommen wurde, ethnische Konflikte und fehlende Infrastruktur seien hier als Beispiele genannt.


    Der Sudan bestimmt schon seit Jahren nicht mehr das mediale Interesse. Viel bekannt dürfte daher nicht über das Land sein. Das Heft bietet daher eine gute Möglichkeit, einen Einstieg in die Thematik zu gewinnen.

  • "Der West-Sahara-Konflikt in weniger als 3.000 Wörtern" heißt ein Comic aus der Feder von Mauro Estrialgo. Er stammt aus dem Jahre 2011. Die deutsche Übersetzung stammt von der Projektgruppe Westsahara herausgegeben. Das Heft hat einen Umfang von 20 Seiten.


    Hier wird keine frei erfundene, belletristische Geschcihte erzählt. Grob vereinfacht (wie der Herausgeber selbst zugibt) werden hier die politische Geschichte der Westsahara, Infos zur aktuellen Situation dort, ein "Mini-Wörterbuch" und Kurzporträts der wichtigsten Akteure vorgestellt.


    Was auf den ersten Blick kindgerecht erscheint, kann bei genauerem Hinsehen auch für den Erwachsenen hilfreich erscheinen: Schließlich ist die West-Sahara ein komplett vergessener Teil der Welt im Nordwesten Afrikas. Der Comic bietet zwar eine vereinfachte, dafür im wahrsten Sinne des Wortes einfache, anschauliche und leicht verständliche Hinführung zu dem Thema.

  • Doris Fischer / Michael Lackner (Hrsg.): Länderbericht China Geschichte - Politik Wirtschaft - Gesellschaft; Bundeszentrale für politische Bildung Bonn 2007; 567 Seiten; ISBN: 978-3-89331-785-1


    China ist das Reich der Mitte. Das Tempo seiner wirtschaftlichen Entwicklung und zunehmenden internationalen Bedeutung rücken China zunehmend in das allgemeine Interesse. Daß es auch Schattenseiten gibt, soll hier nicht verschwiegen werden. Der wirtschaftliche Erfolg geht auf Kosten der armen Landbevölkerung. Auch die Umweltverschmutzung und Minderheitenpolitik seien hier benannt.


    Grundlagenwissen und Hintergrundinformationen zu Geographie, Geschichte, Recht sowie Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung sollen in dem Buch vermittelt werden. Andreas Oberheitmann gehört genauso zu den Autoren des Buches wie beispielsweise Liu Jinghuis,Christoph Müller-Hopstede, Gu Xuewu und Pal Nyiri.


    Bar jeglicher Tagesaktualität ist das Buch tatsächlich politikwissenschaftlich angelegt. Auch wenn es leider über weite Strecken eine Bleiwüste ist und nur wenige Tabellen und Schaubilder vorhanden sind (Fotos beispielsweise von wichtigen Politikern wären schon angenehm gewesen): Die Ausführungen sind so umfangreich und gründlich wie möglich, um auch für einen deutschen Leser noch verständlich zu bleiben.


    Themen wie die Minderheitenpolitik und Religionsfreiheit wurden hier offensichtlich ausgeklammert. Zufällig? Oder bewußt? Heikle, konfliktträchtige Themen sollen hier - aller objektiven Beschreibung der Themen zum Trotz - ausgeblendet werden. Eine gewisse Konfliktscheu der Bundeszentrale ist somit offenkundig.

  • Europäisches Parlament, Informationsbüro für Deutschland (Hrsg.): Europa 2015; 124 Seiten; Selbstverlag München 2014; ISBN: 9789282360460


    Das Europäische Parlament ist die Vertretung der Bürger Europas. Seine Zusammensetzung wurde im Mai 2014 zum letztenmal durch Wahl bestimmt.


    Die vorliegende Broschüre stellt das Europäische Parlament und seine formale Arbeit, den Rat der Europäischen Union, den Europäischen Rat, die Kommission und die Europäische Bürgerinitiative vor. Auch auf die Symbole der Europäischen Union wird eingegangen.


    Doch es gibt nicht nur den Hochglanz. Auch 2015 aktuelle Politikfelder werden vorgestellt. Der Haushalt gehört dazu, Umweltschutz und Energie, Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Entwicklungshilfe, Wirtschaftspolitik und Binnenmarkt, Jugend und Bildung seien hier als Beispiele genannt.


    Die Broschüre kann natürlich nur allgemeine Tenden und Entwicklungen der europäischen Politik aufzeigen; Positionen von Regierungen der Mitgliedsstaaten oder politischer Parteien kommen nicht vor. Welchen Nutzen, welche Erfolge die Arbeit des Europäischen Parlaments am Ende des Kalenderjahres zeitigen wird, wird sich dann noch zeigen müssen.

  • Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Europa Ein Heft über: Die Europäische Union; Selbstverlag Bonn 2015; 32 Seiten; ISBN: 9783838971223

    28 Staaten in Europa haben sich zur Europäischen Union zusammengeschlossen. Dieses Heft beschreibt, wie die Europäische Union praktisch funktioniert.


    Die Besonderheit dabei: Der Text ist in sogenannter "Leichter Sprache" geschrieben. So sollen auch Menschen mit einer geistigen Behinderung in die Lage versetzt werden, komplexe und eventuell komplizierte Zusammenhänge zu verstehen.


    Zahlreiche farbige Fotos und Zeichnungen kommen ergänzend hinzu.


    Es ist nicht nur die Sprache, die einfach struktuiert ist. Auch die politischen Zusammenhänge werden für geistig Gesunde sehr vereinfacht und oberflächlich beschrieben. Ob hier politikwissenschaftliches Grundlagenwissen zielgruppengerecht vermittelt wird, können die Betroffenen natürlich am besten beurteilen.


    Zu kritisch sollte man allerdings nicht mit dieser Publikation umgehen. Schließlich wendet sich die Bundeszentrale einer Zielgruppe zu, die im journalistischen Alltag leider viel zu sehr vernachlässigt wird.

  • Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union (Hrsg.): Eine Grüne Infrastruktur für Europa; Selbstverlag Luxuemburg-Stadt (Großherzogtum Luxemburg) 2014; 124 Seiten; ISBN: 978-92-79-38993-1


    Der Umweltschutz ist eines der politischen Ziele der Europäischen Union. Die Grüne Infrastruktur ist ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen.



    Die hier vorliegende Broschüre definiert, was sich hinter diesem doch sehr unbekannten Fachausdruck verbirgt. Ihre praktische Umsetzung, ihre Bestandteile und Vorteile werden im weiteren Verlauf der Ausführungen vorgestellt. Farbig unterlegte Blöcke sowie Bildmaterial tragen zur Illustration bei.



    Diese Veröffentlichung trägt zur europapolitikwissenschaftlichen Grundlagenbildung bei. Wie wichtig insbesondere dieses Thema ist, sei doch einmal dahingestellt.

  • Europäische Kommission (Hrsg.): Erziehung zu unternehmerischem Denken und Handeln Leitfaden für Ausbilder; Selbstverlag Brüssel / Belgien 2014; 97 Seiten; ISBN: 978-92-79-30908-3


    Bildung ist wichtig, lebenslanges Lernen heute mehr denn je gefragt. Die Schule ist dabei der erste Ort, an dem Wissen vermittelt wird. Lag bislang der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Basisqualifikationen und Grundlagenwissen (Lesen, Schreibe, Rechnen, Sprache usw.), soll zumindest im Sekundarbereich auch "unternehmerisches Denken" vermittelt werden.
    Was unternehmerisches Denken und Handeln ist, wird in dieser Broschüre als bekannt vorausgesetzt und dementsprechend nicht näher definiert. Zielrichtung sind vielmehr die Lehrkräfte, die später einmal an den Schulen in der EU unterrichten. Sie sollen dazu in die Lage versetzt werden, ihren Schülern unternehmerisches Denken zu vermitteln. Wie dies in der Praxis geschehen kann, wird anhand der Lehrerausbildung an verschiedenen ausgewählten Standorten gezeigt.
    In der Europäischen Kommission gibt es die Generaldirektion Unternehmen und Industrie. Sie ist für Inhalt und Herausgabe dieser Publikation verantwortlich.
    In Deutschland gibt es den Föderalismus. Jedes Bundesland hat eigenständig den Schulunterricht zu verantworten. In Zeiten, in denen Turbo-Abitur und Inklusion die Diskussion beherrschen, sei schon die Frage erlaubt, ob unternehmerisches Denken als Thema nicht zu abgehoben ist, um in den Schulunterricht zu gehören.

  • Europäische Kommission (Hrsg.): Europäischer Konsens über die humanitäre Hilfe Humanitäre Hilfe als Herausforderung; Selbstverlag Brüssel / Belgien ohne Jahresangabe; 32 Seiten; ohne ISBN


    Naturkatastrophen, industrielle Unglücke oder (bewaffnete) Konflikte können Gründe sein, warum Menschen in Not geraten. Rein instiutionell gibt es einen Dienst für humanitäre Hilfe der Europäischen Union. Er kann Nothilfe bei Bedarf finanziell unterstützen. Louis Michel ist in der EU-Kommission für Entwicklung und humanitäre Hilfe zuständig.


    Die hier vorliegende Broschüre bietet auf ihrer letzten Seite zwar auch eine kurze Vorstellung des humanitären Dienstes. Die "Gemeinsame Erklärung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedsstaaten, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission" bietet ansonsten aber den ausschließlichen Inhalt der Broschüren.


    Was ist von einer solchen Publikation zu halten? Ist sie das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurde? Schließlich handelt es sich hier nicht um geltendes Recht, das vor Gericht eingeklagt werden kann.


    Eine solche Erklärung hat ein wenig Feigenblattcharakter. Als europäische Einrichtung zeigt man Präsenz und Engagement. Für politisch-politikwissenschaftlich interessierte Leser, die etwas über die Aktivitäten der Europäischen Union erfahren möchten, kann ist die Broschüre sicher als Einführung in die Thematik geeignet. Man kann sie sich bestellen und in den Schrank stellen. Otto Normalleser kann gerne darauf verzichten.

  • Werner Hennings: West-Samoa in der pazifischen Inselwelt; Justus Perthes Verlag Gotha 1996; 199 Seiten; ISBN: 3-623-006-88-2



    West-Samoa ist ein unabhängiger Inselstaat in der Südsee. Ist das Land selbst so ziemlich unbekannt (weil unbedeutend?), so dürfte der breiten Öffentlichkeit noch weniger vertraut sein, daß es sich hier um eine ehemalige deutsche Kolonie handelt.


    Ökonomie und Ökologie, Geschichte und Gesellschaft, Tourismus und Traditionen - so läßt sich der Inhalt dieses Buches zusammenfassen. West-Samoa steht zwar im Mittelpunkt, ohne daß die übrige pazifische Inselwelt vernachlässigt werden würde.


    Um einem Mißverständnis von vornherei entgegenzutreten: Das Buch ist kein Reiseführer; uns wird nicht die Schönheit der Südsee im Hochglanzformat vorgeführt.


    Informationen zur inner-west-samoanischen, regionalen oder gar Weltpolitik fehlen. Auch Themen wie Sport, Kultur, Gesundheitswesen, Religion, Milität / Verteidigungswesen oder das Bildungssystem werden sträflichst vernachlässigt.


    Die Landesgeschichte ist zwar enthalten, hätte aber ruhig ausführlicher vorgestellt werden können. Amerikanisch-(Ost-)Samoa kommt zwar vor, beide Teile Samoas werden aber nicht konsequent genug miteinander verglichen.


    Südsee-pazifische Politiker mögen bei uns in Europa völlig unbekannt sein. Nichtsdestotrotz wäre es schon angenehm, wenigstens einige wichtige regionale Politiker, Wirtschaftsführer u. a. mittels biographischer Daten und Fotos vorzustellen. Es muß menscheln. Dieser Grundsatz des Journalismus solltle eigentlich auch dort, wo es möglich ist, bei Sachbüchern gelten.


    Der Teil zur Ökonomie ist durchaus gelungen. Hier ist die Sachkompetenz der Autoren zu sehen. Der Textteil ist klar strukturiert und bewegt sich inhaltlich und sprachlich auf einem hohen Niveau.


    Diese klare Struktur fehlt dem Buch an diversen Stellen. West-Samoa fester im Blick wäre es leichter gewesen, Vergleiche mit anderen Ländern der Südsee zu ziehen.