Wissenswertes rund um Deutschland - Eine Sammlung

  • Landtag Mecklenburg - Vorpommern (Hrsg.): 10 Jahre Verfassung des Landes Mecklenburg - Vorpommern; Selbstverlag Schwerin 2005; 273 Seiten; ISBN: 3-932447-360



    "Nachdem der Landtag am 14. Mai 1993 die Verfassung des Landes Mecklenburg - Vorpommern mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit verabschiedet hat, konnte sie am 23. Mai 1993 vorläufig in Kraft treten. Schließlich wurde sie in einer Volksabstimmung am 12. Juni 1994 mehrheitlich bestätigt. Mit Beendigung der ersten Wahlperiode des Landtags am 15. November 1994 trat sie endgültig in Kraft," berichtet die Inhaltsangabe.



    Das Buch ist eine Dokumentation der Festveranstaltung vom 15. November 2004 im Mecklenburgischen Staatstheater und liefert Beiträge von ehemaligen Mitgliedern der Verfassungskommission. Die Landesverfassung kommt als Gesetzestext hinzu.



    Man muß sich schon sehr für mecklenburg-vorpommersche Landespolitik interessieren. Ansonsten ist das Buch doch zu fachspezifisch geraten. Daß dabei auch politikwissenschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden.

  • Föderverein Deutsches Werkzeugmuseum (Hrsg.): Werkzeug.Mensch.Geschichte Führer durch das Deutsche Werkzeugmuseum Remscheid; Selberverlag Remscheid 2000; 118 Seiten; ISBN: 3-923495-59-5



    "Das Deutsche Werkzeugmuseum Remscheid bietet eine interessante, moderne Ausstellung über Werkzeuge und deren Geschichte - von den Anfängen in der der Steinzeit bis in das Computerzeitalter von heute," berichtete die Inhaltsangabe auf dem hinteren, grauen Buchdeckel.



    Nach einer kurzen Einführung, in der das Konzept des Museums erläutert wird, folgt ein Gang duch das Museum. Hier werden die einzelnen Stationen des Museums vorgestellt. Dazu gehört auch, daß jede Menge historisches und technisches / handwerkbezogenes Hintergrundwissen vermittelt wird. Die Ausführungen sind leicht verständlich geschrieben, so daß auch der Laie versteht, worum es geht.



    Die Seitengestaltung ist ansprechend und modern. Das Buch enthält viele historische Fotographien. Die seiten sind eigentlich weiß; die Autoren nutzen dies insofern, als daß viele Zeichnungen (beispielsweise von Maschinen) als Gestaltungselement im Hintergrund auftauchen. Da die Leserlichkeit nicht eingeschränkt ist, ist das Buch auch optisch schon gestaltet.

  • Bernward Reineke: Die Reihe Archivbilder Uellendahl Alte Bilder erzählen; Sutton - Verlag Erfurt 2001; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-351-2



    "Die Besiedlung des Uellendahls begann etwa um 1400. Der wenig ertragreiche Boden zwang die bäuerlichen Bewohner schon frühzeitig, sich nach einem Nebenerwerb umzusehen. Dabei kam ihnen etwa ab Mitte des 15. Jahrhunderts die Garnbleiche zur Hilfe. Später entwickelte sich daraus die Garnverarbeitung, die im Uellendahl besonders als Hausbandwirkerei bis in die jüngste Vergangenheit anzutreffen war. Mit der Niederlassung einiger Industriebetriebe und der damit verbundenen Bevölkerungszunahme begann vor etwa 100 Jahren eine zunäst nur langsam fortschreitende Wohnbebauung. Diese wurden in der Nachkriegszeit intensiviert und ist heute so gut wie abgeschlossen. Bernward Reinek ist anhand von mehr als 230 alten Bildern den Veränderungen zwischen 1890 und den 1970er Jahren nachgegangen," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Uellendahl gehört - zumindest für mich - zu den unbekannteren Stadtteilen Wuppertals. Als ich das Buch in der Remscheider Stadtbücherei entdecke, greife ich daher neugierig zu.


    "Ländliches Leben", "Gewerbe und Industrie", "Kirchliches Leben" und "Geselliges - auch in Vereinen und Gaststätten" sind einige der Kapitel überschrieben. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es ein paar wenige Informationen; sie werden durch die Bildunterschriften, die zusätzliche Infos zu den jeweiligen Aufnahmen weitergeben, ergänzt. Rein formal folgt das Buch also dem gewohnten Standard der Archivbilder - Reihe.


    Das Buch ist sehr persönlcih geraten. Die Uellendahler Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenslagen stehen hier eindeutig im Vordergrund. Themen wie Politik, Stadtgeschichte oder Arbeit und Wirtschaftsgeschichte kommen bestenfalls ansatzweise vor. So wirkt das Buch auch sehr lebendig und emotional ansprechend. Auch wenn der Leser keinen eigenen persönlichen Bezug zu dem Wuppertaler Stadtteil haben mag, so wird er dennoch gerne zu diesem Buch greifen. Es gefällt sowohl optisch wie inhaltlich.

  • Hans Funke: Die Reihe Archivbilder Remscheid; Sutton - Verlag Erfurt 2002; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-460-8


    "Holz, Eisenerz und Wasser sind die natürlichen Schätze, die zur Blüte des Eisengewerbes in Remscheid führte. Maschinenbau und Werkzeugindustrie prägen bis heute den Alltag der Stadt.


    Dieser Bildband dokumentiert Remscheid zwischen 1880 und 1970. Die Aufnahmen zeigen die Architektur, die typisch bergischen Fachwerkhäuser und die Natur, die trotz des großen Anteils an Industrie auch heute noch rund zwei Drittel des Stadtgebietes einnimmt. Der frühere Stadtfotograph Hans Funke hat aus seiner umfangreichen Sammlung rund 200 bislang unveröffentlichte Fotografien ausgewählt;" berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdecke.


    Daß diese Inhaltsangabe ein wenig ungenau ist, wird beim Betrachten der Aufnahmen sehr schnell deutlich. Postkarten werden genauso gezeigt wie alte Plakate. Allein schon so fällt das Buch in der "Reihe Archivbilder" aus dem Rahmen.


    Ansonsten beschreibt das Buch die üblichen Themen. Arbeit und Freizeit, Familie und geselligens Besammensein, Kunst und Kultur, Stadthistorie und Industriegeschichte - sie alle kommen hier vor. So entsteht ein Buch, das hübsch zu betrachten ist und dem gewohnten Standard der ortsgeschichtlichen Bildbände des Sutton - Verlages entspricht.

  • Michael Magner: Die Reihe Archivbilder Wuppertal - Elberfeld; Sutton - Verlag Erfurt 2000; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-194-3


    "In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte Elberfeld im Tal der Wupper einen relativen wirtschaftlichen Aufstieg. Damit waren - vor allem nach 1981 - ehrgeizige Projekte der Stadtplanung und des Ausbaus der Infrastruktur verbunden. Der vorliegende Bildband begibt sich auf die Suche nach einem verlorenen Stadtbild, an das heute noch einige Gebäude und Straßenzüge erinnern." Etwas mager ist die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Hinsichtlich seines Aufbaus entspricht das Buch dem gewohnten Standard, wie wir es vom Sutton - Verlag kennen. "Alt-Elberfeld und seine Fotografen", "Bayer und der industrielle Aufschwung", "Feste, Feiern und Revolten", "Handel und Handwerk" und "Wohnen, Schule und Freizeit" sind einige der Kapitel überschrieben. Das Buch folgt damit dem bewährten Rezept, Architektur, Arbeitsleben und Freizeitvergnügen der Menschen gleichermaßen zu zeigen.


    Hört sich nach viele Langeweile an, nicht wahr? Dem Buch fehlt, zumindest für meinen persönlichen Geschmack, der persönliche Bezug. Welche familiären, persönlichen und emotionalen Bezüge hat Magner - als Mensch und Autor - zu Wuppertal und ganz speziell zu Elberfeld? Dies ist für mich nicht so ganz klar. So hübsch das Buch auch anzusehen ist, ein wenig mehr Herzblut hätte es schon sein können. Hinzu kommt, daß es auch hier viele (störende) Postkartenansichten gibt. Es wirkt so, als habe der Autor nicht genügend Bildmaterial gehabt, um ein ganzes Buch zu füllen.

  • Michael Magner: Die Reihe Archivbilder Wuppertal - Elberfeld Briller Viertel und Nordstadt; Sutton - Verlag Erfurt 2003; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-533-7


    "Das Briller Viertel und die Elberfelder Nordstadt sind denkbar gegensätzige Quartiere. Das Villenviertel am Nützenberg war und ist die bevorzugte Wohngegend der Industriellen und Honoratioren der Stadt; das Petroleumsviertel am Ölberg der Lebens-, Arbeits- und Wohnraum der sogenannten kleinen Leute. Durch den Kontrast dieser beiden Viertel, der längs der Briller Straße einen sanften Übergang findet, entsteht ein lebendiges Bild der so unterschiedlichen Lebensverhältnisse.


    Über 200 weitgehend unveröffentlichte Fotografien aus der Zeit zwischen 1900 und 1960 dokumentieren die Geschichte dieser beiden Viertel," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel. Auch hier schwindelt der Verfasser der Inhaltsangabe doch ein wenig. Es gibt nicht nur Fotographien zu sehen; es sind auch diverse Postkarten in das Bildmaterial eingebaut.


    Architektur und Privatleben der Menschen stehen hier im Vordergrund. Themen wie das Arbeitsleben, Lokal- und Wirtschaftsgeschichte oder die örtliche Kultur kommen hier nicht vor. Die Fotographien sind sehr persönlich geraten; sie zeigen die Menschen in der Schule, im heimischen Garten oder beim geselligen Beisammensein auf der Straße. Da ist es schon reichlich störend, die gestellten Aufnahmen einer Postkarte geboten zu bekommen.


    Zu Beginn eines Kapitels bekommt der Leser schriftliche Informationen über die jeweilige Lokalgeschichte geboten. Die Bildunterschriften liefern weitere Informationen. Bild und Text, Eindruck / Impression und Faktenwissen ergänzen sich an dieser Stelle einander.


    Auch wenn ich persönlich den Teil mit den Postkarten nicht mag, so hält derjenige Leser, der sich für Wuppertaler Heimatgeschichte interessiert, doch ein hübsches und ansprechendes Buch in den Händen.

  • Freunde Schloß Benrath (Hrsg.): Schloß Benrath
    Landsitz des Kurfürsten Carl Theodor in Düsseldorf; DuMont Buchverlag
    Köln 1999; 152 Seiten; ISBN: 3-7701-5215-8




    Schloß Benrath liegt in Düsseldorf. Es ist ein Gartenschloß. Sein
    Baumeister heißt Nicolas de Pigage. Ein Gartenbaumuseum, ein
    Naturkundemuseum und eine Ausstellung über das Schloß sind in dem
    spätbarocken Lustschloß untergebracht. Viele hervorragende Farbfotos
    zeigen die Innenausstattung des Schlosses und die Gartenanlage
    gleichermaßen. Sie verdeutlichen die Pracht, in der die
    absolutistischen Herrscher lebten und mit der sie präsentierten.




    Die Texte stellen de Pigage als Baumeister vor. Außerdem schlagen sie
    einen Rundgang durch die Gärten vor und stellen die Schloßgebäude vor.
    Texte und Fotographien ergänzen einander; man könnte als Leser schon
    fast den Eindruck gewinnen, man halte hier eine Werbeschrift in den
    Händen (was bei dem Herausgeber wirklich nicht verwundern würde).




    Ich kenne Schloß Benrath aus eigener Anschauung. Insbesondere im Sommer
    ist es ein wunderbares Ausflugsziel. Das vorliegende Buch stellt ds
    Düsseldorfer Kleinod ansprechend dar. Wer sich für Geschichte,
    Schlösser und / oder Düsseldorf interessiert, sollte durchaus zu diesem
    Buch greifen. Optisch wie inhaltlich hält er dann gute Literatur in den
    Händen.


  • Föderverein Schloß Moyland (Hrsg.): Museum Schloß Moyland; DuMont Buchverlag Köln 1997; 302 Seiten; ISBN: 3-7701-3947-X




    "Das Wasserschloß Moyland gilt mit seiner viertürmigen
    Backsteinarchitektur sowie mit seinen reizvollen Ziergärten und
    Parkanlagen als herausragende Sehenswürdigkeit neugotischer Baukunst in
    der niederrheinischen Landschaft zwischen Kleve und Kalkar. Schloß
    Moyland war nicht nur über Jahrhunderte hinweg Rahmen für erlesenen
    Kunstbesitz, sondern auch Stätte einer außerordentlichen historischen
    Begegnung. Hier traf sich im Jahre 1740 Friedrich der Große zum
    erstenmal mit Voltaire, der das spätere Tun und Lassen des
    Preußenkönigs maßgebend beeinflußte.




    Die Wiederherstellung von Schloß und Park nach der Zerstörung im
    Zweiten Weltkrieg sowie Einrichtung der `Stiftung Museum Schloß
    Moyland´ mit der Kunstsammlung der Brüder van der Grinten sind Anlaß
    für diese Publikation," berichtet die Inhaltsangabe.




    Die Sammlung van der Grinten wird in dem Buch genauso vorgestellt wie
    die Geschichte, Architektur sowie die Garten- und Parkanlagen. Auch
    wenn die Textbeiträge viele Hintergrundinformationen liefern, stehen
    doch historische Zeichnungen und heutige (oft) Farbfotographien im
    Vordergrund des Buches. Insbesondere die Kunstsammlung wird fast
    ausschließlich durch Fotographien vorgestellt. So entsteht zumindest
    unter optischen Gesichtspunkten ein ansprechend gestaltetes Buch.




    Es ist schon einige Jahre her, daß ich Schloß Moyland besuchte. Da es
    unter ÖPNV-Gesichtspunkten nur schwach erschlossen ist, kann ich es
    kaum besuchen. Bei solchen seltenen Besuchen ist es natürlich
    schwierig, viel vom Gebäude und der Ausstellung mitzubekommen. Wer sich
    für das Schloß (incl. Ausstellung) intensiver interessiert, kann
    durchaus auf ein Buch wie dieses zurückgreifen.

  • Florian Speer: Die Reihe Arbeitswelten Rud. Ibach Sohn Weltälteste Klaviermanufaktur; Sutton Verlag Erfurt 2006; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-941-3


    "Johann Adolpf Ibach gründete 1794 in Wuppertal-Beyenburg eine Orgel- und Pianofortewerkstatt, aus der 1869 die Klavier- und Flügelfabrik Rud. Ibach Sohn hervorging. In den goldenen Jahren vor dem Ersten Weltkrieg lieferte sie Instrumente in alle Erdteile. Das Unternehmen, das inzwischen in der siebten Generation von der Gründerfamilie Ibach geführt wird, ist heute in Schwelm ansässig und nicht nur der älteste deutsche Pianohersteller, sondern gleichzeitig auch die ältestes produzierende Pianofaktur der Welt. Der Historiker Florin Speer gibt mit rund 200 bislang meist unveröffentlichten Fotographien und Abbildungen aus dem Ibach-Archiv aus der Zeit vom 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts einen Eindruck vom Innenleben der Fabrik. Die Szenen aus den früheren und heutigen Standorten Berlin, Düsseldorf, Köln, Schwelm und Wuppertal zeigen den gesamten Herstellungsprozeß, die Beschäftigten bei ihrer Arbeit und die fertigen Pianos," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Hier liegt ein durchaus gelungenes Buch über deutsche und regionale Firmengeschichte vor, dem jegliche (Schleich-)Werbung fremd ist. In dem Buch wird gezeigt, wie ein Klavier hergestellt wird und welche prominenten Kunden es nutzten. Daß dieses Buch auch Familiengeschichte werden läßt, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden. Natürlich kann das Buch nur schlaglichtartig einzelne Episoden herausgreifen; wer Detailinformationen sucht, wird zu Spezialliteratur greifen müssen. Dies tut dem positiven Gesamteindruck dess Buches aber keinen Abbruch. Es sollte mehr solcher Bücher geben.

  • Peter Keller und Otto Krschak: Die Reihe Sport-Archiv 50 Jahre Wuppertaler SV; Sutton Verlag Erfurt 2003; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-602-3


    "In diesem Jubiläumsband lassen die beiden Kenner des Wuppertaler SV vor allem die Oberliga - West- und Bundesligazeiten des Vereins wiederaufleben. DIe beiden größten Idole des Klubs, Günther Pröpper und Horst Szymaniak, finden sich ebenso wiedder wie die erfolgreichen Athleten aus den anderen Sparten des Vereins," berichtet die Inhaltsangabe.


    Das Buch ist eines jener nichtssagenden Sportbücher, die ihren Schwerpunkt auf den Fußball legen und quasi nichts übe rdie sportlichen, menschlichen und wirtschaftlichen Hintergründe des Vereines erzhählen. Esgibt weder Sportlerbiographien noch Impressionen von den Fans, vom Trainingsbetrieb, vom Stadion (na ja, darüber gibt es ein eigenes Buch bei Sutton) oder was der Fan sonst noch wissen möchte. Ob ich selbst als eingefleischter Fan eine solches Buch im heimischen Regal stehen haben möchte, ist für mich durchaus fraglich. Es gibt durchaus bessere Sportgeschichtsbücher.

  • Otto Krschak und Peter Keller: Die Reihe Sport-Archiv Wuppertaler SV; Sutton Verlag Erfurt 2001; 128 Seiten; ISBN: 3-897020-326-1


    "Im Juli 1954 enstand der Wuppertaler SV als Zusammenschluß aus dem SSV Wuppertaler und der TSG Vohwinkel 1880. Dieser Bildband spiegelt die wechselvolle Geschichte des damals größten deutschen Sportvereins in über 240 lebendigen Aufnahmen wider. Die Erfolge der traditionsreichen Vorgängervereine finden sich ebenso wie die Jahre in der Bundesliga oder der Auftritt im UEFA-Pokal. Dieses Buch zeigt die Teams, die Vereinsverantwortlichen und nicht zuletzt die Fans, die ihren Verein durch alle Höhen und Tiefen treu geblieben sind. Die Atmosphäre im Stadion ist in Fotos und Texten eingefangen," berichtet die etwas nichtssagende Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Der Fußball steht hier deutlich im Vordergrund; andere Sportarten kommen nur am Rande vor. Das Buch bietet einen Überblick über das sportliche Geschehen (incl. Tabellen) der vergangenen Jahre vor. Ein kurzes, einführendes Kapitel bietet einen kurzen geschichtlichen Überblick über den Verein. Hintergrundwissen wird hier nicht vermittelt. So erfährt der Leser nichts darüber, warum der Verein zwischenzeitlich in der 4. Liga gelandet ist - worin ist der Abstieg von der 1. Bundesliga in die 4. Liga begründet? Ziemlich unkritisch ist das Buch. An dieser Stelle unterscheidet es sich nicht von anderen Sportbildbänden. Ob sich der Verlag mit einem Buch wie diesem wirklich einen Gefallen tut, sei einmal dahingestellt.

  • Herbert Günther: Auf Schienen unterwegs Die Wuppertaler Straßenbahnen; Sutton Verlag Erfurt 2005; 96 Seiten; ISBN: 3-89702-783-6


    "Mit über 120 historischen Aufnahmen dokumentiert Günther die `Elektrische´, die Wuppertal und den Niederbergraum in ihrer Hochzeit auf 176 Kilometern Schienen durchfuhr. Fotographien zeigen die auch nach der Eröffnung der Schwebebahn bedeutsame Linie der Talbahn Barmen - Elberfeld, aber auch die beiden innerstädtischen Eisenbahnlinien, den beliebten `Samba´ auf seiner Fahrt durch das Burgholz und die `Rheinische Strecke´ als Bindeglied zu den Nachbarstädten Düsseldorf und Hagen. Natürlich darf auch die Barmer Zahnradbahn nicht fehlen. Im Mittelpunkt stehen Aufnahmen aus den letzten Jahren der Straßenbahn, die am 30. Mai 1987 stillgelegt wurde. Die Wuppertaler nahmen bis spät in die Nacht feuchtfröhlich Abschied von ihrer `Elektrischen´," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Auch hier ist alles wie gehabt: Eine kurze Einführung liefert die erforderlichen Hintergrundinformationen. Wie in der Inhaltsangabe angekündigt, beschreiben die folgenden fünf Kapitel die letzte Phase der Wuppertaler Straßenbahngeschichte. Außenansichten der Straßenbahn auf ihrer Fahrt stehen hier im Vordergrund. Wer sich in Wuppertal ein wenig auskennt, wird schnell die Unterschiede zwischen heute und gestern (hinsichtlich des Erscheinungsbildes der Stadt) erkennen. Im Gegensatz zu Städten wie Duisburg hat Wuppertal nämlich das alte Schienennetz aus dem Straßenbelag entfernt und die Umbauarbeiten auch dazu genutzt, das eigene Erscheinungsbild zu verbessern. Wer dieses Buch liest, taucht also nicht nur in die Wuppertaler Straßenbahngeschichte, sondern auch in die Wuppertaler Stadtgeschichte ein. (Straßen-)Bahnfans werden dieses Buch sicherlich gerne lesen.

  • Dirk Söchting: Die Reihe auf Schienen unterwegs Die Eisenbahnbrücke bei Müngsten über die Wupper; Sutton Verlag Erfurt 2005; 96 Seiten; ISBN: 3-89702-892-1



    "Die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands verbindet 107 Meter über der Wupper die bedeutenden Industriestädte Remscheid und Solingen. Die Brücke wurde zwischen 1894 und 1897 erbaut und hieß bis 1919 Kaiser-Wilhelm-Brücke.


    Dirk Söchting war über 25 Jahre Direktor des Bergischen Museums auf Schloß Burg an der Wupper. Das 100. Jubiläum der Eisenbahnbrücke bei Müngsen im Jahre 1997 würdigte er mit einer Aufsehen erregenden Ausstellung auf Schloß Burg. Nun dokumentiert er anhand von über 150 bislang meist unveröffentlichten Fotos, Postkarten, künstlerischen Darstellungen und Konstruktionszeichnungen den Bau und die Geschichte dieser technischen Meisterleistung im Bergischen Land," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Das Buch folgt der üblichen Vorgehensweise dieser Buchreihe. Die kurze Einleitung liefert Informationen zur technischen Baugeschichte. Die folgenden 12 Kapitel beschreiben dann überwiegend die Baugeschichte dieser Brücke. Kurze Unterschriften liefern die erforderlichen Informationen zu den Bildern.


    Die Vergangen dieses Bauwerks ist hier sehr gut dokumentiert. Die Gegenwart kommt dabei allerdings zu kurz. Wie sieht sie heute aus? Welcher Ausblick bietet sich von ihr aus? Ich hätte es schon gern gewußt. Na ja, so ganz stimmt diese Aussage nicht. Ich hätt es gerne anderen Leuten gezeigt. Ich kenne die Brücke von diversen Fahrten von Duisburg nach Remscheid. Passiert man die Brücke, fühlt man sich dem Himmel ganz nahe. Man bekommt schnell den Eindruck, man würde fliegen. Die Schönheit dieses kurzen Bauabschnitts kommt in dem Buch leider nicht herüber. Ansonsten liegt hier aber ein gutes Buch vor.

  • Herbert Günther: Die Reihe Archivbilder Der Elberfelder Westen; Sutton Verlag Erfurt 20074; 128 Seiten; ISBN: 978-3-86680-085-3



    "Arrenberg, Nützeberg, Eskesberg und Varresbeck waren lange Zeit dünn besiedelte Außenbezirke Elberfelds. Mit der Industrialisierung verloren sie zwischen den 1860er und 1960er Jahre ihren ländlichen Charakter. Die letzte Kuh verließ 1966 den Varresbecker Hof. Bis zur Eingemeindung nach Elberfeld 1888 hatte sich Sonnborn in rund tausend Jahren zu einem eigenständigen Dorf entwickelt, das erst ab 1832 mit der Provinzialstraße von Elberfeld nach Köln gut zu erreichen war. Ein eigenes Kapitel ist der Kneipe von Fritz Römer am Sandfeld gewidmet, die weit über die Grenzen des Bezirkes hinaus bekannt und beliebt war," berichtet die Inhaltsangabe.


    Das Buch stellt die architektonische und strukturelle Entwicklung Elberfelds vor, ohne dabei die menschliche Seite zu vergessen. Viele sehr persönliche Fotos zeugen von dem Leben der Menschen vor Ort. Man muß allerdings schon enen Bezug zu Elberfeld besitzen (beispielsweise von dort kommen), um zu dem Buch zu greifen. Ansonsten ist es doch sehr fachspezifisch. Wer diese Voraussetzung erfüllt, wird dann auch ein ansprechend gestaltetes Buch in den Händen halten.

  • Jutta Ströbel: Bilder aus Deutschland Das Bergische Land in alten Fotografien; Sutton Verlag Erfurt 2003; 160 Seiten; ISBN: 3-89702-638-4


    "Dieser Bildband vereint die interessantesten Aufnahmen ausden zahlreichen historischen Fotobildbänden über die Städte im Bergischen Land, die der Sutton Verlag seit 1997 veröffentlicht hat. Die Fotografien zeigen nicht nur Veränderungen in den Städten und der Landschaft, sondern vor allem den Alltag im Bergischen Land von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Sechziger Jahre. Sie dokumentieren den Wandel der Arbeitswelt, sportliche und kulturelle Ereignisse, aber auch die kleinen Momente des Alltags," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Dieses Buch fällt aus dem Rahmen. Es ist umfangreicher und vom Format größer als die üblichen Bildbände des Verlags. Es ist ein "Best of"-Buch, das sehr persönlich einen Überblick über das Leben im Bergischen Land gibt. Bemerkenswert ist auch eine andere Ankündigung: "Das Ziel, das historische Erbe des Bergischen Landes zu bewahren, verbindet den Sutton Verlag mit dem Bergischen Geschichtsverein. Deshalb spendet er einen Euro zur Förderung seiner Arbeit," steht in der Inhaltsangabe. Bei einem Buchhandelspreis von 20,00 € - der übrigens deutlich über dem Preis für viele andere Bücher des Verlags liegt - wird der Verlag aber trotzdem auf seine Kosten kommen.


    Wirklich überzeugend ist das Buch nicht. Die Fotos sind nichtssagend und nicht unbedingt dem Bergischen Land zuordbar. Sie könnten auch in vielen anderen Teilen Deutschlands aufgenommen worden sein. Auf dieses Buch kann ich gut verzichten.

  • Reiner Weichelt: Die Reihe Archivbilder Arbeit und Leben in Gladbeck; Sutton - Verlag Erfurt 2002; 128 Seiten; ISBN: 3-89702-444-6


    "Gladbecks Geschichte ist nicht denkbar ohne den Steinkohlenbergbau. Dank ihm entwickelt sich aus der kleinen ländlichen Streusiedlung innerhalb weniger Jahre Gladbeck zu einer Stadt mit über 60.000 Einwohnern. Der Bergbau dominierte das Arbeitsleben und prägte den Alltag. Aus ganz Europa kamen die Menschen ins Ruhrgebiet, um hier ihr kleines privates Glück zu finden. Doch selbstverständlich gab es neben dem Bergbau viele andere Berufe und eine Vielzahl von Festen, Feiern, Vereinen und Aktivitäten, die das Stadtleben erst richtig lebenswert machten," berichtet die Inhaltsangabe.


    Weichert zeigt über 200 Fotos. Sie umfassen die Zeitspanne von 1873 bis 1971.


    Eine erste kurze Einleitung beschreibt die Geschichte Gladbecks seit Gründung des Kaiserreichs. Denn folgt der umfangreiche Bilderteil. Hiert gibt es fast ausschließlich private Fotos zu sehen. Von der Landschaft und städtischen Gebäudestruktur ist hier nichts zu sehen. Die Betrachter / Leser lernen also weder das Rathaus noch andere städtische Gebäude, lokale Betriebe oder Handelshäuser kennen. Daher wirken die Fotos ein wenig beliebig. Sie hätten auch woanders aufgenommen werden können. So fehlt dem Buch doch ein wenig der lokale Bezug.

  • Mit Gladbeck verbinde ich eigentlich nur das brutale Geiseldrama von Jürgen Rösner und Dieter Degowski und den Tod von Silke Bischoff. Traurig.

    Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beissen. Das ist der Grundunterschied zwischen Hund und Mensch.
    Zitat: Mark Twain

  • Verein für Orts- und Heimatkunde (Hrsg.): Johann Heinrich Riesener Möbelkünstler aus Gladbeck / Westfalen; Selbstverlang Gladbeck 2005; 63 Seiten; ISBN: 3-9801170-8-1


    "Johann Heinrich Riesener ist ein Kunstkreisen wohl bekannt. Der nach Paris ausgewanderte Sohn eines Kötters und Stuhlmachers aus dem verträumten westfälischen Dorf Gladbeck arbeitete für die Großen seiner Zeit und erwarb sich hohes Ansehen. Er gilt als der bedeutendste Möbelkünstler Frankreichs, wenn nicht Europas," berichtet die nichtssagende Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.


    Das Buch zeichnet das Leben des deutsch-französischen Möbelkünstlers nach und stellt seine Arbeit und Arbeitsweise vor. Die Texte werden durch diverse Farb- und Schwarzweißfotos ergänzt. Wer diesen berühmten und doch unbekannten, weil vergessenen Sohn Gladbecks kennenlernen möchte, der sollte durchaus zu diesem Buch greifen. Es ist gut lesbar und leicht verständlich geschrieben, so daß es auch kunst- und kulturgeschichtliche Laien verstehen können.

  • Düsseldorf Heerdt; Sutton – Verlag Erfurt 2006; ISBN: 3-86680-075-4
    „Die Geschichte von Heerdt ist geprägt vom Aufstieg des einst kleinen Dorfes im Rheinbogen zu einem bedeutenden Industriestandort Düsseldorfs. Bereits im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts hatten sie hier große Industriebetriebe angesiedelt, die einen raschen Strukturwandel und einen rasanten Bevölkerungsanstieg mit sich brauchen. Alte Gassen zeugen aber noch heute vom dörflichen Charakter Heerdts. 1909 wurde Heerdt dann zusammen mit den linksrheinischen Dörfern Lörick, Ober- und Niederkassel von Düsseldorf eingemeindet. Die Industrialisierung schritt nun immer weiter voran,“ berichtet die Inhaltsangabe. Schöber und Wilms gehören dem Bürgerverein Heerdt an. Die rund 200 historischen Fotographien sollen rund 100 Jahre Heimatgeschichte illustrieren. Der Alltag der Menschen, ihr geselliges Beisammensein und ihre Arbeitswelt kommen hier vor.
    Zum Glück stehen die nichtssagenden Porträtfotos von den Menschen nicht allzu sehr im Vordergrund. So wird auch noch das Ortsbild des Düsseldorfer Stadtteils sichtbar. Für mich persönlich hat das einen großen Vorteil. Ich bekomme nicht irgendwelche gestellte, nichtssagende Bilder zu sehen. Die Bilder zeigen das Ortsbild und damit die Lebensumstände der Menschen so, wie sie waren. Zerstörung und Wiederaufbau, Wachstum und Gedeihen werden anschaulich sichtbar. Auf diese Weise erhält auch ein Ortsunkundiger einen Eindruck vom Ort.

  • Wolfgang D. Sauer und Peter Bullemer: Die Reihe Archivbilder Düsseldorf Benrath; Sutton Verlag Erfurt 2004; 96 Seiten; ISBN: 3-89702-737-2
    „Benrath, seit der Eingemeindung 1929 ein Stadtteil Düsseldorfs, blickt auf eine tausendjährige Geschichte zurück. Der geschichtsträchtige Ort hat sich nach wie vor seine Identität erhalten, was sich vor allem in seiner selbstbewußten Bürgerschaft zeigt,“ berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel. Sauer und Bullemer sind Mitarbeiter des Archivs der Heimatgemeinschaft Groß-Benrath. Sie präsentieren rund 150 Fotos aus den Jahren von 1880 bis 1980. Die Bilder zeigen nicht nur das Stadtbild, sondern auch den Arbeitsalltag, Vereinsleben, Volksfeste und örtliche Persönlichkeiten. Hinsichtlich seines Aufbaus folgt das Buch dem bewährten Schema der Schriftenreihe. Zuerst gibt es eine Einleitung mit den historischen Fakten. Dann folgt der umfangreiche Bildteil. Also alles wie gehabt? Ja, eigentlich schon. Viele private und sehr persönliche Fotos zeigen das Leben im Süden Düsseldorfs. Die Menschen stehen hier eindeutig im Vordergrund. Von den Veränderungen im Ortsteil, seinem Erscheinungsbild und seiner Infrastruktur ist hier fast nichts zu sehen. Was eigentlich sehr bedauerlich ist. Die Grenzen zwischen Gefühlsduselei und objektiver Berichtserstattung verschwimmen. Betreibt hier ein Heimatverein Werbung für „seinen“ Stadtteil? So speziell, wie dieses Buch ist, könnte man fast schon den Eindruck gewinnen.