Christoph Brockhaus: Seit Lehmbruck Duisburger Künstlerporträts;
Mercator - Verlag Duisburg 2008; 408 Seiten; ISBN: 978-3-87463-407-6
"Seit rund 100 Jahren hat sich Duisburg zu einer
Stadt der modenen Kunst entwickelt. Ein aktives Kunstleben hat sich
allerdings erst ab 1925 mit dem Einzug des Duisburger Museumsvereins in
die Tonhallenstraße und mit der Berufung von August Hoff zu einem
Geschäftsführer entfalten können.
Obwohl Wilhelm Lehmbruck ständige Bezugsgröße war,
ist Duisburg nicht nur die Stadt Lehmbrucks. Duisburg hat auch andere
bedeutende Künstler hervorgebracht, die wie Lehmbruck die Stadt oftmals
früh verlassen haben," berichtet die Inhaltsangabe.
Jochen Duckwitz. Dieter Pirdzum. Walter vom Endt. Volkram Anton Scharf.
Harald Schmitz-Schmelzer. Nie gehört? Mir ging es genauso, als ich zu
dem Buch griff. Sie sind einige der Künstler, die in dem Buch
vorgestellt werden. Eine Kurzbiographie gehört zu dieser Vorstellung,
(wenn möglich) ein Porträtfoto und ein Foto mit einem Kunstwerk des
jeweiligen Künstlers, Literaturangaben und eine kunstwissenschaftliche
Einordnung.
Das Buch bietet eine hervorragende Übersicht über die Kunst des 20.
Jahrhunderts. Objekte, Gemälde, Zeichnungen und Fotographien - eben die
ganze Bandbreite der Bildenden Kunst - gibt es hier zu sehen.
Hans Georg Kraume und Christoph Brockhaus beschreiben in einführenden
Texten die Entwicklung der Duisburger Kunstszene etwa seit dem 1.
Weltkrieg. So entsteht ein hervorragender Überblick auch über die
lokale Duisburger Kunstszene und Kunstgeschichte.
Das Buch gefällt trotz (oder auch wegen) seiner lokalen Bezüge. In
Duisburg gab es nie Kunst, die Weltgeschichte schrieb. Trotzdem spürt
der Leser, daß sich hier im Laufe der letzten 8 Jahrzehnte eine
lebendige Kunstszene entwickelte, die neugierig macht. Als Duisburger,
der auch in Duisburg lebt, möchte ich Kunst und Künstler kennenlernen,
in die örtlichen Museen gehen und sehen, was dort ausgestellt wird. Es
lohnt sich auf jeden Fall, das Buch zu lesen.