Kjeteil Johnsen - Das Böse vergisst nie/Et hull i sjelen

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Da die Geschichte kein wirkliches Ende hat, fiebere ich schon dem nächsten Teil entgegen.
  • Klappentext:
    Nora, Benedicte, Trine und Vilde sind Freundinnen. Schon immer.
    Doch das Böse lauert in dem kleinen Bergdorf, in dem sie leben.
    Eine der vier hat nur noch 20 Tage zu leben, bis sie gefunden wird.
    Nackt im See treibend.
    In Plastikfolie eingewickelt.
    Ermordet von jemandem, den sie kannte. (Textquelle: amazon.de)


    Zum Buch:
    Das Buch hat den schwarzen Buchschnitt, welcher mir sehr gut gefällt und dem Buch eine gewisse gruselige Stimmung gibt. Das Cover zeigt Geäste und den Verlagsraben. Farblich sehr düster mit einem Hauch gelb. Die Schrift ist geschwungen und wird glänzend hervorgehoben. Im Ganzen ein sehr stimmiges und aufwendiges Cover, welches mir sehr gut gefällt.


    Erster Satz:

    Zitat

    „Plötzlich, mitten im September: ein heißer Tag.“


    Meine Meinung:
    Dies ist der erste Band der Kriminalreihe Dark Village von Kjetil Johnsen, in der es um einen Mord, aber auch über ganz Alltägliche Situationen in der Familie sowie Freundschaft geht.
    Das Buch beginnt direkt mit einem Leichenfund, doch man weiß nicht, wer die Leiche ist, oder wer diese gefunden hat. Dass es sich um die Freundinnen handelt wird einem schnell klar, doch wird im Verborgenen gehalten, wer dies ist sowie wer die Finder sind.
    Die vier Freundinnen Trine, Vilde, Benedicte und Nora gehen zusammen zur Schule und verbringen ihre Freizeit miteinander, beste Freundinnen eben.
    Doch dann taucht ein neuer Schüler in der Klasse auf, über den einiges gemunkelt wird. Aber Nora scheint großes Interesse an ihn zu haben, Benedicte jedoch auch, verfolgt aber ein anderes Ziel.
    Zeitgleich entdecken Vilde und Trine eine starke Anziehung. Es beginnt unter den Freundinnen zu knistern. Die Lügen und Intrigen beginnen.


    Der Autor Kjetil Johnsen lässt uns recht tief in die Charaktere blicken. Am sympathischsten fand ich Nora, weil sie sehr ruhig war, aber dennoch genau weiß was sie möchte. Benedicte konnte ich gar nicht in mein Herz schließen. Ich finde sie einfach schrecklich mit ihrer Denkweise, sie wäre die beste und bekommt alles was sie möchte Masche, doch auch hier glaube ich, dass dies alles nur eine Fassade ist.
    In diesem Teil werden viele verschiedene Themen angesprochen, wie Pornografie im Internet, Liebe unter Frauen, Lust, Intrigen und die Aufklärung eines Mordes. Sowie viele familiäre Probleme, die die Freundinnen zusätzlich zu bewältigen haben.


    Der Mord ist zwar schon geschehen, jedoch bezieht sich der erste Teil auf die Tage vor dem Mord. Die Spannung bleibt im Ganzen erhalten, bis zum Ende hin konnte ich nicht erahnen, wer eventuell der Mörder sein könnte, oder aber auch wer das Opfer. Ich habe mir einige Therorien ausgedacht, doch diese platzten ziemlich schnell wieder und ich war wieder am Anfang.


    Es gibt einige erotische Stellen, die mir recht gut gefallen haben, da diese wirklich nur leicht beschrieben sind und dem Alter der Leserschaft angemessen sind.


    Das Buch ist in mehreren Kapiteln unterteilt, wie z.B. „21 Tage vor dem Mord“, und unter dessen in weitere kurze Kapitel bis zum nächsten Tag, „20 Tage vor dem Mord“. Ich fand die sehr kurzen Kapitel zunächst gewöhnungsbedürftig. Zudem wird sehr viel Platz durch leere Abschnitte gehalten, was dem Buch mehr Fülle gibt, leider aber doch recht schnell durchgelesen ist.


    Etwas enttäuschend fand ich, dass der Kriminalfall, sehr im Hintergrund gestellt wurde. Es gab zwei Szenen indem der Fall angedeutet wurde. Ich hätte es hier schön gefunden, immer mal kurze Einblicke zu den Ermittlungen zu erhalten.


    Der erste Teil hat mir gut gefallen, obwohl ich denke, dass in dieser Serie noch viel mehr steckt und uns Leser in den nächsten Teilen ziemlich überraschen wird.


    Fazit:
    Ein spannender aber auch geheimnisvoller Auftakt der Kriminalserie „Dark Village“, über Freundschaften, Lust und Liebe, Intrigen und natürlich einem mysteriösen Mord. Ein gelungener Start, in dem noch eine Menge Potenzial steckt.


    Meine Wertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Zum Autor:
    Kjetil Johnsen, geboren 1966, lebt mit seiner Familie in der Nähe von Oslo. Er arbeitet schon viele Jahre als Journalist und Verlagslektor und schreibt Romane für Jugendliche, die auch erfolgreich in Deutschland veröffentlicht wurden. (Textquelle: Coppenrath Verlag)

  • Klappentext:
    Ein Ort, in dem das Böse lauert.
    Vier Freundinnen, so verschieden und doch unzertrennlich.
    Bis eine von ihnen tot aufgefunden wird.
    Nackt im See treibend.
    In Plastikfolie eingewickelt.
    Ermordet von jemanden, den sie kannte.


    Aufbau und Buchgestaltung:


    Mit 269 Seiten ist es ein kurzes Buch und dadurch, dass es eine grosse Schrift hat und viele Abschnitte hat, ist es schnell durch gelesen (ich konnte es im Rahmen der Lesenacht lesen).


    Das Buch hat mehrere Teile, die jeweils mit den Anzahl Tagen vor dem Mord eingeführt werden. Dazu gibt es immer ein paar passende Zeilen aus einem Lied, was ich eine sehr gelungene Idee finde.
    Die Kapitel werden immer von anderen Personen erzählt, so hat der Leser verschiedene Sichtweisen. An und für sich keine schlechte Idee, aber es gab ein oder zwei Mal die genau gleiche Szene, einfach von einer anderen Person erzählt. Ich habe diese Seite(n) nur kurz überflogen - der Dialog blieb ja gleich, man erfährt nur, warum er/sie so nervös ist.


    Zwischendurch gibt es kurze Kapitel (meist nur eine Seite), aus der einer der vier Freundinnen Tagebuch schreibt, der Leser erfährt aber nicht, wer es ist.


    Ein ganz grosser Pluspunkt (und warum dieses Buch überhaupt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat) ist das Cover und die ganze Aufmachung. Die Seiten sind auf der Seite schwarz, alles sieht so düster aus. Ein richtiger Hingucker! :love:


    Meine Meinung:
    Die vier Freundinnen Nora, Benedicte, Trine und Vilde gehen in die 10te Klasse und sind unzertrennlich, obwohl sie alle sehr unterschiedlich sind. Nora ist die Ruhige und ist etwas schüchtern, Benedicte ist das Barbie, Trine die Sportliche und Vilde… ist die Wilde :wink:

    Man merkt, dass es nur ein Auftakt in die Reihe ist. Der Mord ist Nebensache - er kommt nur im Prolog vor, wird mit den Anzahl Tagen bis zum Mord angedeutet und mitten im Buch gibt es eine verwirrende Szene, wo die Ermittlungen beginnen (ein Gespräch wischen dem Polizeimeister und dem Doktor), sonst erfährt man nichts.
    Es werden Intrigen gesät und Probleme und Konflikte geschaffen, die ihre Folge haben werden. Viele Charaktere werden eingeführt - was zu meinem ersten Kritikpunkt führt: Zum Teil fand ich es gezwungen und unrealistisch.
    Als Leser merkt man, dass diese Charaktere in den späteren Büchern sicher eine wichtige Rolle spielen werden und deshalb vorgestellt werden "müssen". Zum Teil erhält man etwas mehr Informationen als nur den Namen, aber trotzdem nur in abgekürzter Form - was die Neugierde schürt und Lust auf mehr gibt!


    Es wird sehr viel über Liebe, Lust und Sex gesprochen und gedacht. Dies stört aber nicht, sie sind alle in der Phase, wo man sein Sexualleben erkundet. Zwei der vier Freundinnen merken, dass da etwas mehr zwischen ihnen ist als nur Freundschaft.
    Bei einer Person fand ich das ganze Getue aber übertrieben (ich werde es spoilern, da ich vielleicht etwas verraten könnte).


    Was dem Autor aber zu 100% gelungen ist, ist diese Heimlichtuerei über den Mörder, das Opfer und die Person, die Tagebuch schreibt. Der Leser kann seine eigene Theorien aufstellen und muss sie dann immer wieder überdenken, da man einen winzigen Hinweis bekommen hat oder etwas in der Überlegung nicht berücksichtig hat. Das erhöht die Spannung extrem!


    Fazit:
    Es ist ein Auftakt, der mehr oder weniger überzeugt hat. Die Idee ist gut, an der Umsetzung hapert's noch einwenig.
    Ich werde mir die Fortsetzung auf jeden Fall holen - diese böse Cliffhanger!
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne mit Tendenz nach oben! Ich bin guter Dinge, die nächsten Bücher können nur besser werden.



    "Die erfolgreiche Krimi-Soap aus Skandinavien über Liebe, Intrigen und Mord" steht auf dem Buchrücken.
    Liebe ja, Intrigen ja, Mord… kommt in den Folgebändern hoffentlich mehr vor! :thumleft:

    "Et que si c'est pas sûr - c'est quand même peut-être"

    - Jacques Brel

  • Klappentext:


    Ein Ort, in dem das Böse lauert. Vier Freundinnen, so verschieden und doch
    unzertrennlich. Bis eine von ihnen tot aufgefunden wird. Nackt im See
    treibend. In Plastikfolie eingewickelt. Ermordet von jemandem, den sie
    kannten.


    Erster Satz:


    Plötzlich, mitten im September: ein heißer Tag.


    Zitate:


    Aber Nora rührte sich nicht, Dieses stille, in sich gekehrte Lächeln hatte
    sie wie eine ganze Tonne Ziegelsteine getroffen. Ihre Welt stand still.
    Und dann veränderte sie sich. Dieses Lächeln... Es hatte etwas in ihr
    geweckt. Etwas, worauf sie so lange gewartet hatte. Von diesem Moment an
    teilte sich ihr Leben in zwei Hälften: vor und nach dem Lächeln. (Seite 57)


    Mein Vater verkauft Dope. Und meine Mutter nascht von seinem Vorrat. Das stellt doch jede Soap in den Schatten. (Seite 103)


    Die Würfel waren gefallen ... (Seite 196)


    Wir müssen damit aufhören! Ich muss es ihr sagen! Ich sag es. Jetzt! Aber sie schwieg. (Seite 224)


    Nora betrachtete ihre Freundinnen. Benedicte mit ihren Lügen, Vilde, die bei
    jedem Pups an die Decke ging, und Trine, die einfach nur dasaß und sich
    für nichts und niemanden zu interessieren schien. Jeder dachte nur an
    sich. (Seite 255)

    Fiona´s Meinung zum Buch:


    Rasant treibt einen das Buch durch die Geschichte. Kurze Kapitel. Schneller
    Wechsel der Situationen und Personen. Ein absolutes Chaos von
    Informationen, die man erstmal ordnen muss und Fragen über Fragen nach
    dem ersten Band. An den Schreibstil muss man sich erstmal gewöhnen, aber
    es liest sich einfach super schnell weg. Am Ende des Buches bleibt so
    vieles offen, es wurde noch nichts geklärt. Man hat halt so seine
    eigenen Vermutungen, wer das tote Mädchen sein könnte. Viele andere
    Handlungssituationen wurden offen gelassen und machen einen ganz heiß
    auf den zweiten Band. Bis jetzt dreht sich das Buch um die 3. Woche vor
    dem Mord und es geht ganz viel um Liebe, Gefühle und Sex. Ich bin
    gespannt, es ist ein außergewöhnliches Buch, aber mich hat es richtig
    gepackt. Ich liebe es herum zu raten. Wer schreibt zum Beispiel das
    Tagebuch, wer ist Wolfram und hat es mit der Lehrerin und diesem Nick
    auf sich. Ich bin begeistert. Rätsel über Rätsel. Jetzt kann ich mir den
    Kopf zerbrechen, bis der zweite Band bei mir eintrifft und hoffentlich
    einiges geklärt wird und nicht einfach noch mehr offene Fragen dazu
    kommen.

  • Wer meine Rezensionen kennt, weiß, dass ich grosse Probleme mit skandinavischen Krimis habe. Irgendwie komme ich nie so richtig in die Geschichte rein. Jedoch bei dem vorliegenden Buch, war alles ganz anders.
    Von der ersten Seite an, hat mich die Story fasziniert. Die verschiedenen Blickwinkel der Protagonisten, diese ständigen Andeutungen, diese Cliffhanger, haben mich immer tiefer in das Geschehen eintauchen lassen. Ich konnte beinahe den Sog spüren. Immer mehr Details, aber auch immer mehr Fragen, ließen mich das Buch fast schon fressen. Seite um Seite war ich in der Geschichte gefangen.
    Die Protagonisten waren sehr detailliert dargestellt, ihre Wünsche und Bedürfnisse waren absolut nachvollziehbar und an keiner Stelle unglaubwürdig. Die Story war rasend schnell. so dass dem Leser fast schon der Atem stockt. Aber auch nie zu schnell, so dass man einfach zum Weiterlesen animiert wird, ohne zu überfordern.
    Die leichte, verständliche und jugendgerechte Sprache nehmen teilweise auch den Druck, den die Geschichte eigentlich auf den Leser auswirkt.