Daphne du Maurier - Rebecca

Ich finde das Buch großartig, und Hitchcocks Film ist eine der besten Literaturverfilmungen, die ich kenne.

Noch ein paar Worte zum Inhalt:

Die Protagonstin (die namenlos bleibt) ist eine schüchterne, nicht besonders attraktive junge Frau (so empfindet sie sich zumindest selbst), die als Gesellschafterin eine ebenso reiche wie unausstehliche ältere Lady begleitet und zufällig den reichen attraktiven Witwer Maxim de Winter kennenlernt. Zur völligen Verblüffung aller sucht de Winter die Nähe der Gesellschafterin und macht ihr am Ende der Ferien einen Heiratsantrag.
Er nimmt sie mit nach Manderley, seinen schlossähnlichen Besitz, wo Mrs Danvers, die Haushälterin, regiert und das Andenken an die erste Mrs de Winter, die wunderschöne intelligente Rebecca, in Ehren hält, so dass die Protagonstin im Glauben lebt, nur "zweite Wahl" zu sein, was ihr ohnehin gering entwickeltes Selbstbewußtsein fast ganz zerstört.
Die Situation eskaliert, als die Erzählerin auf Anraten von Mrs Danvers für einen Ball ein Kleid kopiert, das eine de Winter-Ahnin auf einem alten Gemälde trägt.

"Love and Crime" vom feinsten.
Was die deutsche Übersetzung angeht: Wer noch nichts von du Maurier gelesen hat, braucht vielleicht etwas Zeit, um sich mit der Sprache vertraut zu machen. Die einzelnen Szenen werden breit beschrieben, wichtig sind Schilderungen von Landschaft, Umgebung, Gebäuden, wodurch eine sehr dichte Atmosphäre entsteht.
Ein Krimi mit Spannung und Überraschungen. Und eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich kenne.

Tipp: Buch lesen. Film anschauen. In dieser Reihenfolge.

Marie

Wer in Wien Gelegenheit hat, sollte sich unbedingt die Musicalversion von "Rebecca" ansehen. Ich hatte das Glück und bekam Karten für die Einspielvorstellung (eine Woche vor der Uraufführung) und war hin und weg. Und - was besonders erwähnt werden sollte - sogar meinem Mann hat es sehr gut gefallen, und das obwohl es doch fast nur eine Liebesgeschichte ist...

Das Buch ist wirklich sehr gut und fast detailgetreu umgesetzt worden, es ist alles vorhanden,

Die Darsteller sind hervorragend, vor allem die "neue Mrs. Manderley" wandelt sich wirklich von der kleinen unscheinbaren Maus zur Fast-Schlossherrin. Und Uwe Kröger als Lord - traumhaft!

Über Musik und Text brauche ich angesichts der Kombination Michael Kunze / Sylveser Levay wohl nichts zu sagen.

Ich habe als Kind mal zufällig die Verfilmung im Fernsehen gesehen, und sofort hat mich die Geschichte total fasziniert. Damals kann ich nicht älter als maximal 12 Jahre alt gewesen sein. Im Hinterkopf hat mich die Geschichte immer wieder beschäftigt, und mit 25 habe ich dann erst das Buch gelesen. In der ganzen Zeit hat die Geschichte für mich nichts von ihrem Zauber verloren. Ich finde grade die ausführlichen Beschreibungen der Landschaft und des Anwesens großartig. Ich hatte oft das Gefühl, tatsächlich dort zu sein!

Frl_Smilla, das Musical würde ich sehr gerne sehen, zwar wohne ich nicht in Wien, aber das wäre mal eine schöne Gelegenheit, einen Tag in der Bundeshauptstadt zu verbringen.
Meine Freundin, der ich das Buch damals zu Weihnachten geschenkt habe, hat sogar schon den Vorschlag gemacht, gemeinsam hinzufahren. Mal sehen...

Übrigens wäre das ein wunderbares Buch für eine Leserunde... Memo an mich: Vormerken für Dezember...

Das Buch habe ich nicht gelesen und auch nicht den Film gesehen, aber als dann die Musical Plakate gesehen habe habe ich ein bisschen nachgeforscht und es würde mich schon interessieren.
Das Musical soll wirklich gut sein (glaube ich gerne, da es von Michael Kunze und Sylveser Levay ist, die haben ja auch das Welterfolgs Musical Elisabeth komponiert), und ich würde es mir schon gerne anschauen, werde es sicherlich auch.
Sisia

Ich habe das Buch vor einigen Wochen auf Russisch gelesen. Nach ein paar Seiten war ich in der Geschichte vollkommen gefangen. Tolles Buch!

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Aeria

Ich habe das Buch vor langer, langer Zeit gelesen, aber es enthält Momente, die psychologisch so ausgefeilt durchdacht sind, dass sie unvergesslich bleiben.

Vor allem in der Phase, in der sich die Erzählerin auf Manderley einzuleben sucht und sich immer wieder selbst als Eindringling empfindet: Wie sie morgens durch die Flure streicht und keinen Raum findet, in dem sie sich niederlassen kann, weil überall geputzt wird; wie sie versehentlich eine Porzellanfigur kaputtschlägt und sich vor den Bediensteten nicht traut, es ihrem Mann zu sagen ... das sind Momente, in denen ich mich immer wieder selbst wiederfand, weil ich sicher bin, mir wäre es genauso gegangen.

Ein großartiges Buch, genau das Richtige für lange Winterabende.

lG Zefira (erinnert sich gern)

@ susannah und Orange_w: wenn ihr die Gelegenheit habt, schaut euch es an.

all die Details, wie sie graf von Zefira beschrieben wurden, die zerbrochene Prozellanfigur etc ist enthalten. Es ist fabelhaft umgesetzt!

PS: NEIN, ich bekomme keine Provision für die Rebecca-Werbung hier

Frl_Smilla, ich habe mich im Internet ein bisschen informiert bezüglich Terminen, Preisen etc. und dabei festgestellt, dass die besseren Karten schon ziemlich teuer sind. Aber reizen würde es mich trotzdem sehr! Und deine Werbung tut das ihre...

Über die Feiertage habe ich das Buch Rebecca im wahrsten Sinne verschlungen und genossen. Es ist einfach herrlich zu lesen. Die Erzählerin berichtet fesselnd und man kann sich ohne größere Probleme in ihre Lage versetzen. Die Gesichte selbst ist großartig. Ohne Zweifel ein großer Klassiker!

Ich liebe diese Buch und habe es schon mehrfach gelesen, der Film ist auch klasse!

Ich frage mich gerade, warum das von orange_w angegebene Buch nur 112 Seiten hat und die andere Taschenbuchausgabe, die auch bei Amazon verfügbar ist, fast 400 Seiten. Da stimmt doch etwas nicht, oder?

@ JuleBule, orange_ws Buch gibt "Lernmaterialien zu Rebecca" an; es scheint sich nicht um den Roman selbst zu handeln.

Marie

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Mini-Leserunde gelesen und es genossen. Die Impulse, die eingeflossen sind, haben mich auf viele Geddanken gebracht und natürlich die Geschichte selbst hat mich ihn ihren Bann gezogen.

Absolut passend fand ich die Geschichte aus Sicht der zweiten Mrs. de Winter zu lesen. Zu Beginn "verführt" uns Mrs. de Winter mit ihren Gedanken, mit ihrer wundervollen Schilderung der Hochzeitsreise, mit ihren Empfindungen. "Heimgekommen" nach Manderley wird Mrs. de Winter immer mehr unsicher und die gute Mrs. Danvers trägt auch viel dazu bei.

Die Charaktere sind absolut treffend gezeichnet. Einzig mit Maxim wurde ich nicht richtig "warm". Mrs. Danvers konnte ich mir so richtig bildlich als Drachen vorstellen.

Ein absolut gelungenes Buch, welches ich gerne gelesen habe.

Ich habe mir Mrs. Danvers während des Lesens immer wie eine Mischung aus Snape und Herta Müller vogestellt.

Das Buch ist wirklich großartig. Ich war schon nach den ersten Sätzen total in der Geschichte gefangen und konnte mich so gut mit der Ich-Erzählerin identifizieren. (Wird ihr Name eigentlich genannt? Ich habe nur eine entsprechende Szene gefunden, in der von "Helen" die Rede ist.) Die Handlung war spannend, bedrückend, mysteriös. Ebenso die Charaktere, die mir teilweise Angst gemacht haben. Und ich habe mir so sehr ein Happy End gewünscht.

Fest steht, ich habe die Autorin für mich entdeckt.

Zitat von gaensebluemche

Wird ihr Name eigentlich genannt?

Nein, sicher nicht. Es ist eine der großen Besonderheiten des Buches, und es wird in Rezensionen und Artikeln immer wieder gesagt, dass die Protagonistin namenlos ist.

Marie, ich habe gerade noch einmal nachgesehen und Helen ist die Tochter von Mrs. Van Hopper. Das hatte ich wohl in meiner Eile, endlich das Ende des Buches zu erfahren, überlesen.