J.A. Kerley - Little Girls Lost

  • Der Autor:
    Jack Kerley arbeitete in der Werbebranche und als Lehrer, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er lebt in Newport, Kentucky, verbringt aber auch viel Zeit in Alabama, wo seine Thriller mit dem Ermittlerduo Carson Ryder und Harry Nautilus spielen. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. (amazon.de)


    Klappentext:
    The fourth in the bestselling series of psychological thrillers featuring Carson Ryder, the detective with a unique perspective on serial killers. Children are disappearing in Mobile, Alabama, the latest snatched from her own bedroom. There are no clues -- and, as yet, no bodies. Homicide Detective Carson Ryder is called in to investigate the abduction of little LaShelle Shearing only to find the case getting tangled up in murky departmental and civic politics. And with his partner Harry Nautilus fighting for his life after being viciously attacked, Carson is feeling increasingly isolated. Public rage is now reaching dangerous levels, and Ryder's bosses turn for help to ex-Detective Conner Sandhill whose uncanny ability to spot connections and details missed by others is legendary -- but who left the department under a cloud. Ryder and Sandhill form an uneasy alliance in the hunt for the missing children, a hunt which becomes all the more urgent for tragic personal reasons. But at the root of these disappearances is something truly evil! and its source is closer to home than either could have imagined.


    Inhalt:
    Eigentlich ist Conner Sandhill aus dem Polizeidienst ausgestiegen. Der einstige Ermittler führt nun eine Gaststätte in Mobile, Alabama, und ist inzwischen allen als der “Gumbo King” bekannt. Aber jetzt braucht Carson Ryder plötzlich seine Hilfe, denn der Detective sieht sich einem Fall gegenüber, der nicht nur schwer zu knacken ist, sondern auch unglaublich schrecklich: immer wieder werden kleine Mädchen entführt und verschwinden spurlos. Die Bevölkerung ist aufgebracht und verängstigt – die Polizei muss nun schnell Ergebnisse bringen. Dies wünscht such auch die Bürgermeisterin der Stadt, denn die Wahl steht kurz bevor und es geht um jede Stimme.
    Niemand ahnt, wie perfide der Täter vorgeht, der die kleinen Mädchen entführt, denn er lernt die Kinder tatsächlich in ihren Schulen kennen, versucht, ihr Vertrauen zu gewinnen und spioniert sie aus, bis er dann zuschlägt.
    Carson Ryder greift nach jedem Strohhalm, der sich ihm bietet, aber die Bedingungen für ihn sind erschwert. Sein Partner, Harry Nautilus, ist außer Gefecht gesetzt, und liegt mit schweren Verletzungen in seinem Krankenbett zu Hause. Zwar kann Ryder einige Male kurz mit ihm sprechen, aber Nautilus darf keiner Anstrengung ausgesetzt sein und darf deswegen eigentlich überhaupt nicht in die Ermittlungsarbeiten einbezogen werden. Sandhill ist Ryders letzte Hoffnung – aber Sandhill ist ein Einzelgänger, der nicht immer nach Regeln spielt. Vielleicht ist es aber gerade das, was die Polizei von Alabama jetzt braucht, denn der Gegner ist gefährlich und schreckt vor nichts zurück. Das nächste kleine Mädchen hat er schon im Visier.


    Meine Meinung:
    Mir war nicht klar, dass es sich bei “Little Girls Lost” um einen Thriller handelt, der in eine Reihe gehört. Carson Ryder und Harry Nautilus sind in vielen Fällen offenbar schon zusammen angetreten und so setzt Kerley voraus, dass man weiß, mit wem man es zu tun hat. Das ist schlecht, wenn man in die Reihe einsteigt, ich war völlig irritiert am Anfang, wer Ryder ist und was wohl mit Nautilus geschehen sein könnte.
    Der Fall ist recht spannend und zum Teil auch sehr beunruhigend und unheimlich geschildert. Da in diesem Thriller die Perspektive mehrfach wechselt, erfährt man auch, wie die Kriminellen ticken, und das ist gerade in einem Fall, in dem es um Kinder geht, natürlich etwas, das einem an die Nieren geht.
    Meiner Meinung nach hat der Thriller aber auch ein paar Längen. Die ganze Geschichte um Sandhill, seine Beziehung zu einem der kleinen Mädchen und auch die Geschichte um Nautilus und Ryder; das alles wird lang und breit erzählt und es geht mit der Ermittlung des Falls manchmal etwas langsam voran. Das hat mich etwas genervt, zumal der Fall an sich eben so spannend war! Wenn man beim Lesen das Gefühl hat, dass die Zeit drängt, und in dem Thriller selbst nichts passiert, ist das schon mal lästig.
    Unglaubwürdig fand ich dann auch noch die Figur Rose. Rose ist eigentlich (!) einer der “Bösen”, aber sein Verhalten ist zum Teil recht merkwürdig und am Ende ziemlich unglaubwürdig. Ich hasse Enden, die aussehen wie aus schlechten Filmen kopiert. Und so war auch hier der Showdown zu heftig und mal wieder nach dem Motto “Mit einer Schusswunde am Kopf gehen wir noch lange nicht nach Hause”. Nicht mein Fall.
    Insgesamt war das Buch ganz in Ordnung, aber restlos hat es mich nicht überzeugt und ich bin nicht Versuchung, jetzt loszuziehen und mir alle anderen Bände der Reihe zu besorgen!
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