Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht

  • Hallo ihr Lieben,


    zur Zeit überlege ich, ein Buch über eine wahre Begebenheit zu verfassen, die mich seit einigen Wochen beschäftigt und nicht so richtig loslassen möchte. Ich hoffe, durch das Niederschreiben der Ereignisse etwas zur Ruhe zu kommen und das Erlebte zu verarbeiten. Und, zugegebenermaßen erinnern die Ereignisse auch sehr stark an einen Krimi. :-?


    Die Namen aller auftauchenden Personen würde ich natürlich ändern. Aber sollten die Personen, die gemeint sind, das von mir Geschriebene irgendwann einmal lesen, würden sie sich natürlich trotzdem sofort wiedererkennen.


    Deswegen meine Frage an euch: Muss ich die Personen vorher um Erlaubnis fragen, ob ich das Buch schreiben darf? Oder reicht es, kleine Details abzuändern? Und natürlich die Namen zu ändern?

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Meine Meinung als Nichtautor: (wollte mal meinen Senf dazugeben :loool: )
    Als Privatperson (im Gegensatz zu Personen des öffentlichen Lebens) hast du Anspruch auf Schutz deiner Privatsphäre. Damit darf ohne Zustimmung weder dein Name verwendet noch du als Person so dargestellt werden, dass du von anderen wiedererkannt wirst. Du musst sie es entweder so stark verfremden und ihnen definitiv andere Namen geben(was du ja machen willst), dass niemand sie wiedererkennen kann, oder es von ihnen genehmigen lassen. Dass sie sich durch die Handlung erkennen ist egal, man könnte ihnen ja blühende Phantasie nachsagen
    :loool:


    Zu anderen Dingen:

    Quelle:
    Schutz der Persönlichkeitsrechte in Büchern

    Zitat

    Hilfreicher Hinweis am Anfang oder Ende des Buches


    Um zu verhindern, dass sich einzelne Personen – sei es als Privatperson oder als Repräsentant eines real existierenden Unternehmens – in einem Buch wiedererkennen, bietet sich neben einer Verfremdung von Eigennamen der folgende Hinweis an, der auch häufig am Ende einer Episode im Rahmen von Fernsehserien folgt: „Die Handlung der Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und unbeabsichtigt.“ Wichtig ist in jedem Fall, die Identität real existierender Personen so weit zu verschleiern, sodass es nicht mehr einem Großteil der Leser möglich ist, auf die reale Identität der Figur zu schließen.

    Vielleicht wendest du dich an die Experten vom Autorenforum.de


    Zitat

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    2 Mal editiert, zuletzt von Floxine ()

  • Danke, Floxi. :thumleft:


    Mh, jetzt überlege ich natürlich trotzdem: Eigentlich geht es ja nur darum, die Person (Ich nenn sie mal Person A) davor zu schützen, von anderen erkannt zu werden. Das heißt also, wenn ich das Aussehen von Person A ändere und auch deren Namen, wäre das ja schon erledigt. Aber: Da das Buch ja auf realen Ereignissen beruht, an der mehrere Personen beteiligt sind, würden diese anderen Personen natürlich Person A auch allein an deren Verhaltensweisen erkennen. Denn die kann ich nicht komplett ändern. :-k Der Wiederekennungswert wäre allerdings nur auf die Personen beschränkt, die an dem Geschehen allgemein beteiligt waren. Außenstehende würden keine Rückschlüsse auf Person A ziehen können. Wäre das dann ok? - Schwierig!


    Vielleicht sollte ich dann nur den allgemeinen Rahmen so bestehen lassen und mir für einige kleine Handlungsstränge etwas anderes überlegen. Der Charakter der Person kann dadurch natürlich trotzdem rauskommen, aber eben nicht in haargenau den Szenen, in denen er sich in den realen Ereignissen auch offenbart hat. :-k

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  • Hallo gaensebluemche!


    Ich denke, es kommt vielleicht auch ein wenig darauf an, wie die Person dargestellt wird und was von ihrem Privatleben Preis gegeben wird.


    Eine ehemalige Bekannte von mir hat auch ein Buch geschrieben und darin mit einigen Leuten abgerechnet - auch mit mir. Ich habe dafür gesorgt, daß das Buch erst einmal vom Markt genommen wird, hatte mich damals mit einem Anwalt beraten. Sie hat sicher Namen und Ort geändert, aber Alex und ich waren eindeutig zu erkennen. Sie hat unter anderem geschrieben, daß ich nur aus finanziellen Gründen mit ihm zusammen bin - das hat mich logischerweise unter der Decke kleben lassen... :wuetend:
    Inzwischen ist das Buch wieder erhältlich, aber verkauft sich wenig bis gar nicht, von daher steh ich jetzt drüber.


    Im Zweifelsfall ist der direkte Kontakt immer das Beste und auch das Angebot, daß die betreffenden Personen vor Veröffentlichung das Manuskript lesen können.


    Viel Erfolg :thumleft:


    Liebe Grüße
    Kerstin

  • Hallo Kerstin,


    danke für deine Meinung. Also abgerechnet werden soll in meinem Buch ja nicht. Es soll eher davon handeln, wie eine Handvoll Personen auf ein sehr dramatisches Ereignis reagiert und versucht, darüber hinwegzukommen. Das dramatische Ereignis selbst spielt auch eine Rolle. Das ist der Teil mit dem Krimi-Faktor.


    Ich habe ein wenig Panik davor, die beteiligten Personen darauf anzusprechen, dass ich ein Buch schreiben möchte. Ich habe die Befürchtung, sie könnten denken, ich würde das Geschehene ausnutzen, um mich bekannt zu machen. :-k

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  • Ich habe die Befürchtung, sie könnten denken, ich würde das Geschehene ausnutzen, um mich bekannt zu machen.


    Verkauf es ihnen so, wie Du es auch hier geschrieben hast, daß es für Dich eine Art der Verarbeitung ist.


    Sollte das Buch fertig und veröffentlicht werden kommt der Neidfaktor noch früh genug :loool:

  • @ganesebluemche: Mit der rechtlichen Sache kenne ich mich nicht aus. Aber ich kann Dir meinen persönlichen Eindruck schildern. Vermutlich werden Familienmitglieder oder enge Bekannte von Dir beschrieben werden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ziemlich sauer sein würde, wenn ein Verwandter/Bekannter/Freund von mir solche persönlichen Sachen in einem Buch veröffentlich würde, auch wenn Name, Aussehen etc. stark verändert ist. Trotzdem würden vermutlich einige Leute aus dem Bekanntenkreis klar zuordnen können, wer wer ist und ich persönlich wäre nicht gerade erfreut darüber wenn hier vielleicht zu persönliche Sachen von mir auftauchen würden.

  • @ Kapo:


    Was sich natürlich auch nachvollziehen lässt. Mh, wie erkäre ich das am besten. Du kannst dir ja bestimmt denken, welches Ereignis Inhalt des Buches werden soll. Ich weiß natürlich nur von mir hundertprozentig, wie ich damit umgegangen bin. Bei allen anderen Personen sind es nur kleine Fragmente, die ich dann weiterspinnen würde. :-k


    Ich glaube langsam wirklich, ich muss mir um die Rahmenhandlung drumrum etwas völlig Neues einfallen lassen... Oder die Geschichte eben nie veröffentlichen.


    Aber viele Autoren verarbeiten doch bestimmt in ihren Büchern selbst Erlebtes. Wie die dann wohl damit umgegangen sind... :-k

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    Hape Kerkeling


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  • Die Frage hat eine juristische Seite und eine moralische. Zur Juristerei möchte ich nichts sagen.


    Wenn die Gefahr besteht, dass die betreffenden Personen in dem Buch sich angegriffen fühlen, dann ist das immer ein Problem. Ob das nun der Fall sein wird, kann kein Experte beantworten. Das ist nur in der persönlichen Auseinandersetzung mit den Betreffenden möglich.


    Wenn dann jemand angibt ein Problem zu haben, kann man sich die Frage stellen, ob man das ignoriert oder nicht. Im ersteren Fall ist vielleicht eine Freundschaft vorbei oder eine Feindschaft begonnen. Sollte man das trotzdem tun? Journalistisch kann es natürlich eine gute Sache sein, auch einmal jemandem auf den Schlips zu treten. Ob das hier der Fall ist, kann ich natürlich nicht sagen.


    Wenn man etwas zu Unterhaltungszwecken schreibt, sollte man sich auf jeden Fall gründlich überlegen ob das die zu erwartenden Probleme mit Menschen, die einem vermutlich nichts böses getan haben, wert ist. Haben die betreffenden es verdient, ohne vorherige Zustimmung in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden? Wenn Nein, dann sollte man es auch lassen.
    Sind Handlung und Personen so verfremdet, dass nur ein kleiner, direkt beteiligter Personenkreis einen Zusammenhang mit sich selbst erkennen kann, dann ist das natürlich auch moralisch eine Grauzone. Fragen würde ich die Betroffenen aber so oder so. Und selbst wenn sie Ja sagen, können sie später verärgert über die Darstellung sein.

  • Musst Du denn das Ganze unbedingt veröffentlichen? Denn den Verarbeitungseffekt hat doch das Schreiben so oder so. Und so lange Du nichts veröffentlichst, musst Du ja auch niemanden unkenntlich machen und somit auch niemandem Rechenschaft ablegen.

  • @ganesebluemche: Mit der rechtlichen Sache kenne ich mich nicht aus. Aber ich kann Dir meinen persönlichen Eindruck schildern. Vermutlich werden Familienmitglieder oder enge Bekannte von Dir beschrieben werden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ziemlich sauer sein würde, wenn ein Verwandter/Bekannter/Freund von mir solche persönlichen Sachen in einem Buch veröffentlich würde, auch wenn Name, Aussehen etc. stark verändert ist. Trotzdem würden vermutlich einige Leute aus dem Bekanntenkreis klar zuordnen können, wer wer ist und ich persönlich wäre nicht gerade erfreut darüber wenn hier vielleicht zu persönliche Sachen von mir auftauchen würden.

    Sehe es ehrlich gesagt genauso wie Kapo. Gerade wenn es etwas ist, dass dich so beschäftigt, und du bist offenbar mehr oder weniger Außenstehende, und du den Vergleich zu einem Krimi heranziehst, wäre ich ziemlich wütend und verletzt, wenn ich zu den Betroffenen gehören würde.

  • Es gibt übrigens noch eine Möglichkeit:


    Man kann auch einzelne Geschehnisse, Handlungen und Charakterzüge so aus ihrem Zusammenhang nehmen, dass sie nicht mehr wirklich auf den Einzelnen zurückfallen. Ich habe in meinem Buch Charakterzüge vieler Personen verwendet, die ich kenne, Erlebnisse verarbeitet, die ich mit anderen geteilt habe. Das gilt letztlich auch für meine Testleser (und natürlich auch mich selbst). Trotzdem hat sich keiner darüber beschwert, was ich da doofes über ihn /sie geschrieben hätte.


    Das würde zwar kein Buch über die konkreten, wirklichen Geschehnisse, aber es könnte trotzdem interessant werden und helfen, das -was auch immer- zu verarbeiten. Ein weiterer Vorteil davon wäre: Vermutlich bietet es so Stoff für mehr als ein Buch und auch gehörig Platz für Fantasie.

  • Hm... ein echt schwieriges Thema. Ich weiß nicht, um was es geht, gaensebluemche, sehe die Sache aber wie Kapo und Strandläuferin. Wenn du reale Personen in deiner Geschichte verwendest, die sich erkennen und verunglimpft fühlen, kann das ziemlich ins Auge gehen (da gab es doch mal einen Rechtsstreit mit Maxim Biller?). Natürlich könntest du die Geschichte und die Charaktere verfremden - wie Martin vorschlägt - aber ein Risiko ist immer dabei, gerade wenn der Kern der Geschichte recht spezifisch ist. Vielleicht könntest du aber nicht nur die Namen deiner Protagonisten ändern, sondern auch deinen eigenen - also unter Pseudonym schreiben - und es im Bekanntenkreis geheimhalten (ein Vorschlag in allergrößter Naivität, 8-[ da ich selbst selten Personen aus meinem näheren Umfeld in Geschichten verarbeite, und wenn, dann nur teilweise. Erkannt hat sich meines Wissens noch niemand).

  • Wenn das Schreiben für dich therapeutisch ist, warum schreibst du dann nicht einfach mal drauf los? Und wenn du dann fertig bist, kannst du immer noch überlegen, ob du es wirklich veröffentlichen willst.
    Ansonsten würd ich dir raten, auf alle Fälle erst mal alle Betroffenen nach ihrer Meinung zu fragen. Erklär ihnen doch einfach das, was du uns erklärt hast. Und bevor du das Manuskript dann an einen Verlag schickst, zeig's den Betroffenen. Die können dann immer noch irgendwelche Beanstandungen vortragen.

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Chaotin hat genau das geschrieben, was ich auch sagen wollte.
    Mir ging es vor 1,5 Jahren ähnlich, als ich anfing, meine Gedanken zu sortieren. Das Schreiben war für mich (endlich) der Moment, wo ich Vergangenheit Vergangenheit sein lassen konnte und es hat mir geholfen, nach vorn zu blicken. Veröffentlichen könnte ich die Geschichte so (zumindest nicht in naher Zukunft) auf keinen Fall.


    Die eigene Geschichte verändern, um sie öffentlichkeitstauglich zu machen, würde ich ehrlich gesagt nicht. Mir ging es allerdings beim Schreiben auch nie darauf an, dieses Buch irgendwann mal zu veröffentlichen.

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Ich habe auch mal - es ist lange her - einen Roman zu einer Geschichte, die tatsächlich in meinem Umfeld geschehen ist, geschrieben. Jenes Ereignis war in mir selbst nicht verarbeitet, es drängte nach draußen, hätte mich innerlich zerrissen. Ich wollte es am liebsten rausschreien. Es sind über zweihundert Seiten geworden. Danach ging es mir besser. Heute bin ich froh, dass eine seriöse Agentur es als das erkannt hat, was es ist: eine Aufarbeitung persönlicher Art, eine berührende Familiengeschichte. Als solches nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Und ich bin dieser Agentur überaus dankbar, dass sie mir die Augen geöffnet hat. Privates sollte privat bleiben, und das Schreiben ist die beste Methode, Unerledigtes zu erledigen. Ganz persönlich.
    Heute schreibe ich gerne Geschichten mit wahren Hintergründen. Aber ich erfinde Figuren, nehme Ereignisse und Personen gerade mal zur Inspiration und verfasse höchstens Interpretationen. Man fährt garantiert besser damit.


    Viel Erfolg beim Aufarbeiten!


    lG, Christine

  • @ganesebluemche: Mit der rechtlichen Sache kenne ich mich nicht aus. Aber ich kann Dir meinen persönlichen Eindruck schildern. Vermutlich werden Familienmitglieder oder enge Bekannte von Dir beschrieben werden. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ziemlich sauer sein würde, wenn ein Verwandter/Bekannter/Freund von mir solche persönlichen Sachen in einem Buch veröffentlich würde, auch wenn Name, Aussehen etc. stark verändert ist. Trotzdem würden vermutlich einige Leute aus dem Bekanntenkreis klar zuordnen können, wer wer ist und ich persönlich wäre nicht gerade erfreut darüber wenn hier vielleicht zu persönliche Sachen von mir auftauchen würden.


    Ich sehe das wie Kapo. Gerade wenn so viele Emotionen drin stecken, könnte dein Wunsch, dich durch schreiben davon zu befreien, nach hinten los gehen, wenn die Betroffenen sich angegriffen oder verungimpflicht fühlen. Ich würde auch nicht private und sehr persönliche Dinge über mich in einem Buch lesen wollen. Ich wäre da auch verletzt und wütend.
    Aber wenn es nur darum geht, dass du es dir von der Seele schreibst, hast du vielleicht mal überlegt, dass du es dann nur den betroffenen Personen schickst und es nicht veröffentlichst?

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich denke, wenn man weiß worum es geht, werden die Beteiligten sich immer wiedererkennen in solchen Geschichten. Ich selbst hab vor einiger Zeit ein Buch gelesen, in dem es eben auch um eine wahre Geschichte ging und nachdem ich die beteiligten Personen alle kenne, war es für mich auch offensichtlich und ich hatte das Gefühl, dass viel zu viele Details zu wenig abgeändert wurden, aber wahrscheinlich würden Fremde trotzdem nicht darauf kommen um wen es geht :-k vorallem weil diese Art von Literatur (wenn man sie denn so nennen möchte) nicht gerade in den Bestsellerlisten erscheint und sich wohl nur in wenigen Haushalten wiederfinden wird.


    Ich finde schreiben auch eine wunderbare Möglichkeit zur Aufarbeitung von Geschehnissen, aber man muss den Text ja nicht einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen bzw. kann das ganze ja mit Abstand nochmal überarbeiten und zu einer neuen Geschichte umarbeiten.

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • @ Gänseblümchen: Wie siehst du die Angelegenheit eigentlich mittlerweile selbst?

    Also die Idee, das Erlebte durch Schreiben zu verarbeiten, lässt mir keine Ruhe. Ich habe ganz bestimmte Sätze im Kopf, die ich so direkt aufschreiben könnte. Aber es hat irgendwie noch nicht richtig Klick gemacht, ich habe den ersten Schritt noch nicht gemacht, mich einfach mal in Ruhe hinzusetzen und die Gedanken fließen zu lassen. Irgendwie fehlt mir dafür teils die nötige Ruhe, teils der nötige Antrieb. Ich werd mal sehen, ob dieser Moment irgendwann kommt. Und dann kann ich immer noch sehen, was ich mit dem Geschriebenen anstelle.


    Auf jeden Fall danke ich euch für eure bisherigen Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema. :thumleft:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de