ACHTUNG: Dieses Buch besitzt keine ISBN, da es Teil der "Festa Extrem" Reihe ist und kann nur über den Verlag bezogen werden. Zudem ist "Das Schwein" ein sehr hartes Buch, welches von Verlagsseite aus nur an Personen ab 18 Jahren verkauft wird. In dieser Rezension nehme ich teilweise Bezug auf den Inhalt und auch wenn ich die enthaltenen Themen nur anreiße, sind sie dennoch nicht unbedingt Massenkompatibel.
Eigene Inhaltsangabe:
Eigentlich wollte sich Leonard nur ein wenig Geld leihen, um seinen ersten eigenen Film zu produzieren. Doch leider nahm er den Kredit bei der falschen Organisation auf und ist nun nicht nur einen Hoden, sondern auch seine Freiheit los.
Die Mafia lässt nicht mit sich spaßen; sein Leben gerettet hat lediglich die Tatsache, dass er Filme macht, denn genau dafür will ihn die Mafia einsetzen. Allerdings handelt es sich bei den geforderten Streifen nicht um anspruchsvolle Filme, sondern um Pornos, die unter dem Begriff 'Underground' vertrieben werden. Die Hauptrollen spielen zumeist Frauen und Tiere, doch hin und wieder stehen auch Snuff oder Ausscheidungen auf dem Wunschzettel der Auftraggeber. Leonard bleibt nichts anderes übrig, als sich seinem Schicksal zu fügen ...
Eigene Meinung:
Edward Lee hat mit "Das Schwein" ein Buch geschrieben, das selbst für hartgesottene Horrorfans harter Tobak sein dürfte. Der Verlag hat nicht ohne Grund beschlossen, dass dieses Buch nicht an Personen unter 18 Jahren verkauft wird.
Denn in "Das Schwein" geht es primär um Sex mit Tieren. Daneben spielen extreme Gewaltexzesse eine gewichtige Rolle, die derart drastisch sind, dass man kaum etwas Vergleichbares gelesen haben dürfte.
Dennoch bietet "Das Schwein" nicht nur eine gewaltige Flut an unappetitlichen Szenen, sondern auch eine wirklich gute Handlung, die den Leser schnell in den Bann zieht.
Diese spielt nicht - wie bei vielen anderen extremen Horror-Romanen - eine unbedeutende Nebenrolle, sondern ist wirklich gut ausgearbeitet und nachvollziehbar.
Lediglich die Gewaltmomente scheinen etwas unglaubwürdig, da man sich einfach nicht vorstellen möchte, dass Menschen zu so etwas in der Lage sind.
Ein weiterer offensichtlich fiktiver Faktor ist die kleine Prise Fantasy, die es ebenfalls in dieses Buch geschafft hat.
Sie ist jedoch derart stimmig in die Handlung integriert, dass man den Übergang ins Fantastische wohlwollend zur Kenntnis nimmt.
Fazit:
Unterm Strich bleibt "Das Schwein" eines der härtesten, abartigsten aber zugleich auch besten Horror-Bücher, die ich bisher gelesen habe. Immer wieder wollte ich mir das Gelesene einfach nicht vorstellen, konnte aber nicht anders, als weiterzulesen.
Somit hat "Das Schwein" von Edward Lee durchaus das Potenzial, selbst harten Hunden den Magen umzudrehen. Sie werden es aber trotzdem lieben! Daher vergebe ich gerne die Höchstwertung.
(Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)