Elena Sender - Wehrlos/Le Sang des dauphins noirs

  • Inhalt:
    Rachel ist Umweltaktivistin und Mutter eines Vierjährigen behinderten Sohnes. Als sie bei einem Einsatz ist erfährt sie das ihr Sohn seine Beine bewegen kann und erhält eine anonyme SMS das sie nicht ins Boot steigen soll. Kurz danach wird sie bei der Explosion des Schlauchbootes verletzt. Zunächst geht sie und der Leiter der Umweltorganisation davon aus das es mit dem Einsatz zu tun hat, aber es kommen immer wieder anonyme SMS die etwas anderes vermuten lassen. Rachel versucht den Dingen auf den Grund zu gehen.


    Meine Meinung:
    Schon beim Lesen des Rückentextes überlegt man was das plötzliche bewegen der Beine von Rachels Sohn Sacha mit dem Einsatz gegen das Walsterben zu tun hat und es dauert fast bis zum Ende bis man darauf eine Antwort bekommt.


    Bis dahin liest man viel von Umweltschutz, Klimawandel und große Firmen die sich einen Dreck um die Umwelt kümmern und für ihren Profit alles tun egal ob die Natur auf der Strecke bleibt. Sie gehen über Leichen. Die ganzen Umweltsachen sind immer mal zwischendrin so ist es nicht so ein dröger Stoff sofern diese Abschnitte nicht zu lang werden. Zu Beginn wird viel in der Richtung erklärt und es war schwer sich da durchzukämpfen, aber es lohnt sich denn als sich die Stränge immer mehr verweben wird es auch immer spannender. So bin ich froh das die ein Rezensionsexemplar ist, sonst hätte ich vermutlich nach etwa hundert Seiten abgebrochen. Ich bin kein Ignorant was das Walsterben oder Umweltschutz betrifft, aber die Autorin hat sich stellenweise in diesem Thema verloren. Auch das wurde mit höherer Seitenzahl immer besser. Als Leser kannte man nun alle Fakten und die Geschichte baute auf diesen auf.


    Die Protagonistin Rachel ist auch die Figur die man dauerhaft begleitet. Für sie ist der Umweltschutz ihr Job und kein Ehrenamt, das muss man verstehen um nicht den Kopf zu schütteln das sie ihr Leben riskiert und ihren Sohn von der Oma betreuen lässt. Sie versucht die Umwelt zu retten vergisst darüber aber doch schon das sie einen Sohn hat der es mit seinen vier Jahren und der Lähmung auch nicht leicht hat. Die Oma ist für ihn viel mehr Bezugsperson als die Mutter auch wenn er sie natürlich liebt.
    Aber auch Rachel lernt dazu auch wegen den Gegebenheiten die in Wehrlos beschrieben werden.
    Andere Protagonisten sind die Oma von Sacha, die zwar eine sehr tragende Rolle spielt, aber nur kurz teil des Thrillers ist. Journalist Samuel der immer wichtiger wird. Sacha natürlich der eben Kind ist und Peter der Leiter der Umweltorganisation.


    Trotz des teilweise komplizierten Themas lässt sich dieses Buch gut und flüssig lesen. Die Spannung steigert sich bis zum Ende hin und das alles ohne das Leichen zu beklagen sind.
    Am Schluss wird alles aufgeklärt auch wenn mit vielen Umwegen und Wendungen. Als Leser kann man Ahnen wir die Protagonisten nun weiter leben. Ich kann einerseits die Entscheidung verstehen die getroffen wurden andererseits finde ich es schon ein wenig unbefriedigend wie dieses Buch und der Fall endet.


    Ich hätte es schön gefunden zu erfahren wie viel in diesem Thriller Fiktion ist und was vielleicht sogar auf wahren Begebenheiten beruht. Schließlich ist Walsterben auch so ein Thema wenn auch vielleicht in einem anderen Umfeld und einem anderem Grund.


    Mein Fazit: Ein Thriller der keine menschlichen Leichen braucht um interessant und spannend zu sein :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: