Karen Sander - Schwesterlein, komm stirb mit mir

  • Kurzbeschreibung:
    Du hast mich vergessen. Doch ich vergesse nicht.
    Eine Frau wird in ihrer Wohnung umgebracht. Regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Georg Stadler fühlt sich an einen früheren Fall erinnert. Ein Serienmörder? Keiner der Kollegen glaubt daran: Denn für die erste Tat sitzt bereits ein Mann in Haft.
    Stadler bittet eine Psychologin um Hilfe. Liz Montario hat im Vorjahr spektakulär eine Mordserie aufgeklärt. Sie sagt zu, obwohl sie selbst bedroht wird. Denn jemand schreibt ihr anonyme Briefe. Jemand, der sehr viel über sie weiß.
    Es kommt zu weiteren Morden. Und Liz beginnt sich zu fragen: Ist hier wirklich ein Serienmörder am Werk? Oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt? *Quelle*


    Zur Autorin:
    Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und arbeitet zurzeit an ihrer Promotion über die englische Thriller-Autorin Val McDermid. Schwesterlein komm stirb mit mir ist der Auftakt zu einer Thriller-Reihe um das Ermittlerduo Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und Psychologin Elisabeth Montario.


    Meinung:
    In Düsseldorf geht ein Serienmörder um. Kriminalhauptkommissar Georg Stadler sieht sich einem Täter gegenüber, der es auf Transsexuelle abgesehen hat, die er brutal zurichtet. Im Zuge der Ermittlungen, die schon bald stocken, holt er Liz Montario mit ins Boot, eine angesehene Psychologin, die sich auf Serienmörder spezialisiert hat und bereits eine Mordserie anhand ihres erstellten Täterprofils erfolgreich aufklären konnte.


    Doch Liz hat auch mit eigenen Geheimnissen zu kämpfen: Sie erhält seit längerer Zeit immer wieder Drohbriefe von einem Unbekannten, der sie auffordert, ihn zu finden, bevor er sie findet. Desweiteren scheint auch eine Brandstiftung aus dem Jahr 1996 in einer JVA eine größere Rolle zu spielen. Der Täter dieser Brandstiftung, Jan Schneider, wurde vor kurzem entlassen und scheint auf einem Rachefeldzug zu sein, da Personen, die in seinen damaligen Fall involviert waren, nun auf unerklärliche Weise sterben. Stadler und Montario haben es mit einem weitaus größeren Fall zu tun, als sie noch zu Beginn annehmen...


    Schwesterlein, komm stirb mit mir ist der Auftakt-Band zu einer neuen Thriller-Reihe mit den Protagonisten Georg Stadler und Liz Montario, der mich gut unterhalten konnte. Die beiden Hauptcharaktere haben Ecken und Kanten, die sie sehr sympathisch machen: Georg Stadler kommt zwar anfangs als ein nicht mehr ganz taufrischer Schürzenjäger herüber, doch ändert sich das während der Handlung und man lernt einen Mann mit Tiefgang kennen, der alles andere als oberflächlich ist.


    Liz Montario ist eine angesehene Psychologin, die aber auch mit eigenen Ängsten und Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, die bisher niemand kannte. Sie agiert etwas zurückhaltend und besucht eine Selbsthilfegruppe. Am Schluss des Buches allerdings reagiert sie in einigen Szenen recht kopflos und überhastet, ohne großartig nachzudenken.


    Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Spannung ist ebenfalls gegeben, die Morde werden detailliert beschrieben, davor seien zartbesaitetere Leser gewarnt. Gut gefallen haben mir die Einstreuungen von alten Zeitungsberichten aus dem Jahr 1996, die Ausschlag für eigene Ermittlungen und Knobeleien des Lesers geben. Auch auf teils überraschende Wendungen verzichtet Karen Sander nicht, dazu kommen kurze knackige Kapitel, die es erschweren, das Buch zur Seite zu legen.


    Die Auflösung jedoch konnte mich nicht ganz so sehr begeistern. Ich hatte in dieser Beziehung schon recht früh den richtigen Riecher, daher empfand ich den Schluss etwas enttäuschend und unspektakulär. Doch insgesamt konnte mich der Thriller gut unterhalten und ich werde sicherlich auch beim nächsten Fall von Georg Stadler und Liz Montario mitermitteln.


    Fazit:
    Spannender Thriller mit einigen überraschenden Wendungen und sympathischen Charakteren, auch wenn der Schluss meiner Meinung nach etwas zu unspektakulär war.

  • Dr. Liz Montario hält eine Vorlesung über Serienkiller. Hauptkommissar Georg Stadler bittet sie deswegen in einem Fall um Hilfe. Liz wird gleichzeitig von einem anonymen Drohbriefschreiber belästigt. Der Drohbriefschreiber verfolgt sie und zieht seine Schlinge immer enger um Liz. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt.
    Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Die relativ kurzen Kapitel tragen neben dem sehr guten Schreibstil zusätzlich zu einem zügigen und flüssigem Lesen bei. Die einzelnen Handlungsstränge sind klar und sehr übersichtlich. Die einzelnen Charaktere sind bis auf die Polizistin Linda Franke und natürlich dem Killer relativ sympatisch und natürlich.
    Negativ zu bewerten ist, dass manche Sachen unrealistisch oder sehr unwahrscheinlich sind, wie der Mord an einem sehr viel besuchten Ort.
    Trotzdem kommt bei diesem Buch keine Langeweile auf und ist in kürzester Zeit verschlungen.

  • Das Buch ist leichte, spannende Lektüre ohne Alleinstellungsmerkmal


    Sprachlich lässt sich das Buch leicht und schnell lesen

    Unterschreibe ich, aber das ist zwischendurch auch mal angenehm finde ich, wenn nicht jedes Buch einen von der ersten bis zur letzten Seite komplett fordert :wink:

    Etwas unglücklich finde ich, dass Spoiler anzeigen

    Das hätte man allerdings geschickter machen können :roll:


    Ich hatte das Buch aus der Bücherei entliehen. Das war für mich im Nachhinein auch die beste Entscheidung.
    Frau Sander/Klewe versteht es zu unterhalten, hebt sich mit diesem Buch insgesamt (noch) nicht so sehr aus der Masse der deutschsprachigen Krimiautoren heraus. Von Liz Montarios Vergangenheit erfährt der Leser in diesem Band recht viel, die (gefühlte) Wandlung des Georg Stadler innerhalb von wenigen Tagen vom frauenaufreißenden Einzelgänger zum umgänglichen Mitmenschen verlief für mich zu schnell und der Gegensatz wirkte auf mich gewollt konstruiert.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und bin gespannt ob und inwiefern die Autorin sich in den Folgebänden noch steigert.

    Henning Mankell - Die weiße Löwin


    2024

    Gelesene Bücher: 12

    Gelesene Seiten: 5.895

    (Januar 3/1.901 ; Februar 4/1.852 ; März 3/1.508)


    2023 : 43 / 20.691 ; 2022 : 40 / 20.829 ; 2021 : 44 / 21.237 ; 2020 : 49 / 22.248 ; 2019 : 48 / 21.610 ; 2018 : 47 / 22.388 ; 2017 : 50 / 24.667 ; 2016 : 56 / 25.723 ; 2015 : 61 / 27.175 ; 2014 : 73 / 31.730 ; 2013 : 75 / 33.510

  • Klappentext:


    Eine Frau wird in ihrer Wohnung umgebracht. Regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Georg Stadler fühlt sich an einen früheren Fall erinnert. Ein Serienmörder? Keiner der Kollegen glaubt daran: Denn für die erste Tat sitzt bereits ein Mann in Haft.


    Stadler bittet eine Psychologin um Hilfe. Liz Montario hat im Vorjahr spektakulär eine Mordserie aufgeklärt. Sie sagt zu, obwohl sie selbst bedroht wird. Denn jemand schreibt ihr anonyme Briefe. Jemand, der sehr viel über sie weiß.


    Es kommt zu weitern Morden. Und Liz beginnt sich zu fragen: Ist hier wirklich ein Serienmörder am Werk?`


    Oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt?


    Meine Meinung:


    Durchweg gelungen.


    Direkt von der ersten Seite an war man im Geschehen. Schöne kurze Kapitel, knackig geschrieben, mit sehr guten Cliffhangern. Die Protagonisten waren mir hier durchweg sympathisch (natürlich bis auf den Mörder).


    Ich hatte immer das Gefühl, dass hier von realen Personen die Rede ist. So schön ist das Buch geschrieben. Absolut flüssig. Ein- oder zweimal fand ich die Reaktionen der Psychologin etwas merkwürdig, sogar unglaubwürdig. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich keinesfalls so handeln würde.


    Vor allen Dingen hat mich beeindruckt, dass die Spannung im Buch über die kompletten 400 Seiten gehalten werden konnte.


    Den Titel, den hätte ich vielleicht doch etwas anders gewählt.


    Auf jeden Fall werde ich mir die Folgebände des sympathischen Ermittlerduos nun ebenfalls noch zulegen.


    Fazit:


    Klare Leseempfehlung.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: