Bryan Smith - Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt/Rock and Roll Reform School Zombies

  • Zitat

    Dieses Buch ist Teil der Reihe "Festa Extrem". Das bedeutet, dass es nicht über den regulären Handel, sondern nur über den Verlag bezogen werden kann. Daher hat dieses Buch auch keine ISBN-Nummer.
    Mehr Infos auf der Verlagsseite


    Eigene Inhaltsangabe:


    Heavy Metal ist eine Sünde, die kuriert werden kann. Daher schicken viele Eltern ihre Kinder in sogenannte ‘Musikalische Besserungsanstalten’. So auch die Eltern von Melissa.
    In der ‘Musi’, wie die Anstalt von den Jugendlichen genannt wird, geht es allerdings wenig angenehm zu, da die Direktorin nicht nur die Prügelstrafe gestattet, sondern sich auch regelmäßig Mädchen für üble SM-Spielchen holt. Melissa ruft daher in ihrer Verzweiflung ihren Freund Wayne an, um sie dort rauszuholen.
    Wayne und sein Kumpel Steve machen sich sofort auf den Weg und bestaunen auf dem Weg noch einen wunderschönen Kometen, der ganz in der Nähe der ‘Musi’ abstürzt.
    Was dann passiert, lässt sich schwer in Worte fassen, aber es ist gut, dass Wayne und Steven eine Menge Zombie-Filme gesehen haben …


    Eigene Meinung:


    “Rock-And-Roll-Zombies Aus Der Besserungsanstalt” ist ein Buch, das einem durchaus den Atem rauben kann.
    Bryan Smith lässt dem Leser keine Zeit, sich mit der Handlung angemessen auseinanderzusetzen, und konfrontiert ihn in einer irren Geschwindigkeit mit einer immer weiter eskalierenden Spirale der Gewalt. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund und neigt auch dazu, das Grauen ungemein plastisch zu beschreiben.


    Das Ergebnis ist eine wahre Orgie aus Blut, Gewalt und Kraftausdrücken, gewürzt mit einer amtlichen Portion Zombies. Also ein wahrer Leckerbissen für den geneigten Freund der Horrorliteratur.


    Smith beschränkt sich dabei auf das Nötigste. Er verzichtet beispielsweise darauf, seine Figuren ausgiebig vorzustellen oder auszuarbeiten, lediglich die wichtigsten Fakten werden dem Leser vermittelt. Dies reicht allerdings völlig aus, denn der Fokus des Buches liegt nicht auf einer komplizierten Geschichte oder liebevoll ausgearbeiteten Figuren, sondern eben auf purem Zombie-Horror.


    Und dieser ist wunderbar gelungen. Zwar trieft die Geschichte vor Klischees – insbesondere was die Zombies angeht – aber das macht gar nichts. Smith setzt auf klassische Zombie-Elemente und versucht gar nicht erst, das Genre neu zu erfinden.
    Hinzu kommt eine genretypische riesige Portion tiefschwarzer Humor und fertig ist “Rock-And-Roll-Zombies Aus Der Besserungsanstalt”, ein herrlicher Zombie-Roman, der tatsächlich nichts für schwache Nerven ist.


    Fazit:


    Als ich dieses Buch in der Post gefunden habe, begann ich sofort mit dem Lesen und habe es noch am selben Tag verschlungen.
    Selten habe ich einen besseren Horror-Roman gelesen und vergebe daher gerne die Höchstpunktzahl.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson

  • Die Geschichte um die Rock'n Roll Zombies ist eine wunderbare, kleine, trashige, makabere, etwas perverse und ekelige Zombiestory.
    Wayne will zusammen mit seinem Kumpel Steve seine Freundin Melissa aus den Fängen einer 'musikalischen Umerziehungsanstalt' befreien, in die Eltern ihre jugendlichen Kinder stecken, wenn diese dem Metal und Rock verfallen. Was nach Außen nicht durchdringt, ist dass diese Anstalten auf physische und psychische Züchtigungen zurückgreifen um die Jugendlichen gefügig zu machen.
    Was die Beiden noch nicht wissen, ist dass sie mit dieser Befreiungsaktion direkt in ein absurdes Zombieabendteuer schlittern.


    Die Story ist gut geschrieben und ließt sich schnell und unterhaltsam. Der Autor schreibt die Geschichte mal aus der Sicht der Direktorin, der flüchtenden Melissa und der beiden potenziellen Retter, somit bleibt die Geschichte abwechslungsreich. Vor allem versucht die Geschichte nicht wirklich ernst zu sein und somit bleibt der Humor bei dem ganzen Blut und der verstümmelten Zombiehorde nicht Strecke. Zu schmunzeln gibt es mehr als genug, zumindest wenn man eine gehörige Portion schwarzen Humor mitbringt. Natürlich gibt es auch einen Hauch Sex in diesem Buch. Was wäre solch eine Geschichte ohne ein paar kleine abgedrehte Sexeskapaden.
    Was ich auch gut fand, ist dass jedes Kapitel einen Metal/Rock Song als Untertitel hat. (z.B. Kapitel 1: Durch die Nacht - On through the night; Def Lepard,1980)
    Auch wird das Musikthema in der Geschichte immer wieder mal aufgegriffen, so begeben sich Wayne und Steve mit den Klängen von Sympathy for the Devil von den Stones aus dem Autoradio auf das Gelände der Umerziehungsanstalt.


    Fazit:
    'Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt' ist ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch wenn man etwas für trashige Zombieunterhaltung übrig hat und nicht zu zartbesaitet ist.
    Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht dieses Buch zu lesen.
    Der Ekelfaktor ist nicht größer als in aktuellen Zombie-TV-Austrahlungen. Ich würde dieses Buch in etwa mit dem Film 'Shawn of the Dead' vergleichen, allerdings muss ich gestehen, dass dieser Film bei mir schon etwas zurückliegt.
    Von mir gibt es 4,5 Sterne für dieses Rock-Kometen-Zombie-Trash-Sex-Abenteuer.


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    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn