Carly und ihr Bruder wachsen nach dem Tod der Eltern bei ihrer Tante Alissa auf, die sich liebevoll um beide kümmert, allerdings die Auflage macht, dass alles, was mit dem Meer zusammenhängt, in ihrer kleinen Gemeinschaft nichts zu suchen hat. Ebenso wird über den Tod der Eltern nicht gesprochen, so verblassen die Erinnerungen.
Als Carly als erwachsene Frau für ihren Uniprofessor Thore, in den sie heimlich verliebt ist, sein Haus in Ahrenshoop an der Ostsee für einen Verkauf vorbereiten soll, sieht sie es als willkommene Ablenkung von ihren eigenen Problemen: ihrer unglücklichen Liebe zu Thore, ihrer Geldknappheit und ohne einen Job. Sie macht sich auf den Weg ans Meer, dem sie sich immer schon verbunden gefühlt hat. Während der Arbeiten an dem Haus stürmen alte Erinnerungen auf sie ein. Sie begegnet Menschen, die einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen und ihre Sicht der Dinge verändern. Mehr und mehr fördert sie ihre eigene Vergangenheit zutage, denen sie sich Schritt für Schritt stellt. Dabei trifft sie Entscheidungen, die für ihr weiteres zukünftiges Leben von großer Bedeutung sind.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, aber auch feinfühlig und warmherzig. Die Geschichte zieht einen gleich von Beginn an in ihren Bann, Seite um Seite fliegt dahin und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Hauptprotagonistin Carly wächst einem schon recht schnell ans Herz und man fühlt mit ihr und hofft für sie, dass sie die Schatten der Vergangenheit bald auflösen kann, um endlich glücklich zu werden. Der Sprachstil ist poetisch und nachdenklich, was mir in Bezug auf die erzählte Geschichte besonders gut gefallen hat.
„Das Meer in Deinem Namen“ ist ein besonderes Buch, das man nicht so schnell vergessen wird. Ein Roman für alle, die das Meer lieben und die dazugehörigen Geschichten. Unbedingt lesen!!!!
Das verdient !!