Joel Tan - Die Tochter des Ratsherrn

  • Handlung:
    Hamburg 1290. Runa sollte zufrieden sein: Als Ratsherrntochter und Frau von dessen Nuncius lebt sie wohlsituiert. Sie erwartet ein Kind, und ihr Glück scheint perfekt – doch der Schein trügt: Obwohl Walther seit der Hochzeit versucht, ihre Liebe zu gewinnen, ist ihr Herz bereits vergeben. Eine zufällige Begegnung lässt einstige Gefühle wieder auflodern und treibt die Eheleute auseinander. Nun allein, sieht sich Runa der Willkür eines üblen Klerikers ausgeliefert, doch zwei Männer riskieren alles, um ihr beizustehen …


    meine Meinung:
    Nach "Die Frau des Ratsherrn" folgt mit dem Band der gelungene zweite Teil über Liebe und Intrigen vor einer sehr anschaulichen dargestellten mittelalterlichen Kulisse der Hambuger "Altstadt". Die Autorin versteht es sehr anschaulich, dem Leser die Zeit des 13. Jahrhunderts nahezubringen. Ich habe mich beim Lesen in diese Zeit versetzt gefühlt. Der Leser lernt viel über die Hamburger Stadtväter, deren Handlung und Entscheidungen, dessen Konsequenzen bis in die heutige Zeit zu spüren sind. Weiterhin wird herrlich schwarz-weiß gemalt. Man fühlt mit den handelnden Personen
    und möchte am liebsten zu Hilfe eilen.
    Wer schon einmal in Hamburg zu Besuch war, wird viele Orte wiedererkennen, wie z.B. den Jungfernstieg oder den Hamburger Hafen, der zur damaligen Zeit noch nicht die heutigen Dimensionen inne hatte. 5 von 5 Sternen