Daphne Unruh: Himmelstiefe

  • Hallo ihr Lieben,


    meine erste Rezension bezieht sich auf Himmelstiefe (Zauber der Elemete 1) von Daphne Unruh:


    Inhalt
    Kühle Morgenluft und ein rosa verfärbter Himmel über Berlin. Vor Kira (17) liegt der erste Tag des letzten Schuljahres. Als sie sich ausrechnet, sass sie jetzt nur noch 250 Schultage überstehen muss, um endlich achtzehn zu sein und bei ihren Eltern auszuziehen, ahnt sie nicht, wie sehr ihre gewohnte Welt bald Kopf stehen wird.


    Zuerst trifft sie die Liebe zum neuen Mitschüler Tim wie ein Blitzschlag. Gleichzeitig überfallen sie fiebrig-aggressive Schübe und seltsame Wahrnehmungsstörungen. Was ist nur los? Will sie ihre Verknalltheit in Tim, den Mädchenschwarm, nicht wahrhaben, oder dreht sie durch? Nichts davon trifft zu. Die Symptome sind erste Anzeichen dafür, dass Kira besondere Fähigkeiten entwickelt. Unheimliche Schatten beginnen sie zu verfolgen. Im letzten Moment gelingt ihr die gefährliche Flucht aus der
    realen in die magische Welt an die Akademie der Elemente. Dort begegnet sie Leuten ihresgleichen, die eine Begabung für eins der Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft besitzen. Doch Kira fühlt sich zwischen den Welten.
    Sie will zurück zu Tim, aber das ist unmöglich, bevor sie nicht gelernt hat, mit ihren ungewöhnlichen Kräften umzugehen. Gleichzeitig ist da Leo, zu dem sie sich „magisch“ hingezogen fühlt.


    Ihre mysteriöse Chat-Freundin Atropa, Kiras Eltern, ihr Mentor Jerome, ihre Engelfreundin Neve oder der eigenartige Pio - alle hüten sie Geheimnisse, die Kiras bisheriges Dasein auf den Kopf stellen. Und nicht nur das: Kira ist auch an der Akademie der Elemente außergewöhnlich. Ihre erwachenden Fähigkeiten gehen weit darüber hinaus, ein Element zu beherrschen. Das bedeutet sehr große Macht und ruft dunkle Kräfte auf den Plan. Die dringendsten Fragen, die sich Kira immer wieder stellen:
    Wem kann sie vertrauen? Wer gehört zu ihren wahren Freunden? Was ist ihre Bestimmung? Und wen liebt sie wirklich, Leo oder Tim?


    Über den Autor
    Daphne Unruh wurde in Berlin geboren und studierte dort Kunst, Kreatives Schreiben und Drehbuch. Seitdem illustriert sie Bücher, zeigt ihre bunten Wimmelbilder in diversen Ausstellungen in Berlin und Brandenburg und denkt sich fantastische Geschichten aus. Die Ideen dazu begegnen ihr in Catlantis. Das ist ein magischer Ort in der Märkischen Schweiz, wo die Autorin mit ihrer Familie und ihrer roten Katze in einemkleinen Haus mit großem grünem Dschungelgarten zu Hause ist.


    Meine Meinung
    Ich habe dieses Buch verschlungen! Es ist wirklich sehr spannd geschrieben und auch sehr gefühlvoll. Auch wenn man "nur" ein Buch lies, kommt es einem vor, als ob man eine ganze Reihe gelesen hat... so viel passiert, so viele Wendungen und Überraschungen. Ich gehe nicht mehr auf den Inhalt ein, ich denke oben ist alles gut zusammen gefasst und auch, wenn es sich wie eine klassische Geschichte des Genres anhört, ist sie dies nicht. Ich kann nur empfehlen dieses Buch zu lesen.


    Ich kann allein dem ersten Teil schon :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne geben!!!!


    Dieses Buch ist eine abgeschlossene Geschichte, wobei sich die folgenden Teile "Schattenmelodie" und "Seerosennacht" auf das erste Buch beziehen bzw. Personen aus dem ersten Teile, Protagonisten der weiteren Teile sind. Ein vierter Teil soll geplant sein, in dem Kira wieder die "Hauptdarstellerin" sein soll.....


    Also man kann gespannt sein :)

  • Hat mich mehr gelangweilt als unterhalten


    Klappentext
    „Kira zählt die letzten Schultage, bald hat sie es geschafft! Doch dann wird ihr Leben auf den Kopf gestellt: Der neue Mitschüler Tim übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus und immer wieder befallen sie Fieberanfälle und unheimliche Visionen von gefährlichen Schattenwesen.


    Als Kira vor den unheimlichen Wesen in den Untergrund von Berlin flieht, hat sie Todesangst. Doch statt zu sterben findet sich Kira in einer Welt wieder, in der Magie und die Herrschaft über die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther kein Aberglaube, sondern Realität sind.


    Auf einer magischen Akademie soll Kira lernen, mit Ihrer Gabe umzugehen. Doch ihr Mentor Jerome, ihre neue Engelsfreundin Neve und Tim scheinen Geheimnisse vor ihr zu haben. Kann sie ihnen trauen? Und sind die Fähigkeiten, die Kira in sich trägt, wirklich gut, oder offenbaren sich darin dunkle Kräfte?“


    Gestaltung
    Das Cover finde ich ganz hübsch, da ich den schwarzen Hintergrund mit dem blauen Muster davor sowie die Schriftart des Titels mag. Allerdings kann ich keine Verbindung zur Geschichte erkennen und auch andere Besonderheiten weist das Cover nicht auf, was es für mich etwas unspektakulär macht. Es ist hübsch, aber nicht besonders aufmerksamkeitserregend.


    Meine Meinung
    Bevor ich angefangen habe, „Himmelstiefe“ zu lesen, hatte ich keine großen Erwartungen. Ich wusste nicht, was inhaltlich auf mich zukommen würde und wusste nur durch einen Blick auf den Bewertungsdurchschnitt bei den Rezensionen bei Amazon, dass das Buch wohl ganz gut angekommen war bei mehreren Lesern. Leider gehöre ich zu den wenigen Menschen, denen das Buch nicht gefallen hat. Vorrangiger Grund hierfür: das Verhalten von Protagonistin Kira und die gestreckte Handlung.


    Kira, die Ich-Erzählerin von „Himmelstiefe“, ist mir wirklich auf die Nerven gegangen. Sie ist jeglicher Konfrontation aus dem Weg gegangen. Dadurch wurde beispielsweise die Handlung des ersten Teils (das Buch ist in mehrere Teile untergliedert), in welchem Kira noch in ihrem normalen Leben zur Schule geht, sehr monoton. Kaum kam es zwischen Kira und einer anderen Person (egal ob mit Tim, ihren Eltern oder ihrer besten Freundin) zu einer etwas hitzigeren Diskussion, war Kiras erste Reaktion: Flucht! Andauernd. Aber nicht nur das hat dafür gesorgt, dass die Geschichte langweilig wurde, auch wiederholte sich ständig dasselbe Muster immer wieder und wieder und wieder! Kira hat Fieber, Kira geht wieder zur Schule, kriegt wieder Fieber usw. Mit dem zweiten Teil, in welchem dann die Akademie der Elemente eingeführt wurde, wurde die Handlung etwas interessanter. Die magischen, phantastischen Aspekte kamen hinzu.


    Aber auch das hat Kira schnell wieder ruiniert, indem sie unnachvollziehbar gehandelt hat. Das hat eigentlich auch das gesamte Buch durchzogen. Kira hat sich verhalten wie ein kleines Kind. Sie macht andauernd das, was sie nicht soll und mir fehlten viel zu oft die Begründungen für ihr Handeln. Auch erschien sie mir sehr…unstet. Mal traut sie Person A, dann wieder B, dann traut sie wieder A mehr. Das ist ja prinzipiell verständlich, wenn man verunsichert ist und nicht weiß, wem man vertrauen kann. Aber Kira hat einfach nicht nachgedacht. Wenn ihr Person A gesagt hat, dass sie Person B nicht trauen kann, so hat sie nämlich einfach die Meinung von Person A angenommen. War sie dann anschließend bei Person B (welche gesagt hat, Kira solle A nicht trauen), hat sie einfach sofort ohne zu hinterfragen B geglaubt. Was soll das denn? Kann sie sich nicht ihre eigene Meinung bilden? Sie hat zwar immer so getan, als würde sie ihre eigene Meinung haben, aber eigentlich hat sie stets nur das wiedergegeben und gemacht, was andere vorher zu ihr gesagt haben.


    Auch hat mich gestört, dass teilweise abschnittsweise Gedanken von Kira geschildert wurden, die für die Handlung einfach unwichtig waren. So wurde die Handlung total in die Länge gezogen. Diese langen Gedankenprozesse haben weder Kira weitergebracht, noch die Handlung. Manchmal habe ich sie einfach überflogen und dann festgestellt, dass ich die Handlung auch super ohne Kiras ausschweifende Gedanken über Jungs oder sonstige Dinge, verstehe. Ich fand diese Passagen einfach nur langweilig. Meiner Meinung nach hätte man sie auch gut kürzen können, da Kira oftmals nur wiedergegeben hat, was sie zuvor in einem Gespräch mit einer anderen Person schon gesagt hat oder schon festgestellt hat. Zudem haben diese Gedankengänge nicht im Geringsten dazu beigetragen, dass Kiras Taten und Handlungen transparenter und nachvollziehbarer für mich wurden. Für mich war es einfach nicht verständlich und ersichtlich, warum Kira bestimmte Dinge getan hat, weil einfach keine Gründe dafür genannt wurden. Auch befassten sich ihre Gedanken oft mit ihrem kleinen Liebesdrama, womit ich bei meinem nächsten Kritikpunkt angekommen bin.


    Kira und die lieben Jungs. Ja. Tim mochte ich wirklich. Er verkörperte alles, was mir an Kira fehlte: er war vernünftig, viel erwachsener, er hat nachgedacht und Dinge hinterfragt, bevor er sich eine Meinung gebildet hat. Er hat klug gehandelt und ist auf dem Boden der Tatsachen geblieben. Leo (der zweite Love-Interest, ja, in „Himmelstiefe“ erwartet den Leser eine Dreiecksgeschichte) war auch eine interessante Figur, da er ein Macho war und doch in seiner Verbindung zu Kiras Mentor etwas Geheimnisvolles an sich hatte. Doch was mich einfach gestört hat war mal wieder Kira. Sie hat sich ihre Liebesbeziehung stets so ausgesucht, wie es ihr gerade passte. Erst war sie ja nicht in Tim verliebt (ihre Aussage), dann nach nur einem Kuss war sie schon in einer Beziehung mit ihm, dann hat sie Liebeskummer und knutscht sofort mit Leo rum. Aber kaum ist Tim wieder da, ist er wieder ihre große Liebe. Das hatte für mich auch nicht mehr viel mit Teenagersein zu tun, da Kiras Gefühle einfach nicht transportiert wurden. Es war einfach nur ein Abarbeiten einer Dreiecksgeschichte.


    Auch dem Ende stehe ich etwas kritisch gegenüber. Es war zwar spannend und hatte auch einiges zu bieten, aber Kira hat für mich hier eine absolut nicht nachvollziehbare Tat begangen, für die sie in meinen Augen im Anschluss dann auch noch belohnt wurde! Ihr wurde alles verziehen, obwohl sie schlimme Dinge getan hat. Auch wurde dann die Spannung doch wieder durch lange Gedankengänge oder auch Erzählungen unterbrochen. Beispielsweise empfand ich es auch als störend, wenn dann bis ins kleinste Detail nochmals in einem Gespräch erzählt wird, was andere Figuren erlebt haben. Da würden auch kurze Zusammenfassungen reichen und nicht seitenlange Nacherzählungen.


    Fazit
    „Himmelstiefe“ hat durchaus spannende Momente, die aber leider durch lange Gedankengänge oder durch lange Nacherzählungen von anderen Geschehnissen in den Dialogen etwas zerstört wurden. So war die Handlung zwischendurch immer wieder zäh und langweilig, was auch nicht durch die Protagonistin Kira besser wurde, da ihre Motive nur schwer zu verstehen waren und sie nie Dinge hinterfragt hat. Die Grundidee von Elementen, die bestimmte Menschen beherrschen können, gefiel mir gut, auch wenn sie nichts Neues war. Aber leider haben dann doch die Kritikpunkte überwogen.
    Ganz knappe 2 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    1. Zauber der Elemente 01 – Himmelstiefe
    2. Zauber der Elemente 02 – Schattenmelodie
    3. Zauber der Elemente 03 – Seerosennacht (erscheint am 16.01.17)
    4. Zauber der Elemente 04 – Blütendämmerung (erscheint am 16.01.17)