Andrew Prentice & Jonathan Weil - Pandämonium Die schwarzen Künste

  • Inhalt
    Jack Bankert ist ein Taschendieb. Er hat gerade seine Prüfung bei Mister Sharkwell abgelegt und möchte seiner Mutter die gute Nachricht verkünden, muss aber feststellen, dass diese ermordet wurde. Ausgerechnet der Prediger Nicholas Webb, der die Stadt vor den Dämonen reinigen will, ist der Mörder. Jack schwört alles zu tun um seine Mutter zu rächen. Bei seinen Diebstählen sammelt er Informationen um Webb zu kriegen. Eines Tages kreuzen sich seine Wege mit dem des königlichen Magiers, John Dee, und erneut ändert sich sein Leben. Nach und nach muss Jack erfahren, wo er da tatsächlich hinein geraten ist. Seine ganze Welt wird auf den Kopf gestellt und Jack muss einen Kampf kämpfen, der über das Schicksal der ganzen Menschheit entscheidet. Die Frage ist allerdings, ob er ihn auch gewinnen kann.


    Meine Meinung
    "Die schwarzen Künste" führen den Leser in das London des 16. Jahrhunderts, eine Stadt wie wir sie uns heute kaum vorstellen können. Eine Stadt, in der Magie und dunkle Kräfte zu Hause sind.


    Jack Bankert ist ein gewöhnlicher Junger. Aufgewachsen in armen Verhältnissen schlägt er sich als Dieb durch um sich und seine Mutter zu versorgen. Der Tag, an dem er die Prüfung bei Mister Sharkwell ablegte, sollte eigentlich zu einem glücklichen Tag in seinem Leben werden, doch alles kam anders. Bei einem Prüfungsdiebstahl bekommt er etwas Seltsames in die Finger, ein Pulver, das sein ganzes Leben verändern soll. Seine Mutter wird kurz darauf vor seinen Augen ermordet und Webb versucht auch ihn zu töten, doch durch etwas Hilfe, überlebt Jack den Vorfall und schwört Rache zu nehmen. Tag für Tag sucht er den Mörder und stößt dabei auf schreckliche Geheimnisse.
    Obwohl Jacks Leben nicht gerade einfach ist, scheint er doch zufrieden zu sein. Mit all seinen Fähigkeiten kämpft er sich täglich durch alle möglichen Schwierigkeiten. Mit seinem Eintritt in Sharkwells Bande sollte sich alles ändern, alles sollte besser werden, doch es läuft anders als erwartet. Er ist jemand, der anscheinend gerne lernt und sehr aufmerksam ist. Obwohl Jack ein Dieb ist, ist er auf bestimmte Weise auch ehrlich. Ihm sind seine Freunde wichtig, weshalb er sich auch für sie einsetzt. Einzigartig ist allerdings seine Beziehung zu seinem Kobold Lokmok, genannt Imp. Eigentlich will Jack nichts mit Magie zu tun haben, doch durch Imp lernt er auch, dass nicht alles negativ sein muss.


    Die Autoren Prentice und Weil haben eine faszinierende Welt erschaffen. Eine Welt, die nach eigenen Regeln funktioniert. Mit dem Eintritt in Sharkwells Bande, muss Jack sich den Regeln anpassen, handeln wie ihm befohlen wird. Als Teil der Bande ist er nur ein winziges und ersetzbares Zahnrad in einer gewaltigen Maschinerie. Doch Sharkwell selbst scheint mehr ein Ausbeuter zu sein, als ein fürsorglicher Vorstand. Von jedem Diebstahl behält er das Meiste für sich ein, ihm ist vollkommen egal, was mit seinen Leuten passiert, Hauptsache niemand verrät ihn und er weiterhin im Geschäft bleiben kann.


    Die Idee vom alten London ist fantastisch. Dunkel und düster, beherrscht von einer unheimlichen Macht. Hier wird ein Straßendieb zum Helden und die Prediger, die die Rettung der Stadt versprachen, zu Verbrechern.
    Jack muss lernen, dass es mehr auf der Welt gibt, als er je hätte ahnen können. Unter den Straßen von London existieren unglaubliche Dinge, die einen sind gut, die anderen böse.


    Der Schreibstil des Autorenduos ist jetzt nicht gerade als spannungsgeladen zu bezeichnen. Vielmehr bietet die Geschichte einige aufs und abs. Auch wenn es zum Ende hin alles auf einen Höhepunkt zu läuft, sind doch mehr Spannungsmomente vorhanden. Diese Aufteilung lässt keine Langeweile aufkommen, so dass man wohl oder übel an die Geschichte gefesselt wird. Die ausgezeichneten Beschreibungen der Ortschaften beeindrucken und lassen die Stadt beinahe um einen herum anwachsen.


    Fazit
    "Pandämonium - Die schwarzen Künste" bietet einen interessanten Auftakt zur Reihe. Abenteuerlich wird Jacks Einstieg in eine Welt voller Magie wieder gegeben. Als Leser genießt man die Reise, ärgert sich allerdings über die offenen Fragen, die zum Ende hin verbleiben. Trotz allem ist dieses Abenteuer es wert davon zu lesen.


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