Leesha Rose - Tulpen sind rot

  • Kurzbeschreibung: Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, beendet die Jüdin Leesha Rose gerade die Schule in Den Haag. Die Nazi-Invasion 1943 macht nicht nur alle ihre Pläne zunichte, sondern zerstört ihre Familie. Ihre Eltern und beide Brüder werden in Konzentrationslager deportiert. Sie wird sie niemals wiedersehen. Leesha entkommt selbst nur knapp und schließt sich dem holländischen Widerstand an. Codewort:
    "Tulpen sind rot". Unter neuer Identität hilft sie unzähligen Juden, organisiert Verstecke, Nahrung und Kleidung. Eine wahre Geschichte über Hass, Liebe, Mut und Triumph.


    Meine Meinung: Es ist eine Lektüre, die an die Nieren geht. Ein Buch über Krieg, Deportationen, Mord und Gräueltaten. Ein Buch aber auch über die Zivilcourage von Menschen, welche ihr eigenes Leben riskierten, um andere Menschen vor dem sicheren Tod zu bewahren.


    Mit einer Detailtreue, die einem die Nackenhaare sträubt, beschreibt Leesha Rose ihre Erlebnisse, erzählt über ihr Leben in ständiger Angst, aber auch über ihr Bedürfnis, zu helfen. Sie berichtet, was sie fühlte, als sie zusehen musste, wie die Patienten aus dem jüdischen Krankenhaus deportiert wurden, in welchem sie arbeitete. Sie erzählt, wie sie ihre Familienmitglieder verlor, während sie selber mehrmals mit Glück und Geschick durch das Netz der Nazis zu rutschen vermochte und beschreibt das Netzwerk von mutigen Niederländern, welche aus dem Untergrund mit immer fantasievolleren Mitteln gegen die Nazis kämpften, sie sabotierten und sie an der Nase herum führten. Es sind Menschen, die meine allerhöchste Achtung verdienen.


    Dieses Buch wurde geschrieben, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern, aber auch, um jenen mutigen Menschen ein Denkmal zu setzen, welche es als ihre christliche Pflicht betrachteten, andere Menschen vor dem schlimmsten zu bewahren.