Joe Hill - Christmasland / NOS4A2

  • Kurzmeinung

    Aleshanee
    Spannender Horror-Thriller mit Weihnachtsfeeling
  • Kurzmeinung

    dYna
    Ein sehr gutes Buch, welches tatsächlich stark an den Vater erinnert.
  • Klappentext:


    Komm ins Weihnachtsland ...


    Was würden sie tun um ein Leben an einem Ort zu verbringen, an dem jeden Morgen Weihnachten ist und Unglücklichsein bei Gesetz verboten?


    Gib das Sich-Wundern nicht auf! Gib das Träumen nicht auf!


    Wir suchen nach ambitionierten Menschen, die Kinder lieben und keine Angst vor Abenteuern haben!


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:


    Es gibt die Einkehrwege, Wege innerhalb der individuellen Landschaften des Geistes, die man nur mit bestimmten Hilfen bereisen kann und die trotzdem direkt mit der soganannten realen Welt verbunden sind. Und auch nur besonders talentierte Menschen können diese Reise machen und jeder Weg kostet sie etwas.


    Victoria - die Bengelin - McQueen macht diese Reisen mit ihrem Fahrrad über eine imaginäre Brücke zu Orten, wo sie oder die ihren etwas verloren haben - oder schließlich auch um Erklärungen für ihre Fahrten zu finden. Charles Talent Manx III und sein Begleiter, den man am Besten als den Gasmann kennt, fährt in seinem 1938er Rolls Royce Wraith mit dem Eitelkeitskennzeichen NOS4A2 um Kinder einzusammeln und in seine ganz persönliche Weihnachtswelt zu bringen. Bis sich Vic, der Gasmann und Manx am "Haus des Schlafs" treffen, eine Begegnung, die Vics Leben nachhaltig verändert und Manx in ein langandauerndes Koma befördert.


    Jahre später - Vic hat einen Lebenspartner und einen Sohn und ein sehr wechselhaftes Leben - verstirbt Manx und wird autopsiiert, doch dann scheint seine Leiche gestohlen zu werden. Und Vic erhält seltsame Besucher und noch seltsamere Anrufe, die sie komplett aus der Bahn werfen.


    Eine erzählerisch überaus gelungene Horrorgeschichte, die strukturell, sprachlich und stylistisch aber sehr stark an Joe Hills Vater erinnert, so dass ich mir beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen musste, wer das Buch eigentlich geschrieben hatte. Auf jeden Fall spielt es mindestens in der Liga von "A Heart-Shaped Box" und deutlich über "Horns". Große Leseempfehlung für dieses nichtweglegebare Buch.


    :study: :thumleft:

  • *räusper*

    Zitat

    Auch hier wieder der Hinweis - bitte beimn Einfügen von aus anderen Programmen kopiertem Text das Quellcode-Fenster im Editor verwenden um die Foramtierungen zu übernehmen und damit die Lesbarkeit zu verbessern.8)

    :P :wink:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Victoria - die Bengelin - McQueen

    den man am Besten als den Gasmann kennt,

    In der Übersetzung übrigens "das Gör" und "der Gasmaskenmann".


    Also wenn wirklich irgendwann mal ein, der Himmel möge uns davor noch laaaaaange bewahren, Nachfolger für Stephen King fällig sein muss, dann kann ich mir nur einen vorstellen und das ist sein Sohn Joe Hill. "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" kann ich nach dem Genuss dieses tollen Buches nur sagen. Wie Klaus auch schon geschrieben hat, es erinnert sehr vieles an den Großmeister des Horrors, aber nicht auf eine unangenehm kopierende Weise, sondern irgendwie war "Christmasland" von vorne bis hinten stimmig. Die Charaktere waren absolut genial und mein persönlicher Held war der übergewichtige Lou, der mir sofort nach seinem Auftauchen sympathisch war. Ein übergewichtiger, bärtiger Harley-Fahrer...das muss doch ein Verbrecher sein, oder? Quatsch, er war ein herzensguter, nerdiger Typ, von dem ich mich nur ganz schwer trennen konnte. Aber auch die eigentliche Hauptperson des Buches, Vic, war eine mehr als gelungene Figur. Sie war sicherlich kein Übermensch und hat einen Haufen Fehler gemacht und gerade das macht sie so realistisch. In Sachen Charakterzeichnung steht Hill seinem Dad in wirklich nichts nach. :thumleft: Auch der Blick für liebevolle Details wie es sonst nur ganz wenige Autoren können, scheint irgendwo in der DNA mitvererbt worden sein. Dass ein Auto personalisiert wird ist zwar nicht wirklich etwas Neues (woher kennt man das nur? :-, :wink: ), aber hier sehr erfrischend und interessant umgesetzt.


    Fazit: Ein fast perfekter Horrorroman, der liebevoll verfasst wurde und trotz seiner 800 Seiten sehr kurzweilig geraten ist und wunderbar unterhält. Für Horror-Fans, vor allem Stephen-King-Anhänger, ein Muss!
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Bei diesem Buch kann ich einfach nur sagen, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Stephen King lässt grüßen. Der Rolls Royce Wraith von Charlie Manx z.B. erinnerte mich persönlich ganz stark an "Christine", das böse und eigenwillige Auto, das Stephen King erfunden hat. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich habe es regelrecht verschlungen. Das einzige was mich gestört hat waren die unnötigen Längen des Buches in denen immer wieder auf die Bösartigkeit von Manx hingewiesen und beschrieben wurde. Das war aus meiner Sicht total unnötig.
    Alles in allem ist es aber ein schöner phantastischer Roman mit einer Brise Horror und jeder Menge interessanter Personen, den ich nur wärmstens weiter empfehlen kann.

  • Das Buch ist zwar ein dickeres Exemplar, aber die Geschichte braucht den Platz auch.
    Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch die Besonderheiten der einzelnen Personen und ihrer Talente ist eine gute Idee. Die Scrabble Steine, das Fahrrad, das Auto und weitere mehr.


    sondern irgendwie war "Christmasland" von vorne bis hinten stimmig.

    Leider kann ich mich dem so nicht anschliessen. Zum Ende hin wird die tolle Geschichte dann etwas platt, zu kurz, läßt etwas offen..ich kann es gar nicht auf dem Punkt benennen.


    Gestört hat mich



    Das Ende bzw die letzten Kapitel hjinterliessen mich etwas enttäuscht, dass das gute Buch nicht bis zum Ende durchhält.


    Ich würde es trotzdem anderen empfehlen. 3,5-4 Sterne von mir.

  • Ein böser Mann, ein Auto mit speziellen Fähigkeiten, verschwundene Kinder und ein Mädchen, das eine außergewöhnliche Begabung besitzt ... das hat mich schon sehr an Stephen King erinnert, den Vater von Joe Hill. Auch vom Schreiben her erkennt man Ähnlichkeiten, auch wenn der Autor hier sein ganz eigenes Ding macht mit gefühlt etwas modernerem Stil. Was mir sehr gut gefallen hat! Es war mein erstes Buch von ihm und wird nicht das letzte bleiben!

    Der Anfang war jedenfalls super gewählt und man spürt förmlich, wie das Böse erwacht und man ahnt, dass da schlimme Ding auf einen zukommen werden. Charlie Manx, ein verurteilter Kindesentführer und -mörder, liegt nämlich seit Jahren im Koma im Hochsicherheitstrakt, doch seine Vergangenheit beginnt, ihn einzuholen.

    Dann schwenkt es um Jahre zurück zur Kindheit von Vic McQueen. Mit 8 Jahren bemerkt sie zum ersten Mal eine sonderbare Eigenschaft, die sie verloren gegangene Dinge wiederfinden lässt. Als Kind sieht sie darin etwas besonderes und macht sich gar keine so großen Gedanken darüber, doch je älter sie wird, umso verstrickter erscheint ihr das, was sie als Realität gesehen hat. Denn eigentlich ist das ja gar nicht möglich. Ihre Entwicklung erscheint als eine Verkettung unglücklicher Umstände, wobei ich sie wirklich sehr ins Herz geschlossen habe, denn was sie durchmachen muss, mag man wirklich niemandem wünschen!
    Ihre Verbindung zu Charlie Manx hat große Auswirkungen, die sie in einen Abwärtsstrudel ziehen, dem sie sich nicht erwehren kann.

    Manchen Lesern scheint es teilweise zu langsam voranzugehen, was ich nicht so empfunden habe. Auch wenn viele Details erwähnt werden hab ich umso mehr die unheimliche Atmosphäre genossen und war beständig gespannt, wohin mich die Wege der Protagonisten führen. Dabei wird es grotesk, brutal und vielleicht auch gruselig - je nachdem, wie viel man gewohnt ist. Joe Hill beschreibt manche Situationen abwechselnd aus den Perspektiven der Beteiligten, was manchen in die Länge gezogen scheint, für mich aber einen besonders tollen Einblick geboten hat und zu keinem Zeitpunkt gestreckt wirkte.
    Klasse fand ich auch die Kapitelüberschriften der Orte, wo man sich gerade befindet, durch das die Übergänge oft besonders gelungen sind.

    Sehr grausam ist Charlie Manx´ Einstellung, im guten zu handeln, ja die Kinder sozusagen zu retten von ihren verderbten Eltern und somit eine schreckliche Zukunft zu verhindern: und sie dafür mitzunehmen in sein "Christmasland", in das Land ewiger Weihnacht, Spaß und Schoko-Nikoläusen. Doch was die Kinder hier erwartet ist alles andere als "süß".
    Überhaupt finde ich die Protagonisten aber auch die Nebenfiguren alle sehr gut ausgearbeitet. Einen strahlenden Helden gibt es nicht wirklich, aber viel Liebe, Ängste, Hoffnungslosigkeit, Mut und die vielen kleinen und großen Sorgen des Alltags, die jeder von ihnen zu meistern sucht. Und immer der Horror im Hintergrund, der auf sie lauert :D

    Wer hier eine Weihnachtsgeschichte erwartet wird enttäuscht sein - auch wenn regelmäßig Weihnachtslieder erklingen und der Weg in das geheimnisvolle Land von Charlie Manx eine große Rolle spielt. Dennoch war es richtig für mich, es in der Weihnachtszeit zu lesen, da es so nochmal einen ganz besonders beklemmenden Beigeschmack hatte.


    Mein Fazit: 5 Sterne

    Weltenwanderer