Seite 101-200 vom 19.09 - 22.09
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Jetzt bin ich richtig drin in der Geschichte, möchte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
Wahnsinn unter welchen Entbehrungen die Bevölkerung von Leningrad zu leiden hatte. Erstaunlich mit wie wenig man doch als Mensch zurechtkommen kann. Geld ist plötzlich nichts mehr Wert, es geht nur noch um Nahrung und das blanke Überleben und jeder ist sich selbst der nächste.
Toll finde ich, wie die Autorin es schafft, diese beklemmende Atmosphäre zu beschreiben. -
Ich habe diesen Abschnitt - wie auch schon den vorigen - in einem Zug durchgelesen.
Die düstere Atmosphäre bringt Helen Dunmore sehr gut rüber, wie auch Wonneproppen schon festgestellt hat.Die Szene, die mir hier am besten gefallen hat, ist, wie Marina den Vater dazu antreibt, sich doch nicht so gehen zu lassen. Toll, die Frau wird mir immer sympathischer. Ich mag es zwar noch immer nicht, wie sie sich bei Anna einzuschleimen versucht, aber sie versteht es - hier ist sie Anna sehr ähnlich - die Dinge in die Hand zu nehmen und sich durchzusetzen (z.B. beim Geld und Nahrungsmittelkauf, beim Vater, etc.). Eine starke Frau. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie und Anna aus diesem Grund vielleicht noch mal zusammenkrachen.
Die Geschichte zwischen Andrej und Anna hebt sich für mich stark vom Hintergrund der Kriegsgeschehnisse ab. Denn obwohl sie mitten drin im Krieg stecken, erscheint diese Liebesbeziehung irgendwie sehr zart (bis jetzt).
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Ich habe auch schon 2 Kapitel gelesen.
Was mir am besten gefiel, war, dass Dunmore dieses Gemetzel nicht unmittelbar beschrieben hat, sondern aus der Distanz. Ansonsten hätte es mich wohl umgehauen, Männer, eine handvoll mit Gewehren, nur mit Schaufel und Spaten bewaffnet gegen diese Übermacht
So war es hart genug, und die anschließende Liebelei hat direkt gut getan , da konnte man dann wieder aufatmen. -
"Beklemmung" ist glaube ich der richtige Ausdruck, was dieses Buch in mir auslöst.
Wir wissen doch überhaupt nicht, wie gut es uns geht!!Marina find ich eigentlich auch immer sympathischer, sie hat den Blick fürs Wesentliche und behält trotz allem einen klaren Kopf. Sie hat auch nicht viel zu verlieren....
LIebe Grüße!!
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Ich bin schon fast fertig, hab gar nicht mehr dran gedacht, hier etwas zu schreiben... :oops:
Also die Distanz, mit der Anna das Geschehen beschreibt, finde ich gut. Denn das steht nicht im Vordergrund, sondern die Situation der Menschen. Und das ist, naja, wie soll ich sagen, irgendwie beklemmend...
Wie sehr da ums blanke Überleben gekämpft wird, der Hunger, die Kälte... richtig unvorstellbar für uns!
Und da kann ich mich Rosalita anschließen, wir wissen oft gar nicht (zu schätzen), wie gut es uns eigentlich geht...