Peter V. Brett - Die Flammen der Dämmerung / The Daylight War

  • Kurzmeinung

    SweetGwendoline
    Interessante Fortsetzung, die aber einige Längen hat und mit einem Cliffhanger endet.
  • Zitat

    Kurzbeschreibung
    Der Krieg um das Schicksal der Menschheit hat begonnen


    Die Menschheit ist gefangen in einem Albtraum: Jede Nacht steigen Dämonen aus dem Boden empor und machen Jagd auf alle Lebewesen. Nur wenige wagen es, diesen Kreaturen zu widerstehen, unter ihnen Arlen, der tätowierte Mann, und Jardir, der Anführer der Wüstenkrieger. Doch die Welt duldet nur einen Erlöser der Menschheit, und ein Krieg scheint unvermeidlich – während sich in den Tiefen der Finsternis das Heer der Dämonen zum Marsch rüstet und eine blutige Zukunft heraufdämmert. Der letzte Kampf um die Rettung der Menschheit vor den Dämonen der Nacht beginnt.


    Ich bin heute mit dem dritten Teil fertig geworden. Wie auch bereits in den Bänden 1 und 2 wird weiterhin gegen die Dämonen gekämpft und ein Ende ist nach Beendigung des dritten Teils auch noch nicht in Sicht. Aber inzwischen sind die Dämonen nicht mehr das einzige Problem der Talbewohner, sondern auch Jardirs Armee.
    Mir persönlich hat dieser Band jetzt von allen bisher erschienenen drei Teilen am wenigsten gefallen. Es gibt wieder seitenweise detaillierte Schilderungen wie dieser oder jener Dämon zur Strecke gebracht wurde, aber mittlerweile finde ich solche Passagen langweilig, weil es im Grunde immer das Gleiche ist, und überblättere sie. Einzig der Kampf in den Tagen während des Erlöschen des Mondes ist interessant, da dort sowohl eine Weiterentwicklung Arlens, als auch bei den Dämonen erkennbar ist.
    Am Besten fand ich die Geschichte über Inevera, der ersten Frau von Jardir.
    Da ich auf jeden Fall wissen will, wie es ausgeht, werde ich auch den/die nächsten Bände lesen. Der Schluss des dritten Bandes ist ein klassischer Cliffhanger und hinterlässt mir das Gefühl, dass ich nach Beendigung dieses Bandes eigentlich nicht viel schlauer bin, als vor der Lektüre. Ich vergebe dafür :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nicht zu vergessen: Die wunderschöne US-Ausgabe des Hardcovers. :love:


    Ich habe auch den britischen HC, aber die Papierqualität der amerikanischen Ausgabe ist besser. Die Maße sind zudem etwas größer, dafür sind es weniger Seiten (ca. 650 statt 800), was das Buch etwa um ein Viertel dünner macht.


    Die US-Ausgabe ist 2,00 € teurer als die britische, aber ich würde sie jedem empfehlen, der sich mit dem Gedanken trägt das Buch als HC anzuschaffen. :thumleft:


    El Novelero

  • Peter V. Brett - Die Flammen der Dämmerung/The Daylight War (Dämonenzyklus, 3. Teil/The Demon Cycle III)


    Peter V. Brett (Autorenportait)

    Über das Buch:

    The Daylight War ist im Februar 2013 erstmalig in englischer Sprache in England und den USA als Hardcover und Taschenbuchausgabe erschienen. Die Rechte an der deutschen Übersetzung hat der Heyne-Verlag erworben. Die deutsche Übersetzung erschien unter dem Titel "Die Flammen der Dämmerung" als Taschenbuch genau einen Monat später.
    Die englische UK-Ausgabe hat etwas mehr als 800 Seiten und ist in 32 Kapitel unterteilt. Hinzu kommt ein langer Prolog mit 36 Seiten und ein 12-seitiges Wörterbuch, das gängige Ausdrücke der krasianischen Sprache und wichtige Namen erklärt. Die deutsche Ausgabe ist mit 1035 Seiten ein ganzes Stück länger, was der Übersetzung geschuldet ist. Das Wörterbuch ist ebenfalls vorhanden.
    Außerdementhalten alle Ausgaben des Buches eine Landkarte mit den wichtigesten Schauplätzen der Handlung. :idea:


    Zum Inhalt des Buches:
    Die Handlung in diesem dritten Band der Reihe spielt sich an verschiedenen Schauplätzen und in verschiedenen Zeitebenen ab, wobei diese zum Teil vor der Handlung im zweiten Band (Das Flüstern der Nacht/The Desert Spear) spielt. Während im zweiten Band vor allem die Vorgeschichte Jardirs erzählt wurde, ist im dritten Band seine Erste Gemahlin Inevera die zentrale Figur (Sie ist auf den Covern der englischen Buchausgaben abgebildet).


    Man erfährt in den ersten Kapiteln vom Aufstieg Ineveras zu Jardirs Erste Gemahlin und bekommt einen spannenden Einblick in die Ausbildung der Dama'ting, Krasias heiligen und mächtiger Frauenorden. Peter V. Brett beschreibt abwechslungsreich und spannend den steinigen Weg Ineveras zur Macht und wie sie von einem kleinen Mädchen zu einer eindrucksvollen und überaus einflussreichen Frau heranwächst. Sie hat als Erste Gemahlin sehr großen Einfluss auf Jardir, dem "Erlöser" (Deliverer) und auf seinen Krieg gegen die "verweichlichten Nordländer" und die Dämonen. Über mehrere Jahre hinweg wird ihre Kindheit und Jugend beschrieben und ihre Geschichte fesselt den Leser auf jeder einzelnen Seite. :study:


    Ein weiteres Handlungsfeld befasst sich mit Arlen, dem tätowierten Mann (Painted Man/Warded Man), seiner Verlobten Renna und seinen Gefährten und Freunden, die im Tal der Holzfäller (Cutters Hollow) ihren eigenen Kampf gegen die Heerscharen der Dämonenprinzen vorbereiten, um die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Die Handlung spielt bereits in der aktuellen Zeitebene und knüpft nahtlos an die Handlung des zweiten Bandes an. :)
    Es wird jedoch nicht nur gekämpft. Einen guten Teil der Handlung machen die Beziehungen der Hauptcharaktere untereinander aus. :love:
    Zum Beispiel Rennas Streben nach mehr Anerkennung durch Arlen, den sie endlich zum Gemahl haben will, und nach stärkeren Kräften im Kampf gegen die Dämonen. Um diese Anerkennung und Kräfte zu erlangen wird sie einen Weg einschlagen, den andere Menschen freiwillig niemals gehen würden.
    Leesha hegt immer noch Gefühle für Arlen. Wie wird sie sich aber gegenüber Renna verhalten? Jardir hat nicht nur ein Auge auf Leesha geworfen, er begehrt sie und Leesha findet sich dadurch nicht nur in einer Zwangslage wieder. :-?


    Inzwischen kommen die Neumondnächte immer näher. Bei Neumond ist die Nacht am dunkelsten und damit die Macht der Dämonen am größten. Dämonenprinzen machen sich aus dem innersten der Erde auf den Weg, um die langsam erstarkende Menschheit auf der Oberfläche zu zerschmettern.
    Die Menschen um Jardir und Arlen machen sich bereit für die große Schlacht gegen übermächtige Gegner, die sie unbedingt gewinnen müssen...


    Meine Meinung zum Buch:
    Wow. Ich habe den dritten Teil der Reihe auf Englisch gelesen und jede einzelne der 800 Seiten genossen. Die Handlung wird von Peter V. Brett sehr anschaulich beschrieben. Sie ist abwechslungsreich und ergänzt vortrefflich die ersten beiden Bände. Man bekommt einen noch tieferen Einblick in die krasianische Kultur und die Gedankengänge ihrer Menschen. Die Charaktere sind (wieder einmal) sehr gut gezeichnet und der Leser darf immer wieder mitfühlen und mitfiebern. Besonders gut hat mir gefallen, dass man diesen tieferen Einblick in die Gefühlswelt und Ängste der Hauptcharaktere bekommt. Selbst Jardir und Inevera, wohl zwei der mächtigsten Personen in dem Buch, haben Schwächen, die dem Leser mit der Zeit nur zu deutlich werden. Das macht sie liebenswürdig und menschlich, auch wenn sie bisweilen über Leichen gehen für ihre Ziele.


    Der Kampf gegen die Dämonen ist ein wichtiger Bestandteil des Buches, bekommt jedoch nicht übermäßig an Gewicht. Somit ist die Handlung angenehm ausgeglichen. Wenn jedoch gekämpft wird, dann geht es ordentlich zur Sache, wie man es vom Autor erwarten kann. Auch hier sprüht Peter V. Brett vor Ideen. Klasse! :thumleft:
    Die Charaktere entwickeln sich, im vergleich zu den vorherigen Bänden, weiter. Das zeigt sich besonders eindrucksvoll an Renna und Arlen, aber auch an Jardir, Inevera und Leesha. Hier wird einmal mehr deutlich, wie sehr Peter V. Brett die Welt und ihre Figuren liebt, die er hier erschaffen hat. Die Worte seiner Erzählung (und ich rede hier jetzt ausschließlich von der englischen Originalausgabe!) lesen sich manchmal wie ein Gedicht. Mit seiner ausgefeilten Sprache und verschiedensten Stilelementen beschreibt er überaus anschalich und mitreißend und macht es dem Leser schwer das Buch beiseite zu legen. Pageturner! :thumleft:


    Einzig die häufige Verwendung des krasianischen Wortschatzes und die relativ vielen ähnlich klingenden krasianischen Namen machen es bisweilen schieriger, der Handlung zu folgen. Daher ließt sich das Buch, v. a. in englischer Sprache, nicht ganz so schnell, weil man immer mal wieder das Wörterbuch im Anhang zu Rate ziehen muss. Das gibt sich jedoch mit der Zeit und ich würde dennoch jedem die englische Ausgabe empfehlen.


    Was mir an der deutschen Ausgabe, wie auch schon bei George R. R. Martins "Lied von Eis und Feuer" gar nicht gefällt, dass ist die zwnaghafte Eindeutschung von Eigennamen, die dann nicht mehr passen. Arlen Bales klingt einfach wesentlich besser für einen mächtigen Dämonenbekämpfer, als Arlen Strohballen. ](*,)
    Warum kommt keiner auf die Idee Harry Potter mit Harald Töpfer zu übersetzen, frage ich mich? -- Weil es einfach nicht passt.


    Mein Fazit:
    Ein wunderbarer dritter Teil der Saga in der Peter V. Brett einmal mehr sein großes schriftstellerisches Können unter Beweis stellt. Das Buch macht es dem Leser schwer es beiseite zu legen und man darf sich jetzt bereits auf den vierten Teil freuen, der vermutlich 2015 erscheinen wird.
    Ich zähle den Dämonenzyklus zum Besten, was das Genre aktuell zu bieten hat. Unbedingte Leseempfehlung! :thumleft:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Sowohl Arlen als auch Jardir bereiten sich und ihre Anhänger auf die Neumondzeit vor, denn dann erwarten sie ein erneutes Erscheinen von Dämonenprinzen. Schon der letzte Kampf gegen diese war extrem schwer und auch sie haben nun Zeit, sich vorzubereiten.


    Auch der dritte Band der Serie ist wieder ein monumentales Werk, gute tausend Seiten dick und keine davon langweilig. Dieses Mal erfahren wir viel über Inevera, ihre Wünsche und Motivationen und erleben ihre Kindheit und ihren Aufstieg mit. Die ersten drei Bände lassen so den Leser das – teilweise selbe – Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln miterleben und so erst nach und nach mache Handlungsweisen nachvollziehbar erscheinen, für mich ein echter Kunstgriff des Autors. Mir gefällt das sehr gut und ich bin gespannt, ob auch der nächste Band etwas Ähnliches bietet, vielleicht einmal aus Dämonensicht?


    Trotzdem der Roman so dick ist, lässt er sich flüssig lesen, ich mag es nicht immer, hier aber schon, wenn in solch epischer Breite erzählt wird, Peter V. Brett gelingt es meiner Meinung nach gut, dem Leser nicht zu viel aber auch nicht zu wenig zu erzählen, es bleibt nachvollziehbar und bietet immer Spannungsmomente, durch die Perspektivewechsel zwischen den einzelnen Protagonisten und Örtlichkeiten gibt es immer wieder kleinere und größere Cliffhanger, die die Spannung erhalten und zum schnellen Weiterlesen anhalten.


    Ich finde auch nach wie vor alle Charaktere klasse, nicht immer scheinen sie sympathisch, aber das kann für jeden einzelnen Charakter durchaus schwanken, hat man z. B. Inevera im letzten Band fast gehasst, gelingt es Peter V. Brett sie dem Herzen der Leser nun näher zu bringen, Schwarz-Weiß-Malerei gibt es hier nicht. Nicht jeder wird mit Arlens Entwicklung glücklich sein, der etwas sehr Superheldenhaftes bekommt, aber, wenn man die Kämpfe sieht, braucht er dieses Können unbedingt.


    Am Ende gibt es einen fiesen Cliffhanger – aber noch in diesem Jahr, im September 2015, soll es den nächsten Band geben und wir werden erlöst (obwohl ich die Auflösung schon ahne …).


    Neben der schon gewohnten Karte gibt es dieses Mal im Anhang ein Lexikon der krasianischen Namen und Begriffe, etwas, das eigentlich schon in den letzten Band gehört hätte. Vieles kann man sich zwar selbst erschließen, eine gute Idee ist es aber allemal.


    Eine Serie, die es in sich hat, eine interessante Welt und ebensolche Charaktere bietet und noch lange nicht alle Geheimnisse offenbart hat. Von mir gibt es wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle Fantasy-Liebhaber, lasst euch diese Serie nicht entgehen!

  • Danke für die Rezensionen, ich bin grade dabei das Buch abzubrechen da es mir ein bisschen zu kindisch geschrieben ist und mich langweilt.

    Eure Rezensionen ermutigten mich dem Buch noch eine Chance zu geben. Es gibt einige Dinge die mich am Szenario stören und die Chars wie Ahlen und Renna gehen mir langsam auf die nerven. Die dümmlichen Deutschen Namen stören mich nicht unbedingt da die Englischen sich vielleicht ein bisschen besser anhören, jedoch dieselbe Bedeutung haben.

  • Das Problem mit Renna bessert sich in diesem Buch auch nicht mehr. Ihre Entwicklung ist in meinen Augen eine einzige Fehlplanung. Dass sie dich nervt kann ich sehr gut nachvollziehen. Auch dass dieses Buch dich langweilt. Es ist der dritte Band, also ein Teil aus der Mitte der Saga. Hier wird erstmalig ziemlich deutlich, dass die Geschichte offensichtlich gestreckt wurde, um sie durch mehr Bände noch weiter ausschlachten zu können. Zu viele Wiederholungen aus zig verschiedenen Blickwinkeln machen die Sache nicht besser. Einzig allein das Ende des Buchs ist wieder interessant und hält einen bei Stange. Aber bis dahin muss man sich erstmal durchschlagen. Es ist halt immer ein Problem, wenn die Handlung bis kurz vor Schluss nicht vorankommt. Daher halte ich Peter V. Brett auch für einen erstklassigen Seitenschinder. Aber die eigentliche Story interessiert mich schon. Daher bleibe ich noch dran. Aber ich kann deine Kritik sehr gut nachvollziehen.

  • Bin mit dem Buch nun fertig.

    Für meinen Geschmack zu wenig aus der Sicht der Dämonen.

    Die Art wie es geschrieben ist und die Dialoge erinnern mich irgendwie an Japanische Mangas.... Sehr aufbrausende Chars und die Kampf Passagen sind aus meiner Sicht nicht Nachvollziehbar und irgendwie fehlt dem Autor Räumliches Denkvermögen. (Arlen Kämpft mit mehreren Horcs und rettet gleichzeitig sein Pferd, seine Freundin, wehrt Flieger ab und flüchtet und das in einem Satz) >leicht übertrieben<

    Das Ende war voraus zusehen und das ich ahnte wie es im nächstem Buch weitergeht ist nicht unbedingt ein Pluspunkt für den Autor.

    Mal schauen ich werde vielleicht noch weiter machen da ich die Bücher kostenlos ausleihen kann aber meine Wertung wird wahrscheinlich nicht so berauschend.

    Gut ausgearbeitet finde ich das Wüstenvolk was Inspiriert durch Jüdische Mystik und dem Islam zu sein scheint und einen nachvollziehbaren Bezug zu der Nachtmagie und dem Geschlecht der Horclinge hat, wohingegen die Nordmänner verweichlichte Wikkinger oder Kelten mit einer extrem Destruktiven Religion (ähnlich dem Christentum) zu sein scheinen.

    Da das Problem der Menschen in der Geschichte jede Nacht auftritt finde ich die Nordmänner doch sehr un-angepasst und mich wundert es eigentlich das sie nicht aussterben.