"Dieses Buch handelt von Tieren und von Menschen. Es ist ein Buch über den tagtäglichen Umgang mit den Tieren. Es ist daher, so gesehen, ein Buch über den normalen Alltag der von den Menschen eingekerkerten und missbrauchten Tiere. Es ist aber ein Alltag, den wir Menschen weitgehend ausgeblendet haben. Eine Wirklichkeit, um die wir uns nicht kümmern. Edgar Kupfer-Koberwitz ist es mit diesem Buch gelungen, uns diesen grausamen Alltag wieder ins Bewusstsein zu bringen. Er bildet die Realität, und dabei auch die Gefühls- und Gedankenwelten von Menschen und Tieren, mit seinen schlichten, unaufgeregten Worten so scharf ab, wie es kaum ein Foto könnte. Dem Leser wird schlagartig klar: Die Wahrheit des „menschlichen“ Umgangs mit Tieren ist geprägt durch innere - erlernte - Gleichgültigkeit, Unachtsamkeit, Grausamkeit auf Seiten der Menschen, und tief empfundenes Leid auf Seiten der Tiere. Der Leser wendet sich aber nicht ab, wie es oft der Betrachter grausamer Bilder tut. Man ist einfach gefesselt von den Beschreibungen, weil sie direkt Herz und Verstand erreichen. Man erkennt seine eigenen Schwächen und Unachtsamkeiten ohne sich gegen diese Erkenntnis zu wehren. Im Gegenteil: Man ist froh, dass einem endlich die Augen geöffnet werden und man die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen kann. Man ist zutiefst erfüllt von dem Wunsch, sofort bei sich selbst damit anzufangen und sich zu ändern. - Vielleicht sind die Beschreibungen von Edgar Kupfer-Koberwitz auch deshalb so authentisch, weil er selbst unter den Nazis über vier Jahre in einem KZ verbringen musste." (Klappentext)
Der 1961 erschienene Klassiker von Edgar Kupfer Koberwitz hält Tierschützern und Tier-essern den Spiegel vor. Menschen, die im Grunde gut sind, aber manches nicht bedenken/besser wissen....
In Briefform gibt er seinem Gegenüber Antworten, und spricht für seine Brüder, die Tierbrüder.
Zitat: (.....) Warum soll ich, der ich glücklich bin, wenn mir niemand ein Leid zufügt, anderen Geschöpfen Leid zufügen oder Leid zufügen lassen? Warum soll ich, der ich glücklich bin, wenn ich nicht verwundet oder getötet werde, andere Geschöpfe verwunden oder töten oder für mich töten oder verwunden lassen?
Meine Meinung: ein sehr ergreifendes Buch, über die Jahrzehnte (mehr als ei halbes Jahrhundert alt!) hinfort immer durch aktuell. Ein Meisterwerk.
Manchmal, weil so eindringlich geschrieben, allerdings an die Tränengrenze treibend. Wenn mir die Tränen kommen , dann will das schon was heissen
Kupfer Koberwitz beschreibt sehr einfühlsam, sachlich. Aufgrund der Erfahrungen die er im KZ machen musste, hat er die Fähigkeit gewonnen, unvergleichlich für seine (Tier)brüder sprechen zu können.
Leider zu schnell gelesen, weil es ein kleines, 96 Seiten dünnes Büchlein ist. "Aktuelle" Infos entsprechend nicht zu finden, aber vom Ethischen Standpunkt aus gesehen zeitlos.
Dennoch, weil unvergleichlich:
Leseempfehlung, 5 Sterne von mir