• Der Autor:
    Hans Koppel wurde 1964 in Helsingborg geboren. Er hat lange als Journalist gearbeitet, bevor er sich gänzlich dem Schreiben zuwandte. Hans Koppel lebt heute mit seiner Frau und seiner Tochter in Stockholm. (amazon.de)


    Klappentext:
    Als sie Erik in einer Bar kennenlernt, glaubt Anna an einen harmlosen Flirt. Und so geht sie, anfangs zwar zögerlich, dann aber zunehmend interessiert, auf seine Avancen ein. Erik sieht sehr gut aus, und es schmeichelt ihr, dass er um sie wirbt. Aber Anna ist verheiratet, und sie hat ein Kind. Trotzdem landet sie in Eriks Bett. Als sie sich am nächsten Morgen verabschieden, ist Anna sicher, Erik nie wiederzusehen. Darin irrt sie gewaltig.


    Inhalt:
    Eigentlich ist Anna glücklich verheiratet, nur der Alltag ist eben nicht immer spannend. Zwischen Beruf und Familienleben bleibt die Zweisamkeit mit Ehemann Lukas oft auf der Strecke – und besonders leidenschaftlich ist Lukas ohnehin nicht. Dennoch würde Anna nie daran denken, ihren Ehemann zu betrügen – bis sie bei der Tagung Erik kennenlernt, mit dem sie sich abends in der Bar des Hotels nett unterhält.
    Erik findet Gefallen an Anna, und ihr schmeichelt die Aufmerksamkeit des deutlich jüngeren und sehr attraktiven Mannes. Anna lässt sich auf Erik ein und glaubt, dass es mit einer kurzen Affäre getan wäre; immerhin weiß Erik, dass sie verheiratet ist und dass es für sie keine Option ist, Mann und Kind zu verlassen.
    Doch sie hat sich getäuscht: Erik gibt sich mit den wenigen Treffen nicht zufrieden, er will Anna für sich haben. Er kann und will nicht glauben, dass Anna ihn zurückweist: was bildet sie sich eigentlich ein? Merkt sie denn gar nicht, dass zwischen ihnen beiden eine besondere Verbindung besteht? Wie kann sie ihm das nur antun? Sie wollte ihn doch auch! – Und so lauert Erik Anna auf, er verfolgt sie, schreibt hunderte von SMS, ruft sie ständig an – und Anna bekommt langsam Angst. Sie kann nichts tun, um Erik zum Aufhören zu bewegen; und sie muss mit allem allein fertig werden, glaubt sie. Sie kann ja wohl kaum ihrem Ehemann erzählen, dass Erik hinter ihr her ist! Niemals wird sie Lukas die Wahrheit sagen können! Es gibt nur einen Menschen, dem Anna sich anvertrauen kann – doch die Geschichte wird immer schlimmer, auch mit einer Vertrauten im Bunde. Ist Erik wirklich gefährlich oder nur unglücklich verliebt?


    Meine Meinung:
    “Bedroht” hat mir gut gefallen, auch wenn es für einen Thriller zum Teil wenig Neues gibt und das Ende nicht wirklich unerwartet ist. Überzeugt hat mich der Thriller eher durch die Erzählweise, die dafür sorgt, dass man sich schnell in die Handlung hineingezogen fühlt und mitfiebert. Es gibt verschiedene Erzählperspektiven, und das ist ja auch nicht ungewöhnlich, aber wird hier wirklich gut eingesetzt. Dadurch, dass die Kapitel sehr kurz sind (manchmal nur eine Seite), und man vorher nie weiß, ob das nächste Kapitel aus derselben Perspektive erzählt wird, bleibt die Handlung temporeich. Das fand ich richtig gut.
    Anna ist mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen, und wie sie in diese Geschichte mit Erik hineinschlittert und dann nicht mehr weiß, wie sie aus dieser Nummer rauskommen soll, ist glaubwürdig erzählt und so tut sie einem irgendwie leid, auch wenn man natürlich sagen muss, dass sie an ihrem Dilemma ja nicht so ganz unschuldig ist.
    Auch die anderen Figuren haben mir gut gefallen, weil sie authentisch wirken. Selbst Erik fand ich recht glaubwürdig dargestellt, auch wenn sein Motiv etwas mehr in den Mittelpunkt hätte gerückt werden können. Es war ohnehin etwas dünn, fand ich, und nicht unbedingt was Neues.
    Das Ende ist zum Teil recht hollywoodmäßig mit all seinen Wendungen und seinem Showdown. Es war allerdings trotzdem recht stimmig und so hat mir das ausnahmsweise nicht viel ausgemacht.
    Mit ein paar kleinen Abzügen für den Tiefgang, der mir an der ein oder anderen Stelle gefehlt hat, ist “Bedroht” ein spannender Thriller, den man zwischendurch mal sehr gut lesen kann und der mir einen gelungenen Lesenachmittag auf der Terrasse beschert hat.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, ich war von dem Buch total enttäuscht. Ich habe das erste Buch von ihm "Entführt" gelesen, welches ich ganz toll fand.


    Schon der erste Blick ins Buch war erschreckend. Das Buch besteht aus über 400 Seiten, ist allerdings in sehr sehr großer Schrift geschrieben und die Seiten sind teilweise, wenn ein Kapitel endet, nur zur Hälfte beschrieben. Also ich schätze, mit "normaler" Schriftgröße, wie ich sie von vielen anderen Büchern kenne, käme das Buch sicherlich nicht über 200 Seiten hinaus. Aber die Dicke des Buches rechtfertigt wahrscheinlich auch den Preis, vielleicht war das der Grund.


    Vom Inhalt her war ich wie gesagt sehr enttäuscht, das hat für mich nichts mit einem Thriller zu tun. Deswegen hier nur :bewertung1von5:

  • Genau das hat mich bei diesem Buch auch gestört, ich hatte das Gefühl als ob ich ein Erstlesebuch meiner Tochter in der Hand habe, die Schrift ist wirklich viel zu groß. Und auch mir hat Entführt wesentlich besser gefallen als Bedroht. Ich fand es eher langweilig und enttäuschend. :winken:

    Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. (Albert Einstein)