Huch, ich hab gerade die letzten Seiten des Kapitel gelesen und bin ehrlich gesagt ziemlich geschockt. Aber der Reihe nach:
Es ist Wochenende und Phyllis und die Kinder warten auf Mark, der sie abholen soll. Aber er hat Verspätung und nachdem Phyllis erfahren hat, dass er einen Termin in Hannover hatte und auf der Strecke einen Unfall gegeben hat, tickt sie völlig aus. Jesco, der sie beruhigen will, bekommt die Meinung gesagt und gelinde, ich fand dies von Phyllis einfach übertrieben. Als sich Mark dann meldet und mitteilt, dass er die Kinder erst am nächsten Morgen abholt, ist sie zwar beruhigt, aber Jesco verkrümelt sich.
Für mich war es auch total unverständlich, wie sich Phyllis in diese Sache reingesteigert hat. Ich verstehe zwar, dass es für sie schrecklich wäre, wenn dem Mann ihre Kinder etwas zustoßen würde, aber es gab ja eigentlich gar keinen richtigen Anhaltspunkt dafür.
In der Situation hat Jesco für mich überraschend ruhig und freundlich reagiert und sich ihre harten Worte auch nicht sofort zu Herzen genommen.
Dass Pyhllis Jesco Eifersucht unterstellt hat, fand ich auch ziemlich daneben von ihr. Die Situation war für mich eher wieder ein Zeichen dafür, dass Phyllis ihre Trennung noch nicht so ganz verarbeitet hat. Für mich reagiert sie eher wie eine Ehefrau, noch dazu wie eine ziemlich panische.
Durch ihre Zwillinge erfährt Phyllis, dass Nele - die Tochter von Sven - nicht mehr in Berlin lebt. Ihre Mutter ist sauer darüber, dass Sven wieder eine neue Freundin hat und findet, dass dies so gar nicht geht und entzieht ihm das Kind. Aah, ich finde so etwas furchtbar - nur weil man mit einer Trennung nicht fertig wird, die man ja auch noch selber eingeleitet hat (war es nicht so? ) , den Vater das Kind zu entziehen finde ich daneben. Eine tolle Art der Rache. Und natürlich wird dies wieder auf dem Rücken des Kindes ausgetragen. Nur wird es leider für Sven schwierig seine Tochter sehen zu können, denn er hat kein Sorgerecht für sie, da Inka und er nicht verheiratet waren und er nie den Antrag gestellt hat.
Mir tat Sven auch furchtbar leid und ich habe auch kein Verständnis für solche Frauen. Hat er sich wegen der ganzen Geschichte jetzt eigentlich von seiner Freundin getrennt oder wurde das noch nicht gesagt?
Alles anzeigenAls Jesco aus den USA zurück ist, trifft er sich mit Phyllis in einem Lokal. Und es sieht nicht gut aus, denn Jesco sieht keine gemeinsame Basis für eine dauerhafte Beziehung. Aber was ist das denn für eine Begründung: es liegt an der Weihnachtsdekoration. Alles andere hätte ich ja noch verstehen können: Phyllis Launen, die Kinder, Rechthaberei, Zeit - aber dies hier finde ich nur fadenscheinig.
Die Reaktion mit dem Vergleich mit dem geschenkten Bilderrahmen fand ich gelungen:
Zitat
" (...) Es ist genau wie mit deinen Rahmen: Du bist das Drumherum von dem, was andere Leute schaffen."
Irgendwie habe ich mit so etwas bei Jesco gerechnet. Er ist scheinbar wirklich mehr der Individualist, der sich nicht einfügen kann oder auch nicht will.
Ich kann Jescos Argumente auch sehr gut nachvollziehen, allerdings frage ich micht, warum er das jetzt sagt. Richtige Praxiserfahrung als Familie konnten die beiden doch noch gar nicht sammeln, weil die Kinder ja gar nichts davon wussten oder?
Naja egal, ich hoffe, Jesco überlegt es sich nicht noch einmal und Phyllis fällt dann darauf rein. Das könnte ich mir nämlich sehr gut vorstellen. Ich drücke von jetzt an jedenfalls Dexter die Daumen, wobei Sven ja vielleicht auch wieder im Rennen sein könnte.
Als sie dann geht, bekommt sie eine SMS und denkt erst wieder sie wäre von Jesco - hingegen ist es Mark, der die Weihnachtsregelung bestätigt. Herje, Weihnachten nun ohne Kinder und Freund. Das kann heiter werden.
Da tat mir Phyllis auch ein bisschen Leid. Ich finde es auch blöd, dass Jesco so aus dem Nichts so kurz vor Weihnachten sich verabschieden musste. Aber er mochte Weihnachten ja sowieso nicht.
Die Liste mit den Frauentypen ist lustig geschrieben und ich kann mir vorstellen, dass es schon ein paar solcher Exemplare gibt. Über den inneren Dialog mit Tante Hella musste ich allerdings sehr schmunzeln.
Ich musste zwar auch schmunzeln, aber nach der Lektüre der Liste habe ich mich wirklich gefragt, was zur Hölle man zu Phyllis nach einer Trennung denn sagen darf. Irgendwie ist da doch jeder Weg versperrt.
Total gefallen hat mir der Brief von Phyllis an Cosima mit der Beschreibung der Liebeskrankheit - morbus ex amore. Ich glaube das muss ich mir irgendwo notieren und für schlechte Zeiten aufbewahren.
Schließlich trifft sie sich doch noch mit Cosima und diese baut sie wieder etwas auf. Auch Cosima hat Neuigkeiten zu berichten und gut finde ich es nicht, obwohl ich ja schon so etwas geahnt habe.
Ich dachte echt mich trifft der Schlag. Dass sie mal so locker flockig berichtet, dass sie ihren Mann betrogen hat und das Phyllis dass nicht nur gutheißt, sondern sich auch noch als Alibi anbietet...also da fehlen mir echt die Worte.
Wenn ihr der Sex so sehr fehlt soll sie sich meinetwegen trennen oder Matthias darum bitten, dass die beiden eine offene Beziehung führen. Aber dieses Hintergehen, finde ich nicht in Ordnung.
Phyllis macht sich Gedanken über Weihnachten und fährt dann noch zu Anouk, diese ist wirklich klasse und lädt sie direkt zu Weihnachtsfest bei ihr ein. Klasse Frau!
Das fand ich auch ein total nettes Angebot. Überhaupt finde ich Anouk sehr sympathisch mit ihrer Art. Sie ist zwar auch sehr alternativ, aber irgendwie auf eine sehr angenehme entspannte Art. In meinen Augen auch ein guter Ausgleich zur sexbessesenen und humorvollen Cosima.