Im ersten Handlungsstrang wird die Geschichte von Lisa erzählt. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, erfährt Lisa, dass diese ein Adoptivkind war und ihre eigene Familie nie kennengelernt hat. Lisa macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und landet in einem kleinen Ort namens Nordfjordeid in Norwegen, wo sie auf den Hof ihrer Großmutter stößt. Doch der teils frostige Empfang um das Wiedersehen irritiert Lisa und sie sucht weiter nach den Ursachen und findet viele Dinge heraus, die auch ihr Leben verändern.
Im parallel laufenden zweiten Erzählstrang wird über das Leben von Marie erzählt, die 1922 in Nordfjordeid geboren und aufgewachsen ist. Während der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg lernt sie den Soldaten Joachim kennen und lieben. Doch es ist Krieg.
Autorin Christine Kabus hat in ihrem Debutroman zwei schöne Geschichten aus der Vergangenheit und der Gegenwart ineinander verwoben und gekonnt in eine wunderbar beschriebene Landschaft eingebettet. Die sehr detaillierten Landschafts- und Naturbeschreibungen bringen einem Norwegen so nah, dass man sich beim Lesen hervorragend in das Land hineinträumen kann. Auch die geschichtlichen Hintergründe sind gut recherchiert und die Handlung dementsprechend angepasst.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und auch sehr gefühlvoll, gleich von der ersten Seite an taucht man ein und wird Kapitel um Kapitel mitgezogen durch dieses herrliche Buch, das man gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Für mich war dieses Buch ein toller Schmöker, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Ein tolles Debut, diese Autorin sollte man sich unbedingt merken!
Von mir gibt es alle