„Marathonduell“ von Sabina Naber durfte ich im Rahmen einer Leserunde kennenlernen. Für mich war es das erste Buch dieser Autorin, aber bestimmt nicht das letzte.
Während in Wien der Marathon stattfindet, wird eine gutbetuchte junge Frau in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden und ruft die Ermittler Katz und Mayer auf den Plan, diesen aufzuklären. Schon bald hält Chefinspektor Katz den Verlobten Andreas Niederle für den Täter, obwohl dieser mit ihm zeitgleich den Marathon gelaufen ist und somit ein handfestes Alibi hat. Doch Katz lässt nicht locker und bald finden beide Ermittler heraus, dass schon andere junge und reiche Frauen im Bekanntenkreis von Herrn Niederle zu Tode gekommen sind. Aber wie will man ihm den Mord beweisen?
Sabine Naber hält mit ihrem flüssigen und auch humorigen Schreibstil den Leser von Anfang an in Atem und nimmt ihn mit auf eine schnelle und atemraubende Jagd. Gleich zu Beginn wird dem Leser der Täter präsentiert. Dies ist neu und man sollte denken, dass nichts mehr spannend werden könnte, doch das Gegenteil ist der Fall. Der Spannungsbogen wird von Seite zu Seite gesteigert. Der Leser nimmt durch das Lesen praktisch mit am Marathon teil, bekommt eine Gratis-Stadtführung durch Wien und gleichzeitig Einblick in die Gedanken des Täters. Zeitgleich beginnt die Ermittlungsarbeit der Inspektoren, um den Mörder zu finden. Katz und Mayer als eher zufälliges Ermittlerduo sind beides kautzige und etwas schrullige Charaktere, die sich erst einmal aneinander gewöhnen müssen. Wenn man mit den Hauptprotagonisten erst einmal warm geworden ist, sind sie sogar regelrecht sympathisch.
Sabine Naber ist ein sehr guter Krimi gelungen, der einen mitreißt und auch mit schönem Lokalkolorit punktet. Dieses Buch kann ich jedem wärmstens empfehlen und hoffe auf ein baldiges Wiederlesen mit Katz und Mayer!
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