Rick Riordan - Der Feuerthron / Throne of Fire

  • Kurzbeschreibung


    Der finstere ägyptische Gott Seth ist besiegt! Carter und Sadie Kane könnten sich also ganz ihrer neuen Aufgabe widmen: der Ausbildung von
    Nachwuchs-Magiern. Doch schon wieder kommt etwas dazwischen. Die Chaos-Schlange Apophis erhebt sich und strebt nach der Weltherrschaft.
    Der Einzige, der sie zurückschlagen könnte, ist der Sonnengott Re. Sadie und Carter müssen ihn unbedingt auf ihre Seite bringen. Allerdings
    wirkt der Gott etwas – nun ja – unmotiviert. Um ihn aus seiner Lethargie zu wecken, brauchen die Kane-Geschwister mehr als ihre magischen Kräfte.



    Meinung


    Als ich vom Verlag angesprochen wurde, ob ich nicht Lust hätte, das Buch zu rezensieren, habe ich natürlich "Ja!" gesagt. Ich liebe die Bücher von
    Rick Riordan und bei den Kane-Chroniken machte ich keine Ausnahme. Der erste Band hatte mich total begeistert, der zweite Band, der übrigens um einiges dicker ist, kann dann nur noch gut sein. Vielen Dank an den Carlsen Verlag!


    Sadie, die gerade erst 13 Jahre alt geworden ist, hat sich keineswegs verändert. Sie ist fast immer ironisch, auch in Gefahrsituationen. Ihre
    Gelassenheit ist wirklich erstaunlich. Dass sie ihren Bruder Carter immer wieder piesakt, was auch auf Gegenseitigkeit beruht, ist ein Beweis für erstens, wie jugendlich sie ist, zweitens sie ihn eigentlich mag und drittens dass sie Humor hat. Abgesehen davon, dass sie ihm das Leben schwer macht oder umgekehrt, muss sie sich noch der Frage stellen, welchen Jungen/Gott sie lieber mag: Walt, ein Schüler von ihr, oder Anubis?

    Carter
    , der ältere Bruder von Sadie, hat es,wie schon oben angedeutet, nicht leicht mit seiner Schwester. Aber zusammen sind sie stark, das lehren im die Abenteuer im 2. Band erneut. Er ist der Verantwortungsbewusstere der Geschwister, aber manchmal lässt auch er sich von seinem Herz leiten, vor allem wenn es um Zia geht, ein Mädchen, dessen Uschebti (man kann es als Klon deuten) er im ersten Band kennen lernte und in diesem Band versucht zu befreien.


    Die Handlung war spannend und wirklich "actionreich".
    Rick Riordan schafft es mich immer wieder an seine Bücher wortwörtlich festzunageln und bei diesem Buch konnte ich nicht mehr aufhören an das
    Buch zu denken bis ich es endlich fertig gelesen habe. Es kommen viele Probleme auf die Kane-Geschwister zur: Die Familie hat sich während den
    letzten Wochen sehr viel Feinde gemacht, sowohl Götter als auch andere Magier. Sadie hat ihre Beziehungsprobleme und Carter versucht einem
    Mädchen zu retten, das sich vielleicht gar nicht an ihn erinnert. Alles in einem nicht so einfach, oder?


    Der Schreibstil war sehr jugendlich, ironisch und auch mehr gelassen. Die vielen witzigen Bemerkungen der Geschwister - sie unterbrechen auch gerne um sich selbst beim Aufnehmen der Geschichte zu ärgern, aber auch die Gedankengänge fand ich wunderbar befreiend, nachdem ich viel zu viele ernste Bücher gelesen habe. Mit dem Ich-Erzähler aus der Sicht von Sadie der Carter durchlebte ich die vielen Angriffe und Schlachten, aber
    auch teilweise sehr entspannende Szenen.



    Fazit


    Im Gesamten war ich begeistert von diesem Buch. Rick Riordan hat es wieder geschafft mich in die Welt der ägyptischen Götter zu entführen und mich 528 Seiten verschlingen zu lassen - im Nachhinein kann ich es immer noch nicht fassen, dass ich wirklich so viel gelesen habe, da ich
    normalerweise von solchen dicken Büchern meist abgeschreckt bin. Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen, die Handlung und der Schreibstil. Was kann man noch dazu sagen? Ich warte auf jeden Fall sehnsüchtig auf den dritten Band, der hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt.



    Bewertung

    Deswegen gebe ich dem Buch...

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    ... 5 von 5 Sterne.

  • Meine Meinung


    Nachdem Sadie und Carter Seth erfolgreich besiegt haben, haben sie nun ihr Nomos zu einem Ausbildungslager für begabte Jugendliche ausgearbeitet. doch sie lehren nicht den Weg des Lebenshauses, nein, der alte Weg der Götter wird hier gelehrt.


    Doch es wären die Sadie und Carter, wenn hier alles glatt laufen würde. Sie haben nur noch fünf Tage Zeit die drei Rollen der Sonnenlitanei zu finden und somit Re zu erwecken, bevor das Chaos, die Schlange Apophis erwacht und sich befreit. Nur Re kann ihrer Ansicht nach die Welt noch retten. Und so begeben sie sich zusammen mit ihrem Schüler, dem Amulettmagier Walt und dem Zwergengott Bes auf die Suche nach den Litaneiteilen. Dabei geht nicht immer alles glatt.



    Man wird gleich ins richtige Geschehen hinein geworfen, denn Sadie, Carter, Walt und eine weitere Schülerin, Jaz, sind gerade dabei, die erste Rolle aus einem Museum zu stellen. Dabei werden Geister freigesetzt, die Krankheit und Verderben bringen, ein Greif wird lebendig und das Museum, das leer sein sollte, beherbergt eine Hochzeitsgesellschaft. Band 2 fängt also genauso chaotisch an, wie Band 1 war. Und genau das macht das Buch oder eher die Reihe für mich so sympathisch. Die beiden Kanes finden sich zwar mit ihrem Schicksal ab, doch nicht ganz. Sie bleiben Teenager, bei denen eben nicht alles perfekt läuft und die ohne die göttliche Unterstützung von Horus und Isis auch nicht allmächtig sind. Bei wem von uns würde denn bitte so etwas reibungslos ablaufen?


    Die beiden behalten aber auch ihre Persönlichkeit, Sadie ärgert Carter immer noch, während der wiederum manchmal sehr unsicher wirkt. Und als Sadies Geburtstag kommt, ist dieser für sie wichtiger als die Suche. Und Beziehungsprobleme hat sie auch: Walt oder Gott Anubis? Insgesamt finde ich, dass dies eher ein Sadie-Band ist, denn Carter ist zwar darauf konzentriert, Zia zu finden, doch Sadies Gefühle werden hier mehr thematisiert und im gemeinsamen Erzählen habe ich das Gefühl, dass ihr Teil überwog. Ich denke, das wird sich im nächsten Band wieder ausgleichen.


    Auch Amos, Bastet und vor allen Dingen Seth haben hier wieder ihre Auftritte. Leider unterstützt Bastet die Kanes diese Mal nicht, schickt dafür aber Bes, der ein würdiger Ersatz und dessen "hässliches Kostüm" ich schon ins Herz geschlossen habe. Der Zwergengott ist wirklich super gelungen. Ich mag übrigens auch Seth, auch wenn er eigentlich ein hinterhältiger Kerl ist, hat er einen super schwarzen Humor. Seine Charakterisierung in dem Buch trifft auch die Schwierigkeit, die er bereitet, denn er ist zwar böse, aber reicht darin noch lange nicht an Apophis, die Chaos-Schlange heran, und im Gegensatz zu dieser hat er schon fast ein gutes Herz.


    Mir hat bereits im ersten Band zugesagt, dass Sadie und Carter abwechselnd erzählen und auch immer wieder Kommentare in eckigen Klammern abgeben. Auch die grundsätzliche Idee, dass die beiden ein Band aufnehmen, um so vor der ägyptischen Apokalypse zu waren, finde ich sehr außergewöhnlich. Notizbücher, Erzählungen, Gespräche, ja, aber eine altmodische Kassette? Das ist neu. Und man merkt den Erzählungen auch immer wieder deutlich an, welches der beiden Geschwister in diesem Moment spricht - nicht nur daran, dass dies auf den Seiten oben angegeben ist. Sadie spricht viel freier von der Leber weg, manchmal auch sarkastisch und mit einem sehr ironischem Unterton, was gerade hier in diesem Buch deutlich wurde.


    Die Umsetzung des ägyptischen Mythos ist einfach faszinierend. Und detailreich. Und wahnsinnig gut recherchiert - fast noch besser als bei der Percy-Jackson-Reihe. Es gibt unglaublich viele Geschichte und Varianten, doch Rick Riordan gelingt es hier, die ägyptische Geschichte in unsere Zeit zu integrieren und logisch aufzubauen, was bei den vielen Möglichkeiten tatsächlich schwierig hätte werden können.


    Fazit


    Wieder ein gelungenes Buch, das nicht für an ägyptischer Mythologie Interessierte interessant sein dürfte. Rick Riordan schafft es jedes Mal aufs Neue, mich zu faszinieren und eine Welt zu ziehen, in der Magie, Götter und unser Alltag Hand in Hand gehen.