Das Literarische Quartett / Literatur und TV

  • Darf ich euch auf den Literaturclub SRF vom 31. Januar aufmerksam machen.
    Nicola Steiner, Martin Ebel, Hildegard Keller und – als neuer Kritiker in der Runde – Milo Rau diskutieren im Januar über Paul Auster: «4 3 2 1», Jonas Lüscher: «Kraft», William H. Gass: «Mittellage» und über Peter von Matt: «Sieben Küsse».

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Danke für den Hinweis, @serjena
    Eigentlich interessieren mich alle Bücher, die vorgestellt werden:
    Paul Auster nach all den Jahren;
    Jonas Lüscher von dem ich endlich seine Novelle "Frühling der Barbaren" lesen sollte, die seit Erscheinen bei mir auf dem SUB verweilt :uups: ;
    bei William H. Gass "Middle C" soll Musik einen wichtigen Platz einnehmen;
    Peter von Matt findet immer interessante Themen, aber ich habe einige Probleme seinem Schreibstil folgen zu können.

  • Darf ich euch auf den Literaturclub SRF vom 31. Januar aufmerksam machen.

    Danke für den Hinweis, mir gefällt die Sendung sehr gut. :thumleft:
    Meistens verpasse ich sie, aber zum Glück gibt es genügend Wiederholungen.

  • Guckt mal bitte hier. :shock::shock:
    Thea Dorn wird festes Mitglied im Literarischen Quartett! :shock::thumbdown:
    Au weia! :-#


    Seit ihrem völlig bekoppten Buch kann ich die gute Frau echt nicht mehr ernst nehmen. :-# Das kann mir ja was werden.... ](*,)

  • Thea Dorn wird festes Mitglied im Literarischen Quartett!

    Ach du liebes bisschen. :roll: Aber das passt, die Sendung ist längst nicht mehr das, was sie mit Löffler, Karasek und Reich-Ranicki war.


    Ich hätte nur mal gern gesehen, wie M R-R ihre Bücher - hier ein besonders fragwürdiges Exemplar - betrachtet hätte. :-,

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Wie kommt Christiane Scherer auf den Namen Thea Dorn? :scratch:

    Bei Wikipedia steht "Ihren Künstlernamen hat sie in Anspielung auf den Philosophen Theodor W. Adorno gewählt."
    In der englischen Wikipedia steht der Zusatz: "whose works she read and found hard to understand." :)


    Und noch eine Fundstelle aus einem Interview: "Eigentlich, sagt Thea Dorn, hätte sie den Roman [Berliner Aufklärung, ein Krimi] nur nicht unter ihrem richtigen Namen veröffentlichen wollen, weil die Geschichte an einem realen Ort spielte, an dem sie sich immerhin auch bewegte. Dass das Pseudonym dann Thea Dorn hieß - ein Scherz, der zu später Stunde in einer Kneipe entstand, Theodor Adorno hatte eine Rolle gespielt. "Das war so dreist, das ging gar nicht. Und deshalb habe ich mir gesagt: Genau das machst du jetzt", sagt sie und lacht."

  • Ich habe ewig das literarische Quartett nicht mehr gesehen. Bis gestern. Und ich wusste auch nicht wer Thea Dorn ist. Aber die ist mir so auf den Keks gegangen, dass ich nach dem 2., anfang 3. Buch ausgemacht habe. [-(

  • Ich schaue die Literatursendungen im Prinzip sehr gerne. Ob "quergelesen", "druckfrisch", den "Literaturclub" oder das "Literarische Quartett". Christine Westermann konnte in der ersten Sendung ohne Maxim Biller, den ich sehr mochte, viel freier reden und es ging wirklich um Bücher nicht um ein Rede-Duell zwischen den beiden aber eines stört mich dann doch. Warum müssen es gefühlt immer die gleichen Bücher sein, die besprochen werden? Im Feuilleton, in diesen Fernsehsendungen? Walser, ich bitte euch. Die Auszüge, die im Literarischen Quartett zitiert wurden, haben mir klar gemacht, warum ich lieber Rezensionen lese von Blogs, vom Büchertreff und von Booktube. Dort kommen Bücher zur Sprache, die man auch versteht, wenn man sie liest und nicht nur, wenn man ein Philosophie-Lexikon oder Wikipedia daneben legt. Und dann beschweren sich die alteingesessenen Journalisten, dass Booktuber und Blogger immer größeren Zulauf haben. Tja, wenn man nichts vorstellt, womit auch "normale" Leute einen zugang finden, wie soll's dann anders werden?


    Im Übrigen habe ich noch nie eine der genannten Sendungen dann gesehen, wann sie ausgestrahlt werden. Nur immer in den Mediatheken der Sendungen. Das muss ja arg in der Nacht oder so komplett zwischen dem restlichen Programm verschwinden, dass ich diese Sendungen noch nie im TV-Programm bemerkt habe.

  • womit auch "normale" Leute einen zugang finden, wie soll's dann anders werden?

    Verstehe diese Aussage nicht ganz und bin etwas erstaunt denn "normale Leute" was auch immer du dir darunter vorstellst lesen durchaus Walser.
    Julian Barnes, Paul Auster, sind vielgelesene und gerne gelesene Autoren siehe Rezensionen hier im BT

    Walser, ich bitte euch

    Das Fernseh-Programm wird schon immer in mehrere Segmente aufgeteilt, das war schon immer so und somit ist es nichts ausergewöhnliches dass diese Sendungen wie praktisch immer Kultursendungen nach 22 Uhr zu sehen sind.
    So werden im Abendprogramm die sogenannten "leichteren" Sendungen ausgestrahlt weil diese ein viel grösseres Publikum ansprechen, und Kultursendungen jeglicher Art folgen immer im Spätprogramm.

    Im Übrigen habe ich noch nie eine der genannten Sendungen dann gesehen, wann sie ausgestrahlt werden. Nur immer in den Mediatheken der Sendungen. Das muss ja arg in der Nacht oder so komplett zwischen dem restlichen Programm verschwinden, dass ich diese Sendungen noch nie im TV-Programm bemerkt habe.

    Zudem finde ich persönlich Blogs sicherlich genaus so interessant, jedoch widerspiegeln diese sehr subjektiv die Meinung eines einzelnen Lesers über ein Buch. Hingegen in Sendungen wie z. B. der Literaturclub in welchen mehrere Personen über ein Buch diskutieren, verschiedenen Meinungen aufeinander treffen kann ich mir besseres Bild machen.

    Rezensionen lese von Blogs,

    Büchertreff wird erst interessant wenn mehrere Leser ihre Meinung geäussert haben, Booktube kenne ich nicht.

    vom Büchertreff und von Booktube.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Verstehe diese Aussage nicht ganz und bin etwas erstaunt denn "normale Leute" was auch immer du dir darunter vorstellst lesen durchaus Walser.

    Ich denke @findo meint, dass die Bücher welche dort vorgestellt werden sich eher an Leser mit einem etwas gehobeneren Anspruch an Literatur wenden. Sind halt keine Teenie-Liebesschmonzetten , "Hilfe, ich liebe einen Werwolf/Vampir/weiss der Geier" -Bücher. und solche wo Komissar xy den drölfzigsten Serienmörder dessen blutige Eskapaden natürlich schön ausführlich beschrieben wurden, den Garaus macht. Alle diese 08/15-Werke die so den den Markt überschwemmen und zu meiner immerwährenden Verwunderung durchaus reissenden Absatz finden. Sehe ich hier im "Gekauft-Thread" auch immer.

  • Ich meine nur, es würde den Literatursendungen durchaus keinen Abbruch tun, wenn sie sich auch mit anderer Literatur beschäftigen würden, die nicht ganz so elitär daherkommt.
    Klassische Autoren schön und gut aber hat die moderne Literatur denn so rein gar nichts zu bieten? Ich finde, schon.
    Mir geht es nicht darum, dass die jetzt anfangen sollen, Vampir-Liebesromane o.ä.- vorzustellen aber es gibt so viele moderne Bücher, die es sich zu betrachten lohnt.
    Und es würde auch den Sendungen nicht schaden, im Abend- statt im Nachtprogramm ausgestrahlt zu werden.

  • Ich meine nur, es würde den Literatursendungen durchaus keinen Abbruch tun, wenn sie sich auch mit anderer Literatur beschäftigen würden, die nicht ganz so elitär daherkommt.

    Bin gerade etwas irritiert über deine Aussage „elitär“ deswegen habe ich mir die Mühe gemacht und ein wenig geguckt welche Bücher vorgestellt wurden. (Ist nur eine kritiklose, zufällig getroffene Auswahl) Das sind Bücher welche durchaus von „normalen“ Lesern gelesen werden. (Gut ich kann mit dem Begriff "normale Leser" gar nichts anfangen, weiss nämlich nicht wie ich mir erlauben könnte jemanden als "normalen" oder eben nicht als "normalen" Leser zu bezeichenen :-? ) Natürlich, und das ist absolut in Ordnung können niemals alle Bücher welche in solchen Sendungen besprochen werden Allen gefallen, das akzeptiere ich in jedem Fall.
    Und ich kann mir kaum vorstellen dass die Büchertreffler welche diese Bücher gelesen haben sich als „elitär“ bezeichnen würden. Oder doch :-k
    Herr der Fliegen William Golding Rezension
    Nussschale Ian McEwan Rezension
    Cox Christoph Ransmayr Rezension
    Meine geniale Freundin Elena Ferrante Rezension
    Westlich des Sunset Stewart O'Nan Rezension
    Worüber wir sprechen wenn wir über Bücher sprechen Tim Park Rezension
    Unterleuten Juli Zeh Rezension
    The Girls Emma Cline Rezension
    Die Vegetarierin Han Kang Rezension
    Das Zimmer Jonas Karlsson Rezension

    Und es würde auch den Sendungen nicht schaden, im Abend- statt im Nachtprogramm ausgestrahlt zu werden.

    Das hingegen würde ganz sicher der grösste Teil der Bevölkerung als „elitär“ bezeichnen. :friends:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Kann sehr gut verstehen, was @findo meint! "Normale" Leser war sicher auf die Mehrheit bezogen! Bsp. die Bücher die hier im BT bei Leserinteressen auftauchen!

    Ja und das ist doch sehr ausgewogen. Du findest dort jedes Niveau und jedes Genre.

  • Ich habe ewig das literarische Quartett nicht mehr gesehen. Bis gestern. Und ich wusste auch nicht wer Thea Dorn ist. Aber die ist mir so auf den Keks gegangen, dass ich nach dem 2., anfang 3. Buch ausgemacht habe. [-(

    Au weia. Genau das habe ich nämlich auch befürchtet. :-#
    Ich zappe morgen auf der Arbeit mal in der Mediathek vorbei und gucke mal, ob ich die Dame ertragen kann. 8-[

  • wie praktisch immer Kultursendungen nach 22 Uhr zu sehen sind.

    Das nervt mich sehr, da ich nach 22.00 Uhr entweder schon im Bett liege oder nicht mehr auf der Höhe meiner intellektuellen Kapazitäten bin. Ich könnte die Sendungen natürlich hinterher in der Mediathek sehen und tue das auch manchmal, oft vergesse ich es aber auch.

    jedoch widerspiegeln diese sehr subjektiv die Meinung eines einzelnen Lesers über ein Buch.

    Das ist aber bei (selbsternannten?) Literaturpäpsten à la Denis Scheck auch so, nicht nur auf den Blogs von irgendwelchen Laien.

    Ich meine nur, es würde den Literatursendungen durchaus keinen Abbruch tun, wenn sie sich auch mit anderer Literatur beschäftigen würden, die nicht ganz so elitär daherkommt.

    Dem stimme ich zu. Der schon erwähnte Denis Scheck stellt zwar auch gelegentlich Trivialliteratur vor, z.B. Sebastian Fitzek, aber man weiß schon vorher, dass er solche Bücher mit sehr despektierlichen Äußerungen verunglimpft. Auch wenn Herr Fitzek wahrscheinlich kein Anwärter auf den Literaturnobelpreis ist, bleibt es eine Tatsache, dass er Hunderttausende von Lesern gut unterhält. Das müssen gewisse hochgejubelte Autoren erstmal schaffen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Der schon erwähnte Denis Scheck stellt zwar auch gelegentlich Trivialliteratur vor, z.B. Sebastian Fitzek, aber man weiß schon vorher, dass er solche Bücher mit sehr despektierlichen Äußerungen verunglimpft.

    Aber nicht ausschließlich. Stephen King und George R.R. Martin werden von ihm in den höchsten Tönen gelobt. Ich finde Scheck ganz unterhaltsam, bin aber im allgemeinen kein besonderer Anhänger literarischer Fernehsendungen.

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • Stephen King und George R.R. Martin werden von ihm in den höchsten Tönen gelobt.

    Das habe ich nicht mitbekommen. Immer, wenn ich mal daran denke, die Sendung zu sehen, macht er mindestens eine/n populäre/n Autor/in komplett zur Minna.
    Neben Sebastian Fitzek hat es kürzlich auch Lucinda Riley getroffen. Deren Bücher treffen vermutlich auch nicht gerade meinen Geschmack, aber sie müssen doch etwas an sich haben, wenn sie sich millionenfach verkaufen lassen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998