Psychologisch gesehen gefällt mir das Buch echt gut!!
@Sonia
Da stimme ich dir gerne zu 
Es war sehr interessant zu beobachten welche mögliche Auswirkungen dieses oder jenes Handeln nach sich zieht.
Abschnitte 14 - 31 (Seiten 126 - 250)
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Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieser Leserundenabschnitt ziemlich berührt hat, gleichzeitig fand ich ihn aber auch sehr abstoßend. Lilos Gefühle zu Raffael erinnern mich irgendwie an die Gefühle einer Ehefrau, die jeden Tag von ihrem Mann geprügelt wird und dann den Arbeitskolleginnen erzählt, dass sie die Treppe runtergefallen ist. Lilo klammert sich an Raffael, sie ist froh, nicht mehr alleine sein zu müssen. Aber gleichzeitig hat sie Angst vor ihm. Und Raffael - der verhält sich auch total zwiespältig. Auf der einen Seite sperrt er Lilo ein, foltert sie und quält sie. Und auf der anderen Seite ist sie die erste, die ihm ein anständiges Zuhause bieten konnte. Zumindest aus seiner Sicht. Diese Zwiespältigkeit hat mir echt sehr zugesetzt und es ist ganz schön harter Tobak, der dem Leser hier geboten wird.
Meine Frage an Frau Thiesler:
Wie leicht ist es ihnen gefallen, diese Szenen zu schreiben? Schon mir als Leser sind diese Szenen sehr nahegegangen, haben mich tief berührt und auch fassungslos gemacht. Als Autorin haben Sie sich sicherlich noch viel mehr in die Gedanken- und Gefühlswelt von Raffael hineinversetzen müssen. Auch das Gespräch über die Hunde in China ist mir diesbezüglich in Erinnerung geblieben.
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Kapitel 14: Raffael verabredet sich mit Lilo zum Essen und gibt ihr somit das Gefühl geraucht zu werden. Er geht zur Arbeit und die Inszenierung die statt findet ist das reinste Chaos! Ich verstehe noch nicht so ganz, warum man das Gespräch zwischen dem Intendanten um dem Regisseur des Stückes so detailliert darstellen muss, aber wahrscheinlich um die Kündigung zu rechtfertigen. Raffael muss länger arbeiten und versetzt Lilo...
Kapitel 15: Raffael wird gekündigt und geht auf Frank los mit einem Druckluftnagler, er trifft ihn zwar nicht, aber sein Handeln scheint mal wieder keine Folgen zu haben!!! Lilo verschweigt er, dass er seinen Job verloren hat!
Kapitel 16: Raffael kommt betrunken nach Hause und Lilo und er essen gemeinsam, dabei bekommt er einen Weinkrampf und schiebt es auf Lilos Nachfragen auf das Fleisch, er wolle nie wieder Fleisch essen. Er erzählt Lilo sadistische und widerliche Sachen aus China, womit er sie sehr ängstigt. Allerdings glaube ich nicht die Fakten schockieren Lilo, sondern die Art wie Raffael ausrastet und sich gar nicht mehr zu beruhigen scheint!!!
Kapitel 17: Wir treffen die Polizei wieder und müssen leider feststellen, dass die Polizei zwar nicht untätig war, aber leider auch noch keine richtige Spur hat!
Kapitel 18: Lilo hat ihren Hexenschuss, mit dem das nun nehmende Übel in den nächsten Kapitel beginnt und sich auf schaukelt. Ich habe wenn ich darüber nachdenke was ab jetzt mit Lilo passiert immer wieder Gänsehaut! Raffael ist so krank, dass man seine Verhaltensweise noch nicht einmal mehr aus medizinischer Sicht verstehen kann. Nachdem er merkt, dass Lilo Angst vor ihm hat und sich Nachts einsperrt, dreht er den Spieß und und schließt sie weg, bis hin zum Vernageln der Scheibe, damit sie nicht mehr herausrufen oder Lichtzeichen geben kann. Er ist bei allem was er ihr gegenüber äußert so kalt dargestellt, dass man meinen könnte man habe es mit einem Psychopaten zu tun, allerdings glaube ich Raffael ist etwas SCHLIMMERES!!!
Frage an Frau Thiesler: Hat eine Psychologe an der Ausarbeitung von Raffaels Figur mitgewirkt?
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gibt ihr somit das Gefühl geraucht zu werden
Danke
Normalerweise bin ich immer diejenige, die solche Lacher fabriziert
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Sorry, ich meinte natürlich gebraucht!!!
Naja, dann mache ich mal Kampfguerkchen Job!!!
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Lilos Gefühle zu Raffael erinnern mich irgendwie an die Gefühle einer Ehefrau, die jeden Tag von ihrem Mann geprügelt wird und dann den Arbeitskolleginnen erzählt, dass sie die Treppe runtergefallen ist.
Ganz interessantes Vergleich, gaensebluemche. Ich hatte auch immer wieder gedacht, wieso Lilo sich in diese "Opfer" -Rolle begeben hat ("Opfer" jetzt nicht als Beleidigung, sondern als Verhaltensbegriff)
Das sie nicht fähig war aus zusteigen...
wo du jetzt den Vergleich mit den misshandelnden Frauen bringst, stimmt... so ähnlich hat sie sich benommen.
Aus Liebe? Zuneigung? Einsamkeit?Diese Zwiespältigkeit hat mir echt sehr zugesetzt und es ist ganz schön harter Tobak, der dem Leser hier geboten wird.
Auch nach Tagen nachdem ich das Buch beendet habe, berührt mich dieses Buch immer noch zutiefst.
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Aus Liebe? Zuneigung? Einsamkeit?
Wahrscheinlich war es eine Mischung aus allem.
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Wahrscheinlich war es eine Mischung aus allem.Ich glaube auch an die Mischung aus allen dreien, allerdings denke ich die Einsamkeit macht den größten Teil aus, denn Lilo denkt immernoch so viel an ihren verstorbenen Mann und ich denke es ist diese Opferrolle, denn Lilo will oder wollte gebraucht werden und Raffael machte ja den Anschein gebraucht zu werden, wo er doch "keine Familie" hat!
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Die arme Lilo, so ein Ende hat sie nicht verdient, ich bin noch immer ganz fassungslos... Sie hat es doch nur gut gemeint mit Raffael. Mit dem Charakter Raffael ist Frau Thiesler wirklich ein kranker aber starker Hauptdarsteller gelungen. Oftmals bei Thrillern ist man dem Opfer zugeneigt, aber Raffael polarisiert so stark, dass ich nicht wirklich weiß, ob ich ihn hassen soll oder Mitleid haben soll...
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Die arme Lilo, so ein Ende hat sie nicht verdient, ich bin noch immer ganz fassungslos... Sie hat es doch nur gut gemeint mit Raffael.
Das hat sie wirklich nicht verdient.
Nicht nur das Sterben an sich, sondern dieses absolut würdeloses Sterben.
Ich glaube, gerade diese Tatsache, dass sie ohne Würde, ohne jeglicher menschlicher Achtung seitens Raffael, sterben musste - macht das Ganze so bewegend.
Wie krank muss der Geist des Jungen sein, der nicht ein mal einen Anflug von Menschlichkeit dabei empfindet, als Lilo stirbt?Mit dem Charakter Raffael ist Frau Thiesler wirklich ein kranker aber starker Hauptdarsteller gelungen.
Da muss ich dir zustimmen, auch nach so vielen Tagen beschäftigt mich der Raffael als Romancharakter immer noch. Ich kann mich nur an einige Charaktere erinnern, die mich so stark bewegt haben und so sehr in meine Gedankenwelt eingedrungen sind.
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Da muss ich dir zustimmen, auch nach so vielen Tagen beschäftigt mich der Raffael als Romancharakter immer noch. Ich kann mich nur an einige Charaktere erinnern, die mich so stark bewegt haben und so sehr in meine Gedankenwelt eingedrungen sind.Genauso geht es mir auch, ein Thriller ist genau mein Genre was ich in die Hand nehme und normal lese ich sowas auch zügig von der Hand, aber Raffael ist anders als die Protagonisten die sonst in einem Thriller vorherrschen, Raffael macht mir persönlich Angst!
