Abschnitte 1 - 13 (Seiten 8 - 125)

  • Die ersten Worte des ersten Kapitels lassen mich irgendwie nicht los.

    Zitat

    Er kam im Sommer. Völlig überraschend. Aber er war kein Mensch, er war ein Ungeheuer...


    Das bedeutet doch eigentlich, dass damals, als das mit Svenja geschehen ist, nicht von einem Unfall ausgegangen wird sondern von einem Mord oder? Oder wer kam damals? Ist vielleicht damit gemeint, dass sich Raffael damals schon als "Ungeheuer" entpuppte und für den Tod seiner Schwester verantwortlich ist? Mit sieben Jahren? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. :-k

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Die ersten Worte des ersten Kapitels lassen mich irgendwie nicht los.


    Das bedeutet doch eigentlich, dass damals, als das mit Svenja geschehen ist, nicht von einem Unfall ausgegangen wird sondern von einem Mord oder? Oder wer kam damals? Ist vielleicht damit gemeint, dass sich Raffael damals schon als "Ungeheuer" entpuppte und für den Tod seiner Schwester verantwortlich ist? Mit sieben Jahren? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. :-k

    Das Gespräch zwischen Christine und dem Therapeuten fand doch im Dezember 2011 statt. Demnach ist meiner Meinung nach auch der Sommer 2011 gemeint. Christine springt dann bloß in die Vergangenheit - in das Jahr 1992 - um wirklich die GANZE Geschichte zu erzählen.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Das Gespräch zwischen Christine und dem Therapeuten fand doch im Dezember 2011 statt. Demnach ist meiner Meinung nach auch der Sommer 2011 gemeint. Christine springt dann bloß in die Vergangenheit - in das Jahr 1992, um wirklich die GANZE Geschichte zu erzählen.


    Richtig, jetzt wo du es sagst, kann man das so natürlich auch verstehen! :-,

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  • Inzwischen bestätigt sich, dass Raffael extrem gewalttätig ist, er schreckt weder davor zurück den Hausmeister zusammen zu schlagen, noch vor einer Vergewaltigung.

    Die Geschichte mit dem Hausmeister kann ich bei einem hoch-aggressiven Menschen wie Raffael gut nachvollziehen. So wie der Hausmeister geschildert wird (ein tumber Befehlsempfänger, der einfach die Anweisungen seines Chefs ausführt und offenbar ohne jedes Einfühlungsvermögen in die Situation der Mieter), hätte es mich vielleicht auch gejuckt, diesem Mann eins auf die Glocke zu geben. :mrgreen:
    Der Hausmeister ist wohl auch ein sehr feiger Mensch, wie es aussieht, hat er keine Anzeige erstattet. Da Raffael in dem Haus bekannt ist, wäre es für die Polizei nicht schwer, ihn aufzuspüren.
    Die Vergewaltigung hat mich etwas verwundert. Normalerweise werden Vergewaltigungen weniger aus Lust (wie bei Raffael, der schon länger "keine Frau mehr hatte") begangen, sondern aus Machtgelüsten und Frauenhass heraus (Frauen sollen erniedrigt werden). Warum macht er sich die Mühe, Natascha erst anzubaggern und sogar ihr genehme Gesprächsthemen zu finden? Wenn er schon jemanden vergewaltigen will, wäre ein Überfall einer unbekannten Frau auf der nächtlichen Straße sinnvoller gewesen und hätte seine Anonymität besser gewahrt.
    Nach diesen beiden kriminellen Aktionen neige ich jedoch inzwischen eher zu der Meinung, dass er auch die Zeitungsausträgerin erstochen haben könnte. Das Motiv durchschaue ich allerdings nicht. Wollte er vielleicht einfach nur eine Zeitung von ihr umsonst und hat sie bei Ablehnung ihrerseits einfach erstochen? Solche Taten sind heutzutage leider nichts Außergewöhnliches mehr.

    Nach jedem Kapitel erst ein Brake zu machen und den Computer anzuschmeißen würde mir schon etwas die Freude am Lesen trüben.

    Das hat doch niemand verlangt? :scratch:

    Ist vielleicht damit gemeint, dass sich Raffael damals schon als "Ungeheuer" entpuppte und für den Tod seiner Schwester verantwortlich ist? Mit sieben Jahren? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. :-k

    Ich glaube nicht an "Ungeheuer von Geburt an", aber er könnte dennoch für den Tod seiner Schwester verantwortlich sein, sei es durch einen Unfall beim Spiel oder durch eine impulsive Tat. Vielleicht hatte er sich schon als Kind nicht unter Kontrolle und rastete schnell aus? (ADS?)


    Das weiß ich leider nicht, da ich bislang noch kein anderes Buch der Autorin gelesen habe. :wink:

    Soweit ich weiß, wohnt die Autorin in Berlin.
    Mich würde eher die Verbindung zur Toskana interessieren. Die Bücher (ich habe alle gelesen) haben immer einen Bezug nach Italien. Ich bin gespannt, ob hier auch noch der trottelige Kommissar Neri auftaucht. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Hallo zusammen!


    Ich ich melde mich auch zu Wort, nachdem ich gestern abend ebenfalls bis Kapitel 5 gelesen habe...


    Zitat

    Zitat von »Farast«
    Raffael war ja völlig traumatisiert, dass löst man in einer Familie nicht unbedingt im Alleingang. Egal wie empathisch man ist. Vielleicht erfahren wir da noch mehr.


    Würde mich auch interessieren, welche Schaden Raffaels Psyche von dem schrecklichen Ereignis - nicht nur seine Schwester sondern Zwillingsschwester, was für die Betroffene noch schwerwiegender ist - zu verlieren. Spurlos ist es an ihm sicher nicht vorbeigegangen.
    Die Szene in der Scheune geht einem unter die Haut, ganz besonders da es sich um Kinder handelt.
    Man hatte das Geschehen vor dem inneren Augen - fand ich sehr gut beschrieben. Als der Raffael mit Stummheit auf die Trauma reagierte war es sehr nervenaufreibend. Ganz besonders bewegend, als sein erste Satz nach dem langen Schweigen: " Ich möchte tot sein" - ist.
    Das sagt schon eine Menge über den Zustand des Kindes aus - und der Leser kann sich schon denken, welche Folgen aus psychologischer Sich dies auf das Kind hinterlassen könnte.


    Ganz genau das meine ich!!!




    Kapitel 2 bis Seite 36

    Zitat


    Zitat von »Farast«
    Das Raffael nicht eingegriffen hat, kann ich ja gerade auch noch nachvollziehen, aber warum hat er das Messer an sich genommen? Mal abgesehen davon, er wacht auf und ist voller Blut?


    Interessant. Welche Beweggründe hat einer, der nicht eingreift, und dennoch so fasziniert von dem Geschehen ist, dass er sich die Tatwaffe aneignet. Raffael fand wohl diesen blutigen Gewaltereignis irgendwie anziehend, und ich vermute die Ursache dafür liegt in seinen früheren Erlebnissen, was zu einer weiteren interessanten Frage führt


    Das mit dem Messer ist ja schon übel, grad in Berlin und dass Raffael da nicht eingreift, passt ja fast in unsere Gesellschaft (leider)


    Mir hat die Vorgeschichte Christine übrigens super gut gefallen und war total spannend und am Ende war ich total geschockt.
    Gerade Zwillinge haben ja ein SEHR inniges Verhältnis und man hört ja vieles darüber, dass wenn ein Zwilling stirbt der andere nicht mehr Lebensfähig ist.


    1. Kapitel bis Seite 28
    Bis jetzt der interessanteste Kapitel für mich. Toller Einstieg. Ich war gleich gefesselt, und dachte nur: toll, da kann ich nur gespannt sein auf alles weiteres. Hat mir sehr gut gefallen.
    Eine sehr bewegende und emotionale Geschichte, die Christine in dem Gespräch mit dem Dr. Manfred Cornini, einem psychologischen Gutachter, erzählt. Der Leser fundiert hier als Beobachter, bleibt aber nicht unberührt. Die Geschichte von Raffael und Svenja ist erschreckend und geheimnisvoll. Es ist vor zwanzig Jahren passiert, und ich vermute hat immer noch enorme Auswirkungen auf Raffaels Psyche. Wie Farast schon angemerkt hat:


    Zitat

    Kapitel 3 bis Seite 41


    Zitat von »€nigma«
    Weshalb hat Raffael bis auf zwei Koffer keinerlei persönlichen Besitz und warum wählt er eine Wohnung in einer relativ heruntergekommenen Gegend?


    Die Frage habe ich mir auch gestellt, und auch hier denke ich, liegen die Gründe für in seiner Vergangenheit.
    Diese Fragen machen die Geschichte um so spannender, denn bis jetzt wissen wir nicht viel, aber es gibt viele Andeutungen auf die gestörte Persönlichkeit von Raffael und es wird sicher sehr interessant sein, herauszufinden, wie sein Leben nach dem Tod seiner Schwester verlaufen ist.


    Ich fand es eigenartig, dass die Vermieterin in als Untermieter annimmt, wo er ihr doch von anfang an unheimlich wirkt.




    Zitat

    Kapitel 4 bis Seite 52
    In dem Kapitel erfahren wir, wer eigentlich die Lilo Berthold ist. Es ist eine 79-jährige Dame, die dem Raffael Zimmer vermietet. Eine nette Person, die sich freut ihrer Einsamkeit endlich zu entfliehen. Raffael macht einen guten Eindruck auf sie, bis es zu dem Schlüsselmoment kommt, als er sich eine Zigarette anzünden, und Frau Berhold ihn bietet nicht zu rauchen...
    da kommt plötzlich das wahre Gesicht von Raffael kurz zum Vorschein...
    Er ist unangemessen wütend und verärgert, was sehr deutlich durch seine Mimik wurde und noch besser zum Ausdruck durch das Wörtchen "zischte" gebracht wurde.
    Seite 50
    "Er zischte "Schon gut"... und lächelte nicht ....


    Ja, er ist schon eine eigenwillige Persönlichkeit.
    Ich nehme schon an, dass die Eltern nach der Vorgeschichte versucht haben das Erlebte psychologisch aufzuarbeiten, aber das scheint nicht gut geklappt zu haben, so wirklich gesellschaftsfähig wirkt Raffael nun nicht



    Was denkt ihr eigentlich hat das mit dem Blut auf sich? Woher kommt es? Wo ist Raffaels Messer?
    Wie würdet Ihr in so einer Situation euch verhalten/reagieren?


    Gruß Janina
    P.S. ich finde das Buch auch super und ich finde die Spannungselement von Frau Thiesler werden von Buch zu Buch besser
    Die ersten Bände fand ich etwas lau, aber inzwischen sind die Bücher super spannend und packend geschrieben :applause::pray:

  • Guten Morgen!


    Meine Güte, hat sich hier viel getan seit gestern Nachmittag.


    Allgemeine Überlegungen


    Lilo mag ich total gerne, zunächst hielt ich sie auch für verhuscht, aber auf ihre eigene Art steht sie doch mitten im Leben. Ihre Sehnsucht nach Nähe kann ich nachfühlen, allerdings wäre Raffael, so, wie er ihr gegenübertritt, der Letzte, den ich mir an ihrer Stelle als Gesellschafter ausgesucht hätte.


    Raffael's Wunsch, tot zu sein, hat mich auch sehr erschüttert, allerdings habe auch ich, so, wie es im Roman geschildert wird, überlegt, ob nicht Raffael Svenjas Mörder gewesen sein könnte. Es klingt so.


    Dass Frau Thiesler aktuelle Bezüge in ihren Roman eingearbeitet hat, finde ich auch sehr gut. Es passt zu der Geschichte. Die flüssige Sprache und der Aufbau der Geschichte wirken auf mich shcon sehr ansprechend.


    Anfangs konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass Raffael die Zeitungsbotin umgebracht haben sollte, obwohl alles darauf hindeutet.


    Um noch einmal auf Raffael zurückzukommen: Die Vorstellung, mit blutgetränkter Kleidung aufzuwachen und keine Erinnerung na die Nacht davor zu haben, stelle ich mir furchtbar vor. Da habe ich ale Leserin Gänsehaut bekommen. Gedächtnislücken sind irgendwie beängstigend.

  • Ich fand es eigenartig, dass die Vermieterin in als Untermieter annimmt, wo er ihr doch von anfang an unheimlich wirkt.

    Ich fand es eigentlich menschlich, vielleicht nicht gut durchgemacht, aber durchaus menschlich. Die 79jährige Frau ist ganz allein auf dieser Welt, sie hat inzwischen niemanden, ist von der Einsamkeit geplagt und sehnt sich nach Gesellschaft. Durchaus nachvollziehbar, dass sie unvorsichtig wird, außerdem scheint sie eine nette Person zu sein, und in der Regel gehen die "netten" davon aus, dass auch die anderen Menschen "gut" sind :wink: Die erwarten einfach nichts Böses, weil es in ihren Gedanken gar nicht verankert ist. So verstehe ich Lilo´s Verhalten Raffael gegenüber.

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  • Eine Schocksituation, die diese Schwerfälligkeit hätte erklären können, war für mich nicht richtig spürbar. ?(


    Er verhielt sich da wirklich sehr seltsam.


    Diese Fragen machen die Geschichte um so spannender, denn bis jetzt wissen wir nicht viel, aber es gibt viele Andeutungen auf die gestörte Persönlichkeit von Raffael und es wird sicher sehr interessant sein, herauszufinden, wie sein Leben nach dem Tod seiner Schwester verlaufen ist.


    Da bin ich auch sehr, sehr neugierig.


    Ich fand es eigentlich menschlich, vielleicht nicht gut durchgemacht, aber durchaus menschlich. Die 79jährige Frau ist ganz allein auf dieser Welt, sie hat inzwischen niemanden, ist von der Einsamkeit geplagt und sehnt sich nach Gesellschaft. Durchaus nachvollziehbar, dass sie unvorsichtig wird, außerdem scheint sie eine nette Person zu sein, und in der Regel gehen die "netten" davon aus, dass auch die anderen Menschen "gut" sind :wink: Die erwarten einfach nichts Böses, weil es in ihren Gedanken gar nicht verankert ist. So verstehe ich Lilo´s Verhalten Raffael gegenüber.


    So ähnlich hätte ich es auch formuliert :D


    :arrow: Kapitel 8


    So, mittlerweile ahne ich wen Raffael (wahrscheinlich) getötet hatte. :-?


    Bei Kapitel 8 bin ich schon etwas über den Ermittler gestolpert. "Bei allen Taten, die ich in den letzten zwanzig Jahren bearbeitet habe, hatte ich immer zumindest eine Idee, wer es getan haben könnte, beziehungsweise warum. (...) Diesmal habe ich nicht die leisese Vorstellung, was sich in den frühen Morgenstunden auf der Straße abgespielt hat." (S. 88 ).
    Irgendwie kann ich mir einen Hauptkommissar, der in Berlin ermittelt, nicht vorstellen, der noch nie (!) einen ähnlichen Fall vorgefunden hatte, bei dem jemand ermordet wurde, ohne Motiv? Ich bin über dieses "nie" gestolpert. Wer viel mit Menschen zu tun hat, der wird auch viele Facetten des menschlichen Seins kennenlernen dürfen. Zumal Richard ja auch seine Tochter nicht zwingend nach Paris fahren lassen möchte, gerade weil seine "berufsbedingte kriminelle Fantasie Kapriolen" (S. 82) schlägt. Dann hat er wohl gerade eine Facette mehr kennenlernen dürfen. :-?

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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    Einmal editiert, zuletzt von Farast ()

  • Wow.... :lechz:


    Das ist wieder ein echter Thiesler! :thumleft:


    Von Anfang an fesselnd und spannend .... einfach nur klasse....


    Es beginnt also in Florenz....
    Christine trifft sich mit Manfred Corsini - ein vom Gericht bestellten Gutachter.
    Und sie erzählt von ihren Kindern... von Raffael und Svenja... von ihren Zwillingen, die immer alles zusammen gemacht haben.
    Einzel gab es sie nicht... und dann passiert das schlimme Unglück!


    Nach und nach erfährt man daß Svenja eines Abends nicht mit Raffael nach Hause gekommen ist.
    Daß er allein kam und total erschüttert war. Wie ein Schock....
    Und als sie Svenja endlich finden ist sie tot.
    Sie hängt an einem Strick in der Scheune von Bauer Harmson.
    Man vermutet sie ist vom Heuboden durch eine Bodenklappe abgestürzt... aber wieso dann das Seil ???


    Da fangen bereits die Fragen an. Und zu den in den nächsten Kapiteln noch mehr Fragen kommen...
    Was ist passiert? Raffael spricht nicht... und nach der Beerdigung zieht er sich komplett von der Welt zurück....


    2. Kapitel (Lilo)
    ER erwacht vollständig angezogen im Bett..... aber voll mit Blut.
    Es ist nicht sein Blut!
    Woher kommt das Blut?
    Keine Ahnung... nur sein Messer fehlt... das Messer daß er bei dem Überfall eines Mannes heimlich zur Seite geschafft hat.
    Und immer wieder wird Lilo angesprochen... wer ist Lilo?


    Kap. 3: ER ist Raffael.... und er will unbedingt die blutigen Kleider entsorgen... doch nur wo?


    Kap. 4: Jetzt wissen wir wer Lilo ist ... seine Vermieterin. Eine 79 Jährige, die allein in ihrer Wohnung lebt.
    Die 52 Jahre mit ihren Mann verheiratet war!
    Wow.... 52 Jahre! :love: ... ich hab grad mal die Hälfte!
    Doch nun ist ihr Mann seit 6 Jahren tot... sie ist allein ... und daher vermietet sie das möblierte Zimmer an Raffael....


    Oh wie spannend........ das ist wieder ein Buch das man nicht aus der Hand legen kann... schnell weiter lesen :study:

  • Lilo mag ich total gerne, zunächst hielt ich sie auch für verhuscht, aber auf ihre eigene Art steht sie doch mitten im Leben. Ihre Sehnsucht nach Nähe kann ich nachfühlen, allerdings wäre Raffael, so, wie er ihr gegenübertritt, der Letzte, den ich mir an ihrer Stelle als Gesellschafter ausgesucht hätte.


    Raffael's Wunsch, tot zu sein, hat mich auch sehr erschüttert, allerdings habe auch ich, so, wie es im Roman geschildert wird, überlegt, ob nicht Raffael Svenjas Mörder gewesen sein könnte. Es klingt so.[quote]


    Ja - ich mag Lilo auch ... sie scheint trotz Ihrer Angst allein zu sein aber doch sehr viel Vertrauen zu Menschen zu haben.
    Und sie macht sogar Raffaels Wäsche!


    Und wegen Svenjas Tod musste ich auch sofort an Raffael denken.... aber da waren sie doch Kinder... wieso sollte er sowas tun??? :-k

  • Mir ist da gerade eine Frage an die Autorin durch den Kopf gegangen:


    Hast du mit Psychologen über solche Fälle wie den von Raffael und Svenja gesprochen, um Verhaltensweisen zu recherchieren? Oder wie bist du an diese Thematik rangegangen?

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Bis Kapitel 5


    Also ich schäme mich als absoluter Tierfreund echt dafür, aber über die Stelle mit dem Spülmittel im Graben und den ertrunkenen Enten mußte ich leider lachen :pale:


    Ansonsten kann ich noch nicht wirklich viel sagen, außer, daß mir die kurzen Kapitel und der Schreibstil sehr gut gefällt.


    Natürlich rätselt jeder, was wohl damals passiert ist :loool: und auch ich habe mir auf den wenigen Seiten schon Gedanken über Raffael gemacht... irgendwie erscheint er mir als schwer zu kontrollieren, sein "Ausbruch" als er nicht rauchen sollte, fand ich schon... hm... auffällig. Auch wenn er so ja einen super netten Eindruck macht.


    So, jetzt lese ich aber erst einmal Euren ersten Eindrücke zum Buch :wink:

  • Kapitel 1-3


    So habe jetzt auch die ersten 3 Kapitel in meiner Mittagspause hinter mich gebracht und ich muss sagen, die Autorin hat es auf jeden Fall geschafft von der ersten Seite an Spannung zu erzeugen, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte :thumleft: .


    Das erste Kapitel handelt von der Mutter von Rafael, die eine Sitzung bei ihrem Psychotherapeuten hat, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, welche sie seit dem schrecklichen "Unfall" plagen. Bei mir kamen direkt Zweifel auf, dass es sich bei dem Tod von Svenja um einen Unfall gehandelt haben soll und ich habe direkt den Bauern als Verdächtigen ins Visier genommen. Ich vermute aber, dass die Autorin vielleicht immer wieder therapeutische Sitzungen von Rafaels Mutter ins Buch mit einbringen wird und man da dann mehr über diesen "Unfall" passiert. Jedenfalls kann ich absolut nachvollziehen, dass eine Mutter therapeutische Hilfe benötigt, wenn eines ihrer Kinder in frühen Jahren zu Tode kommt. Das ist wohl das schlimmste was einem als Elternteil passieren kann. Und auch das Rafael seine Zwillingsschwester verloren hat, lässt schon darauf schliessen, dass er ziemlich traumatisiert sein muss und dass er das auch noch in späteren Jahren immer wieder aufgezeigt bekommt.


    Das zweite Kapitel lässt Rafael nach einer scheinbar durchzechten Nacht mit einem Filmriss blutverschmiert in seinem Bett aufwachen und er weiss nicht woher das ganze Blut kommt. Seine grösste Sorge ist allerdings wo sein Messer abgeblieben ist und man bekommt gleichzeitig in Einblick wie er sich dieses spezielle verschwundene Messer angeeignet hat. Warum schleppt er dieses Messer scheinbar überhaupt ständig mit sich rum? Hat er Verfolgungswahn ? Fühlt er sich bedroht seit seinem Erlebniss an der Bahnhaltestelle?


    Dann geht es auch schon zack ins dritte Kapitel indem ständig von einer Lilo die Rede ist. Jedoch ist mir bisher noch nicht ganz klar, welche Rolle Lilo spielt. Seine Freundin scheint sie nicht zu sein, da auf sein Junggesellendasein angespielt wird, aber sie wäscht ihm die Wäsche und er trägt ihre Einkäufe ins Haus. Vielleicht einfach nur eine Freundin? Man wird es sehen. Rafael will seine blutigen Sachen loswerden, weiss aber nicht so ganz wie. Einfach in die Mülltonne schmeissen geht nicht, daher will er sie vorher waschen. Ich bin auf jeden Fall total gespannt wie es weiter geht und werde schauen, dass ich naher zuhause noch ein paar Kapitel lesen kann.


    Ach so noch eine Bemerkung zum Cover. Ich finde es sehr gut gewählt und diese rote Hand darauf, erinnert mich an dieses 2.Kapitel wo Rafael blutverschmiert wach wird :)

    2022 gelesen :study: : 1

    2021 gelesen: 128
    2020 gelesen: 51 gehört: 9

  • Bis Kapitel 5


    Also ich schäme mich als absoluter Tierfreund echt dafür, aber über die Stelle mit dem Spülmittel im Graben und den ertrunkenen Enten mußte ich leider lachen :pale:


    Stimmt über diese Szene bin ich auch gestoplert.


    Ansonsten kann ich noch nicht wirklich viel sagen, außer, daß mir die kurzen Kapitel und der Schreibstil sehr gut gefällt.


    Ja, der Schreibstil von Sabine Thiesler läßt sich wirklich super gut lesen.
    Wo ich sonst immer total schnell im Bett über Buch einschlafe, konnte ich das Buch gestern kaum aus der Hand legen :pray:


    Natürlich rätselt jeder, was wohl damals passiert ist :loool: und auch ich habe mir auf den wenigen Seiten schon Gedanken über Raffael gemacht... irgendwie erscheint er mir als schwer zu kontrollieren, sein "Ausbruch" als er nicht rauchen sollte, fand ich schon... hm... auffällig. Auch wenn er so ja einen super netten Eindruck macht.


    Ja, benimmt sich schon etwas ungewöhnlich. Daher sagt ich ja in meinem Beitrag, dass ich es eigenartig fand, dass eine alleinstehende alte Dame sich so jemanden ins Haus holt, :-k


    So habe jetzt auch die ersten 3 Kapitel in meiner Mittagspause hinter mich gebracht und ich muss sagen, die Autorin hat es auf jeden Fall geschafft von der ersten Seite an Spannung zu erzeugen, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte :thumleft: .


    Ja, das haben wir durch die Bank weg alles schon geäußert

    Das erste Kapitel handelt von der Mutter von Rafael, die eine Sitzung bei ihrem Psychotherapeuten hat, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten, welche sie seit dem schrecklichen "Unfall" plagen. Bei mir kamen direkt Zweifel auf, dass es sich bei dem Tod von Svenja um einen Unfall gehandelt haben soll und ich habe direkt den Bauern als Verdächtigen ins Visier genommen. Ich vermute aber, dass die Autorin vielleicht immer wieder therapeutische Sitzungen von Rafaels Mutter ins Buch mit einbringen wird und man da dann mehr über diesen "Unfall" passiert. Jedenfalls kann ich absolut nachvollziehen, dass eine Mutter therapeutische Hilfe benötigt, wenn eines ihrer Kinder in frühen Jahren zu Tode kommt. Das ist wohl das schlimmste was einem als Elternteil passieren kann. Und auch das Rafael seine Zwillingsschwester verloren hat, lässt schon darauf schliessen, dass er ziemlich traumatisiert sein muss und dass er das auch noch in späteren Jahren immer wieder aufgezeigt bekommt.


    Wie kommst Du auf den Bauern?
    Nein, das glaube ich nicht.


    Das zweite Kapitel lässt Rafael nach einer scheinbar durchzechten Nacht mit einem Filmriss blutverschmiert in seinem Bett aufwachen und er weiss nicht woher das ganze Blut kommt. Seine grösste Sorge ist allerdings wo sein Messer abgeblieben ist und man bekommt gleichzeitig in Einblick wie er sich dieses spezielle verschwundene Messer angeeignet hat. Warum schleppt er dieses Messer scheinbar überhaupt ständig mit sich rum? Hat er Verfolgungswahn ? Fühlt er sich bedroht seit seinem Erlebniss an der Bahnhaltestelle?


    Tja, weil das Messer eine eigene Bedeutung für ihn hat. Es hat "IHN" erwählt. 8-[ TOCKTOCKTCOK :-,



    Gruß Janina

  • ich habe direkt den Bauern als Verdächtigen ins Visier genommen.


    :lol: Hihi, so ging es mir auch. Aber ich glaube, der Bauer ist total harmlos. :-k

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Wie kommst Du auf den Bauern?
    Nein, das glaube ich nicht.

    Keine Ahnung, war irgendwie mein erster Gedanke als ich für mich beschlossen hatte, dass der "Unfall" natürlich kein Unfall war. Vielleicht, weil sie beim Bauern in der Scheune gestorben ist?! Aber meist lieg ich mit Leute verdächtigen eh immer total falsch :uups: .

    2022 gelesen :study: : 1

    2021 gelesen: 128
    2020 gelesen: 51 gehört: 9

  • Keine Ahnung, war irgendwie mein erster Gedanke als ich für mich beschlossen hatte, dass der "Unfall" natürlich kein Unfall war. Vielleicht, weil sie beim Bauern in der Scheune gestorben ist?! Aber meist lieg ich mit Leute verdächtigen eh immer total falsch :uups: .

    Ich fand ihn beim lesen auch erst irgendwie "verdächtigt". Doch eigentlich hatte sich das schon gelegt, als Christine von ihm erzählte. Da klang er recht sympathisch.

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Bis Kapitel 13


    Ich bin heute morgen ein längeres Stück Zug gefahren und da war das Buch sooo spannend, ich konnte es kaum weglegen, es war wie ein Sog!


    Den Prolog mit der Geschichte der Zwillinge fand ich schrecklich. Mich hats beim Lesen geradezu gegruselt. Was ist nur in dieser Scheune passiert?
    Raffael hat mir zuerst schrecklich leidgetan, aber nachdem wir ihn dann als Erwachsenen kennenlernen, ändert sich dieses Bild schnell.


    Wobei ich mir auch überlegt habe, was ich tun würde, wenn ich blutbesudelt und mit einem Filmriss aufwachen würde. Würde ich mich aufmachen und versuchen, die Ursache rauszufinden oder auch lieber hoffen, dass mir niemand auf die Schliche kommt, da ich offensichtlich Mist gebaut habe?


    Aber diese Wutausbrüche von Raffael finde ich schrecklich, der macht mir wirklich Angst.
    Momentan sieht es so aus, als hätte er die Zeitungsausträgerin erstochen, doch warum? Hat er einfach "nur" wieder einen Wutanfall gehabt, noch dazu im Vollsuff, oder war sie kein zufälliges Opfer?


    Lilo tut mir entsetzlich leid. Sie ist so einsam, dann noch der Druck, aus dem Haus auszuziehen, der Verfall... Raffael gibt ihr in vielen Dingen Hoffnung, weiterzumachen, aber dann so eine Aktion wie das im Supermarkt... das muss für sie auch sehr beängstigend sein. Aber aus Angst vor der Einsamkeit wird sie bestimmt notfalls beide Augen zudrücken.


    Das waren so meine ersten Gedanken beim Lesen, eure Beiträge lese und kommentiere ich dann später noch, muss wieder los!

  • Bis Seite 125 (Kapitel 1- 13):

    Ich habe den ersten Abschnitt nun beendet, aber um ehrlich zu sein, so richtig packen und überzeugen kann mich das Buch noch nicht. ?(


    Für meinen Geschmack gibt es einfach zu viele Allgemeinplätze, Kleinigkeiten werden viel zu ausführlich beschrieben und man stößt immer wieder auf Ungereimtheiten. Zuerst die Sache mit der blutdurchtränkten Kleidung und Raffaels Ratlosigkeit, wie und wo er die Sachen ohne Auto verschwinden lassen könnte. In Berlin kräht kein Hahn danach, wenn man mit einer oder auch zwei größeren Tüten in der U-Bahn sitzt und es ist ein Leichtes, sie gut verschnürt abends in irgendeiner Mülltonne zu entsorgen. Neukölln ist ein sozialer Brennpunkt, das ist richtig, aber dass dort Messerstechereien an der Tagesordung sind (S.36) ist ein Klischee, das dem Bezirk nicht gerecht wird. Und "alte Frauen, die mit Argusaugen darüber wachen, dass kein Joghurtbecher im Normalmüll landet" sind in einer Großstadt wie Berlin eher nicht an der Tagesordnung. Dann die Äußerung des Kommisars, dass er zum ersten Mal in seiner Berufslaufbahn nicht die leiseste Vorstellung hätte, was sich abgespielt haben könnte. Hä? Es wurde gerade mal eine Person aus dem Umfeld des Opfers vernommen und der Mann fragt sich, wieso er vor einem Rätsel steht? Das war für mich einfach nicht stimmig. Wenig nachvollziehbar war für mich auch, dass sich die Frau aus der Billiardkneipe durch die vermeintlich "philosophischen" Phrasen Raffaels so schnell hat blenden lassen, wo sie doch gleichzeitig seine eher anbiedernden Komplimente zu ihrem Beruf als Erzieherin sofort durchschaut hatte. Und dann ihr plötzlicher "Mut" nach der Vergewaltigung. Ich dachte erst, ich hätte mich verlesen, als sie ihn als "feige, brutale Sau" beschimpfte. Der Kerl hatte nach wie vor sein Messer griffbereit. Wenn sie vorher so panische Angst hatte, getötet zu werden, wieso dann plötzlich nicht mehr?

    :montag: Judith Hermann - Daheim


    "Sehnsucht nach Liebe ist die einzige schwere Krankheit, mit der man alt werden kann, sogar gemeinsam."
    (Bodo Kirchhoff: Die Liebe in groben Zügen)


  • Ihr Lieben,
    da ich die Frage ein paar Mal gelesen habe: Ich bin in Berlin aufgewachsen, habe einige Jahre u.a. in Friesland und viele Jahre in der Toskana gelebt. In diesen Gegenden kenne ich mich extrem gut aus, ich kann dort überall in Gedanken spazieren gehen, und darum lasse ich meine Bücher gern an diesen Orten spielen...
    Mein Gott, so viele Beiträge schon zu den Anfangskapiteln, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Vielleicht so viel, dass Ihr alle intutitiv den komplizierten, schwierigen und hoch traumatisierten Charakter Raffaels bereits in seinen Anfängen einatmet. Ganz ganz toll!
    Stellt mir einfach ganz direkt Fragen, sonst ertrinke ich in der Flut der Beiträge... Und im Gegensatz zu Euch allen weiß ich ja, wie's ausgeht...