Abschnitte 1 - 13 (Seiten 8 - 125)

  • Hallo!


    Ihr seid ja wirklich schon wieder mal sehr sehr fleißig.


    Bis jetzt habe ich noch nichts gelesen, aber das Buch liegt dafür schon seit ein paar Tagen neben mir auf der Couch - quasi als Einstimmung.
    Es gibt doch nichts Schöneres, als eine blutige Hand auf einem Sofakissen :wink: .

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • ich kann nicht dran schnuppern, ich lese ja über Skoobe mit und würde nur mein Tablet riechen lach

    :totlach: Es gibt doch dieses Parfüm, das nach Büchern duftet. Vielleicht kannst du dein Tablet ja damit einsprühen. :lol:

    Ich war schon vom ersten Kapitel, in dem Christine dem Psychologen über die schrecklichen Ereignisse des 24.April 1992 berichtet, total gefesselt.

    Oh ja, so ging es mir auch. Das erste Kapitel hat mich auch direkt gefesselt. Ich lese ja eigentlich eher selten Krimis oder Thriller, aber der Klappentext von "Bewusstlos" klang so interessant, dass ich mich doch auch mal in literarisches Neuland wage.


    Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt. Dass der erste Teil den Titel "Christine" trägt, kann ich nachvollziehen, da sie ja die einzige ist, die in diesem ersten Teil zu Wort kommt. Ich bin gespannt, wie sich der Titel der anderen Teile erklärt, da das Buch ja - soweit ich das gesehen habe - aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben ist.


    Christine beginnt ihr Gespräch bei dem Psychiater mit den Worten, die ja auch auf der Rückseite des Schutzumschlags abgedruckt sind. Irgendwie vermutet man nach dem ersten Kapitel und dem, was der innere Klappentext verrät, natürlich sofort, dass es sich bei "ihm" um Raffael handelt. Mehr erfährt man über die Geschehnisse im Sommer dann aber erst mal nicht, da Christine vom 24. April 1992 erzählt. Oh mein Gott, das ist ja so krass, was Christine und ihrer Familie passiert ist. Wie furchtbar! :shock:


    Besonders gut nachvollziehen konnte ich das Gefühl, das sie beschreibt, dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Ich bin selbst noch keine Mutter, aber ich glaube besonders in der Beziehung von Müttern zu ihren Kindern findet sich oft so eine Art Siebter Sinn. :-k


    Außerdem finde ich Zwillinge faszinierend und war erfreut, dass Raffael und Svenja Zwillinge sind. Mal schauen, wie sich das auf Raffaels weitere Entwicklung auswirkt, nun ohne seine andere Hälfte aufzuwachsen. :-?


    Christine muss sich total hilflos vorgekommen sein, als sie kein Wort aus Raffael herausbekommen hat. Aber klar, der kleine Mann stand total unter Schock und hatte sicherlich extrem viel Angst. Kein Wunder, dass er keinen Ton herausbekommen hat.


    Puh, und dann die Szene in der Scheune. Wie schrecklich! :shock: Seine Tochter so sehen zu müssen. Das ist einfach nur furchtbar. Und der Vergleich, dass Svenja der Welt, die sie im Stich gelassen hat, die Zunge rausstreckt, hat mir Gänsehaut über den Körper gejagt.


    Tja, war denn alles wirklich "nur" ein Unfall? :-k Wie tragisch, dass die Eltern ihren Kindern nie einen Hund erlaubt haben und Svenja dann auf diese Weise ihren Tod viel zu früh fand. :cry:


    Und Raffaels kleine Seele ist wohl für immer zerstört. Die Worte "Ich möchte tot sein" sind schon wirklich schlimm für ein so junges Kind, das noch so viel vor sich hat.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ihr Lieben,
    es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass Ihr gerade alle mein Buch lest und das freut mich ungemein! Ich bin Sabine Thiesler, die, die das alles verzapft hat. Ich bin ab und zu hier im Forum, um Eure Fragen zu beantworten, aber natürlich nicht die, die sich dann beim Weiterlesen von selbst klären. Ich denke mal, meine große Stunde schlägt, wenn Ihr fertig seid.
    Aber mein Kompliment an Enigma! Auf den ersten Seiten ist wirklich ein Fehler. Da steht "an einem Freitag" und eine Seite später ist es ein "Mittwoch". Mittlerweile gibt es eine zweite Auflage und der Fehler ist ausgemerzt. Sorry. Aber es ist wirklich nicht zu fassen. Ich lese das Manuskript, wenn es fertig ist, noch zig mal durch und korrigiere sehr gewissenhaft, und dasselbe tun mehrere Lektoren..., und doch rutschen uns allen immer noch einige Fehler durch!
    Egal - ich wünsche Euch in den nächsten Tagen viel Spaß beim Lesen, und wenn Ihr was wollt, ich bin zur Stelle.
    Alles Liebe
    Sabine

  • S. 125


    Ich glaube nicht, dass Rafael Gerlinde Gruber erstochen hat, obwohl alles darauf hindeutet. Das Blut an seiner Kleidung und das verschwundene Messer. Ich glaube, das wäre zu einfach.
    Rafael ist natürlich sehr impulsiv, aber eigentlich eher verbal unter heftigsten Drohungen. Seine Blackouts sind allerdings schon bedenklich. Vielleicht leidet er aufgrund der traumatischen Erfahrung als Kind unter einer schweren Persönlichkeitsstörung.


    Mir ist noch aufgefallen, dass er seit mindestens 3 Jahren seine Post nicht öffnet, er bewahrt die Post aber dennoch auf. Das erinnert mich etwas an Herrn Zwegat und seine Klientel....Gut, ich muss zugeben, dass ich manchmal auch Briefe, in denen ich Unangenehmes vermute, machmal noch 2-3 Tage im Briefkasten liegen lasse, um dann so zu tun, wie wenn der Brief erst gerade gekommen wäre. Das ist zwar dumm, aber wenn man dadurch noch ein ruhiges Wochenende hat, ohne dauernd über eine blöde Sache zu reden............aber 3 Jahre. Das geht gar nicht.


    Lilo finde ich etwas seltsam. Erst dachte ich, sie wäre so eine verhuschte alte Frau, die überhaupt nie aus dem Haus geht. Dann geht sie aber doch jede Woche zum Schwimmen und fährt ein eigenes Auto. Das finde ich dann wieder erstaunlich, gerade in einer Stadt, wo doch alle paar Meter eine Straßenbahn oder ein Bus fährt.
    Die 10 Zimmer Wohnung hätte ich gerne. Allerdings nicht in einem Mietshaus, wo der Vermieter die Leute rausschikaniert. Ich musste an die Frau denken, die nach Hause kam und ihre Fenster zugemauert vorfand. (Ich meine jetzt nicht 1961).

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • aber eigentlich eher verbal unter heftigsten Drohungen.

    Andererseits bin ich überzeugt, dass er in der Kneipe den Gast, der ihn nicht mal angesehen hat, zusammengeschlagen hätte, wenn seine beiden Kumpel ihn nicht hinauskomplimentiert hätten. Der Mann ist eine richtige Zeitbombe und ich bin wirklich gespannt, welche Ursachen es für sein soziopathisches Gehabe gibt.


    Lilo finde ich etwas seltsam.

    Ja, das ist eine coole alte Dame. Ich habe richtig um ihr Leben gezittert, als sie im Zimmer ihres Untermieters zugange war und er nach Hause kam, um die Bohrmaschine zu holen. :shock: Meine Adrenalinausschüttung konnte es sicher mit der von Lilo aufnehmen...

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

    Einmal editiert, zuletzt von €nigma ()

  • Kapitel 1-5


    Das erste Kapitel hat mich schon total gefesselt. Auch ich bin keine Mutti, aber ich fand dieses Kapitel sehr beklemmend.



    Dem kann ich zustimmen. Ich war schon vom ersten Kapitel, in dem Christine dem Psychologen über die schrecklichen Ereignisse des 24.April 1992 berichtet, total gefesselt. Übrigens ist mir dabei ein Druckfehler aufgefallen. Erst heißt es, dass dieser Tag ein Freitag war (das stimmt auch), auf der nächsten Seite steht: "An diesem Mittwoch..."

    Das wäre mich nie im Leben aufgefallen, da bist du sehr aufmerksam gewesen :) .

    Was mich interessieren würde, was mit Raffael in der Zwischenzeit passiert ist, seit dem "Unfall" seiner Schwester. Seine Mutter berichtet ja am Ende des ersten Kapitels, dass er sich nie wirklich erholt hat.


    Ich gehe auch davon aus, dass wir dazu noch etwas erfahren werden.


    Ich frage mich auch, warum


    Ich bin gespannt, wie es mit Lilo und Raffael weiter geht. Wohnen sie einfach nur zusammen, oder spielt sie bald eine größere Rolle?


    Mit dem Schreibstil komme ich sehr gut zurecht, er ist einfach und flüssig zu lesen.


    Ich habe noch eine Frage zum Thema Spoiler. Ich bin mir total unsicher, was ich hier besser spoilern sollte. Ich bin davon ausgegangen, dass die Überschrift der Kapitel einen schon davor "schützt" nichts zu lesen, was man selber noch nicht gelesen hat.

  • Ich habe noch eine Frage zum Thema Spoiler. Ich bin mir total unsicher, was ich hier besser spoilern sollte. Ich bin davon ausgegangen, dass die Überschrift der Kapitel einen schon davor "schützt" nichts zu lesen, was man selber noch nicht gelesen hat.

    Mich stört es nicht, wenn andere spoilern. Aber mich hemmt es einfach im Schreibfluss, wenn ich bei jedem Halbsatz überlegen muss, ob man das jetzt spoilern müsste oder nicht. Ich finde, wenn man oben schreibt, auf welcher Seite oder nach welchem Kapitel man sich befindet, dann müsste das eigentlich reichen. Ich erwarte jetzt auch nicht unbedingt, dass alle Teilnehmer alle meine Beiträge bis ins Detail studieren.

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  • Ich erwarte jetzt auch nicht unbedingt, dass alle Teilnehmer alle meine Beiträge bis ins Detail studieren.


    Das ist aber schon Sinn einer Leserunde. :wink: Bei deinem Beitrag hast du zum Beispiel nur "S. 125" als Überschrift geschrieben. Es wäre besser, wenn bei einem Beitrag, der mehrere Kapitel umfasst, auch eine Einteilung in die einzelnen Kapitel erfolgt. Deinen Beitrag kann ich nun erst komplett lesen, wenn ich auch bis Seite 125 gelesen habe. Wenn er in Kapitel unterteilt wäre, könnte ich ihn teilweise auch schon vorher lese, wenn ich bereits bei dem entsprechenden Kapitel war. Ist das verständlich?


    Ich bin überrascht, wie weit manche von euch schon sind. :-?

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  • Bis Seite 41 (Kapitel 1-3)


    Kapitel 1

    Zitat von »LieblingsHufie«


    ich kann nicht dran schnuppern, ich lese ja über Skoobe mit und würde nur mein Tablet riechen lach
    :totlach: Es gibt doch dieses Parfüm, das nach Büchern duftet. Vielleicht kannst du dein Tablet ja damit einsprühen. :lol:

    Das wär doch mal was :totlach:

    Zitat von »€nigma«


    Ich war schon vom ersten Kapitel, in dem Christine dem Psychologen über die schrecklichen Ereignisse des 24.April 1992 berichtet, total gefesselt.
    Oh ja, so ging es mir auch. Das erste Kapitel hat mich auch direkt gefesselt. Ich lese ja eigentlich eher selten Krimis oder Thriller, aber der Klappentext von "Bewusstlos" klang so interessant, dass ich mich doch auch mal in literarisches Neuland wage.

    Ja, das fing schon echt heftig an!
    Schon alleine, dass eine Mutter ihr Kind auf so einer tragischen Weise verlieren muss!
    Und da Raffael seine Zwillingsschwester verloren hat , ist es kein Wunder, das er nie wieder war wie vorher!

    Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt. Dass der erste Teil den Titel "Christine" trägt, kann ich nachvollziehen, da sie ja die einzige ist, die in diesem ersten Teil zu Wort kommt. Ich bin gespannt, wie sich der Titel der anderen Teile erklärt, da das Buch ja - soweit ich das gesehen habe - aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben ist.

    Bin auch mal gespannt, wie es weitergeht!

    Christine beginnt ihr Gespräch bei dem Psychiater mit den Worten, die ja auch auf der Rückseite des Schutzumschlags abgedruckt sind.

    Uppsss! Ist mir garnicht aufgefallen! :pale:

    Besonders gut nachvollziehen konnte ich das Gefühl, das sie beschreibt, dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Ich bin selbst noch keine Mutter, aber ich glaube besonders in der Beziehung von Müttern zu ihren Kindern findet sich oft so eine Art Siebter Sinn. :-k

    Ja, das stimmt! Man merkt es!

    Außerdem finde ich Zwillinge faszinierend und war erfreut, dass Raffael und Svenja Zwillinge sind. Mal schauen, wie sich das auf Raffaels weitere Entwicklung auswirkt, nun ohne seine andere Hälfte aufzuwachsen. :-?

    Ich auch! Ich wollte immer Zwillinge haben! Das muss schwer sein für Raffael, da ihn seine zweite Hälfte fehlt!

    Christine muss sich total hilflos vorgekommen sein, als sie kein Wort aus Raffael herausbekommen hat. Aber klar, der kleine Mann stand total unter Schock und hatte sicherlich extrem viel Angst. Kein Wunder, dass er keinen Ton herausbekommen hat.

    Ich finde man hätte der Familie eine psychische Hilfe dalassen sollen! Oder wenigsten einen Arzt, da er ja total unter Schock stand! Da wird die Familie doch nicht alleine fertig!

    Puh, und dann die Szene in der Scheune. Wie schrecklich! :shock: Seine Tochter so sehen zu müssen. Das ist einfach nur furchtbar. Und der Vergleich, dass Svenja der Welt, die sie im Stich gelassen hat, die Zunge rausstreckt, hat mir Gänsehaut über den Körper gejagt.

    Ja, das wirklich eine schlimme Szene, wo ich mir eine Träne wegwischen musste! Sowas sollte kein Elternteil miterleben! :cry:

    Tja, war denn alles wirklich "nur" ein Unfall? :-k Wie tragisch, dass die Eltern ihren Kindern nie einen Hund erlaubt haben und Svenja dann auf diese Weise ihren Tod viel zu früh fand. :cry:

    Das frag ich mich auch! Vielleicht erfährt man ja noch mehr!

    Und Raffaels kleine Seele ist wohl für immer zerstört. Die Worte "Ich möchte tot sein" sind schon wirklich schlimm für ein so junges Kind, das noch so viel vor sich hat.

    Ihm fällt seine zweite Seele!

    Mich stört es nicht, wenn andere spoilern. Aber mich hemmt es einfach im Schreibfluss, wenn ich bei jedem Halbsatz überlegen muss, ob man das jetzt spoilern müsste oder nicht. Ich finde, wenn man oben schreibt, auf welcher Seite oder nach welchem Kapitel man sich befindet, dann müsste das eigentlich reichen. Ich erwarte jetzt auch nicht unbedingt, dass alle Teilnehmer alle meine Beiträge bis ins Detail studieren.

    Mich stört es auch nicht!


    Kapitel 2


    Wahnsinn! Was ist denn in der Nacht passiert? Wen oder was hat er getötet oder hat er überhaupt nicht getötet?
    Und woher kommt das ganze Blut?


    Kapitel 3


    Ich bin mal gespannt, wie er die blutigen Sachen los wird. Und was hat es mit LILO auf sich? Ist es eine Freundin oder nur eine Mitbewohnerin? Und wo ist sie heute morgen?

    Ich bin überrascht, wie weit manche von euch schon sind. :-?

    Das bin ich auch!

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


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  • Das ist aber schon Sinn einer Leserunde. :wink: Bei deinem Beitrag hast du zum Beispiel nur "S. 125" als Überschrift geschrieben. Es wäre besser, wenn bei einem Beitrag, der mehrere Kapitel umfasst, auch eine Einteilung in die einzelnen Kapitel erfolgt. Deinen Beitrag kann ich nun erst komplett lesen, wenn ich auch bis Seite 125 gelesen habe. Wenn er in Kapitel unterteilt wäre, könnte ich ihn teilweise auch schon vorher lese, wenn ich bereits bei dem entsprechenden Kapitel war. Ist das verständlich?

    Ja, durchaus. Aber soviel Zeit habe ich leider nicht, um Kapitel für Kapitel zu beschreiben. Dann kann man meine Beiträge halt erst am Ende lesen.

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Bis Seite 41 (Kapitel 1-3):


    Wenn zu Beginn eines Beitrags angegeben ist, um welche Kapitel es geht, müssen im Grunde doch keine Spoiler gesetzt werden, oder? Ich finde, dass sie den Lesefluss schon etwas stören. :-?


    Mich würde interessieren, was mit Raffael nach der furchtbaren Tat geschehen ist. Ein solches Trauma übersteht eine Kinderseele ohne therapeutische Hilfe nur schwer. Interessant wäre auch zu erfahren, wie die Familie mit dem Verlust der Tochter umgegangen ist, ob sich die Familienmitglieder gegenseitig Halt geben konnten und wie sie es geschafft haben, auf Dauer halbwegs normal weiterzuleben. Für Raffaels Entwicklung ist das von entscheidender Bedeutung. Ich würde mir wünschen, dass wir darüber noch etwas mehr erfahren und dass es nicht bei der doch sehr klischeehaften Schlussfolgerung "traumatisiertes Kind = gewalttätiger Erwachsener" bleibt.


    Ich lese jetzt erst mal weiter. Mal sehen, ob ihm noch eine zündende Idee gekommen ist, wie er die blutdurchtränkten Klamotten entsorgen könnte. Auf mich machte er da einen ziemlich unbeholfenen Eindruck. Eine Schocksituation, die diese Schwerfälligkeit hätte erklären können, war für mich nicht richtig spürbar. ?(

    :montag: Judith Hermann - Daheim


    "Sehnsucht nach Liebe ist die einzige schwere Krankheit, mit der man alt werden kann, sogar gemeinsam."
    (Bodo Kirchhoff: Die Liebe in groben Zügen)


  • Kapitel 6-13


    Kapitel 6:
    Hier wird mir Raffael doch langsam unsympathisch. Scheinbar trinkt er gerne mal einen über den Durst und hat dann eine ziemlich kurze Zündschnur. Er wird schnell wüten und neigt dann dazu, gewalttätig zu werden.


    Kapitel 7:
    Ich persönlich mag Lilo schon, sie ist für mich eine nette ältere Dame, die einfach froh ist nicht mehr allein zu sein und da übersieht man wohl auch die kleinen und größeren Schwächen des Untermieters. Ich bin gespannt, wie lange noch. In diesem Kapitel erlebt man wieder eine andere Seite von Raffael, als er die Brieftasche von Lilo geschenkt bekommt und anfängt zu weinen. :(



    Mir ist aufgefallen, dass Raffael Lilo gegenüber behauptet hat, seine Eltern seien tot. Nach dem ersten Kapitel habe ich seine Eltern für einfühlsam gehalten. Womit haben sie Raffaels Hass erregt? Hier fehlen ganz klar die Informationen über die Jahre zwischen 1992 und 2011.


    Auf diese Informationen bin ich auch unglaublich gespannt, ich möchte unbedingt wissen, wie Raffael sich zum dem entwickelt hat, wie er jetzt ist.


    Kapitel 8:
    Hier erscheint Kommissar Maurer auf der Bildfläche. Dieser möchte den Mord an Gerlinde Gruber aufklären.



    Ich glaube nicht, dass Rafael Gerlinde Gruber erstochen hat, obwohl alles darauf hindeutet. Das Blut an seiner Kleidung und das verschwundene Messer. Ich glaube, das wäre zu einfach.


    Stimmt schon, es passt alles und als Leser denkt man sofort...ha, jetzt weiß ich was er in besagter Nacht getan ist... ob sich dies bestätigt, bleibt abzuwarten.


    Kapitel 9-11:
    Jetzt dreht Raffael so richtig auf und hat sich scheinbar gar nicht mehr unter Kontrolle (im Supermarkt). Lilo tat mir richtig leid, aber hier muss ich mich schon sehr wundern, dass sie dies alles so geschehen lässt, als ob nichts passiert wäre. Ob sie den Fund der blutverschmierten Kleidung auch einfach so für sich behält? Ich würde mir vor Angst in die Hose machen. Raffael wird auch Lilo gegenüber immer unfreundlicher, ich hoffe sie lässt sich das nicht weiter so gefallen... aber wer weiß was passiert, wenn sie doch etwas dazu sagt.


    Kapitel 12-13:
    Inzwischen bestätigt sich, dass Raffael extrem gewalttätig ist, er schreckt werde davor zurück den Hausmeister zusammen zu schlagen, noch vor einer Vergewaltigung. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er ein Unrechtsbewusstsein hat, für ihn scheint dies alles ganz normal zu sein.


    Für mich ist heute erst mal Schluss und ich werde morgen weiter lesen. Mal gucken was Raffael noch so alles anstellen wird.

  • Hallo ihr Lieben! Hallo Frau Thiesler!
    Ich hab jetzt auch das 1. Kapitel gelesen :) .



    Ich mag das Kierkegaard- Zitat am Anfang.
    Das ist so bedrückend wahr... und irgendwie schön...


    Es gibt doch dieses Parfüm, das nach Büchern duftet. Vielleicht kannst du dein Tablet ja damit einsprühen.

    Es gibt sogar Parfüms oder Duftsprays oder beduftete Gegenstände, die "Stallaroma" verbreiten sollen, also Pferd, Heu, Stroh und was es da sonst noch gibt :wink: .
    Warum nicht auch ein Duft, das nach Buch duftet :wink: ?
    Wobei ich finde, dass frisch entschweißte Bücher erst einmal gewaltig stinken...



    Kapitel 1:

    Oh ja, so ging es mir auch. Das erste Kapitel hat mich auch direkt gefesselt. Ich lese ja eigentlich eher selten Krimis oder Thriller, aber der Klappentext von "Bewusstlos" klang so interessant, dass ich mich doch auch mal in literarisches Neuland wage.

    Mir gehts wie dir.
    Ich bin mittlerweile auch kein Krimi - oder Thrillerleser mehr, aber der Klappentext hat mich auch gleich gefesselt, weil er einfach mal anders klang als andere Kurzbeschreibungen von Krimis oder Thrillern.
    Umso glücklicher bin ich darüber, dass mich bereits das 1. Kapitel wirklich fesseln konnte.


    Puh, und dann die Szene in der Scheune. Wie schrecklich! Seine Tochter so sehen zu müssen. Das ist einfach nur furchtbar. Und der Vergleich, dass Svenja der Welt, die sie im Stich gelassen hat, die Zunge rausstreckt, hat mir Gänsehaut über den Körper gejagt.

    Da lief mir auch ein eiskalter Schauder über den Rücken, aber schlimmer noch fand ich die Szene am Grab, als Raffael schreit wie ein gequältes Tier...


    Tja, war denn alles wirklich "nur" ein Unfall? Wie tragisch, dass die Eltern ihren Kindern nie einen Hund erlaubt haben und Svenja dann auf diese Weise ihren Tod viel zu früh fand.

    Man merkt ja schon zu Beginn des ersten Kapitels, dass etwas passieren wird und aufgrund des Klappentextes weiß man ja irgendwie, dass der Tod Svenjas (anfangs habe ich noch gehofft, dass sie vielleicht nur verschwunden oder schwer verletzt sein könnte) etwas mit Raffael zu tun haben muss.
    Ich frag mich auch, ob das nur ein Unfall war oder aber ein Streich/ böses Spiel, das schlimm endete.
    Aber da die Zwillinge immer ein Herz und eine Seele waren, kann ich mir Letzteres fast nicht vorstellen...


    Und Raffaels kleine Seele ist wohl für immer zerstört. Die Worte "Ich möchte tot sein" sind schon wirklich schlimm für ein so junges Kind, das noch so viel vor sich hat.

    Die Worte fand ich auch ganz schlimm.
    Wirft natürlich wieder die Frage auf, wie viel tatsächliche Schuld Raffael mit sich trägt, oder wie viel er sich nur selbst auflädt, ob sein eigenes Verschulden oder nur der Glaube daran, aus ihm ein "Ungeheuer" gemacht hat.


    Zitat von »Felicitas18«




    Ich erwarte jetzt auch nicht unbedingt, dass alle Teilnehmer alle meine Beiträge bis ins Detail studieren.

    Irgendwie ist das aber der Sinn einer LR, da kann ich gaensebluemche nur zustimmen.
    Eine LR ist ein recht zeitnahes, gemeinsames Lesen und ein Austausch und eine Diskussion über das Gelesene, nicht nur ein Monolog, ein Aufzählen, was man gelesen hat...


    Ich bin überrascht, wie weit manche von euch schon sind.

    Ich auch...

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Kapitel 2 spielt nach Norddeutschland nun in Berlin. Frau Thiesler, wonach haben sie die Handlungsorte ausgesucht? Kennen Sie Berlin bzw. Norddeutschland gut? Oder haben sie einen besonderen Bezug zu dieser Stadt / dieser Gegend?


    Obwohl am Anfang des Kapitels nur von einem "Er" geredet wird, ist doch irgendwie sofort klar, dass es sich dabei um Raffael handelt. Seine Verzweiflung, als er ohne Erinnerung an den vorherigen Abend und blutbeschmiert aufwacht, konnte ich total gut nachvollziehen. Ich hatte zwar noch nie so einen Kater, dass ich keine Erinnerung an den Abend vorher hatte, aber ich kann mir vorstellen, wie hilflos man sich in so einer Situation fühlt.


    Dass Raffael denkt, das Messer hätte sich ihn ausgesucht, hat mich ein wenig an Harry Potter und seinen Zauberstab erinnert. :mrgreen:

    Sehr interessant ist auch die Schilderung, wie Raffael zu dem Messer gekommen ist. Eine solche Situation ist heutzutage leider nicht ungewöhnlich

    Hierzu habe ich auch gleich noch eine Frage an Frau Thiesler: Der Bezug zu aktuellen Geschehnissen in Berlin ist ja doch recht offensichtlich. Wie leicht fällt es ihnen, eine solche Szene zu schreiben? Denkt man da nicht automatisch an die Opfer solcher Gewalttaten, die so etwas tatsächlich erlebt haben?


    Raffael kam mir in diesem Moment übrigens als ganz normaler Mensch vor, obwohl man ja durch den Klappentext schon weiß, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Aber wie er sich da so hilflos fühlt, weil er sich nicht traut, einzugreifen, aber auch keine Polizei rufen kann, weil er kein Handy dabei hat - das kommt mir doch so menschlich vor. Raffael schämt sich dafür sogar. Wäre es einem "bösen" oder "schlechten" Menschen in so einer Situation nicht total egal, was aus dem Opfer wird? :-k


    Seine andere Seite zeigt er dann allerdings, als er das Messer versteckt und an sich nimmt. Als er blutbesudelt aufwacht, ekelt er sich total. Aber dieses blutverschmierte Messer konnte er damals ohne Skrupel einstecken...

    Weshalb hat Raffael bis auf zwei Koffer keinerlei persönlichen Besitz und warum wählt er eine Wohnung in einer relativ heruntergekommenen Gegend?

    Das würde mich auch interessieren. Vielleicht lebt er etwas eigenbrötlerisch und zurückgezogen, will mit niemandem sonderlich viel zu tun haben. :-k

    Und dann war da noch der Hinweis, dass sie mit dem Psychologen in einem Besucherraum sitzt. In welchem Besucherraum? :-k

    Das habe ich total überlesen. :shock: Wo stand das denn? Auf welcher Seite?

    Ich bin gespannt, wie es mit Lilo und Raffael weiter geht. Wohnen sie einfach nur zusammen, oder spielt sie bald eine größere Rolle?

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Lilo noch eine größere Rolle spielt, da der zweite Teil ja auch nach ihr benannt ist.


    Am Ende dieses Kapitels fragt Raffael sich, ob Lilo vielleicht gar nicht zu Hause ist, weil es so still ist. Mir kam da sofort die Vermutung, dass das Blut vielleicht von Lilo stammen könnte. :shock:

    Mich würde interessieren, was mit Raffael nach der furchtbaren Tat geschehen ist. Ein solches Trauma übersteht eine Kinderseele ohne therapeutische Hilfe nur schwer. Interessant wäre auch zu erfahren, wie die Familie mit dem Verlust der Tochter umgegangen ist, ob sich die Familienmitglieder gegenseitig Halt geben konnten und wie sie es geschafft haben, auf Dauer halbwegs normal weiterzuleben. Für Raffaels Entwicklung ist das von entscheidender Bedeutung. Ich würde mir wünschen, dass wir darüber noch etwas mehr erfahren und dass es nicht bei der doch sehr klischeehaften Schlussfolgerung "traumatisiertes Kind = gewalttätiger Erwachsener" bleibt.

    Das würde mich auch alles sehr interessieren. Vielleicht gibt es ja noch ein paar Rückblicke in Form von Christines Gespräche mit dem Psychologen.

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
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    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Da hier einige zu Beginn so vom Geruch des Buches geschwärmt hatten, habe ich mich dazu verleiten lassen auch mal zu schnuppern. Aber mir ging es wie Elskamin, ich fand auch, dass es einfach nur stinkt. :uups:


    Das erste Kapitel beginnt mit einer Rückblende, geschickt verpackt in das Anamnese-Gespräch eines Psychiaters. Wir bekommen nur einen kurzen Einblick in das was geschehen ist. Die Frage was genau geschehen ist, bleibt aber erstmal offen. Dann folgt ein Zeitsprung und wir finden uns im zweiten Kapitel mit einem blutverschmierten, erinnerungslosen Raffael wieder. Ich bin sehr gespannt, ob und wann wir erfahren, was in dieser Nacht geschehen ist. Im 3. Kapitel versucht er dann eine Lösung zu finden, wie er die blutigen Klamotten los wird, allerdings finde ich er stellt sich reichlich doof dabei an. Lilo scheint erstmal nur eine Mitbewohnerin zu sein, oder?


    Die Szene mit dem Messer konnte ich irgendwie nicht nachvollziehen, ich hatte nicht das Gefühl, es hätte sich ihn " ausgesucht".' :scratch:


    Ich bin übrigens auch schockiert, wie weit manche schon sind. So schnell bin ich dann doch nicht.

  • Raffael kam mir in diesem Moment übrigens als ganz normaler Mensch vor, obwohl man ja durch den Klappentext schon weiß, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Aber wie er sich da so hilflos fühlt, weil er sich nicht traut, einzugreifen, aber auch keine Polizei rufen kann, weil er kein Handy dabei hat - das kommt mir doch so menschlich vor. Raffael schämt sich dafür sogar. Wäre es einem "bösen" oder "schlechten" Menschen in so einer Situation nicht total egal, was aus dem Opfer wird?

    Kapitel 2:


    Er wirkt da wirklich sehr menschlich, weil er sich da auch einfach feige verhält, denn er getraut sich ja auch noch nicht einmal zu gehen, um Hilfe zu holen, weil er Angst hat, dadurch auffallen zu können. Das macht ihn nicht zu einem typischen Romanhelden...


    Seine andere Seite zeigt er dann allerdings, als er das Messer versteckt und an sich nimmt. Als er blutbesudelt aufwacht, ekelt er sich total. Aber dieses blutverschmierte Messer konnte er damals ohne Skrupel einstecken...

    Da habe ich mich auch gefragt, warum er dachte, dass sich das Messer ihn ausgesucht hat und nicht umgekehrt...
    Überhaupt ein Messer an sich zu nehmen, mit dem gerade eine Gewalttat verübt worden ist, ist schon recht seltsam... Er schien gar keine Angst zu haben, dass man die Tatwaffe bei ihm entdecken könnte.


    Zitat von »BellaX«




    Und dann war da noch der Hinweis, dass sie mit dem Psychologen in einem Besucherraum sitzt. In welchem Besucherraum?
    Das habe ich total überlesen. Wo stand das denn? Auf welcher Seite?

    Irgendwo in Kapitel 1 stand das.



    Kapitel 3:

    Am Ende dieses Kapitels fragt Raffael sich, ob Lilo vielleicht gar nicht zu Hause ist, weil es so still ist. Mir kam da sofort die Vermutung, dass das Blut vielleicht von Lilo stammen könnte.

    Das habe ich auch gleich befürchtet...


    Im 3. Kapitel versucht er dann eine Lösung zu finden, wie er die blutigen Klamotten los wird, allerdings finde ich er stellt sich reichlich doof dabei an. Lilo scheint erstmal nur eine Mitbewohnerin zu sein, oder?

    Finde ich gar nicht. Wenn man keine eigene Wohnung, keine eigene Waschmaschine hat, kann man die Klamotten nicht so einfach mal waschen, wobei man die Blutflecken sicherlich gar nicht so einfach rausbekommt. Vor allem: Was macht man mit einer Lederjacke?
    Die Kleidung in eine fremde Mülltonne zu stecken, fällt bestimmt irgendwie auf. Da hat er schon recht.
    Man könnte sie noch im Wald vergraben, aber da müsste Raffael ja auch erstmal weiter raus fahren, und er hat kein Auto. Sicherlich auch nicht so toll, mit ner Tüte voller Beweise durch die halbe Stadt zu gurken. Außerdem würde da bestimmt auch bald ein Hund auf den Plan treten und das Blut riechen und die Sachen ausgraben.
    Ich glaube, so was funktioniert nur in Hollywoodfilmen gut, dass man mit ner Leiche im Kofferraum durch die Gegend gondeln kann :wink: .


    Kapitel 4:


    Raffael zieht bei Lilo ein.
    Also so richtig koscher kommt er mir nicht vor... besitzergreifend, unhöflich, respektlos, egoistisch, fast angsteinflößend. Ein Alkoholproblem scheint er auch zu haben. Irgendwie kein Sympathieträger... Wenn ich Lilo wäre, wäre mir dabei ein wenig mulmig zu Mute.
    Ich bin gespannt, wie er zu dem Mann geworden ist, der er nun ist, und ob wir als Leser mit ihm mitfühlen werden können, oder ob wir ihn nur abscheulich finden werden. Zu seinem Arbeitskollegen war er am Telefon ja auch nicht besonders nett, auch wenn man seinen Kater da als Entschuldigung nennen könnte.

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Sooo heute kann auch ich endlich mit dem Buch beginnen. Gestern hatte ich soviele Termine, dass ich es einfach nicht geschafft habe. Aber heute habe ich es sogar mit zur Arbeit genommen um dann in der Mittagspause die ersten Kapitel zu lesen. Ich bin schon ganz gespannt darauf wie es mir gefallen wird und wünsche uns allen eine tolle Leserunde :D

    2022 gelesen :study: : 1

    2021 gelesen: 128
    2020 gelesen: 51 gehört: 9

  • Bis Seite 41 (Kapitel 1-3):
    .... Ich würde mir wünschen, dass wir darüber noch etwas mehr erfahren und dass es nicht bei der doch sehr klischeehaften Schlussfolgerung "traumatisiertes Kind = gewalttätiger Erwachsener" bleibt...

    Da kommt bestimmt noch was! :wink:

    Ja, durchaus. Aber soviel Zeit habe ich leider nicht, um Kapitel für Kapitel zu beschreiben. Dann kann man meine Beiträge halt erst am Ende lesen.

    Erstens das und andererseits bin ich meistens so vertieft in ein Buch, dass ich unbedingt mehrere Kapitel am Stück lesen muss, weil ich wissen möchte wie es weiter geht. Nach jedem Kapitel erst ein Brake zu machen und den Computer anzuschmeißen würde mir schon etwas die Freude am Lesen trüben. Ich handhabe das dann eher so, dass ich mir auf einem kleinen Zettel aufschreibe, wenn mir was besonderes auffällt was ich im Forum diskutieren möchte.

    Stimmt schon, es passt alles und als Leser denkt man sofort...ha, jetzt weiß ich was er in besagter Nacht getan ist... ob sich dies bestätigt, bleibt abzuwarten.

    Ich könnte es mir dennoch ganz gut vorstellen. Wenn der Tod von Gerlinde so gar nichts mit Raffael zu tun hat, wären das ja ein wenig viel Zufälle oder? Aber nen Aha-Effekt würde ich mir trotzdem wünschen.. Ich liebe es wenn man eine Information bekommt und es einem dann plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt! :uups:


    Kapitel 12-13:
    Inzwischen bestätigt sich, dass Raffael extrem gewalttätig ist, er schreckt werde davor zurück den Hausmeister zusammen zu schlagen, noch vor einer Vergewaltigung. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass er ein Unrechtsbewusstsein hat, für ihn scheint dies alles ganz normal zu sein.

    Bei der Szene wurde mir echt ein wenig schlecht... :-?

    Kapitel 2 spielt nach Norddeutschland nun in Berlin. Frau Thiesler, wonach haben sie die Handlungsorte ausgesucht? Kennen Sie Berlin bzw. Norddeutschland gut? Oder haben sie einen besonderen Bezug zu dieser Stadt / dieser Gegend?


    So weit ich mich erinner, spielten ihre anderen Bücher zum Teil auch schon in Berlin oder schmeiße ich da jetzt was völlig durcheinander?

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Bin gestern leider nicht mehr dazu gekommen zu posten, aber wie ich sehe waren einige schon sehr sehr fleißig beim Lesen.


    1. Kapitel bis Seite 28
    Bis jetzt der interessanteste Kapitel für mich. Toller Einstieg. Ich war gleich gefesselt, und dachte nur: toll, da kann ich nur gespannt sein auf alles weiteres. Hat mir sehr gut gefallen.
    Eine sehr bewegende und emotionale Geschichte, die Christine in dem Gespräch mit dem Dr. Manfred Cornini, einem psychologischen Gutachter, erzählt. Der Leser fundiert hier als Beobachter, bleibt aber nicht unberührt. Die Geschichte von Raffael und Svenja ist erschreckend und geheimnisvoll. Es ist vor zwanzig Jahren passiert, und ich vermute hat immer noch enorme Auswirkungen auf Raffaels Psyche. Wie Farast schon angemerkt hat:

    Raffael war ja völlig traumatisiert, dass löst man in einer Familie nicht unbedingt im Alleingang. Egal wie empathisch man ist. Vielleicht erfahren wir da noch mehr.

    Würde mich auch interessieren, welche Schaden Raffaels Psyche von dem schrecklichen Ereignis - nicht nur seine Schwester sondern Zwillingsschwester, was für die Betroffene noch schwerwiegender ist - zu verlieren. Spurlos ist es an ihm sicher nicht vorbeigegangen.
    Die Szene in der Scheune geht einem unter die Haut, ganz besonders da es sich um Kinder handelt.
    Man hatte das Geschehen vor dem inneren Augen - fand ich sehr gut beschrieben. Als der Raffael mit Stummheit auf das Trauma reagierte, war es sehr nervenaufreibend. Ganz besonders bewegend, als sein erste Satz nach dem langen Schweigen: " Ich möchte tot sein" - ist.
    Das sagt schon eine Menge über den Zustand des Kindes aus - und der Leser kann sich schon denken, welche Folgen aus psychologischer Sich dies auf das Kind hinterlassen könnte.


    Kapitel 2 bis Seite 36

    Das Raffael nicht eingegriffen hat, kann ich ja gerade auch noch nachvollziehen, aber warum hat er das Messer an sich genommen? Mal abgesehen davon, er wacht auf und ist voller Blut?

    Interessant. Welche Beweggründe hat einer, der nicht eingreift, und dennoch so fasziniert von dem Geschehen ist, dass er sich die Tatwaffe aneignet. Raffael fand wohl diesen blutigen Gewaltereignis irgendwie anziehend, und ich vermute die Ursache dafür liegt in seinen früheren Erlebnissen, was zu einer weiteren interessanten Frage führt
    in
    Kapitel 3 bis Seite 41

    Weshalb hat Raffael bis auf zwei Koffer keinerlei persönlichen Besitz und warum wählt er eine Wohnung in einer relativ heruntergekommenen Gegend?

    Die Frage habe ich mir auch gestellt, und auch hier denke ich, liegen die Gründe für in seiner Vergangenheit.
    Diese Fragen machen die Geschichte um so spannender, denn bis jetzt wissen wir nicht viel, aber es gibt viele Andeutungen auf die gestörte Persönlichkeit von Raffael und es wird sicher sehr interessant sein, herauszufinden, wie sein Leben nach dem Tod seiner Schwester verlaufen ist.


    Kapitel 4 bis Seite 52
    In dem Kapitel erfahren wir, wer eigentlich die Lilo Berthold ist. Es ist eine 79-jährige Dame, die dem Raffael Zimmer vermietet. Eine nette Person, die sich freut ihrer Einsamkeit endlich zu entfliehen. Raffael macht einen guten Eindruck auf sie, bis es zu dem Schlüsselmoment kommt, als er sich eine Zigarette anzünden, und Frau Berhold ihn bietet nicht zu rauchen...
    da kommt plötzlich das wahre Gesicht von Raffael kurz zum Vorschein...
    Er ist unangemessen wütend und verärgert, was sehr deutlich durch seine Mimik wurde und noch besser zum Ausdruck durch das Wörtchen "zischte" gebracht wurde.
    Seite 50
    "Er zischte "Schon gut"... und lächelte nicht ....


    Gefällt mir sehr gut bis jetzt :thumleft:



    P.S. :winken: Mich würde es auch freuen, wenn alle die Kapiteln oder die Seiten angeben würden, dann läuft man nicht die Gefahr irgendwas zu erfahren, was man noch nicht wissen möchte. Und ich möchte noch anmerken, dass ich nur die Beiträge lese, die gekennzeichnet sind. :)

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

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  • So weit ich mich erinner, spielten ihre anderen Bücher zum Teil auch schon in Berlin oder schmeiße ich da jetzt was völlig durcheinander?


    Das weiß ich leider nicht, da ich bislang noch kein anderes Buch der Autorin gelesen habe. :wink:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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