Michael Meinert - Gescheiterte Flucht

  • Kurze Inhaltsbeschreibung (von Amazon.de):


    Schlesien, um 1850. Oberförster Albert Grüning lebt zurückgezogen hoch oben im Wald. Erfolgreich verjagt er mit seiner ungehobelten Art jeden, der in seine Einsamkeit vorzudringen wagt. Doch als zunächst ein Wilddieb und wenig später die junge Rahel von Bredow in seinem Forst auftauchen, ist es um seine Ruhe geschehen. Seine Vorgesetzten setzen ihn wegen des Wilddiebs unter Druck. Gleichzeitig muss er sich eingestehen, dass die gottesfürchtige Rahel für ihn mehr als nur eine Sommerfrischlerin ist. Und dann erscheint auch noch ein Feind aus seiner verdrängten Vergangenheit im Forsthaus. Ist seine Flucht vor Gott und der Vergangenheit gescheitert? Aber so schnell gibt Grüning nicht auf ...


    Meine Meinung:


    Da ich zu Weihnachten u. a. einen Ebook-Reader geschenkt bekommen hatte, stöberte ich schon bald nach gutem "Futter" für meinen kleinen "Kobo". Auf der Suche nach einem guten, nicht zu teuren Ebook stieß ich auf "Gescheiterte Flucht". Der Untertitel "Hochwald-Saga I" ließ mich erst befürchten, dass dieses Buch nur der Auftakt einer Reihe ist, doch weit gefehlt – es ist eine in sich geschlossene Geschichte voller Spannung und Dramatik. Die Charaktere kommen authentisch rüber und sind vielschichtig, und selbst die "Nebendarsteller" sind mit mehr oder weniger liebenswerten Macken gut dargestellt. :lechz:


    Der Autor versteht wirklich sein Handwerk: Immer wieder wird ein neuer Spannungsbogen aufgebaut, sodass man bis zur letzten Seite dranbleibt. Sehr gut gefallen hat mir auch der Kontext des Buches – um 1850, zurzeit von Fontanes "Effi Briest", spielen bisher nicht sehr viele Romane im christlichen Bereich. Die kurze geschichtliche Einführung empfand ich als hilfreich. Die Geschichte hat wirklich alles, was zu einem guten Buch gehört: ein Duell, eine Liebesgeschichte, einen bösen Widersacher, einen Hund und ein Happy End. Ich empfehle "Gescheiterte Flucht" sehr und hoffe, dass es noch viele Leser findet. :D


    (Hinweis: Diese Rezension habe ich in sehr ähnlicher Form auch bei Amazon.de veröffentlicht.)