Justin Cronin - Die Zwölf/ The Twelve

  • Klappentext:
    Zu Anfang waren es zwölf Kriminelle, die auf die Todesstrafe warteten. Doch dann wurden sie auserwählt für ein geheimes Experiment. Es sollte den Fortschritt bringen, aus ihnen sollten mehr als nur Menschen werden. Doch es schlug fehl. Jetzt sind es diese Zwölf, die das Leben auf der Erde bedrohen und das Ende der Menschheit bedeuten könnten. Und die letzte Hoffnung ruht auf einem Mädchen. Amy ist die Einzige, die sich der Macht der Zwölf entgegenstellen kann. Aber der Gegner ist stark, und ihre Kraft scheint mehr und mehr zu schwinden …
    (Quelle: Verlagswebsite)


    Der Autor:
    Justin Cronin stammt aus New England und studierte in Harvard. Er besuchte den berühmten Iowa Writers' Workshop und lebt heute mit seiner Frau und seinen Kindern in Houston, Texas, wo er an der Rice University Englische Literatur unterrichtet. Er veröffentlichte zwei Romane, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Übersetzungsrechte an seiner Trilogie, die mit »Der Übergang« begann, wurden innerhalb kürzester Zeit in 23 Länder verkauft.
    (Quelle: Verlagswebsite)


    Aufbau:
    Die 832 Seiten gliedern sich in nummerierte Kapitel, die von Prolog und Epilog eingerahmt werden.
    Die Handlung spielt auf 3 Zeitebenen: im Jahr Null, 79 n.V. und 97 n.V.
    Am Ende befindet sich eine Dramatis personae, die ich persönlich allerdings nicht so hilfreich fand. Da wären ein paar Informationen mehr zu den Personen gut gewesen, vor allem für Leser, die "Der Übergang" nicht kennen.


    Inhalt:
    Aus dem Prolog erfahren wir auf jeden Fall schon mal, dass die Menschheit überleben wird, denn er beinhaltet "Die Schriften des Ersten Chronisten, vorgelegt 1003 n.V." Diese religiös anmutende Schrift erzählt noch einmal in Kurzfassung die wichtigesten Ereignisse aus "Der Übergang". Das ist ein sehr gelungener Einstieg!


    Dann beginnt die neue Handlung. Nach einem kurzen Einstieg 5 Jahre nach Ende von Teil 1 springt Cronin in der Zeit zurück. Wir schreiben das Jahr Null: Die wenigen Überlebenden finden irgendwie zusammen und man fragt sich schon manchmal, ob das alles Zufall sein kann oder ob es doch einen großen Lenker für die Geschicke der Welt gibt. Großartig beschreibt Cronin, wie unterschiedlich die Menschen mit der neuen Situation umgehen und fertig werden oder daran kaputt gehen.


    Es folgt der erste Zeitsprung 79 Jahre in die Zukunft. Eine Kommune hat sich gebildet, die friedlich zusammenlebt, ihr Überleben im Griff hat und in der ein Ausflug außerhalb der Mauern ein großes Ereignis für die Kinder ist. Und solch ein Tag soll allen zum Verhängnis werden, denn zum ersten Mal taucht die unheimliche Frau in dem schwarzen Umhang auf und in ihrem Gefolge unzählige Virals. Dem Massaker fallen fast alle Bewohner des Dorfes zum Opfer oder verschwinden spurlos.


    Der nächste Zeitsprung führt uns ins Jahr 97 n.V. und wir begegnen den Überlebenden wieder. Sie haben unterschiedlichste Plätze in der Gesellschaft eingenommen. Vom Diktator bis zum Outlaw ist alles vertreten. Auch Amy und einige ihrer Freunde des Ersten Kommandos aus Teil 1 spielen jetzt endlich wieder eine Rolle. Amy sieht immer noch sehr jung, ja beinahe kindlich aus trotz ihrer über 100 Jahre. Doch sie beginnt sich zu verändern. Sie ist eine der Wenigen, die sich noch an die Zeit "Davor" erinnern. Ansonsten kennt die jetzt lebende Generation vieles nicht mehr, was für uns selbstverständlich ist. Eine verstörende Vorstellung.


    Auch in dieser Gesellschaft kam es, wie es kommen musste, wie es so oft in der Geschichte der Menschheit geschah: es hat sich ein Diktator aufgeschwungen, der mit Angst und Schrecken herrscht. Doch Wahnsinn kann nicht ewig herrschen uns so finden sich auch einige mutige Rebellen, die der Diktatur die Stirn bieten. Werden sie Mittel und Wege finden, die Menschen zu befreien und die Virals von ihrem ebenso grausamen Schicksal zu erlösen? Es kommt der Tag, an dem sich Amy den Zwölf stellen muss. Es kommt zum alles entscheidenden Kampf, als die Zwölf die Bühne der Handlung endlich betreten. Und was für ein Auftritt! Cronin beschreibt es selbst als "majestätisches Grauen" und genau das habe ich beim Lesen empfunden. Doch einer fehlt in dieser
    Schlacht um die Herrschaft über die Welt: Zero.


    Und so bleibt noch Stoff für einen dritten Band, auf den ich mich nach einem gelungenen Ende dieses Buches schon sehr freue.



    Meine Meinung:
    Nun ist sie endlich da, die langersehnte Fortsetzung von "Der Übergang". Und sie ist... anders. Mir fehlte ein wenig die Faszination des Unbekannten, die mich in Teil 1 so gefangen genommen hatte. Diese unheimlichen Virals, die sich anschicken die Welt zu beherrschen, machten die Geschichte so unglaublich spannend. In diesem Band sind es die Menschen, die sich (wie könnte es auch anders sein) zur Herrschaft und unbegrenzter Macht aufschwingen und die Virals als Mittel zum Zweck nutzen. Und so ein Allmachtsszenario von Unterdrückung, Folter, Intrigen und Angst ist in der Literatur nicht ganz neu. Hinzu kam, dass ich eine herausragende Rolle der Zwölf erwartet hatte, aber die lassen leider sehr lange auf sich warten.


    Doch genug der Kritik: "Die Zwölf" ist auf Fall ein spannender Roman. Cronin versteht es, seine Leser zu fesseln. Er macht deutlich, dass den "Ungeheuern", die unverschuldet zu dem wurden, was sie sind, ihre Rolle aufgezwungen wurde. Sie sind ebenso Opfer wie unzählige Menschen. Besonders gut gelungen ist die Rolle des Diktators, der doch anfangs nur den Wunsch hatte, nicht dahinsiechend dem Tod entgegen zu gehen. Ein verständlicher Wunsch, dessen Erfüllung dann aber außer Kontrolle gerät, denn der Mensch ist leider nicht bereit, einmal erlangte Macht zu teilen.


    Cronin malt nicht Schwarz-Weiß. Am meisten fasziniert hat mich Alicia, die die Virals (ihre Brüder und Schwesten im Blute) jagt und tötet, aber jeden einzelnen als "erlöst" verabschiedet. Und so finden sich bei allen Haupt-Charakteren dieser Story positive und negative Seiten und der Leser darf stets gespannt auf die weiteren Entwicklungen sein, die einige Überraschungen bereithalten.


    Der Schluss hat mich dann komplett mit dem Buch versöhnt. Wie es zum Kampf von Amy und ihren Gefährten gegen die Zwölf kommt, welche Entwicklungen sie alle durchmachen und was das Ende dieses Buches für den Abschluss der Trilogie verspricht, ist wieder genau der Stoff, der mich bei "Der Übergang" so fasziniert hatte.


    "Die Zwölf" ist ein Roman, der einmal mehr aufzeigt, wozu der Mensch fähig ist - im Guten wie im Bösen. Und wenn ich sage, dass Cronin die Geschehnisse im Jahr Null nach bester King-Manier erzählt, dann ist das höchstes Lob von meiner Seite. :wink:
    Ich empfehle "Die Zwölf" natürlich allen, die wissen wollen, wie sich das Schicksal der Menschen nach "Der Übergang" entwickelt hat. Und ich lehne mich so weit aus dem Fenster, dieses Buch auch King-Fans zu empfehlen, die sich für "The Stand" und "Die Arena" begeistern konnten. Man sollte "Der Übergang" allerdings gelesen haben, um alle Zusammenhänge zu verstehen.
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Fazit:
    Cronin schildert eine menschliche Gesellschaft nach dem Zusammenbruch der alten Ordnung mit all ihren Höhen und Tiefen, Gut und Böse, aber nie Schwarz und Weiß und stets mit einem Funken Hoffnung in all dem Grauen.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Vielen lieben Dank für diese tolle Rezi!!!


    "Der Untergang" und "The Twelve" subben zwar noch bei mir, aber ich bekomme immer mehr Lust auf diese Bücher!!!! Meine englische Ausgabe vom zweiten Teil hat übrings das gleiche Bild wie die deutsche Ausgabe, ist aber ein großes Taschenbuch. Bei mir handelt es sich wohl um die englische und nicht die amerikanische Ausgabe. Ich finds immer wieder interessant, wie sich die Cover von land zu Land unterscheiden...oder eben nicht. :wink:

  • Sonea: lass "Der Übergang" nicht mehr lange liegen. Es lohnt sich wirklich. War eins meiner absoluten Highlights im letzten Jahr. :thumleft:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Vielen Dank für die ausführliche Rezi. Bin mir gar nicht sicher, ob ich das Buch lesen will, es ist so dick :-k:pale:
    Ich habe "Der Übergang" damals auch für richtig gut befunden, doch so ganz ist der Funke wohl doch nicht übergesprungen, sonst wäre ich ja jetzt ganz wild auf Teil 2, bin ich aber nicht. ?( Komisch.

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Am Ende befindet sich eine Dramatis personae, die ich persönlich allerdings nicht so hilfreich fand.

    Die hätte mir schon ein bisschen weitergeholfen, da ich ab und zu beim Lesen schon gestockt habe und überlegen musste, wer nun genau wer ist... Wenn ich sie nicht erst nach dem Beenden des Buches entdeckt hätte. #-o :wink:

    Aus dem Prolog erfahren wir auf jeden Fall schon mal, dass die Menschheit überleben wird, denn er beinhaltet "Die Schriften des Ersten Chronisten, vorgelegt 1003 n.V." Diese religiös anmutende Schrift erzählt noch einmal in Kurzfassung die wichtigesten Ereignisse aus "Der Übergang". Das ist ein sehr gelungener Einstieg!

    Das fand ich auch. Obwohl "Der Übergang" zu den besten Büchern der jüngsten Vergangenheit für mich gehört, hatte ich doch einige Details der Handlung schon wieder vergessen. Diese "biblische" Inhaltsangabe des ersten Teils hat mir gut gefallen. :thumleft:

    Nun ist sie endlich da, die langersehnte Fortsetzung von "Der Übergang". Und sie ist... anders. Mir fehlte ein wenig die Faszination des Unbekannten, die mich in Teil 1 so gefangen genommen hatte.

    Ja, das war leider auch für mich ein Problem. Die Faszination, die "Der Übergang" ausgestrahlt hat, war leider vollkommen verschwunden. Die großen Momente, die großen Gefühle, die Atmosphäre...das Meiste hat Justin Cronin wohl vergessen. :( Flogen im Vorgänger die Seiten nur so vorbei, habe ich hier von Anfang an eine für den Autoren ungewohnte Sperrigkeit bemerkt, die sogar darin gipfelte, dass mir an einigen Stellen richtig langweilig wurde. Vor allem diverse Stellen im "Feld", "Die Oil Road" und "Die Höhle" seien hier genannt. Viele Abschnitte fand ich schwer verdaulich, so dass ich Probleme hatte, mich richtig in die Geschichte hineinzuversetzen.
    Am Besten gefielen mir die Szenen im Jahre Null. Diese waren einerseits hochspannend und schlugen auch eine sehr interessante und schlüssige Brücke zu den späteren Vorkommnissen und sorgten für so manchen Aha-Effekt. Auch die Szenen im Homeland stimmten mich wieder einigermaßen versöhnlich, obwohl mich dann manches doch sehr an Randall Flagg und seine Schergen in Stephen Kings "The Stand - Das letzte Gefecht" erinnert hat.

    Hinzu kam, dass ich eine herausragende Rolle der Zwölf erwartet hatte, aber die lassen leider sehr lange auf sich warten.

    Diese Rolle habe ich leider auch vermisst. Und, ehrlich gesagt, was dann letztendlich aus den Zwölf geworden ist, war ein Witz für mich. [-(


    Noch eine weitere Anmerkung zum Ende:


    Fazit: "Die Zwölf" war kein schlechtes Buch, aber auf Grund der Großartigkeit des Vorgängers kann ich hier nicht anders als von einer ordentlichen Enttäuschung zu sprechen. Leider nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: für diesen durchwachsenen Nachfolgeroman.

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • Am Besten gefielen mir die Szenen im Jahre Null. Diese waren einerseits hochspannend und schlugen auch eine sehr interessante und schlüssige Brücke zu den späteren Vorkommnissen und sorgten für so manchen Aha-Effekt. Auch die Szenen im Homeland stimmten mich wieder einigermaßen versöhnlich, obwohl mich dann manches doch sehr an Randall Flagg und seine Schergen in Stephen Kings "The Stand - Das letzte Gefecht" erinnert hat.

    Mich das Jahr Null mehr an "The Stand" erinnert. Das fand ich aber nicht so schlimm. Schlimmer war, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass Cronin hier alle Szenen noch einfügen musste, die in Teil 1 nicht reingepasst haben. Zum Ende hin war dann alles stimmig und notwendig, aber das weiß man ja am Anfang beim Lesen nicht.


    Was die Dramatis personae angeht: da ich ein bekenndender Nachwort-zuerst-Leser bin, blättere ich immer erstmal an den Schluss des Buches, um zu schauen, ob es ein solches gibt. :wink: Ich fand es einfach ein bisschen dürftig. Ich war zum Beispiel nicht mehr sicher,


    Wie gesagt - das Ende hat mich schon versöhnt, wobei ich dir bzgl. Ausgang schon recht geben muss. Aber Cronin braucht ja noch Luft für Teil 3.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich habe selten einer Fortsetzung so entgegen gefiebert wie dieser hier. Der Übergang war für mich ein herausragendes Buch, entsprechend groß natürlich die Erwartungen. Erfüllt wurden sie aber leider nicht.Wie schnell gingen die 1000 Seiten beim Übergang vorbei, da war keine Seite zu viel, bei den Zwölf schienen sich die gut 800 Seiten schon zu ziehen. Unnötig lange Diskusiomem über Millitärhirarchien und die Zivilbehörde und die Präsidentin mischt scheinbar auch noch mit... politisches Geplänkel das ich nicht wirklich durchschaut habe und mich auch gar nicht interessiert.Das Buch heißt die Zwölf also sollte man annehmen das sie auch die Hauptrolle spielen aber dem ist nicht so, es geht eher darum wie die Menschen sich mit der Situation arangiert haben und dabei sind die Virals leider fast nebensächlich. Die Gefahr die im ersten Teil so greifbar erschien kommt nur wenig zur Geltung, ich habe das ziemlich vermisst beim lesen.Und auch Amy ist der mystische Zauber verloren gegangen, die meiste Zeit ist sie eine normale junge Frau die Kinder betreut und kocht. Natürlich bekommt sie im Laufe der Geschichte noch ihre besondere Rolle aber ich fand es nicht ganz so überzeugend. Richtig mitfiebern konnte ich dann eigentlich erst wieder wie es um "homeland" ging, nur bis dahin ist bereits die erste Hälfte des Buches rum und relativ emotionslos an mir vorbei gezogen. In homeland geht es dann durchaus auch mal härter und brutal zur Sache und es wird spannender. Was Cronin allerdings dann aus dem Showdown macht ist für mich die größte Entäuschung,sorry aber das kam mir vor wie mal eben nebenbei dahin geschrieben.
    Die Magie, die Faszination, das Finstere des ersten Teils kann dieses Buch leider nicht wiederholen. Die Zwölf ist in meinen Augen eher Durchschnitt und ich sehe auch nicht so wirklich potential in der Geschichte für den abschließenden 3ten Teil.


    Lg Saskia

  • Also wenn du den ersten Teil schon gelesen hast würde ich den 2ten auch lesen. es ist insgesamt kein schlechtes Buch aber man sollte nicht die gleiche irgendwie mystische Stimmung des ersten Buches erwarten und schon gar nicht das die Zwölf dieses Buch bestimmen. Aber sowohl die Rückblicke auf das Jahr Null und vor allem Homeland sind durchaus lesenswert! Und bei Amazon gibts sogar Rezensionen die davon schreiben das es noch toller ist als der erste Teil... Das empfindet ja jeder anders, wie es bei dir wirkt wist du nur herausfinden wenn du es selbst liest :-)

  • Also ich finde nicht, dass man Teil zwei lesen sollte, nur weil man den ersten Teil gelesen hat. Ich werd's nicht tun. Besonders die von Kapo erwähnte Langeweile läßt mich vermuten, dass es mir wahrscheinlich ähnlich ergehen könnte. Darauf möchte ich denn doch verzichten.

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Oh man, ich muss gerade wohl den richtigen Zeitpunkt abgepasst haben, als der Katalog meiner Online-Bibliothek aktualisiert wurde, denn auf einmal war "Die Zwölf" verfügbar und ich habe es mir natürlich sofort auf meinen E-Reader geladen. :shock: Ich glaube, jetzt weiß ich, was ich zur Lesenacht lese. :loool:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Oh man, ich muss gerade wohl den richtigen Zeitpunkt abgepasst haben, als der Katalog meiner Online-Bibliothek aktualisiert wurde, denn auf einmal war "Die Zwölf" verfügbar und ich habe es mir natürlich sofort auf meinen E-Reader geladen. :shock: Ich glaube, jetzt weiß ich, was ich zur Lesenacht lese. :loool:

    Und wie wir dich kennen, hast du das bis spaetestens Sonntag durch. :P Ich bin auf deine Meinung gespannt, gaensebluemche. :friends: Eine gute Wahl für die Lesenacht. Ich werde mich noch etwas gedulden müssen, bevor ich diesen zweiten Teil lese, wollte zuvor doch nochmal den 1. lesen, damit ich wieder richtig in die Handlung finde. Habe doch alles wieder vergessen. 8-[

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Und wie wir dich kennen, hast du das bis spaetestens Sonntag durch. :P Ich bin auf deine Meinung gespannt, gaensebluemche. :friends: Eine gute Wahl für die Lesenacht. Ich werde mich noch etwas gedulden müssen, bevor ich diesen zweiten Teil lese, wollte zuvor doch nochmal den 1. lesen, damit ich wieder richtig in die Handlung finde. Habe doch alles wieder vergessen. 8-[


    :totlach: Naja, mal schauen. Bekanntlich kommen wir alle in der Lesenacht ja weniger zum Lesen als in normalen Nächten. :wink: Ich wollte den ersten Teil eigentlich auch noch mal lesen, aber der ist bei meinen Eltern... Ok, Kommando zurück. Hab gerade noch mal in der Online-Bibliothek nachgeschaut und "Der Übergang" war zum Glück auch verfügbar. Jetzt werde ich wohl erst noch mal "Der Übergang" lesen. :lol:

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    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • :totlach: Naja, mal schauen. Bekanntlich kommen wir alle in der Lesenacht ja weniger zum Lesen als in normalen Nächten. :wink: Ich wollte den ersten Teil eigentlich auch noch mal lesen, aber der ist bei meinen Eltern... Ok, Kommando zurück. Hab gerade noch mal in der Online-Bibliothek nachgeschaut und "Der Übergang" war zum Glück auch verfügbar. Jetzt werde ich wohl erst noch mal "Der Übergang" lesen. :lol:

    Oh je, jetzt habe ich deinen ganzen Leseplan durcheinandergebracht. :ergeben: Aber im Grunde denke ich, daß es sinnvoll ist, bei dieser langen und komplexen Geschichte sein Gedaechtnis vorher nochmal aufzufrischen. :)

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Oh je, jetzt habe ich deinen ganzen Leseplan durcheinandergebracht. :ergeben:


    Nein, Quatsch. Ich hatte mir das ja auch schon überlegt, dass es sicherlich besser ist, den ersten Teil noch mal zu lesen. :friends:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Letzte Nacht habe ich "Die Zwölf" beendet. Hier meine Meinung dazu:


    Ich war tatsächlich etwas verunsichert, als ich hier teilweise las, dass die Faszination des ersten Teils nicht erreicht wurde, dass die Stimmung nicht wirklich rüberkam und habe daher doch eine Weile gewartet, bis ich den zweiten Teil der Trilogie zur Hand nahm. Ich kann nur sagen: Meine Bedenken waren unbegründet.


    Ich für meinen Teil war von "Die Zwölf" fast ebenso begeistert wie von seinem Vorgänger. Ich liebe einfach Cronins Stil und seine Art, Geschichte zu erzählen. In "Die Zwölf" war für mich alles dabei: Leichtes Gänsehaut-Feeling, eine Prise Humor, Emotionen und und und.


    Besonders in den Bann gezogen hat mich wieder diese wunderbare Atmosphäre, die Cronin erschafft. So bedrückend und nur ab und an aufgelockert von etwas fröhlicheren Begebenheiten, so dass ich wenigstens zwischendurch mal aufatmen konnte (Tatsächlich hab ich übrigens während des Lesens an der einen oder anderen Stelle die Luft angehalten ... Sollte man nicht tun.). Doch ebenso gut versteht sich der Autor darin, genau solche "Ruheoasen" in das reine Chaos zu verwandeln und einen zurück in die schreckliche Realität der Geschichte zu schubsen. Wechselbäder der Gefühle waren da bei mir nicht selten. ( 8-[ :shock: :applause: :lechz: :cry: ).


    Was mich ebenfalls schwer fasziniert hat, waren mal wieder die fantastischen Charaktere. Cronin schafft es, sie sehr menschlich wirken zu lassen. Mit allem, was dazugehört. Wie schon so schön geschrieben wurde, unterteilt er nicht in Schwarz und Weiß, Gut und Böse. Vielmehr sind es hier beide Seiten, die immer wieder zusammen wirken und die Geschichte vorantreiben. Dabei sind nahezu alle Handlungen der Charaktere nachvollziehbar und wirken weder an den Haaren herbeigezogen noch unglaubwürdig.


    Besonders gut gelungen war in meinen Augen die "Handhabung" der Virals in dieser Forsetzung. Auch wenn sie nicht immer benannt wurden, waren sie doch zu jeder präsent und mit ihnen die Zwölf. Ich habe mich in die Lage der Überlebenden versetzt gefühlt, die genau wissen, dass sie von den Kreaturen umgeben sind, diese aber nicht sehen, bis sie sich tatsächlich zeigen. Das Warten auf das nächste Erscheinen dieser Wesen hat in mir ein sehr starkes Spannungsgefühl aufgebaut und das hat mir großen Spaß gemacht.


    Was ich an Cronin liebe, ist seine Art, sehr viel über Emotionen und menschliche Beziehungen aufzuzeigen und voranzutreiben. Der Horror, der dabei entsteht, ist oftmals viel größer als der offensichtliche. Dabei geht Cronin sehr feinfühlig mit seinen Charakteren um und gibt dadurch jedem einzelnen seinen ganz besonderen Platz in der Geschichte. Das habe ich auch im zweiten Teil wieder sehr geschätzt.


    Was das Ende angeht, kann ich nur sagen, dass ich beeindruckt war. Vieles kam so, wie ich es jetzt nicht unbedingt erwartet hätte. (Überhaupt hatte das Buch für mich ganz tolle Wendungen parat.) Es ist kein Geheimnis, dass ich ein langsamer Leser bin. Das hielt mich gestern aber nicht davon ab, knapp 150 Seiten am Stück zu lesen. Es fiel mir so wahnsinnig schwer, das Buch zur Seite zu legen. Also hab ich es einfach gleich gelassen und habe das große Finale genossen.
    Natürlich fällt es es auf, dass


    Alles in allem bin ich wieder sehr begeistert von dem, was Cronin uns da beschert hat. Das einzige, was mich manchmal störte, war doch die eine oder andere Länge im Buch, die ich so im ersten Teil nicht wahrgenommen habe.


    Ansonsten habe ich "Die Zwölf" mit einem lachenden und einem weinenden Auge gestern beendet. Ich freue mich schon wahnsinnig auf den letzten Teil, muss aber gestehen, dass ich für diese kleine "Erholungsphase" jetzt auch recht dankbar bin.


    Ich habe "Die Zwölf" sehr gern gelesen und habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich es zur Hand genommen habe. Darum vergebe ich sehr gern :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: für diese tolle Fortsetzung.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Missy, danke für deine ausführliche Meinung zu diesem zweiten Teil dieser... Trilogie? :-k Wird es mit dem dritten Teil abgeschlossen sein? Auf jeden Fall freue ich mich stets, auch begeisterte Meinungen zu lesen, denn das motiviert mich dann doch dazu, diese Reihe bald fortzusetzen, nachdem ich den ersten Teil bereits verschlungen hatte. :D

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Missy, danke für deine ausführliche Meinung zu diesem zweiten Teil dieser... Trilogie? :-k Wird es mit dem dritten Teil abgeschlossen sein?

    Sehr gern geschehen. :) Also, ich bin auf dem Stand, dass es eine Trilogie bleiben soll. Aber vielleicht weiß ja jemand mehr. ^^ Ich freu mich auf jeden Fall auf den nächsten Teil. :applause: Ich kann echt nur raten: Trau dich ruhig. Wenn es nix für dich ist, kannst du es ja immer noch weglegen. Aber ich bin froh, dass ich es jetzt gelesen habe, weil es mir echt super gefallen hat. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß. :friends:


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~