Kristina Ohlsson - Aschenputtel / Askungar

  • Inhalt (Amazon)
    Das Grauen beginnt, als eine Fahrt zu Ende geht ...
    Hochsommer in Schweden. Es regnet Bindfäden. Der voll besetzte Schnellzug nach Stockholm muss außerplanmäßig halten. Eine junge Frau tritt hinaus auf den Bahnsteig, um ungestört zu telefonieren – und wird von ihrer Tochter getrennt, als der Zug ohne Vorwarnung weiterfährt. Der Schaffner wird alarmiert, doch als er das kleine Mädchen abholen will, ist es spurlos verschwunden. Dutzende potenzieller Zeugen haben nichts beobachtet.
    Das Ermittlerteam um Kommissar Alex Recht und Fahndungsspezialistin Fredrika Bergman wird auf den Fall angesetzt. Zunächst sieht es so aus, als stecke der Vater des Mädchens selbst dahinter. Doch dann wird das Kind tot in Nordschweden gefunden. Wenig später wird ein zweites Kind verschleppt, und der Fall entwickelt sich zu einem Albtraum – denn der Mörder ist nicht nur skrupellos, sondern geradezu brillant in seinem Tun …


    Über den Autor (Amazon)
    Kristina Ohlsson, Jahrgang 1979, arbeitete im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium als Expertin für EU-Außenpolitik und Nahostfragen, bei der nationalen schwedischen Polizeibehörde in Stockholm und als Terrorismus-Expertin bei der OSZE in Wien. Mit ihrem Debütroman Aschenputtel gelang ihr sofort der internationale Durchbruch als Thrillerautorin.


    Meine Meinung
    „Aschenputtel“ ist der erste Teil einer Krimireihe um die Ermittlerin Frederika Bergmann, von der im Schwedischen bereits 4 Teile erschienen sind. In Deutschland kam 2012 Teil 2 heraus (Tausendschön).


    Frederika Bergmann arbeitet zurzeit als sogenannte zivile Ermittlerin bei der Polizei in Stockholm, d.h. sie ist selbst keine „richtige“ Polizistin. Zumindest sehen ihr Chef Alex Recht sowie das Teammitglied Peder Rydh, Polizist, dies so. Ihrer Meinung nach fehlt Frederika das Bauchgefühl, die Intuition, die für die Polizeiarbeit unerlässlich ist. Frederika geht stattdessen ein Problem sachlich an und analysiert akribisch die vorhandenen Fakten. Neben diesen drei Personen zählt noch Assistentin Ellen zum Ermittlerteam.


    Das Buch wechselt in den einzelnen Kapiteln/Abschnitten von einer Person des Ermittlerteams zur anderen, immer wieder unterbrochen von Einsichten und Gedanken des Täters oder seiner Opfer. Im Laufe des Buches rauft sich das Team immer mehr zusammen, die Zusammenarbeit wird besser und es gibt mehr Verständnis für die unterschiedlichen Herangehensweisen. Neben einem, wie ich finde sehr spannenden Fall, erfährt man im Buch auch viel über das Privatleben der einzelnen Personen – und dies ist bei keinem wirklich einfach. Zudem muss ich sagen, dass ich alle Protagonisten auf ihre Art und Weise sympathisch fand. Auch wenn z.B. Peder zu Beginn nicht gut mit Frederika kann und sich in Konkurrenz zu ihr sieht, sind sein ab und an schroffes Auftreten undl seine Handlungen vor seinem persönlichen Hintergrund nachvollziehbar und man hat eine gewisses Verständnis für ihn.


    Der Fall an sich ist jetzt nicht unbedingt außergewöhnlich. Krimifans wie ich haben teilweise recht früh im Buch Vermutungen, was den Täter und seine Motive sowie gewisse Zusammenhänge der Handlungen betrifft - welche jedoch nicht immer bestätigt werden. komischerweise hat mich das beim Leben des Buches auch fast gar nicht gestört. Kristina Ohlsson hat es geschafft, die Suche nach dem Täter spannend darzustellen und gerade die Perspektivwechsel zwischen den Ermittlern ließen mich nur so über die Seiten fliegen, da ich unbedingt wissen wollte wie es bei den anderen Personen jeweils weiterging.


    Fazit
    „Aschenputtel“ ist ein spannend und flüssig geschriebener Krimi mit im Großen und Ganzen sympathischen Ermittlern, deren interessantes und nicht immer einfaches Privatleben einen großen Teil im Buch einnimmt und für mich auch seinen Reiz mit ausmacht. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Fall des Teams, den ich mir jetzt schnellstmöglich besorgen werde! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Aschenputtel ist ein gelungener Debütroman, die Charaktere sind ausbaufähig beschrieben - das Ermittlerteam um Alex Recht ist sympatisch, mit Ecken und Kanten. Endlich einmal ein nordischer Kommissar ohne Depression und Alkoholproblemen :-)).


    Ich freue mich auf die Fortsetzung...

    Liebe Grüße
    Gabi


    "Welchen Kummer deiner Seele du auch ertränken willst,
    deine Bibliothek ist der beste Keller!"
    Jean Cocteau

  • Amazon-Kurzbeschreibung:
    "Hochsommer in Schweden. Es regnet Bindfäden. Der voll besetzte Schnellzug nach Stockholm muss außerplanmäßig halten. Eine junge Frau tritt hinaus aufs Bahngleis, um ungestört zu telefonieren – und wird von ihrer Tochter getrennt, als der Zug ohne Vorwarnung weiterfährt. Der Schaffner wird alarmiert, doch als er das kleine Mädchen abholen will, ist es spurlos verschwunden. Das Ermittlerteam um Kommissar Alex Recht und Fahndungsspezialistin Fredrika Bergman wird auf den Fall angesetzt. Als wenig später ein zweites Kind verschleppt wird, wird der Fall zu einem Albtraum …"


    Über die Autorin:
    Kristina Ohlsson, Jahrgang 1979, arbeitete im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium als Expertin für EU-Außenpolitik und Nahostfragen, bei der nationalen schwedischen Polizeibehörde in Stockholm und als Terrorismus-Expertin bei der OSZE in Wien. Mit ihrem Debütroman Aschenputtel gelang ihr sofort der internationale Durchbruch als Thrillerautorin.



    Was für ein Alptraum muss das für eine Mutter sein…? Man lässt kurz sein Kind aus den Augen um dann festzustellen, dass dieser Augenblick ausreichte, um die Welt aus den Fugen zu reißen.
    Anfangs geht man von einer familieninternen Entführung aus, aber als dann ein zweites Kind verschwindet, müssen die Ermittler zugeben, dass sie die ganze Zeit eine falsche Spur verfolgt haben.


    Aufgrund der vielen guten Bewertungen hat mich das Buch sehr neugierig gemacht. Allerdings konnte es mich nur zu Beginn richtig fesseln. Der Spannungsbogen fällt dann ziemlich rasch ab und die Ermittlungen dümpeln dahin. Das Ende habe ich dann teilweise nur noch überflogen, weil ich es „endlich“ hinter mich bringen wollte. Dabei kann ich gar nicht mal genau sagen, was mich im Endeffekt so sehr gestört hat.
    Die Ermittlungsarbeiten waren für mich teilweise nicht ganz so schlüssig und nicht nachvollziehbar. Erst tappen alle völlig im Dunkeln und dann kommt mit einem Male die große Erkenntnis. Das wirkte auf mich ein wenig zu sehr konstruiert. Als wenn das Ende schon fest stand und es nur noch hieß, die paar Seiten dazwischen zu füllen.


    Das Ermittlerteam war meiner Meinung nach zu groß und übersichtlich. Richtig sympathisch war mir keiner so richtig von denen. Eine Teamarbeit sieht in meinen Augen anders aus. Mir kam es so vor, als würde es jedem einzelnen nur darum gehen, sich vor dem Chef Alex Recht zu etablieren und hervorzustechen. Allerdings waren die Sprünge in das Privatleben der Protagonisten teilweise ganz interessant. Vor allem Peders Eheprobleme waren für mich gut nachvollziehbar.
    Was mich ein wenig irritiert hat waren die Gedankesprünge mehrerer Personen innerhalb eines Abschnittes. Oft fiel es mir schwer, nachzuvollziehen, von wem denn da gerade die Rede war. Das ging mir letztens bei einem schwedischen Buch auch schon so, vielleicht liegt es einfach an der Erzählweise oder an der Übersetzung.


    Wieso dieses Buch „Aschenputtel“ heißt, wird gegen Ende noch einmal kurz erläutert. Diesen Hinweis fand ich ganz gut, denn sonst hätte ich den Zusammenhang glaube ich nicht sofort gesehen.


    Mein Fazit: Guter Ansatz, interessantes und brisantes Thema aber leider nur bedingt gelungen umgesetzt. Ich würde dieses Buch nicht als schlecht bezeichnen, aber man hätte an gewissen Stellen immens kürzen und dafür vielleicht das Ende mit mehr Thrill versehen können. Schließlich soll das Buch ja eigentlich ein Thriller sein. Für mich ist es aber eher ein Kriminalroman um ein Ermittlerteam, dass mich nicht unbedingt umgehauen hat. Da es ein Debutroman von Kristina Ohlsson ist, vergebe ich mal gut gemeinte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • BellaX


    Beitrag an bereits bestehenden Thread zum Buch "angehängt"... :wink:

    Dankeschön! Da war ich wohl wirklich blind. Hatte mich schon gewundert, dass das Buch noch niemand rezensiert hatte! :pale:

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Klapptext:
    Hochsommer in Schweden. Es regnet in Bindfäden. Der voll besetzte Schnellzug nach Stockholm muss außerplanmäßig halten. Eine junge Frau tritt hinaus aufs Bahngleis, um ungestört zu telefonieren - und wird von ihrer Tochter getrennt., als der Zug ohne Vorwarnung weiterfährt. Der Schaffner wird alarmiert, doch als er das kleine Mädchen abholen will, ist es spurlos verschwunden. Das Ermittlerteam um Kommissar Alex Recht und Fahndungsspezialistin Fredrika Bergman wird auf den Fall angesetzt. Als wenig später ein zweites Kind verschleppt wird, entwickelt sich der Fall zu einem Albtraum.


    Meine Meinung:
    Das Ermittlerteam von Achenputtel besteht aus dem Teamchef Kommissar Alex Recht, seinem Kollegen Peder Rydh, der Zivilistin im Polizeiapparat, wie es im Buch so schön heißt, Fredrika Bergman und ihre Assistentin Ellen. Fredrika ist nämlich keine Polizistin sondern zivile Ermittlerin.
    Diese, sowie familiäre Situation der Teammitglieder sorgen für Spannungen untereinander. Zwischen Peder und Fredrika herrscht eine Art Konkurrenzkampf. Auch die Art wie die einzelnen Charaktere mit der Situation umgehen wird sehr genau beschrieben, wobei die beiden männlichen Hauptermittler dabei sehr oft Fredrikas Verhalten abwertetend bewerten und dies darauf zurück führen, dass sie eben keine richtige Polizistin ist. Es herrschte also zunächst mal kein sehr vertrautes Verhältnis unter den Ermittlern.
    Insgesamt nimmt auch ein Großteil des Buches das drum herum und das Privatleben dieser wichtigen Figuren im Vordergrund, woran ich mich zunächst auch erstmal gewöhnen musste.


    Das Buch ist aufgeteilt in drei offizielle Teile und eine kurzes Abschluss-Kapitel zwischen Teil Zwei und Teil Drei. Eigentlich kann man sagen, dass Teil Eins und Teil Zwei den wirklichen Ermittlungsfall behandeln. Das Abschluss-Kapitel eben diesen Fall abschließen und Kapitel Drei sich nur mit Dingen befasst, die nach Abschluss des Falles noch sagen waren: Situation der Ermittler im Privatleben nach Abschluss des Falles.
    Was mich gerade an dieser Aufteilung störte, waren die Titel der Teile. Teil Eins nannte sich: "Falsche Fährte" und sie behandelte wie betitelt auch die Ermittlung in eine falsche Richtung. Und das obwohl Fredrika Bergman an einigen Stellen ihre Mitstreiter darauf aufmerksam machte, dass man sich vielleicht auch auf andere Dinge konzentrieren sollte. Deswegen fand ich diesen Teil auch wirklich etwas weniger spannend als die zweite Hälfte des Buches. In ihrer Danksagung im Anschluss des Buches sagte die Autorin allerdings auch selber man hätte ihr beim Schreiben geraten: "Du musst über 90 Seiten hinauskommen, danach kannst du immer weiterschreiben!" Ich würde dem so ziemlich zustimmen. Diesen Eindruck hatte man auch beim Lesen. Hatte man irgendwann einen betimmten Punkt im ersten Teil erreicht konnte man es auch sehr angeregt weiterlesen. Den zweiten Teil fand ich dann sogar sehr spannend. Auch wenn es zum Schluss sehr schnell voranging. Das hat mir am Anfang gefehlt.


    Insgesamt würde ich Ohlsson zu ihrem Debütroma gratulieren. Sie hat mich auf jeden Fall von ihrer Schreibkunst überzeugt und ich werde mir bestimmt auch ein weiteres Buch von ihr kaufen. Von mir gibt es also letztlich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Und die Leseprobe im Anhang des Buches lies sehr viel gutes erhoffen.

  • Hallo zusammen,
    für mich war es das erste Buch von Frau Ohlsson. Ich habe es vor allem gelesen, weil ich im November zu einer Lesung der Schriftstellerin gehen werde.
    Mir haben die Charaktere der einzelnen Ermittler sehr gut gefallen, das Team setzt sich aus den verschiedensten Menschen zusammen, und mit den Unzulänglichkeiten jedes einzelnen Ermittlers macht es die Sache rund.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, anfangs scheint es so komplex, aber der Leser wird dann mit einem schönen roten Faden durch die Ermittlung geleitet.
    Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Geschichte um und mit Alex Recht.


    Danke für die schönen Rezis

  • Das war mein erstes Buch dieser Autorin und ich will schon zu Beginn sagen, dass mich das Buch und seine Geschichte überzeugen konnten.
    Ich hatte dieses Buch von meiner Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen und es für die Januar Challenge von der Miriam gelesen.


    Ich kam sofort in die Geschichte rein und auch die Charaktere fand ich auf Anhieb sympathisch oder unsympathisch ;) Aber auf jeden Fall interessant.
    Die weibliche Ermittlerin Frederika fand ich sehr gelungen, da sie kein glatter Charakter ist, sondern Ecken und Kanten hat. Das hat sie interessant gemacht. Vor allem ihre Beziehung zu dem älteren Professor hat mir gefallen und ich habe mit Frederika mitgelitten und ich konnte sie an vielen Stellen sehr gut verstehen.


    Den Hauptkommissar Alex hat mir nicht immer gefallen. Er war einfach zu starr in seinen Ansichten und Meinungen. Aber das lag ja auch oft daran, dass er älter war als seine Kollegen. Manchmal hat das einfach genervt.


    Der Kommissar Peder war natürlich der unsympathischste von allen ;) Na ja, er ist ja auch nicht allzu nett zu seiner Frau. Außerdem mag ich persönlich nicht Leute, die auf Kosten Anderer die Karriere-Leiter hochklettern wollen. [-(


    Zur Story muss ich sagen, dass sie für einen schwedischen Krimi sehr brutal war. Was mir natürlich sehr zugesagt hat. Sogar für mich war die Art und Weise wie die Kinder zu Tode kamen ein wenig zu krass.
    Auch die Auflösung fand ich gelungen, obwohl ich schon vorher die Lösung selber erraten hatte. ;) Aber es war schlüssig und auch nachvollziehbar.


    Alles im allem ein gelungener Auftakt einer Krimi-Reihe und ich bin schon auf die anderen Teile dieser Reihe gespannt!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen :thumleft:

  • „Aschenputtel“ ist ein solider und spannender Krimi. Allein die Tatsache, dass hier Kinder die Opfer sind macht den Fall umso bedrückender und dramatisch.


    Die Ermittler Alex Recht und Frederika Bergmann fand ich zwar ganz sympathisch, allerdings war mir das Ermittlerteam insgesamt zu groß. Ein paar Beteiligte weniger hätten völlig gereicht Z. B. fand ich Ellen in dem Team und die Auszüge aus ihrem Privatleben ziemlich überflüssig. Auch wenn sie ihren Beitrag in dem Fall geleistet hat, war dieser Charakter für mich eher unbedeutend.


    Insgesamt sind während den Ermittlungen viele verschiedene Namen gefallen, ob als Opfer, Verdächtige oder Zeugen. Ich musste mich bei Kapitelbeginn immer wieder neu einfinden, von wem hier noch mal die Rede ist.


    Das Finale und die Überführung des Mörders hätte ich mir ebenfalls etwas spektakulärer gewünscht. Nach dem der Täter identifiziert ist, gibt es kein Katz-und-Maus-Spiel, keine Verfolgung oder Irrwege, stattdessen ein schnelles Ende. Ein wenig mehr „Thrill“ hätte ruhig sein dürfen.


    Alles in allem, trotzdem ein lesenswerter Krimi, nicht völlig neu und unerwartet, aber kurzweilig zu lesen. Dem zweiten Fall würde ich zumindest eine Chance geben. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Auf die Inhaltsangabe verzichte ich ,weil sie ja schon mehrfach geschrieben wurde.


    Deswegen hier nur meine Meinung:


    "Aschenputtel" ist der erste Teil einer Reihe mit den Ermittlern A.Recht und F.Bergman. Ich persönlich bin durch Zufall auf Teil 2 der Reihe gestossen und habe so mit "Tausendschön" begonnen.Der Roman hat mich total begeistert und überzeugt,sodaß ich sofort auf die Suche nach weiteren Büchern von K.Ohlsson gegangen bin.


    Allerdings wollte ich "Aschenputtel" aufgrund der Thematik nicht lesen. Nach einigen Zögern habe ich mich doch überwunden und K.Ohlsson hat mich auch hier wieder voll überzeugt.Ich mag den Schreibstil und die unaufgeregte Art der Autorin sehr .Und es begeistert mich auch immer wieder,mehr von den Ermittlern zu erfahren.
    Die Thematik war hart und ich war einige Male kurz davor,das Buch abzubrechen.


    Von mir gibt es
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch ist aufgeteilt in drei offizielle Teile und eine kurzes Abschluss-Kapitel zwischen Teil Zwei und Teil Drei. Eigentlich kann man sagen, dass Teil Eins und Teil Zwei den wirklichen Ermittlungsfall behandeln. Das Abschluss-Kapitel eben diesen Fall abschließen und Kapitel Drei sich nur mit Dingen befasst, die nach Abschluss des Falles noch sagen waren: Situation der Ermittler im Privatleben nach Abschluss des Falles.


    Hab ich das jetzt richtig verstanden - es gibt 3 Teile im Buch und der Fall ist nach 2 Teilen schon gelöst und in Teil 3 geht es nur noch um den privaten Nachgang der Ermittler?


    Kann mir das nochmal jemand genauer erklären, mich interessiert das Buch nämlich, aber unter obigen Umständen, wäre das nichts für mich.

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)



  • Hab ich das jetzt richtig verstanden - es gibt 3 Teile im Buch und der Fall ist nach 2 Teilen schon gelöst und in Teil 3 geht es nur noch um den privaten Nachgang der Ermittler?


    Kann mir das nochmal jemand genauer erklären, mich interessiert das Buch nämlich, aber unter obigen Umständen, wäre das nichts für mich.


    Ist genau so wie ich es bereits beschrieben habe.
    Hab gerade aber extra noch mal nachgeschaut: Teil 3 umfasst nur 30 Seiten ;)

  • "Aschenputtel" ist ein sehr gut geschriebenes, spannendes Buch. Die ganze Zeit habe ich mitgefiebert und gehofft, dass sie den Entführer endlich schnappen, während ich mich zugleich gefragt habe, wieso irgendjemand so etwas schreckliches tun würde. Wir haben zwar einige Einblicke in die Gedankenwelt des Täters erhalten und haben seine 'Helfer' kennen gelernt, aber das alles konnte nicht erklären, wie man Kindern so etwas antun konnte.
    Das Team das an dem Fall arbeitet - Frederika, Alex und Peder - war interessant. Die drei sind sehr unterschiedlich, aber alle waren für die Ermittlungen wichtig und jeder hat etwas anderes beitragen können. Mich haben allerdings die Konflikte zwischen ihnen gestört. Ja, es ist realistisch dass es unter Kollegen Rivalitäten gibt und dass sich nicht alle gut verstehen, aber wenn ein Kind vermisst wird, ist das nicht der richtige Zeitpunkt um Ermittlungen zu behindern, nur weil das eigene Ego verletzt wurde. Und natürlich ist es irgendwie auch ein Klischee, dass männliche Cops Vorurteile gegen ihre weiblichen Kolleginnen (zivile Ermittlerin oder nicht) haben. Außerdem hat mich ein bisschen genervt, dass Frederika die ganze Zeit recht hatte und die Männer nicht, aber das lag eher daran, dass wir als Leser durch die Kapitel aus Sicht des Täters schon wussten, was passiert war, während die Ermittler noch im Dunkeln tappten. Das war teilweise wirklich frustrierend und deshalb hätte ich es besser gefunden, wenn diese Einschübe erst später gekommen wären. Allerdings war das nur ein kleines Problem, das mein Lesevergnügen nur minimal eingeschränkt hat.


    Der Fall war... interessant, wobei das nicht wirklich passt. Von Anfang an steht sehr viel auf dem Spiel und weil das Opfer ein Kind ist, haben mich die Ereignisse sehr betroffen gemacht. Teilweise war es deshalb ein bisschen schwer weiter zu lesen, was zeigt, dass Ohlsson eine gute, realistische, fesselnde Geschichte geschrieben hat. Dies liegt vor allem daran, dass der Täter gut ist - er weiß, was er tut und ist dabei sehr vorsichtig, was ihn gefährlich macht. Auch sein Motiv ergab Sinn, obwohl das natürlich keineswegs entschuldigt, was er getan hat.
    Wir haben auch einiges über das Team gelernt, das am Fall arbeitet. Hierbei hat die Autorin in meinen Augen eine gute Balance gefunden; wir erfahren genug, um zu wissen, wer die Figuren sind und welche Probleme sie haben, aber nicht zu viel. Die Ermittlungen waren immer der Fokus der Handlung, so wie es sein sollte.
    Ich weiß nicht, ob ich das Ende mag, es war irgendwie unbefriedigend. Allerdings weiß ich nicht, ob ein anderer Ausgang wirklich befriedigender gewesen wäre... Gut gefallen hat mir hingegen, dass wir die Auswirkungen der Ereignisse auf das Team gesehen haben. Das war ein guter Weg, um die Geschichte zu beenden.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, sodass ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergebe. Den zweiten Teil werde ich mir definitiv kaufen

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Warum schreiben so viele "Frederika"? Die Dame heißt Fredrika. :-k


    Titel: Aschenputtel
    Autorin: Kristina Ohlsson
    Seiten: 477
    ISBN: 978-3-8090-2591-7
    Verlag: Limes
    Überseitzung: Susanne Dahmann


    Autorin:
    Kristina Ohlsson wurde 1979 in Kristianstad geboren und arbeitete nach ihrem Studium der Politikwissenschaften im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium als Expertin für EU-Außenpolitik und Nahostfragen. Bei der nationalen schwedischen Polizeibehörde ebenso und als Terrorismusexpertin bei der OSZE in Wien. 2009 veröffentlichte sie ihren Debütroman "Aschenputtel", mit dem ihr der Durchbruch als Autorin gelang. Die Reihe um die Polizisten Alex Recht und Fredrika Bergman wurde ein internationaler Erfolg. 2013 schrieb sie ihr erstes Jugendbuch, welches ein Jahr später in Deutschland erschien.


    Inhalt:
    Hochsommer in Schweden. Es regnet Bindfäden. Der voll besetzte Schnellzug nach Stockholm muaa außerplanmäßig halten. Eine junge Frau tritt hinaus aufs Bahngleis, um ungestört zu telefonieren - und wird von ihrer Tochter getrennt, als der Zug ohne Vorwarnung weiterfährt. Der Schaffner wird alarmiert, doch als er das kleine Mädchen abholen will, ist es spurlos verschwunden. Und Dutzende potentieller Zeugen haben nichts gesehen.


    Das Ermittlerteam um Kommissar Alex Recht und Fahndungsspezialistin Fredrika Bergman wird auf den Fall angesetzt. Zunächst sieht es so aus, als stecke der Vater des Mädchens dahinter. Doch dann wird das Kind tot in Nordschweden gefunden. Wenig später wird ein zweites Kind verschleppt, und der Fall entwickelt sich zu einem Albtraum - denn der Mörder ist nicht nur skrupellos, sondern geradezu brilliant in seinem Tun. Und er ist nicht allein... (Klappentext)


    Rezension:
    Es sollte eine ganz normale Zugfahrt werden, doch am Ende verschwindet das Kind spurlos. Die Mutter völlig aufgelöst, dass Ermittlerteam um den erfahrenen Kommissar Alex Recht neu zusammengestellt, noch in der Findungsphase. Klar, dass dort erst einmal Kompetenzen ausgelotet werden. Insbesondere die neu hinzugekommene Analytikerin Fredrika Bergmann wird von den ausgebildeten Polizisten im Team kritisch beäugt. Das tut der Arbeit nicht gut und so kommt das Team nicht voran. Die Ermittlungen fahren sich fest.Fredrika, noch nicht "betriebsblind" lotet alle Möglichkeiten aus, wogegen die Kollegen sich auf eine allzu offensichtliche Spur konzentrieren.


    Doch, auch der Täter selbst bleibt nicht untätig. Allen wird schließlich klar, dass die Zeit davonrennt als ein zweites Kind tot aufgefunden wird. Doch zwischen den zwei Leichen gibt es kaum Verbindungen. Wo ansetzen? Als man sich schließlich zusammenrauft, schließen sich die Lücken. Bald hat man eine Vorstellung, doch die Wirklichkeit ist grausamer denn je.


    Beim Blick in manchen Bücherregalen könnte man meinen, dass die Schweden ein gewalttätiges mordendes Volk wären, doch in Wahrheit schreiben sie nur gute Krimis. So auch Kristina Ohlsson, die mit ihrem Debüt "Aschenputtel" einen fulminanten Auftakt liefert, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Zwar verzichtet die Autorin auf detaillierte Beschreibungen von Gewalt, der Schrecken spielt sich im Kopf des Lesers ab, doch psychisch vermag die Autorin um so mehr zu überraschen. Dahinplätschernd beginnt die Geschichte um das charismatische Ermittlerteam, dessen Mitglieder alle ihre Eigenheiten haben und an Vielschichtigkeit in den einzelnen Kapiteln gewinnen.


    Der Leser lernt jeden aus Alex Rechts Team kennen, sein Privatleben und Arbeitsauffassung und nach und nach die Sympathie für die Protagonisten. Auch die Täterpersonen bleiben nicht blaß. Das zumindest hat der Leser Recht und Bergman voraus. Das tempo derweil zieht spätestens zur Mitte der Handlung an. Stockholm ist selten so spannend wie hier.


    Ein Schweden-Krimi ohne die sonst übliche Melancholie. Der Auftakt ist gelungen, die Geschichte spannend und glaubwürdig und vor allem in sich abgeschlossen. zwar iost es schön, die Bücher in ihrer Reiehenfolge zu lesen, alleine wegen den Entwicklungen des Privatlebens der Ermittler. Man kommt aber auch so klar. Die Charaktere wachsen einem an's Herz. Während sonst einsame eigenbrötelerische Ermittler, allenfalls Duos die Druckseiten füllen, hat Ohlsson gut daran getan, ein ganzes Team antreten zu lassen.


    Ihren Fokus auf den Rand der schwedischen Gesellschaft, den Finger in die Wunde des nordischen Mustersozialstaates gelegt, ist es auch spannend verpackte Gesellschaftskritik, diese nicht aus den Augen zu verlieren. Und wenn doch, darf man sich wenigstens auf weitere Krimis von Kristina Ohlsson freuen, die mit ihrem flüssigen Schreib- und Erzählstil, ständig wechselnden Perspektiven und einer interessanten Handlung zu fesseln vermag.

  • Es handelt sich hier um den Auftakt der Kriminalreihe rund um Kommissar Alex Rech und der Fahndungsspezialistin Fredrika Bergmann, die in Schweden angesiedelt ist.


    Vor einigen Jahren fand auf zufälligem Wege ein anderes Hörbuch der Autorin den Weg zu mir (Glaskinder), welches mir richtig gut gefallen hatte, so dass ich nun beschloss, mich ihrem Erstlingswerk zu widmen. Ich wollte einfach wissen, ob mir ein Krimi aus ihrer Feder ebenso gut gefallen wird, wie besagter Jugendroman.


    Um es vorwegzunehmen: Ich wurde enttäuscht.


    Nicht, was den Schreibstil anbelangt. Dieser war ebenso flüssig und gut lesbar, wie ich es von ihrem Glaskinder-Werk in Erinnerung hatte. Aber der Aufbau der Story lies einiges zu Wünschen übrig. Zumindest für meinen ganz persönlichen Geschmack.


    So nahmen die Beschreibungen der persönlichen Belange aus dem privaten Backround eines jeden Mitglieds der Ermittlertruppe viel Raum ein. Sehr viel Raum! Was dazu führte, dass die Ermittlungsarbeiten deutlich zu kurz kamen. Einfach weil sie sehr viel weniger präsent waren.


    Ebenso wurden sowohl der Täter, als auch seine Opfer nicht wirklich greifbar, sondern blieben bis zum Ende seltsam blass und dünn. Was umso merkwürdiger wirkt, wenn man bedenkt, mit welch irrer Brutalität der Serientäter zu Werke ging. Ebenfalls fehlte es dem Spannungsbogen an konstanter Stärke.


    Gut gefallen hat mir hingegen jedoch der ständige Perspektivwechsel, aus dem man den Fortgang der Story erzählt bekam. Mal aus Tätersicht, mal aus der seiner Komplizen (die zeitgleich auch Opfer waren), als auch aus Sicht einzelner Ermittler.


    Meiner Meinung nach war spürbar, dass die Autorin deutlich hinter ihrem Potential zurück blieb und so hege ich die Hoffnung, dass dieses im zweiten Band der Reihe besser zu Tage treten wird.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: