Die Eingangsfrage des Klappentextes lautet “Kann es für die Liebe über den Tod hinaus Hoffnung geben?” und meine Antwort nach diesem Buch “Ja, kann es!”. M. C. Singer hat hier ein wunderbares Werk geschaffen, welches vor Liebe nur so sprüht. Dies aber zu keiner Zeit kitschig, sondern sehr romantisch, gefühlvoll, sehr ans Herz gehend.
Ich gestehe, dass ich beim ersten Anlauf etwas Probleme hatte in die Geschichte reinzukommen. Ich habe das Buch angefangen und dann recht schnell erstmal wieder zur Seite gelegt und auch vergessen. Als ich mich daran erinnerte und nochmal angefangen habe, da wusste ich nicht mehr, warum ich mich beim ersten Mal so schwer getan habe. Ich wurde sofort in den Bann der Geschichte gezogen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Schreibstil von C. M. Singer ist flüssig und leichtfüssig. Man gleitet förmlich durch die Geschichte. Immer mit einer Prise Humor, die aber dem Buch nicht die Ernsthaftigkeit nimmt.
Elizabeth war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist gebildet, aber trotzdem manchmal ein kleines bisschen naiv. Außerdem ist sie liebenswert und mutig. Daniel ist für sie der Traummann schlechthin. Einfühlsam, beschützend und total verliebt in Elizabeth. Schade, dass er tot ist… Irgendwie tut dies der Geschichte aber keinen Abbruch. Man spürt die Liebe zwischen den beiden einfach auf jeder Seite knistern. Mir persönlich ist Daniel etwas zu glatt geschliffen. Ihm fehlen die Ecken und Kanten.
Tony war mir eigentlich von Anfang an sympathisch. Ich kann gar nicht sagen warum, da er seltener vorkommt als Daniel und auch weniger gut ausgearbeitet ist, aber mir gefällt er sogar besser als Daniel. Ein Mann mit Ecken und Kanten eben, der seine eigene Meinung vertritt und auch mal aneckt. Und er entpuppt sich als wahrer Freund auf den man sich immer verlassen kann. Ein Traummann!
Riley ist ein interessanter Kerl, von dem ich hoffe, dass er in den weiteren Bänden eine noch größere Rolle einnehmen wird. Er ist interessant, freundlich, hat eine ungewöhnliche Gabe und ist mir richtig ans Herz gewachsen. Seine Großmutter, Nan, kam leider nur ganz kurz vor, aber auch sie war mir sehr sympathisch. Die Autorin schafft es, allen ihren Figuren etwas liebenswertes zu verleihen, so dass man einfach in deren Bann gezogen wird.
Was mir ein bisschen gefehlt hat, war zunächst der Nachdruck, mit dem Elizabeth und Tony hätten die Mordermittlung vorantreiben müssen. Dafür, dass Daniel ermordet und Elizabeth fast vergewaltigt worden wäre plätschert mir dieser Aspekt der Geschichte etwas zu seicht vor sich hin. Aber, es kommen ja auch noch zwei weitere Bände, von daher wird wohl etwas mehr Wert darauf gelegt, die Figuren einzuführen.
C. M. Singer schafft es sehr gut, die paranormale Geschichte um Daniel real wirken zu lassen. Nach nicht einmal 100 Seiten habe ich nicht mehr bezweifelt, dass es Geister gibt. Daniel war ganz selbstverständlich da.
Mein Fazit:
Man sollte für dieses Buch schon sehr auf Liebesroman stehen. Wer einen Krimi erwartet wird doch eher ein bisschen enttäuscht werden, auch wenn es zum Ende hin nochmal richtig spannend wird. Von mir gibt es 4 , da mich das Buch gut unterhalten hat und ich freue mich nun auf Band 2.