Camilla Läckberg: Der Leuchtturmwärter / Fyrvaktaren

  • Kurzmeinung

    Canach
    Kann man lesen, muss man aber nicht.
  • Kurzmeinung

    Marie
    Handlung dröge, Dialoge unecht, Pointen und Täter vorhersehbar
  • Klappentext (kopiert von der Verlagsseite)


    Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle Hände voll zu tun, seit ihr Mann Patrik wieder im Polizeidienst ist. Sie findet kaum Zeit für ihre Freundin Annie, die gerade in das idyllische Fischerdorf Fjällbacka zurückgekehrt ist. Annie zieht in den Leuchtturm auf der kleinen Insel vor der Küste. Dort soll es nachts spuken, und dunkle Legenden ranken sich um den Ort. Annie scheint es nicht zu stören, vor allem seit Mats, ihre erste große Liebe, zu ihr zurückgekehrt ist. Doch dann wird Mats brutal ermordet. Patrik beginnt zu ermitteln.


    Autoreninfo (Quelle: Verlagsseite)


    Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie stammt aus Fjällbacka – der kleine Ort ist Schauplatz ihrer Bücher. Ihre Kriminalromane erscheinen in über dreißig Ländern. Camilla Läckberg lebt in Stockholm.


    Allgemeines


    "Der Leuchtturmwärter" erscheint als List Hardcover mit 480 Seiten am 4.Januar 2013.
    Übersetzerin: Katrin Frey
    Der Titel der Originalausgabe lautet "Fyrvaktaren" (2009).
    Das Buch ist als Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven geschrieben, es gibt keine nummerierten Kapitel, sondern nur durch Leerzeilen gegliederte Abschnitte.


    Inhalt


    "Der Leuchtturmwärter" ist der siebte Roman aus der Reihe um die Schriftstellerin Erica Falck und ihren Mann Patrik Hedström vom Kriminalkommissariat Fjällbacka. Er schließt nahtlos an die Ereignisse des vorherigen Bandes "Meerjungfrau" an. Erica hat den schweren Autounfall weitgehend unbeschadet überstanden, ihre Zwillinge Noel und Anton mussten vorzeitig durch einen Kaiserschnitt entbunden werden, sind aber gesund. Ihre Schwester Anna, die mit im Unfallauto saß, hatte weniger Glück und hat ihren ungeborenen Sohn verloren, wodurch sie in eine schwere Depression gefallen ist.
    Patrik hat sich von seinem Herzanfall erholt und ist wieder im Dienst. Er bekommt es schon bald mit einem mysteriösen Mordfall zu tun: Mats Sverin, der im Gemeinderat arbeitet und als Wirtschaftsprüfer die Finanzen der neu errichteten Wellness-Anlage "Badis" verwaltet, wird in seiner Wohnung erschossen. Er ist/war ein unauffälliger und unbescholtener Junggeselle, über dessen Privatleben niemand - nicht einmal seine Eltern Gunnar und Signe - etwas weiß. Patrik und seine Kollegen ermitteln zunächst relativ erfolglos, doch dann ergibt sich eine neue Spur. In der Nacht vor seinem Tod hat Mats seine Jugendliebe Annie auf der kleinen Insel Gråskär besucht. Annie ist mit ihrem kleinen Sohn Sam aus Stockholm auf die kleine Insel zurückgekehrt, auf der es nur ihr unbewohntes Elternhaus und einen alten Leuchtturm gibt. Sie wirkt sehr verstört und scheint sich auf der Flucht zu befinden. Der Polizei gegenüber zeigt sich Annie wenig kooperativ, obwohl sie über den Tod ihres Jugendfreundes sehr erschüttert ist. Hat der Mord an ihm etwas mit dem Besuch bei Annie zu tun oder steht er im Zusammenhang mit einem Vorfall an Mats´ vorheriger Arbeitsstätte in Göteborg? Dort arbeitete er für die Organisation "Freistatt", die sich misshandelter Ehefrauen annimmt. Eines Abends war Mats in Göteborg brutal zusammengeschlagen worden, hatte sich aber geweigert, Angaben zu diesem Überfall zu machen. Eine weitere rätselhafte Spur ergibt sich, als Hinweise auf Kontakte ins Drogenmilieu auftauchen, die nicht zu dem rechtschaffenen Mann zu passen scheinen. Patrik und seine Kollegen haben mit ihren Ermittlungen vollauf zu tun.
    Erica beschäftigt sich unterdessen mit der Geschichte von Gråskär, das auch als "Geisterinsel" bekannt ist, da dort einer Legende nach die Geister der auf der Insel Verstorbenen umgehen.


    Eigene Meinung


    "Der Leuchtturmwärter" setzt wie die vorherigen Bände der Reihe die Lebensgeschichte der Protagonisten in diversen einzelnen Handlungssträngen fort, wobei ein neuer Kriminalfall zu bearbeiten ist, in den Patrik und Erica in gewisser Weise persönlich verstrickt sind. Hier liegt der persönliche Bezug darin, dass Mats Sverin und seine Jugendliebe Annie Wester beide ehemalige Klassenkameraden von Erica sind. Diese Verbindung bestärkt Erica, die sich während ihrer "Elternzeit" etwas unterfordert fühlt, darin, ihre neugierige Nase in die Angelegenheiten ihrer ehemaligen Schulkameradin zu stecken. Neben ihrer Fürsorge für ihre drei Kinder und ihrem Interesse an Annies Situation kümmert sie sich auch intensiv um ihre depressive Schwester Anna und versucht, ihr wieder Lebensmut zu geben.
    Auch im Kriminalkommissariat sind wieder alle schon aus den Vorgängerbänden bekannten Mitarbeiter mit von der Partie und ergänzen einander als gut eingespieltes Team. Nur der inkompetente und selbstgefällige Chef Bertil Mellberg streut immer wieder Sand ins Getriebe und bringt seinen Kollegen Probleme, gibt dem Leser jedoch Anlass zum Schmunzeln.
    Ein weiterer Handlungsstrang beschäftigt sich mit Erling Larson und den Geschwistern Anders und Vivianne Berkelin, die für die Ausgestaltung und Eröffnung des "Badis" zuständig sind. Es wird offensichtlich, dass die Geschwister ein Geheimnis verbindet, in das der naive, in Vivianne verliebte Erling nicht eingeweiht ist.
    Schließlich gibt es noch Einblicke in das Leben einer jungen Frau namens Madeleine, die mit ihren Kindern vor ihrem Mann nach Kopenhagen geflohen ist.
    Diese Vorgänge werden in kurzen Abschnitten mit ständig wechselnder Erzählperspektive präsentiert, aufgrund der häufigen Szenenwechsel muss der Leser das Geschehen konzentriert verfolgen, wird aber dafür mit einer ausgesprochen fesselnden und abwechslungsreichen Lektüre ohne jede Längen belohnt.
    Den außergewöhnlichen Reiz dieses Kriminalromans macht jedoch der Gruselfaktor aus, der durch die Anspielungen auf die Geister der auf Gråskär Verstorbenen erzeugt wird. In einer kursiv gedruckten Parallelerzählung, deren Kapitel immer wieder die in der Gegenwart spielende Haupthandlung unterbrechen, wird von dem einsamen Leben der jungen Emelie erzählt, die mit ihrem wortkargen, unzugänglichen Mann, dem Leuchtturmwärter Karl, und dessen finsterem Gehilfen Julian von 1870 bis 1875 auf Gråskär lebte.
    Die Charakterisierung der Romanfiguren ist in ihrer Ausgewogenheit gut gelungen, auch den grundsätzlich eher negativ gezeichneten Figuren wie dem unsensiblen Mellberg werden gute Eigenschaften zugestanden. Gelungen sind ebenfalls die Darstellung des Beziehungsgeflechts innerhalb des erweiterten Familienkreises von Patrik und Erica und die einfühlsame Präsentation des Trauerprozesses bei Ericas Schwester Anna. Diese Komponente lässt den Roman aus der Masse gängiger, ausschließlich auf spannende Unterhaltung ausgerichteter Kriminalromane hervortreten.
    Die allmähliche Zusammenführung aller Fäden der Handlung samt der abschließenden Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit wird souverän gelöst, nur in einem Handlungsstrang ist dieser Abschluss nicht ganz zufriedenstellend. Man darf sich fragen, ob dieses offene Ende im nächsten Band wieder aufgegriffen wird.


    Fazit
    Eine gelungene Mischung aus Krimi, Familienroman und Geistergeschichte, die fesselnde Unterhaltung verspricht!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das ging ja ganz schnell. Meins ist noch nicht einmal da. Die Rezension habe ich jetzt nur sehr schnell überlesen. Wenn ich mit meiner so weit bin, werde ich ihr dann mehr Aufmerksamkeit schenken. :D

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Originaltitel: Fyrvaktaren


    Handlung:
    Dieser Kriminalroman von Camilla Läckberg hat viele unterschiedliche Erzählstränge, die auf perfekte Art miteinander verwoben sind. Im Mittelpunkt steht die Familie von Kommissar Patrik Hedström. Während er
    einen Herzinfakt auskurierte, sind seine Frau und seine Schwägerin mit dem Auto schwer verunglückt. Beide Frauen waren hochschwanger. Patricks Frau Erica hatte Glück im Unglück: Ihre Zwillinge haben überlebt und
    auch sie ist wiederhergestellt. Doch Anna, ihre Schwester, hat ihr Kind verloren. Ausgerechnet Anna, die schon so viel Schlimmes hinter sich hat. Hilflos muss Erica sehen, wie sich ihre Schwester von allen zurückzieht und in ihre Schattenwelt flieht. Geflohen ist auch Annie, eine junge Frau, die auf der, "Geisterinsel" genannten, Insel Graskär
    mit ihrem Sohn Sam eine Zuflucht gefunden hat. Graskär ist ihre Heimat, sie ist dort aufgewachsen. Annie muss Furchtbares erlebt haben und sie findet wieder den Zugang zu den Geistern der Insel. Schon als Kind haben
    sie ihr Trost gespendet. Auch Annies Jugendliebe Mats ist wieder nach Hause, nach Fjällbacka, zurückgekehrt. Genau wie Annie, hat auch er Schlimmes in der Vergangenheit erlebt. Zwischendrin wird die Geschichte
    von Emelie erzählt: Sie hat Ende des 19. Jahrhunderts, Karl, den Sohn des Hofes geheiratet, auf dem sie als Magd gearbeitet hat und ist mit ihm auf die Leuchtturminsel Graskär gezogen. Dort hat sie kein schönes
    Leben. Ihr Mann und der Leuchtturmgehilfe Julian behandeln sie wie einen Störfaktor und auch sie findet Trost bei den Geistern der Insel. In Fjällbacka wird indessen die Eröffnung eines Spa vorbereitet. Bürgermeister Erling, seine Freundin Vivianne und deren Bruder Anders haben zusammen das, vom Verfall bedrohte, Badhuset jetzt "Badis" genannte, Haus renoviert und zum Wellneshotel umfunktioniert. Die Finanzen tragen zur Hälfte die Gemeinde und zur anderen Hälfte die Geschwister.Doch dann erschreckt ein Verbrechen die Gemeinde: Gunilla und Signe, dieEltern von Mats, finden ihren Sohn erschossen in seiner Wohnung. Kommissar Hedström, gerade in den Dienst zurückgekehrt, muss in einem Mordfall ermitteln. Es scheint, als gäbe es Niemanden, der irgendeinen
    Grund hatte, Mats zu erschießen. Der junge Mann arbeitete bei der Gemeinde und war bei Jedem und Allen beliebt. Merkwürdig ist nur, dass er keinerlei Erinnerungen aus seiner Vergangenheit mitgebracht zu haben
    scheint. Niemand weiß, wie Mats bis zur Rückkehr nach Fjällbacka gelebt hat. Während Patrik ermittelt, laufen die anderen Erzählstränge auf ein gemeinsames Ende zu. Nach und nach kommen alle relevanten Dinge ans Tageslicht. Doch es passiert noch sehr viel, bis der Leser weiß, warum Mats sterben musste.


    Meinung:
    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Camilla Läckberg versteht es auf perfekte Weise, ihre verschiedenen Erzählstränge miteinander zu verweben. Der Leser verliert niemals den Überblick und der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende gleich hoch. Auch, wenn man das Eine oder Andere ahnt, hat man nie die Sicherheit, ob die Vermutungen zutreffen. Erst zum Ende
    des Buches hin, wird klar, welche Tragödie hinter dem Tod des jungen Mannes steckt. Ein ausgezeichneter Kriminalroman! Es war für mich das erste Buch von Camilla Läckberg - aber mit Sicherheit nicht das Letzte.

  • Kurzbeschreibung:
    Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle Hände voll zu tun, seit ihr Mann Patrik wieder im Polizeidienst ist. Sie findet kaum Zeit für ihre Freundin Annie, die gerade in das idyllische Fischerdorf Fjällbacka zurückgekehrt ist. Annie zieht in den Leuchtturm auf der kleinen Insel vor der Küste. Dort soll es nachts spuken, und dunkle Legenden ranken sich um den Ort. Annie scheint es nicht zu stören, vor allem seit Mats, ihre erste große Liebe, zu ihr zurückgekehrt ist. Doch dann wird Mats brutal ermordet. Patrik beginnt zu ermitteln. (Quelle: www.ullsteinbuchverlage.de)


    Die Autorin:
    Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie stammt aus Fjällbacka – der kleine Ort ist Schauplatz ihrer Bücher. Ihre Kriminalromane erscheinen in über dreißig Ländern. Camilla Läckberg lebt in Stockholm. (Quelle: www.ullsteinbuchverlage.de)


    Allgemeines:
    "Der Leuchtturmwärter" umfasst in der Hardcover-Ausgabe 480 Seiten. Die Übersetzung ist von Katrin Frey.
    Das Buch hat keine nummerierten Kapitel, sondern ist in Abschnitte gegliedert, die zwischen den verschiedenen Erzählsträngen wechseln. Eingeflochten ist eine Erzählung aus der Vergangenheit.
    Das schwedische Original erschien 2010 unter dem Titel "Fyrvaktaren".


    Inhalt:
    Dies ist der siebte Teil der Reihe um die Schriftstellerin Erica Falck und ihren Mann Patrik Hedström (Kriminalkommissar in Fjällbacka). Die Familiengeschichte nimmt einen großen Teil des Inhalts ein, vor allem die Folgen des schweren Autounfalls für Ericas Schwester Anna. Im Mittelpunkt der Krimi-Handlung steht das Thema Gewalt gegen Frauen und ihre Auswirkungen.
    Der Mordfall, in dem Patrik und sein Team ermitteln müssen, stellt die Kriminalisten anfangs vor ein Rätsel, denn das Opfer scheint ein allseits beliebter Mann gewesen zu sein, der allerdings von seinem Privatleben nichts preisgegeben hat. Verbirgt er ein dunkles Geheimnis? Erst langsam und eigentlich nur durch einen Zufall finden die Ermittler einiges über ihn und ein mögliches Mordmotiv heraus. Als sich herausstellt, dass Matte (das Mordopfer) auch Annie kannte, die erst kürzlich in die Gegend zurückgekehrt ist, rückt auch die "Geisterinsel" in den Fokus der Ermittler. Auch Erica beschäftigt sich näher mit den Legenden, die sich um die Insel ranken. Was ist dran an den Gerüchten über dort umgehende Geister von Verstorbenen?
    Parallel zur gegenwärtigen Handlung wird uns auch die Geschichte einer Frau erzählt, die vor ca. 150 Jahren auf der Insel gelebt und gelitten hat.


    Eigene Meinung:
    "Der Leuchtturmwärter" setzt die Reihe um die Familie Hedström fort. Allerdings gibt es auch keinerlei Verständnisprobleme, wenn man (so wie ich) die ersten Romane von Camilla Läckberg nicht kennt.
    Sehr schnell werden anfangs die einzelnen Erzählstränge eingeführt und auch die tragischen Geschehnisse, die die Familie im letzten Teil heimgesucht haben, werden angerissen. Dieser sehr dramatische Anfang nimmt den Leser gleich gefangen und man fragt sich, wie die Dinge wohl alle zueinander gehören mögen.


    Was mir sehr gut gefallen hat, sind die einfachen Worte, mit denen Camilla Läckberg auch große Gefühle beschreibt. Sie kommt ohne jeden Pathos aus und macht die Situationen dadurch umso eindringlicher. Besonders intensiv habe ich das bei der Beschreibung von Mats Sverins Eltern erlebt.


    Während Patrick mit den Ermittlungen beginnt, stürzt sich die - trotz drei zu versorgenden Kindern - unterforderte Erica auf die Geschichte der Geisterinsel. Leider erfährt der Leser nichts über die Ergebnisse ihrer Nachforschungen. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. So blieben der Anteil des Geheimnisvollen an der Story und der "Gruselfaktor" doch sehr gering. Dies und ein paar Längen im Mittelteil sind meine Kritikpunkte an diesem Roman. Auch die vielen verschiedenen Erzählstränge kommen nicht gegen die vielen Schilderungen der ewig zufriedenen Zwillinge an, die mich streckenweise ein bisschen genervt haben.


    Ansonsten ist der Roman wirklich spannend und die einzelnen Fäden werden meisterhaft verknüpft. Manche Dinge sind in der Auflösung verblüffend, andere doch vorhersehbar. Trotz wechselnder Perspektiven verliert der Leser nie den Überblick. Und auch die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart gelingt am Ende, so dass die Geschichte von Emilie nicht losgelöst stehen bleibt.


    Fazit:
    Auch wer die anderen Geschichten um die Familie Hedström nicht kennt, wird hier mit einer Mischung aus Krimi und Familienroman gut unterhalten.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:



    Ein kleines Detail ist mir noch aufgefallen und ich frage mich, ob es einen tieferen Sinn in Camilla Läckbergs eigener Geschichte hat: auf dem Grabstein neben dem der "Kleine" von Anna begraben ist, steht Jens Läckberg.


    Und noch ein Tip für Fans in Braunschweig und Hannover : Camilla Läckberg wird am 28. + 29. Januar 2013 dort aus ihrem Roman lesen - die Details findet ihr bei den Terminen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Wenn man nun von Band 1 und 2 nicht angetan war, lohnt es sich weiterzulesen?


    Ich kenne die ersten Bände nicht, sondern bin "vorablesen-bedingt" erst bei "Engel aus Eis" in die Serie eingestiegen. Die Bände 5, 6 und 7 sind sich im Erzählstil recht ähnlich. Wenn Dir der Erzählstil von Camilla Läckberg nicht zusagt, weiß ich nicht, ob es sich lohnt, die Serie weiterzuverfolgen.
    Mir gefallen sowohl ihr Erzählstil als auch ihre Themen, ich lese generell sehr gern skandinavische Kriminalromane. An Deiner Stelle würde ich die Bücher von Camilla Läckberg aus der Bücherei holen, dabei hast Du nichts zu verlieren.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Klappentext (amazon.de)
    "Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle Hände voll zu tun, seit ihr Mann Patrik wieder im Polizeidienst ist. Sie findet kaum Zeit für ihre Freundin Annie, die gerade in das idyllische Fischerdorf Fjällbacka zurückgekehrt ist. Annie zieht in den Leuchtturm auf der kleinen Insel vor der Küste. Dort soll es nachts spuken, und dunkle Legenden ranken sich um den Ort. Annie scheint es nicht zu stören, vor allem seit Mats, ihre erste große Liebe, zu ihr zurückgekehrt ist. Doch dann wird Mats brutal ermordet. Patrik beginnt zu ermitteln."


    Was treibt Annie dazu mit ihrem Sohn auf die einsame Leuchtturm-Insel Graskär zu fliehen? Und was hat es mit den Gerüchten auf sich, dass es auf der Insel spuken soll? Wer hat den sympathischen Mats eiskalt erschossen? Es tauchen viele Fragen auf, die es einem schwer fallen lassen, das Buch aus der Hand zu legen.


    „Der Leuchtturmwärter“ ist nicht einfach nur ein Kriminalroman, in dem ein Verbrechen aufgeklärt wird. Es geht auch in zahlreichen Nebenhandlungen um das Privatleben der Ermittler und dessen Freunde und Familien. Es kommt zu einigen heftigen Schicksalsschlägen, mit denen die Protagonisten, u.a. Annies Schwester und das Ehepaar Gunnar und Signe, zu kämpfen haben. Die Gefühle und Gedanken von ihnen werden sehr authentisch beschrieben und man kann sich als Leser sehr gut in die scheinbar aussichtslose Lage hinein versetzen.


    Dieser Roman war mein erstes Buch der Autorin. Ich lese mit Vorliebe skandinavische Kriminalromane und habe mich sehr gefreut, dass ich durch „Vorablesen“ eins der begehrten Exemplare bekommen habe.
    Obwohl dies bereits der 8.Teil der Fjällbacka-Reihe ist, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten. Wichtige Handlungen aus den Vorgängern wurden stets kurz angerissen und erläutert, so dass ich nie den Eindruck hatte, den Zusammenhängen der einzelnen Protagonisten nicht folgen zu können.
    Allerdings geht es in dem Buch sehr turbulent zu. Ich glaube ich habe an die sieben verschiedenen Handlungsstränge gezählt, die Anfangs absolut nichts miteinander zu tun haben, aber im Verlauf der Erzählung immer mehr geschickt miteinander verflochten werden. Besonders gut haben mir die Passagen gefallen, die um 1870 auf der Insel Graskär spielen, die im Volksmund auch Geisterinsel genannt wird. In der Tat scheint es dort Erscheinungen von toten Personen zu geben. Dies gibt dem Buch einen mystischen Nebeneffekt, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Das Mystische bleibt jedoch völlig im Rahmen und die Auflösung des Falles ist alles andere als realitätsfern. Aber nichtsdestotrotz bleibt am Ende noch eine Frage offen, die mir unter den Nägeln brennt. Ich hoffe, dass im Nachfolgeband darauf noch einmal eingegangen wird.
    Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, besonders Fans skandinavischer Kriminalromane. Da ich nun auf den Geschmack gekommen bin, werde ich mir auch die anderen Bände der Reihe vornehmen.


    Für dieses Buch vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Inhalt


    Dieser siebte Band aus der erfolgreichen Serie um die Schriftstellerin Erica Falck schließt unmittelbar an den vorhergehenden Band „Die Meerjungfrau“ an, was die Entwicklungen im Privatleben von Erica und ihrem Mann Patrik betrifft. Patrik ist nach einer Krankheit bedingten Auszeit zurück bei der Arbeit im Kriminalkommissariat Tanum, wo man sich um einen neuen Fall zu kümmern hat. Mats Severin, ein allseits beliebter junger Mann, der auf der Gemeindeverwaltung in Fjällbacka arbeitet, wird erschossen in seiner Wohnung aufgefunden. Seine Eltern Signe und Gunnar Severin sind am Boden zerstört. Mats ist in Fjällbacka aufgewachsen und ist mit Erica zur Schule gegangen. Niemand kann sich ein Motiv für den Mord vorstellen. Das einzig Auffällige an Mats war, dass niemand Genaueres über sein Privatleben wusste. Nicht einmal seine Eltern, die eine recht enge Beziehung zu ihm pflegten, wussten, ob es eine Frau in seinem Leben gab. Bevor er seine Stellung in Fjällbacka antrat, wo er sich um die Finanzen des „Badis“ kümmert, einem größeren Wellness-Hotelprojekt, hat er in Göteborg in einer Organisation gearbeitet, die sich um Frauen kümmert, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind. Als er vor seinem Wohnhaus Krankenhaus-reif geprügelt worden ist, hat er beschlossen, wieder nach Fjällbacka zurück zu kehren.
    Patrik und sein Team ermitteln in alle erdenklichen Richtungen. Dabei erfahren sie, dass Mats kurz vor seinem Tod seine Jugendliebe Annie besucht hat, die mit ihrem kleinen Sohn Urlaub auf einer Leuchtturminsel macht. Die Insel, die eigentlich Gråskär heißt, wird von allen Einheimischen nur „die Geisterinsel“ genannt, weil es auf der Insel angeblich spukt. Der Sage nach wären alle, die auf der Insel gestorben sind, dort geblieben und machten sich als Geister bemerkbar.


    Ein anderer Erzählstrang, der in kursiver Schrift zwischen die übrige Handlung eingestreut ist, spielt ab 1870. Das frisch verheiratete Paar Emelie und Karl ziehen auf die Insel Gråskär, wo Karl die Stelle als Leuchtturmwärter antritt und dabei von seinem Gehilfen Julian unterstützt wird.



    Meine Meinung


    Wieder einmal ist es Camilla Läckberg gelungen, mich von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Ich verfolge die Serie schon seit Beginn. Somit waren mir die Figuren aus Ericas Familie und die Mitarbeiter des Kriminalkommissariats Tanum bereits vertraut. Die Autorin führt aber alle Personen so ein, dass für das Verständnis des eigentlichen Kriminalfalles keine Vorkenntnisse aus früheren Büchern nötig sind. Die Ermittlungen rund um den Mord an Mats sind sorgfältig und gut nachvollziehbar dargestellt, so dass man leicht miträtseln kann. Mit der idyllischen und gleichzeitig unheimlichen Leuchtturminsel lässt die Autoren die zauberhafte Landschaft der Schäreninseln vor dem inneren Auge auferstehen. Ergänzt wird das Bild durch die geheimnisvollen Stimmen, die die Bewohner sowohl in der Rückblende 1870 als auch in der Gegenwart vernehmen.


    Ericas Schwester Anna erlebt eine sehr schwere Zeit. Sie fällt in eine tiefe Depression und kümmert sich nicht einmal mehr um ihre Kinder. Ich finde es sehr beeindruckend, wie sensibel die Familie Anna beigestanden ist und wie Erica ihr letztendlich mit einer einfachen Idee geholfen hat, sich aus dem Lock heraus zu kämpfen. Mir gefällt sehr, dass nicht alle Protagonisten glücklich und erfolgreich sind, sondern dass es auch Menschen gibt, die es aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihrer Erlebnisse einfach schwerer haben im Leben und dennoch oder gerade deswegen als Mensch ernst genommen und geliebt werden. Das strahlt auf mich eine sehr positive Haltung aus, was mir bei dieser Serie immer sehr gut gefällt.


    Wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenhängen, werde ich jetzt natürlich nicht erklären. Ich möchte nur soviel verraten, dass es die Autorin in souveräner Weise schafft, die einzelnen Fäden zu einem abgerundeten Ganzen zusammen zu fügen.
    Einen einzelnen Strang, der für mich noch nicht so wirklich zu einem Ende gekommen ist, interpretiere ich jetzt mal als Cliffhanger für die Fortsetzung.



    Mein Fazit


    Dieser Band führt die familiäre Geschichte um Patrik und Erica auf glaubwürdige Weise weiter. Der Kriminalfall ist in sich abgeschnitten und wird gut nachvollziehbar gelöst. Ich fand dieses Buch von Anfang bis zum Ende spannend und es hat mich auch von den Gefühlen her angesprochen.


    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Meine Meinung


    Zuerst mal muss ich loswerden, dass ich den Inhaltstext nicht hundertprozentig passend finde. Dabei geht um Ericas Freundschaft zu Annie. Ich denke, ich spoilere nicht wirklich, wenn ich sage, dass die beiden zwar in einer Klasse waren, aber nie durch die Art von Freundschaft verbunden waren, die man sich bei diesen Worten vorstellen würde.


    Annie kehrt nach langer Zeit in ihre Heimat zurück, ihr muss etwas Schreckliches zugestoßen sein, davon zeugt das Blut an ihren Händen. Auch ihren Sohn Sam hat sie dabei und will nun auf Graskar, ihrer Leuchtturminsel, Ruhe und Frieden mit ihrem geliebten Kind finden.
    Auch Mats ist nach Misshandlungen zu seinen Eltern zurückgekehrt, und als er von Annies Ankunft hört, lebt er deutlich auf, hat er sie doch früher mehr als andere geliebt. Doch Mats wird in seiner Wohnung ermordet aufgefunden, was ist hier nun geschehen?
    Das soll Patrik mit seinem Team rausfinden, aber dabei stoßen die Polizisten auf viele Widrigkeiten und Probleme. Was ist wirklich geschehen? Hinzu kommen Patriks familiäre Probleme: die neugeborenen Zwillinge, seine Schwägerin, die nach dem Tod ihres Neugeborenen in Depressionen versinkt und seine eigene lange Krankheit.
    Man sieht, es gibt hier viele Handlungsstränge, viele Personen, die einzeln agieren und doch miteinander verknüpft sind. Und das sind nur die Hauptstränge, denn es gibt noch viele kleine "Nebenbaustellen", die bearbeitet werden. Meine Befürchtung war, dass ich nicht richtig mitkomme, weil ich die Vorgängerbände eben nicht kenne und das mein Einstieg war. Zwar waren es am Anfang sehr viele Sprünge, sehr viele Personen, aber dennoch hat sich dies alles aufgeklärt und ich hatte somit keine Probleme, den Handlungen und Gedanken der Charaktere zu folgen. Camilla Läckberg gelingt es hier sehr gut, den Leser, der eben noch nichts über die Protagonisten weiß, zu informieren, ohne Längen aufkommen zu lassen.


    Die Gestaltung der Charaktere ist unglaublich detailliert und liebevoll: Jeder Charakter hat absoluten Wiedererkennungswert und ich fand keinen davon irgendwie klischeehaft. Bei dieser Masse an handelnden Personen ist das durchaus nicht selbstverständlich, würde ich sagen. Ich habe ein Faible für Mellberg und seinen Hund Ernst entwickelt. Eine absolut komische Kombination, die dennoch nicht lächerlich wirkt und auch ernste und nachdenklicke Momente hat. Am meisten hat mich jedoch Annie beeindruckt. Ihre Gestaltung ist unglaublich sensibel und eindrucksvoll - mehr möchte ich dazu nicht sagen. Ich könnte noch viele Charaktere aufzählen, weil es einfach so viele tolle gab.


    Das Buch hat mich von der ersten Sekunde an gepackt. Das lag nicht nur an der Charakergestaltung, sondern eben auch an diesem unglaublichen Puzzle von Handlungssträngen und -vorgängen. Es gibt so viele Handlungen, das man zwischendurch denkt, da kriegt man nie die Lösung raus, doch letztendlich ist es alles so herrlich logisch. Ich habe mir wirklich meine Gedanken gemacht, als ich das Buch gelesen habe, habe einige Theorien aufgestellt und einiges war letzten Endes auch zutreffend, doch auf andere Gegebenheiten wäre ich nie gekommen. Das Buch regt den Leser an, mitzudenken, mitzufiebern und mitzuermitteln, und hält dann doch noch Überraschungen bereit.
    Auch die Geschichte der Geisterinsel, auf der Annie lebt, wird mit eingebaut. Und das nicht nur in Form von Gesprächen, sondern auch als Rückblick: Immer wieder kommen kurze Einschübe aus dem 19. Jahrhundert, um 1870 herum, in denen die Geschichte von der frisch verheirateten Emelie erzählt wird. Es ist eine reizvolle Geschichte, die den Teil im Hier und Jetzt immer wieder schön auflockert, auch wenn natürlich hier ebenfalls eine gewisse Dramatik zu finden ist.


    Der rote Faden des Buches sind für mich Misshandlungen von Frauen. Und das ist nicht nur eindrucksvoll gestaltet, sondern auch ein sehr wichtiges Thema, das man nie außer Acht lassen sollte. Dieses Buch gibt nicht nur dieses schwierige Theme wieder, sondern bietet auch einen Einblick in die faszinierenden Tiefen der menschliche Psyche. Vor allen Dingen am Schluss wird deutlich, was diese bewirken kann. Unglaublich.


    Fazit


    Für Läckberg-Fans ist dieses Buch eh ein Muss, aber auch alle anderen, die auf durchdachte Kriminalromane stehen, die Charaktere mögen, der Handlungen und Denke Tiefe aufweist, ist dieses Buch genau das Richtige. Die Thematik des Frauenhauses und der Misshandlung eben dieser Opfer ist einfühlsam in das Buch eingebaut.

  • Ich kann mich den Vorschreibern und Vorschreiberinnen nicht anschließen. Ich fand das Buch furchtbar langweilig.
    Auf den ersten gefühlten 200 Seiten passiert so gut wie gar nicht, außer dass an alte Fälle angeschlossen wird, sehr viel Personal vorgestellt wird und am Ende eines Kapitels eine sehr alten geshcichte aus dem 19. Jahrhundert eingebaut wird. Danach kommt das Buch etwas in Schwung, es gibt auch ab und zu mal eine überraschende Wendung, aber mehr auch nicht.


    Ein Buch, dessen Inhalt ich sicher sehr bald vergessen haben werde :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • @morse, hast Du auch andere Vorgängerbände aus der Serie gelesen?

    Liest sich Der Leuchtturmwärter wieder ähnlich, weil er sich in der Struktur der Kapitel und in der Entwicklung von Spannungsaufbau und Auflösung gleicht? Ich empfand schon bei den Totgesagten alles nach "Schema L" (= Schema Läckberg) geschrieben und deshalb bodenlos langweilig, aber die guten Rezensionen bringen einen doch manchmal in Versuchung (vielleicht auch das Cover, oder die gewisse Nostalge der Erinnerung an schöne Lesestunden bei den ersten zwei Bänden, wer weiß?), aber nach Deiner Meinung hier lasse ich möglicherweise doch besser doch die Finger davon :scratch:

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • @ Hypocritia, ja ich habe ein oder zwei Vorgängerbände gelesen, aber kann mich, ehrlich gesagt, nicht mehr so gut daran erinnern. Was mich stört, ist, dass diese "continuity" viel zu lange ausgetreten wird. Wenn ich ein Buch kaufe, möchte ich nicht 100 Seiten lang an ein Vorgängerbuch erinnert werden. Außerdem finde ich, dass hier das Privatleben der Beteiligten viel zu weitläufig dargestellt wird, man hätte sich mehr auf die Täter und Opfer konzentrieren sollen.

  • Danke für die Information @morse,


    am privaten Familienleben von Ericka und Partrik hege ich auch kein sonderlich großes Interesse, und nachdem ich die letzten Vorgängerbände schon gar nicht mehr gelesen habe, interessiert mich dieser Teil also auch nicht. Außerdem sehe ich das wohl eher so wie Du, dass ich lieber von einem für das Buch aktuelle Kriminalfall lesen würde. Also lasse ich's lieber bleiben. Danke für die Entscheidungshilfe.

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    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Autorenportrait:


    Zitat

    Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie stammt aus Fjällbacka – der kleine Ort ist Schauplatz ihrer Bücher. Ihre Kriminalromane erscheinen in über dreißig Ländern. Camilla Läckberg lebt in Stockholm.


    Quelle: Klappentext


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle Hände voll zu tun, seit ihr Mann Patrik wieder im Polizeidienst ist. Sie findet kaum Zeit für ihre Freundin Annie, die gerade in das idyllische Fischerdorf Fjällbacka zurückgekehrt ist. Annie zieht in den Leuchtturm auf der kleinen Insel vor der Küste. Dort soll es nachts spuken, und dunkle Legenden ranken sich um den Ort. Annie scheint es nicht zu stören, vor allem seit Mats, ihre erste große Liebe, zu ihr zurückgekehrt ist. Doch dann wird Mats brutal ermordet. Patrik beginnt zu ermitteln.


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Das Cover des neuen Romans von Camilla Läckberg sieht auf den ersten Blick harmlos aus mit dem Schaukelpferd am Strand vor dem hellblauen Wasser. Schaut man jedoch etwas genauer hin, fallen einem auch die dunklen Farben auf, wie der wolkenverhangene schwarze Himmel. Der Leser blickt aus einem zerbrochenen Fenster hinaus aufs Meer. Unter dem Schaukelpferd befindet sich eine Blutlache, und wie man es schon bei anderen Krimis aus dem List-Verlag kennt, sind auf dem restlichen Cover auch wieder rote Blutstropfen verteilt, die schon auf einen Krimi hindeuten. Fährt man mit dem Finger darüber, kann man die Tropfen auch fühlen. Das Buch umfasst nicht ganz 500 Seiten und erwähnenswert ist auf jeden Fall der Steckbrief der Protagonisten und die Beschreibung des Ortes Fjällbacka am Ende des Romans.

    „Der Leuchtturmwärter“ ist bereits der siebte Band aus der Erica Falck und Patrik Hedström-Reihe. Alle Fälle sind in sich abgeschlossen. Allerdings haben gerade die Protagonisten von Camilla Läckberg sich enorm weiterentwickelt, sodass die Reihenfolge der Romane besser eingehalten werden sollte. Mir fehlen leider ein paar Bücher dazwischen und ich hatte doch etwas Mühe, mit der rasanten Entwicklung klarzukommen. Die vielen Namen und Verbindungen haben mir etwas Mühe bereitet, der Geschichte lückenlos zu folgen, da ich immer wieder zurückblättern musste, um wieder den Zusammenhang herzustellen. Gerade wenn Namen sehr ähnlich klingen wie in diesem Fall Annie und Anna, ist es wichtig, die Bände von Anfang an gelesen zu haben. Aber ich wusste ja bereits vorher, was auf mich zukommt und es hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.

    Camilla Läckberg ist ein Familienmensch und das wirkt sich auch auf ihre Romane aus. Dass Kinder ihr wichtig sind, merkt der Leser auf Anhieb. Die Verknüpfung zwischen dem Familienleben ihrer Protagonisten und der spannenden kriminalistischen Handlung ist ihr sehr gut gelungen. Dabei kommt sie ohne viel Blutvergießen aus, denn sie legt ihr Hauptaugenmerk auf die psychische Ebene. Schon ziemlich zu Beginn der Geschichte kommt der Unfall zur Sprache, der Erikas Schwester Anna das Leben ihres ungeborenen Kindes kostet. Viele Seiten des Buches widmen sich der Depression von Anna, die dadurch auch ihre komplette Familie vernachlässigt und keiner Gefühlsregung mehr mächtig ist. Die Situation ist dabei so authentisch geschildert, dass ich mich sehr gut in Annas Lage hineinversetzen konnte. Hier kommt der skandinavische Schreibstil mal wieder gut zur Geltung und entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Mir gefällt er jedenfalls ausgezeichnet.


    „Der Leuchtturmwärter“ beinhaltet so viele Handlungsstränge, dass der Verdacht aufkommt, dass die Autorin sich nicht so recht entscheiden konnte, welcher Handlung sie nun den Vorrang geben sollte. In diesem Fall geht es um die junge Mutter Annie, die mit ihrem kleinen Sohn Sam vor ihrem gewalttätigen Ehemann auf eine einsame Insel flüchtet. Dass diese Insel unter den Einheimischen die Geisterinsel genannt wird, stört sie weniger, denn sie kennt diese Insel seit ihrer Kindheit und fühlt sich dort geborgen. Annie hat sich mit den Geistern arrangiert. Ihr einziger Kontakt zum Festland besteht mit den Eltern ihrer einstigen Liebe Mats. Sie bringen ihr Vorräte auf die Insel und kurz darauf bekommt Annie auch Besuch von Mats. Der Leser erfährt, dass Annie etwas Schlimmes getan haben muss, weil auf der Flucht das Blut ihres Ehemannes an ihren Händen klebte. Was genau geschehen ist, wird jedoch nicht verraten. Fakt ist, dass der kleine Sam schwer traumatisiert ist und während der ganzen Zeit auf der Insel nicht ein Wort spricht. Kurz darauf wird Mats brutal ermordet. Niemand kann sich vorstellen, wer diesen hilfsbereiten und freundlichen Menschen auf dem Gewissen haben könnte. Kommissar Patrik Hedström nimmt die Ermittlungen auf und wird dabei auch von seiner Frau Erica wieder tatkräftig unterstützt.

    Ein weiterer Handlungsstrang ist die Geschichte um die junge Emelie, die im Jahr 1870 in Fjällbacka auf besagter Geisterinsel spielt. Sie ist kursiver Schrift gedruckt und eigentlich eine kleine Geschichte für sich allein. Am Anfang habe ich mich noch gefragt, wie sie sich in die Krimihandlung einfügen soll, weil der Zeitsprung einfach viel zu groß ist, als dass die Charaktere eine Verbindung zueinander haben könnten. Aber am Ende des Romans fügt sich alles zusammen. Mir hat die Geschichte in der Geschichte fast noch besser gefallen als der Krimi an sich. Camilla Läckberg versteht es einfach, die Spannung durchgehend zu halten.

    Meine persönliche Jagd nach dem Mörder war nicht ganz so erfolgreich. Viele Spuren verliefen im Sande. Und mein (richtiger) Verdacht, den ich hatte und der sich erst ziemlich zum Schluss eingestellt hatte, ließ sich für mich nicht logisch belegen. Wie Camilla Läckberg das Ganze gelöst hat, war mich eine totale Überraschung. Dieser Krimi war genau das Richtige für mich. Aus diesem Grund vergebe ich auch gerne fünf Sterne.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Reihenfolge der Erica Falck u. Patrik Hedström-Bände:


    1. Die Eisprinzessin schläft
    2. Der Prediger von Fjällbacka
    3. Die Töchter der Kälte
    4. Die Totgesagten
    5. Engel aus Eis
    6. Meerjungfrau
    7. Der Leuchtturmwärter

    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


    :love: :love: :love:

  • Im idyllischen Fjällbacka wird Mats ermordet, sympathisch und allseits beliebt. Niemand, wirklich niemand hat auch nur eine Vermutung wer dahinter stecken könnte. Die Polizei tappt lange im Dunklen, da das Opfer über sein Privatleben nichts verlauten ließ. Ob seine vorletzte Tätigkeit in Göteborg damit zusammenhängt, die Arbeit in einem Frauenhaus?
    Dieser Krimi wirkt auf den ersten Blick eher wie eine große Familien- oder Stadtgeschichte. Auf den ersten rund 50 Seiten werden kurz nacheinander mehrere sehr unterschiedliche Handlungsstränge eingeführt mit zahlreichen verschiedenen Personen. Hier die Übersicht zu bewahren ist nicht ganz einfach. Nach und nach bilden sich die einzelnen Geschichten dann heraus und man beginnt zu vermuten, wie was womit vielleicht zusammenhängen könnte. Das Prestigeobjekt Fjällbackas, bei dem Millionen auf dem Spiel stehen und auch Mats eingebunden war. Annie, die mit blutigen Händen und ihrem Sohn Sam auf ihre geliebte Geisterinsel zurückkehrt. Die privaten Geschichten von Paula und Johanna, Erica und Patrik, Anna und Don. Und die Uraltgeschichte von Emelie und ihrer Familie.
    Zugegebenermaßen alles ein bisschen viel, aber das Ganze liest sich so leicht und flott weg, dass man schnell den Überblick über alles hat. Leider bleiben die Charaktere recht blass, es ist schlicht niemand dabei der einem so richtig im Gedächtnis bleiben wird. Der Plot ist größtenteils logisch aufgebaut, nur manchmal werden die falschen Fährten etwas zu überdeutlich ausgelegt. Etwas subtiler könnte nicht schaden. Auch das Ende wird überzeugend, wenn auch nicht sooo verblüffend vermittelt, die richtigen Überraschungseffekte blieben aus - zumindest für mich. Die Anleihe an Mystery-Krimis war ganz nett, hätte aber besser sein können. Zugegeben, durch die Krimis von Johan Theorin bin ich wohl etwas verwöhnt :-)
    Alles in allem ein besserer Durchschnittskrimi, der ein unterhaltsames Lesewochenende garantiert. Und das ist ja nicht wenig.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • So verworren, zäh und langatmig, dass es einen gruselt!

    Dieser Kriminalroman war leider überhaupt nichts für mich. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir eine gänzlich andere Geschichte erwartet:


    "Schriftstellerin Erica Falck hat mit ihren Zwillingen alle Hände voll zu tun, seit ihr Mann Patrik wieder im Polizeidienst ist. Sie findet kaum Zeit für ihre Schulfreundin Annie, die gerade in das idyllische Fischerdorf Fjällbacka zurückgekehrt ist. Annie zieht in das kleine Haus auf der Leuchtturminsel vor der Küste. Dort soll es nachts spuken, und dunkle Legenden ranken sich um den Ort. Annie scheint es nicht zu stören, vor allem als Mats, ihre erste große Liebe, zu ihr zurückkehrt. Doch dann wird Mats brutal ermordet. Patrik und Erica beginnen zu ermitteln."


    Bereits der Einstieg zieht sich wie Kaugummi und gestaltet sich unheimlich anstrengend zu lesen – zig Perspektiven etlicher Hauptcharaktere, Nebenfiguren und deren diverser Familienangehöriger wechseln sich innerhalb der einzelnen Kapitel ab; es herrscht ein heilloses Durcheinander, auch im Hinblick auf die verschiedenen Nebenplots. Die in der Inhaltsangabe erwähnte Freundschaft zwischen Erica und Annie hat im Grunde nie existiert, da Erica zu Schulzeiten eher eine stille Bewunderin der coolen Annie gewesen war, aber mehr auch nicht. Folglich kann von potentieller Wiedersehensfreude keine Rede sein – und wo wir gerade dabei sind, auch nicht von aktiver Mithilfe: Erica stolpert eher aus Neugier in die Ermittlungen ihres Gatten hinein.


    Bereits nach wenigen Kapiteln war mir der Hintergrund zu Annies Situation sowie zu ihrem Sohn klar, da die Wortwahl diesbezüglich einfach zu bewusst gewählt worden war; von da an wartete ich im Grunde nur noch auf die Auflösung. Was Mats angeht, erfährt man ja bereits aus der Inhaltsangabe, dass er ermordet werden wird – ein Jammer, denn er und seine Eltern waren mir mit am sympathischsten. Von der ersten großen Liebe, die Mats und Annie einmal verbunden haben soll, spürt man allerdings herzlich wenig. Dafür werden die familiären Hintergründe sämtlicher Nebenfiguren im Detail ausgebreitet; kaum ein Thema, das nicht auch noch auf Krampf untergebracht wird: eine Fehlgeburt aufgrund eines Unfalls, häusliche Gewalt und Frauenhäuser, Drogen, allerlei Familienprobleme…und obendrein Geister, die auf der Insel herumspuken und dem Krimi jeglichen Realitätsbezug rauben. Gekrönt wird das Ganze von Rückblenden in das späte 19. Jahrhundert, als die Insel (Annies Rückzugsort) von einer jungen Frau namens Emelie, die in einer unglücklichen Ehe mit dem Leuchtturmwärter Karl gefangen ist, bewohnt wird. Selten war ich so erleichtert gewesen, ein Buch endlich beenden zu können.


    Die zwei Sterne vergebe ich ausschließlich aufgrund des emotionalen Schreibstils und der guten Ausarbeitung der einzelnen Personen. Den überladenen Plot, den (fehlenden) Spannungsaufbau, die chaotische Aufeinanderfolge der Szenen sowie das bestenfalls langweilige, aber eher enttäuschende Ende nehme ich von der Bewertung aus.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Camilla Läckberg: Der Leuchtturmwärter“ zu „Camilla Läckberg: Der Leuchtturmwärter / Fyrvaktaren“ geändert.
  • Generell hat mir die Grundstory um den Mord und die Auflösung ganz gut gefallen. Man kann das Buch also lesen, kann es sich aber auch genauso gut sparen und einen anderen Krimi lesen.


    Was mich an dem Buch gestört hat: Es ist zu viel. Vor allem zu viel "GZSZ". Private Hintergrundgeschichte des Hauptermittlers: Ja, prima. Das begrüße ich sogar, wie bei Simon Becketts David Hunter-Büchern. Wenn man aber das Gefühl bekommt dass so ziemlich jeder Charakter der etwas mehr als eine Zeile Text hat mit seinem privaten Drama daherkommt (und ja, es gibt mehrere Dramen) ist das einfach zu viel.

    Zumal man gleich zu Anfang mit Charakteren überladen wird und zuerst gar nicht weiß was überhaupt los ist und wer zu wem gehört. Gut, da würde es sehr wahrscheinlich helfen die Vorgänger-Bücher zu lesen um die Hauptcharaktere und ihre Beziehungen besser zu kennen, aber dennoch kommen sicher noch genug Leute vor die man nicht kannte.


    (Spoiler nur lesen wenn ihr das Buch gelesen habt! Am besten lest ihr generell den Rest meines Textes nur dann.)

    Als Autor sollte man eine gewisse Hintergrundstory für seine Charaktere im Kopf haben, klar. Aber man muss diese nicht umfassend ins Buch schreiben wenn sie mit dem eigentlichen Thema überhaupt nichts zu tun hat oder nicht wirklich wichtig ist! Hier habe ich wirklich das Gefühl dass die Autorin absolut alles was ihr je zu den Charakteren eingefallen ist auch unbedingt ins Buch schreiben musste. Völlig übertrieben.

    Wenn der Ermittler mal eine Nacht in einer anderen Stadt übernachten muss und da zufällig wen (den Schwager) kennt, dann ist das gut. Reicht, es so zu schreiben. Aber muss man dann unbedingt noch zusammenfassen dass die eigene Frau ihren Schwager noch gar nicht so lange kennt? Vermutlich wurde das mal in einem der anderen Bücher näher beschrieben (ich kenne nur das eine hier). Ist für die Handlung in diesem Buch aber vollkommen irrelevant und die Info bringt mir kein bisschen Mehrwert abgesehen von Zeilen die ich mir zu lesen hätte sparen können.


    Es wirkt einfach so als würde das Buch aus mehreren Teilen bestehen: Der Krimi mit seinen Handlungssträngen, unterschiedliche Familien- und Beziehungsdramen und dazu auch noch eine Geistergeschichte die zwar nett in das Ganze eingeflochten ist und für sich genommen auch ganz nett ist, man sich für den Krimi eigentlich aber auch hätte sparen können. Zumindest in dieser Ausführlichkeit. Aber ein wenig Sixth Sense musste wohl auch noch sein,


    Es wirkt meiner Meinung nach alles ein wenig überladen als hätte ich eine Hauptgeschichte und noch massig Zusatz-Kurzgeschichten die ich aber durcheinander lese statt in einer bestimmten Reihenfolge.


    Fazit (kann wieder jeder lesen):

    Das Buch bekommt bei mir trotzdem noch drei Sterne, immerhin habe ich es gelesen und die Grundstory des Krimis an sich fand ich ganz gut, vor allem mit der Auflösung. Mir wäre es nur lieber gewesen nicht so viel überflüssigen Balast mit dabei zu haben. In einem Krimi möchte ich dann doch eher zur Sache kommen und das Wichtige erfahren. Ansonsten würde ich ein Buch eines anderen Genres lesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Im 7. Fall von Camilla Läckberg mit den beiden Protagonisten Erica Falck und Patrik Hedström wird gleich der Cliffhanger vom letzten Band aufgelöst und die Story nahtlos weitergeführt. Erica hat überlebt und die Zwillinge wurden mit Kaiserschnitt geboren, ihre Schwester Anna hat auch schwer verletzt überlebt, aber ihr Sohn ist verstorben. Patrik ist nach seiner Krankheit gerade in den Dienst zurückgekehrt.


    Annie, eine frühere Schulfreundin von Erica ist mit ihrem Sohn Sam auf Gräskär zurückgekehrt. Alte mystische Geschichten ranken um die Geisterinsel, wie sie gerne genannt wird. Annie nimmt auch wieder Kontakt zu früheren Freunden auf, wenngleich sie sich gegenüber Besuchern abweisend verhält.


    Immer wieder kursiv eingestreut erfährt man die dramatische Familiengeschichte des Leuchtturmwärters Karl und seiner Frau Emelie, die im Jahr 1870 auf der Geisterinsel beginnt.


    Als die Leiche von Mats Sverin, ebenfalls einem früheren gemeinsamen Schulfreund der beiden jungen Frauen, gefunden wird, beginnt eine umfangreiche Ermittlungsarbeit. Sie führt über die Gemeindeverwaltung, ein neu eröffnetes Wellnesshotel, über FREISTATT, eine Einrichtung, die Frauen von gewalttätigen Männern hilft, bis zu einer Rockergang.


    In dem vorliegenden Band laufen sehr viele Handlungsstränge parallel und die kurzen Kapitel fordern die ganze Aufmerksamkeit.


    Die Autorin hat durch die vielfältigen Schauplätze das Spannungsniveau hoch gehalten bis die alle Stränge miteinander verwoben und der Fall gelöst war. Bei der Darstellung der einzelnen Figuren wurde sehr oft auf die früheren Bände aufgebaut, wobei es dann von Vorteil ist, diese zu kennen. Das private Umfeld der Ermittler bekommt wie immer sehr viel Raum.


    Von mir eine Leseempfehlung!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: