Hans Rath - Und Gott sprach: Wir müssen reden!

  • Kurzmeinung

    SirPleasant
    Fand ich wirklich gut, unterhaltsam.
  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Meinen Humor hat es nicht getroffen,es war unterhaltsam,mehr aber auch nicht.Ich habe mir mehr darunter versprochen.
  • Klappentext:
    «Vor Ihnen sitzt der liebe Gott höchstpersönlich», erklärt mein Gegenüber und wischt sich die Lachtränen aus dem Gesicht. Wir schweigen. «Witzig», sage ich nach einer Weile und gebe mich unbeeindruckt. «Ich hab Sie mir immer anders vorgestellt.» Baumann hebt den Zeigefinger und sagt mit gespielter Strenge: «Das ist verboten. Man darf sich kein Bild von mir machen.» «Na, immerhin scheint Gott Humor zu haben», sage ich. Baumann nickt. «Es bleibt Gott nichts anderes übrig, als die Dinge mit Humor zu nehmen.» Sein Lächeln verwandelt sich in einen Anflug von Melancholie. Nachdenklich schaut er zu Boden. «Es ist die Wahrheit, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich.» Er beugt sich vor und sieht mir nun direkt in die Augen. «Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich im Arsch. Es wäre also schön, wenn Sie mir helfen könnten, Doktor.»


    Meine Meinung:
    Ich empfand das Buch als optisch sehr ansprechend. Das Cover ist ein gemaltes Bild, dass zwei Männer beim Wein trinken darstellt.
    Gekauft habe ich es als eBook, daher wusste ich nicht wie kurz die Geschichte ist. Als ich die Seitenanzahl von 272 gesehen habe, war ich etwas enttäuscht, da ich solche kurzen Geschichten meistens nicht mag. Bis ich richtig in der Geschichte „drin bin“ ist sie auch schon so gut wie zu Ende und das gefällt mir meistens nicht. Bei diesem Buch muss man jedoch sagen, dass die Länge für die Geschichte genau gepasst hat. Sonst wäre es nur langatmig geworden…
    Die Charaktere sind alle sehr charmant und besonders Abel hat mein Herz gewonnen. Die Tatsache dass sich Gott der Allmächtige (falls er das ist :wink: ) einen Psychiater nimmt, weil er Probleme mit seinen "Schafen" hat, ist doch schon sehr sympathisch.
    Die Zweifel die Jakob an Abel und seiner Vorstellung er sei Gott hat, sind immer einleuchtend. Hätte er zu schnell an Abel geglaubt oder hätte er ihm immer vollkommen widersprochen wäre die Geschichte nervig geworden. Hier hat Hans Rath jedoch einen sehr schönen Mittelweg gefunden.


    Fazit:
    Insgesamt kann man sagen, dass Hans Rath ein unterhaltendes Buch geschrieben hat, aber wirklich „von den Socken gehauen“ hat es mich nicht. Sehr viel mehr kann ich zu dem Buch auch leider nicht sagen, da ich selbst nicht so sicher bin, was ich davon halten soll.
    Es ist ein wunderbares "Schmunzel-Buch" für zwischendurch, dass für jemanden der keine großen Ansprüche hat, echt super ist. (Das klingt jetzt sehr viel fieser als ich es meine!)


    Daher gebe ich: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Hallo Georgiana, danke für die Rezi -- ich hab es mal auf meine WuLi gesetzt, da es sich doch recht amüsant anhört. Und mich auch sofort an Ustinovs "Der alte Mann und Mr. Smith" erinnert, in dem Gott und Satan auf die Welt kommen um mal zu schauen, ob sie überhaupt noch gebraucht werden. Innerhalb kürzester Zeit ..


    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Hallo Georgiana, danke für die Rezi -- ich hab es mal auf meine WuLi gesetzt, da es sich doch recht amüsant anhört. Und mich auch sofort an Ustinovs "Der alte Mann und Mr. Smith" erinnert, in dem Gott und Satan auf die Welt kommen um mal zu schauen, ob sie überhaupt noch gebraucht werden. Innerhalb kürzester Zeit ..



    Ustinov habe ich auch gelesen. Man kann es grob damit vergleichen, aber bei Hans Rath lebt "Gott" schon seit vielen Jahren auf der Welt.

  • So, es hat nun etwas gedauert, bis ich dieses Buch beendet habe. Es war wirklich amüsant zu lesen, liest sich flüssig und auch schnell, wenn man sich die Zeit nimmt. Aber mir hat irgendwas gefehlt. Also eher ein Buch für nebenbei für mich persönlich, schnell gelesen und locker unterhalten ;)

  • So, es hat nun etwas gedauert, bis ich dieses Buch beendet habe. Es war wirklich amüsant zu lesen, liest sich flüssig und auch schnell, wenn man sich die Zeit nimmt. Aber mir hat irgendwas gefehlt. Also eher ein Buch für nebenbei für mich persönlich, schnell gelesen und locker unterhalten ;)

    Ja genau so sehe ich das auch...

  • Hans Rath - 'Und Gott sprach: Wir müssen reden!'


    Der Autor:
    Hans Rath, Jahrgang 1965, studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie in Bonn. Er lebt in Berlin, wo er sein Geld unter anderem als Drehbuchautor verdient. Mit seinem Romanerstling "Man tut, was man kann" hat er die Bestsellerliste im Sturm erobert.


    Inhalt (Klappentext):
    Am achten Tag ging Gott in Therapie.
    Den Psychotherapeuten Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite und beruflich gescheitert: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einem ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält ich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, seiner Meinung nach aber komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilf.


    Meine Meinung:
    Da ich selbst in der Psychiatrie arbeite, erschien mir der Inhalt des Buches sehr attraktiv, wo es doch um den in einer Schaffenskrise feststeckenden Psychologen Dr. Jakob Jakobi geht, der einen mehr als interessanten Klienten trifft: Denn der denkt, er sei Gott höchstpersönlich. Und um 'Gott' zu therapieren, bedarf es doch einiger ungewöhnlicher und spontaner Therapieansätze. Das am Ende jedoch der Therapeut zum Therapierten wird und sich eine Freundschaft der etwas anderen Art zwischen den beiden entwickelt, empfand ich als sehr positiv und erfreulich.
    Das Buch ist sehr vielseitig. Es bringt den Leser zum Lachen, zum Staunen und vielleicht auch ein bisschen zum Weinen, denn durch seine neue Bekanntschaft erfährt Jakob viele Dinge in seinem eigenen Leben und über das Leben im Allgemeinen, über die er bis dato noch nie nachgedacht hatte. Und so regt das Buch auch den Leser hin und wieder dazu an, über das eigene Leben und auch über Gott und die Welt zu sinnieren. Jakob lernt auf seiner etwas anderen Reise viele neue Persönlichkeiten kennen, die natürlich alle ihre ganz eigenen Macken haben. Diese waren mir sehr sympathisch und es gab keine Person im Buch, bei der ich die Augen verdrehen musste, als sie ihren Auftritt hatte. Außerdem war ich erstaunt, als ich erfuhr, dass Mönche ihre freien Stunden mit Glücksspiel, Alkohol und Zigaretten verbringen! Jaja, die Kirche hat eben auch so ihre Tücken. Amen!
    Ich hatte das Buch schnell durchgelesen, der Text ist flüssig und man möchte immer sofort wissen, wie es weitergeht und welche Überraschungen 'Gott' noch so für Dr. Jakobi offen hält. Über das Ende des Buches bin ich mir allerdings noch etwas unschlüssig. Zum Einen war ich überrascht, welche plötzliche Wendung das Buch nahm, zum Anderen erschien mir das letzte Kapitel ein wenig gezwungen, so als hätte der Autor krampfhaft versucht, noch ein spektakuläres Ende zu zaubern, dass den Leser erstaunen sollte. Meiner Meinung nach ist ihm das aber leider nur zum Teil gelungen.


    Fazit:
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist witzig, es regt zum Denken an und es ist eine leichte Lektüre für schöne Lesestunden. Deshalb sind die paar kleinen Rechtschreibfehler, für die der Autor sicher nichts kann, und das Gefühl, am Ende nicht ganz vom Herrn erleuchtet worden zu sein, zu verkraften.
    Außerdem erinnert mich das Buch ein bisschen an meine Ausbildungszeit, in der ich ebenfalls einen Patienten kennen lernen durfte, der sich für Gott hielt.
    Daher gebe ich dem Buch insgesamt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    2o19 gelesen: 30 Bücher

    2o2o gelesen: 27 Bücher

    2o21 gelesen: 22 Bücher

    2o22 gelesen: 21 Bücher

    2o23 gelesen: 23 Bücher



    "Lesen ist wahrscheinlich die netteste Art,
    seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken."


    "Ich muss endlich aufhören weniger zu lesen!"

  • Oh das tut mir leid! Aber deinen Thread hat es mir leider nicht angezeigt... Verzeihung! v.v"

    2o19 gelesen: 30 Bücher

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    2o21 gelesen: 22 Bücher

    2o22 gelesen: 21 Bücher

    2o23 gelesen: 23 Bücher



    "Lesen ist wahrscheinlich die netteste Art,
    seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken."


    "Ich muss endlich aufhören weniger zu lesen!"

  • Kein Problem. Ist mir auch mal passiert #-o Das Beste ist wenn du davor nochmal auf den Autor klickst und da siehst du welche seiner Bücher schon eine Rezi haben. Nicht jeder Version von einem Buch ist hier miteinander verlinkt und daher passiert das schon mal unwissentlich :wink:

  • ### Inhalt ###

    Jakob Jacobi ist Psychotherapeut und hat momentan einige Schwierigkeiten im Leben. Nicht nur, dass die Anzahl seiner Patienten aktuell zu wünschen übrig lässt, sie beträgt nämlich genau Null, nein, jetzt steht auch noch seine Millionärs-Ex-Frau vor der Tür, die sich gewaltsam Zutritt zu seiner Wohnung verschafft, weil sie unbedingt mit ihm reden muss. Dabei macht Jakob dann die Bekanntschaft mit dem rechten Haken des eifersüchtigen Neuen seiner Ex, den sie gleich noch mitgebracht hat. Mit einer blutigen Nase landet er im Krankenhaus und lernt dort Abel Baumann kennen, einen Berufsclown, der sich für Gott hält und hocherfreut ist jemanden wie Jakob getroffen zu haben, da Abel dringend psychotherapeutischen Beistand sucht. Als Gott habe man es heutzutage wirklich nicht leicht und jemand wie Jakob könnte ihm da sicher aus der Patsche helfen. Jakob ist erst besorgt, nimmt dann aber an und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. In vielen gemeinsamen Gesprächen und unter den verschiedensten Umständen lernen die beiden einander kennen und so langsam ist sich Jakob nicht mehr sicher, wen er da vor sich hat - einen Spinner oder doch Gott?



    ### Positives ###

    Die Dialoge zwischen den beiden Protagonisten sind spannend und abwechslungsreich. Man verfolgt gespannt das Zwiegespräch von Abel und Jakob, in dem es letztenendes darum geht, ob Abel Jakob von seiner Wahnvorstellung überzeugen kann. Es werden Beweise gefordert, Beweise geliefert (oder doch Taschenspielertricks?), und die Frage gestellt: „Wie kann Gott überhaupt seine Existenz beweisen?“ Und „Brauchen wir einen Gott?“ Und „Was wäre, wenn es mich nie gegeben hätte?“ Man ertappt sich selbst immer wieder dabei wie man angeregt immer wieder über die Fragen nachdenkt.



    ### Negatives ###

    Der Einstieg in das Buch ist gewöhnungsbedürftig und gefühlt etwas zäh. Die Sprache wirkt auf mich anfangs etwas verschlungen und die Handlung etwas konstruiert. Ab Seite 50 nimmt das Buch dann aber ordentlich Fahrt auf und man ist drin.



    ### Fazit ###

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ein Buch für alle, die gerne über das Göttliche diskutieren und hier möglicherweise zu erstaunlichen neuen Einsichten darüber gelangen.

    Der ideale Tag wird nie kommen. Der ideale Tag ist heute, wenn wir ihn dazu machen. -- Horaz


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