Klappentext:
«Vor Ihnen sitzt der liebe Gott höchstpersönlich», erklärt mein Gegenüber und wischt sich die Lachtränen aus dem Gesicht. Wir schweigen. «Witzig», sage ich nach einer Weile und gebe mich unbeeindruckt. «Ich hab Sie mir immer anders vorgestellt.» Baumann hebt den Zeigefinger und sagt mit gespielter Strenge: «Das ist verboten. Man darf sich kein Bild von mir machen.» «Na, immerhin scheint Gott Humor zu haben», sage ich. Baumann nickt. «Es bleibt Gott nichts anderes übrig, als die Dinge mit Humor zu nehmen.» Sein Lächeln verwandelt sich in einen Anflug von Melancholie. Nachdenklich schaut er zu Boden. «Es ist die Wahrheit, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich.» Er beugt sich vor und sieht mir nun direkt in die Augen. «Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich im Arsch. Es wäre also schön, wenn Sie mir helfen könnten, Doktor.»
Meine Meinung:
Ich empfand das Buch als optisch sehr ansprechend. Das Cover ist ein gemaltes Bild, dass zwei Männer beim Wein trinken darstellt.
Gekauft habe ich es als eBook, daher wusste ich nicht wie kurz die Geschichte ist. Als ich die Seitenanzahl von 272 gesehen habe, war ich etwas enttäuscht, da ich solche kurzen Geschichten meistens nicht mag. Bis ich richtig in der Geschichte „drin bin“ ist sie auch schon so gut wie zu Ende und das gefällt mir meistens nicht. Bei diesem Buch muss man jedoch sagen, dass die Länge für die Geschichte genau gepasst hat. Sonst wäre es nur langatmig geworden…
Die Charaktere sind alle sehr charmant und besonders Abel hat mein Herz gewonnen. Die Tatsache dass sich Gott der Allmächtige (falls er das ist ) einen Psychiater nimmt, weil er Probleme mit seinen "Schafen" hat, ist doch schon sehr sympathisch.
Die Zweifel die Jakob an Abel und seiner Vorstellung er sei Gott hat, sind immer einleuchtend. Hätte er zu schnell an Abel geglaubt oder hätte er ihm immer vollkommen widersprochen wäre die Geschichte nervig geworden. Hier hat Hans Rath jedoch einen sehr schönen Mittelweg gefunden.
Fazit:
Insgesamt kann man sagen, dass Hans Rath ein unterhaltendes Buch geschrieben hat, aber wirklich „von den Socken gehauen“ hat es mich nicht. Sehr viel mehr kann ich zu dem Buch auch leider nicht sagen, da ich selbst nicht so sicher bin, was ich davon halten soll.
Es ist ein wunderbares "Schmunzel-Buch" für zwischendurch, dass für jemanden der keine großen Ansprüche hat, echt super ist. (Das klingt jetzt sehr viel fieser als ich es meine!)
Daher gebe ich: