Johanna Marie Jakob - Das Geheimnis der Äbtissin

  • Kurzbeschreibung:
    Anno 1156 auf der Burg Lare im Harz: Die junge Grafentochter Judith steht in Diensten von Kaiser Friedrich I., um dessen junge Gemahlin sie sich liebevoll kümmert. Sie interessiert sich leidenschaftlich für Kräuter- und Heilkunde – und für Silas, den maurischen Leibarzt des Kaisers, der sie nicht nur als Mediziner fasziniert. Doch ihre Liebe scheint keine Zukunft zu haben, denn Judith ist eine Adlige und Silas in den Augen der Welt nur ein Sklave ...


    Über die Autorin:
    Johanna Marie Jakob wurde 1962 in Bleicherode/Südharz geboren. Sie ist Studienrätin für Mathematik und Physik und hat bereits zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht.


    Meine Meinung:
    Ich finde durch den Klappentext wird der wahre Wert dieser Geschichte etwas verschleiert. Es geht um viel mehr als nur die Liebe zwischen einer Grafentochter und einem Sklaven. Es geht auch um gefährliche Geheimnisse, Verluste und unglückliche Begebenheiten.


    Ich habe dieses Buch mit Freuden gelesen und war etwas traurig das es schon zu Ende war. Das Buch an sich ist gen Ende nicht wirklich abgeschlossen, sondern dem Leser wird frei überlassen wie es weitergeht, aber er wird mit einem Wink und kleinen Sätzen in die richtige Denk-Richtung geschubst.
    Zuerst hat es mich etwas gestört, das zum Ende hin (etwa das letzte drittel) zu großen Zeitsprüngen gegriffen wird. Aber man gewöhnt sich schnell daran, da wichtiges trotzdem miterlebt wird und man sich ansonsten durch den schnöden Alltag der Personen hätte Quälen müssen. Da wir nun gerade bei den Personen sind. Die Personen hatten alle ihren Charakter und manchmal waren die Grenzen eben dieser so verschwommen, das man nicht wusste, auf welcher Seite sie stehen und welche hinterlistigen Gedanken sie hegten. Es hat Spaß gemacht die Protagonistin Judith zu begleiten und ihr Leben mitverfolgen zu können, mit allen guten und schlechten Seiten.
    Man hat natürlich wie im Klappentext erwähnt mit der Liebe zwischen Silas und Judith mitgefiebert... Wird was draus?... Dürfen sie glücklich sein?... um welchen Preis?... Findet es selbst heraus.


    Fazit:
    Ein spannender historischer Roman mit Höhen und Tiefen, einem offenen Ende und einem doch ungeahnten Ausgang...


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ist es vielleicht der Beginn einer geplanten Trilogie?


    Nein, die Autorin hat bisher keine Forsetzung geplant. Und ich bin nach dem Lesen auch der Meinung, das eine Fortsetzung das Bild des Buches nur zerstören würde. Das Ende ist auf eine Art offen, das man weiß wie es ausgeht, aber man hat noch etwas Spielraum und ist somit für die Art des Romanes und die Art der Geschichte perfekt gewählt worden :)

  • Das Ende ist auf eine Art offen, das man weiß wie es ausgeht, aber man hat noch etwas Spielraum und ist somit für die Art des Romanes und die Art der Geschichte perfekt gewählt worden :)

    Das ist nicht schlecht. :thumleft:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Das Geheimnis der Äbtissin“ von Johanna Maria Jakob lesen, dessen Handlung zur Zeit Kaiser Friedich I. und seiner jungen Frau Beatrix im 12. Jahrhundert stattfindet.


    Die junge Grafentochter Judith begegnet dem Leibarzt des Kaisers, einem Mauren namens Silas, und wird von ihm in die Kunst der Heil- und Kräuterkunde unterwiesen, um eine Heilerin zu werden. Dabei verliebt sie sich in ihn, doch diese Liebe ist unmöglich, eine Adlige darf sich mit keinem Sklaven verbinden.


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und nimmt den Leser von Beginn an mit in eine fremde Welt. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten sind wunderbar und geheimnisvoll gezeichnet, so dass man oft nicht genau weiß, wer gut oder böse ist. Die Auflösung findet sich erst so nach und nach und fesselt den Leser bis zum Schluss.


    Johanna Maria Jakob hat einen wirklich guten historischen Roman geschrieben, den ich jedem empfehlen kann, der Spannung und Geheimnisse liebt und eine Vorliebe für geschichtliche Hintergründe hat. Von dieser Autorin möchte ich gern noch mehr lesen.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:.

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Bevor in Kürze der Nachfolgeband in die Regale kommt, wollte ich mich mit der Geschichte und der Autorin schon mal etwas vertraut machen.

    Mein erster Blick galt natürlich dem Cover. Grün gehalten, eine Frau mit einer Kerze. Für mich wirkt es sehr stimmig. Etwas geheimnisvoll, aber sehr passend.

    Die Autorin versteht es, den Leser auf ca. 460 Seiten an die Geschichte zu binden. Ein bisschen Gefühl, ein bisschen Heilkunde. Eigentlich genau die richtige Mischung für einen historischen Roman.

    Sehr deutlich wird auch, mit welchen Vorurteilen die Menschen zu kämpfen hatten. Siehe am Beispiel des Mauren Silas. Als sehr intelligenten und gefühlvollen Menschen beschrieben, erlebt der Leser jedoch, mit welchen Schwierigkeiten er zu kämpfen hatte. Die Menschen hatte gegen "andersfarbige" grosse Skrupel. Aber ist das in der heutigen Zeit denn anders? Im vorliegenden Buch wirkt diese Geschichte sehr modern, jedoch mit historischem Hintergrund.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die Beschreibung der Örtlichkeiten, so dass ich nahezu in die Geschichte eintauchen konnte. Oder anders gesagt, ich habe das Buch verschlungen.

    Einen kleinen Wehmutstropfen hatte es für mich aber trotzdem. Teilweise habe ich die Abschnitte zu sprunghaft empfunden. Ich konnte dann dem Geschehen nicht schnell genug folgen.

    Im Großen und Ganzen kann ich jedoch sagen, dass ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freuen werde.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Johanna Marie Jakob - "Das Geheimnis der Äbtissin"“ zu „Johanna Marie Jakob - Das Geheimnis der Äbtissin“ geändert.