Ali Knight: Ich habe sie getötet

  • Die Autorin:
    Bevor sie Romane zu schreiben begann, war Ali Knight für überregionale britische Zeitungen tätig und verantwortete die Websites der Daily Mail und des Evening Standard. Ali Knight lebt mit ihrer Familie in London. (Quelle: Verlagswebsite)


    Klappentext:
    „Hilf mir, Kate …“ Er schließt die Augen und schwankt. „Was ist passiert, um Himmels willen?
    Du blutest!“ Benommen schleppt er sich zur Gäste-
    toilette und wäscht sich die Hände. Blutklümpchen und bräunliches Wasser wirbeln in den Abfluss.
    „Paul!“ Er wischt sein Gesicht an der Schulter trocken und dreht sich zu mir. „Ich habe sie getötet …“


    „Dieses Debüt knistert und prickelt von Anfang bis Ende.“ Daily Mail


    Allgemeines:
    398 Seiten
    42 Kapitel & Epilog


    Inhalt:
    Kates Leben als Ehefrau des erfolgreichen Fernsehproduzenten ist meistens wirklich schön. Kate geht selbst zwar auch arbeiten, doch es ist Paul, der hauptsächlich für das Familieneinkommen sorgt, während Kate auch noch Zeit für ihre beiden Kinder Josh und Ava hat. Gemeinsam leben sie in einem wunderschönen Haus außerhalb von London, und Kate ist eigentlich wirklich glücklich.
    Bis zu dem Abend, an dem Paul nach Hause kommt, vollkommen verstört ist und nur noch stammelt: "Ich habe sie getötet!" Seine Hände sind voller Blut, und er steht vollkommen neben sich. Kate versucht zwar verzweifelt, aus ihrem Mann herauszubekommen, was geschehen ist und was er getan hat, doch Paul ist absolut nicht mehr in der Lage, ihr zu antworten. Er sinkt auf dem Boden zusammen und ist nicht mehr ansprechbar - und als Kate am nächsten Morgen aufwacht und direkt mit ihrer Befragung fortfahren will, erklärt Paul ihr plötzlich, er habe nur einen Hund überfahren, aber dies habe ihn vollkommen aus der Bahn geworfen.
    Kann das wirklich stimmen?
    Wenig später stellt sich heraus, dass eine Mitarbeitern von Paul ermordet worden ist. Und auch wenn die Öffentlichkeit sich zunächst auf einen gerade eben erst begnadeten Mörder stürzt, der bei Pauls Produktionsfirma seine eigene Reality-TV-Serie hatte, ist Kate nun erst recht verunsichert. Was, wenn Paul seine Mitarbeiterin getötet hat? Was soll sie dann tun? Ist ihre Liebe wichtiger als die Wahrheit? Soll sie einen Mord vertuschen, um ihren Mann vor dem Gefängnis zu bewahren?
    Kate beginnt damit, Ermittlungen in dem Fall anzustellen. Doch natürlich bleibt das nicht unbemerkt und macht ihr viele Schwierigkeiten. Vor allem Paul ist entsetzt darüber, dass seine Frau ihm einen Mord zutraut. Kate hingegen ist zwar verunsichert, lässt sich aber nicht beirren. Sie muss die Wahrheit herausfinden - auch wenn das bedeutet, dass ihre Familie dabei auf dem Spiel steht.


    Meine Meinung:
    "Ich habe sie getötet" beginnt unfassbar spannend, denn der Thriller steigt direkt mit der Szene ein, in der Kate ihren Mann mit blutbeschmierten Händen in ihrer Küche antrift und er den titelgebenden Satz sagt. Ein absoluter Schock für Kate, und da sie die Ich-Erzählerin dieses Thrillers ist, fand ich das besonders gelungen, denn alle Fragen, die sie sich nun stellt, halte ich für realistisch - Kate befindet sich in einem Gewissenskonflikt. Sie will unbedingt das Richtige tun, aber es ist ihr unmöglich herauszufinden, was das ist. Ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen sind da sehr nachvollziehbar.
    Natürlich leidet die Ehe von Paul und Kate bald schon unter den Anschuldigungen - und nicht nur Paul, auch Kate gerät bald schon in den Fokus der Medien, für die die Geschichte natürlich ein gefundenes Fressen ist. Hat das erfolgreiche Ehepaar etwas mit dem Mord an der jungen Mitarbeiterin Pauls zu tun? Und wenn ja, was?
    Der Thriller zeigt auf, was Kate alles unternimmt, um den Fall aufzuklären. Dabei kommen bei ihren Ermittlungen natürlich auch viele Dinge heraus, die sie lieber nicht über ihren Mann gewusst hätte, und die sie sehr verunsichern. Das alles wird toll erzählt und auch wenn Kates Verhalten nicht immer ganz logisch erscheint, kann man sich gut in sie hineinversetzen und ich fand sie insgesamt glaubhaft - wer weiß schon, wie er sich in ihrer Lage verhalten würde?
    Die Handlung ist gut aufgebaut und spannend erzählt, hat aber ein paar kleinere Längen, in denen nicht allzu viel passiert und in denen ich mir gewünscht hätte, dass Kate etwas aktiver wäre.
    Was mir an Thrillern nie gefällt, ist, wenn sie einen übertriebenen Showdown haben. Leider hat "Ich habe sie getötet" einen solchen - und noch dazu sehr langen, Showdown. Wer ein solches hollywoodhaftes Ende bei Büchern mag, wird hier gut auf seine Kosten kommen, mir war es am Ende dieses wirklich guten Thrillers wirklich zu viel. Dieses Buch hätte ein solches Ende nicht nötig gehabt.
    Der Epilog ist hingegen wieder wirklich gut, und hat für mich das Bild noch einmal abgerundet.
    Bei den Figuren ihres Thrillers ist es Ali Knight gut gelungen, sie zu charakterisieren. Jeder hat seine Schattenseiten, man kann niemanden eindeutig einschätzen und mehrfach verbirgt sich hinter einer Fassade, die man zu durchschauen meint, doch etwas ganz Anderes. Das hat mir gefallen,gerade weil es zu der gewählten Erzählweise passt: Kate hat oft ein vorgefertigtes Bild von ihren Kollegen oder Bekannten, das sie dann aber revidieren muss...


    Fazit: Spannend und toll erzählt lässt "Ich habe sie getötet" seine Leser mit einer Frage zurück: Was hättest du an Kates Stelle getan?
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Meine Meinung:


    Kate erwacht mitten in der Nacht und entdeckt ihren Mann mit blutenden Händen und den Worten "Ich habe sie getötet."
    Wen hat er getötet? Aber das erfährt sie nicht, aber sie macht sich eigene Gedanken und gerät in einen Strudel, der sie selber fast umbringt.


    Das Buch ist wirklich gut geschrieben. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kate beschrieben, in der Ich-Form. Der Schreibstil bringt einem des öfteren zum Schmunzeln, das lockert das ganze Geschehen auf.
    Aber immer im Hintergedanken fragt man sich: War es Paul, der getötet hat? War es sein Geschäftspartner? Oder wer sonst? Erst zum Schluss lüftet sich das Geheimnis.


    Einfach super geschrieben. Die Charaktere sind gut dargestellt worden, das Geschehen verwirrend und erst das Ende bringt Klarheit. Einfach lesenswert.

    Ohne ein Wort :study: Linwood Barclay
    Mein SuB: 30

    Meine Bücher 2013: 56
    Seiten: 26.603

  • Ich hab mit dem Buch gestern angefangen und bin bis jetzt begeistert davon!
    Die "ich" Erzählung gefällt mir sehr gut und das Buch lässt sich flüssig lesen! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, aber da schon sehr spät war, musste ich wohl oder übel aufhören! ](*,)


    Ich bin schon sehr gespannt wies weiter geht und welche weiteren Schritte Kate unternehmen wird!


    LG
    Barbara

    Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen.
    Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.

  • Da bleibt es hoffentlich nicht lange. :wink: Das Cover finde ich auch gut, darüber bin ich auch auf das Buch aufmerksam geworden.


    Das Cover gefällt mir leider wesentlich besser als der Inhalt. :-?
    Ich konnte mich einfach nicht mit dem Schreibstil anfreunden. Vielleicht war es ja auch die Übersetzung, die an einigen Stellen nicht so stimmig war, aber das hat meinen Lesefluss teilweise etwas gestört.
    Zwischendurch emfpand ich das Buch auch etwas langatmig und hätte mir stellenweise doch noch mehr Spannung gewünscht, die sowohl am Anfang als auch am Ende relativ gut vorhanden war.


    Die Grundidee hat mir wirklich gut gefallen

    allerdings fand ich die Auflösung nicht wirklich stimmig und muss ganz ehrlich sagen,


    Zwei Mal habe ich auch überlegt, ob ich nicht einfach abbrechen soll, aber ich wollte doch noch wissen, wie alles zusammenpasst.
    Trotzdem leider eine Enttäuschung für mich. :(
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: