Bücher lektorieren / korrigieren lassen

  • Ich bin ja auch die ganze Zeit am überlegen, wie ich das mit dem Lektorieren oder wenigstens Korrigieren handhaben soll.


    Das Korrigieren an sich ist nicht allzu schwer. Ich mache selten richtige Fehler, meistens sind es nur Tippfehler (Buchstabendreher etc.), die schon während des Schreibens auffallen oder spätestens beim erneuten durchlesen, was ich auch selbst übernehme.
    Da wäre ein (zumindest grobes) Lektorat eher wünschenswert, aber es hapert auch bei mir am Geld, denn mein Hauptjob ist zwar Vollzeit, aber ich bin alles andere als reich.


    Eine Freundin von mir hat ihren Master in Sprach- und Kulturwissenschaften. Sie hat hier und da mal Schwierigkeiten mit der Zeichensetzung oder Großschreibung, aber sie ist sehr genau beim lesen und kann sich auch viel merken, daher hat sie angeboten, meine Werke zu lektorieren. Als Gegenleistung bearbeite ich ihre Reviews und was sie sonst noch so schreibt (z.B. Bewerbungen). Insgesamt habe ich sicher schon 50 Seiten von ihr korrigiert und es kommt regelmäßig was dazu, aber trotzdem habe ich Skrupel, sie mein Manuskript von etwa 200 Seiten gratis lektorieren zu lassen. Ich weiß, dass sie kein Geld will, aber ich finde, sie sollte wenigstens einen kleinen Betrag bekommen (also wirklich klein, mehr als 50-100€ würde sie gar nicht annehmen). Allerdings weiß ich dann nicht, wie das anzugeben ist, zumal sie von Sozialhilfe lebt. Muss sie eine Rechnung schreiben, muss sie es versteuern oder ist das etwas, das ihr auch das Amt nicht wegnehmen darf?
    Also, bevor einer von uns Ärger kriegt, lade ich sie lieber ein paar Mal zum essen ein XD


    Was habt ihr denn für Erfahrungen mit "Laien mit Ahnung" gemacht?

  • Lasst ihr eure Bücher vor dem Veröffentlichen professionell lektorieren bzw. korrigieren? Oder gebt ihr sie an Verwandte und Freunde weiter, damit diese mal drüber schauen? Wäre es euch das wert, Geld für das Korrigieren zu bezahlen?



    Ich finde es wichtig, dass man bevor man ein Buch veröffentlicht, sich einen guten Lektor sucht. Es ist hierbei natürlich egal ob es sich um jemanden handelt der das Hauptberuflich macht oder jemand der sich extrem gut mit der deutschen Sprache auskennt. Hauptsache am Ende, ist ein Werk vorhanden, was nicht vor Rechtschreibfehlern nur so strotzt ...


    Ich habe selbst gemerkt, dass es Fehler gibt die man IMMER macht! Und man gar nicht merkt, dass das Falsch ist. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man einiges schlicht und ergreifen überliest.


    Ich habe mich für ein professionelles Lektorat und Korrektorat entschieden und ich habe es nicht bereut. Natürlich war es nicht gerade billig, aber mir ist es einfach wichtig, dass man nicht auf jeder Seite irgendwelche Fehler sieht. Das stört nicht nur das Lesevergnügen sondern ärgert einen selbst natürlich auch.

  • Es ist hierbei natürlich egal ob es sich um jemanden handelt der das Hauptberuflich macht oder jemand der sich extrem gut mit der deutschen Sprache auskennt. Hauptsache am Ende, ist ein Werk vorhanden, was nicht vor Rechtschreibfehlern nur so strotzt ...


    Diese Sichtweise kann ich nicht ganz teilen. Natürlich ist es wichtig dafür zu sorgen, dass formale Fehler in einem Buch möglichst knapp gesäht sind. Sie sind im Allgemeinen kein gutes Stilmittel :wink:


    Darauf den Fokus eines Lektorats zu legen, ist aber nicht hinreichend. Und auch allgemeine Sprachkenntnis ist nicht ausreichend. Wer lektoriert sollte sich ein wenig mehr damit auskennen, was es bei der Überarbeitung eines Buches zu beachten gibt und in der Lage sein, diese Punkte auch sinnvoll anzuwenden.


    Sehr grundlegend ist (um nur ein bekanntes Beispiel anzuführen) das Entfernen unötiger Füllwörter (ich habe davon etwa 4000 Stück beseitigt). In kurzen Texten stören diese Begriffe nicht weiter. In Büchern macht sich auch niemand (auch kein sprachversierter Mensch) bewusst ob da nun zu viele von drin stecken oder nicht. Die einzelnen Sätze klingen auch nicht schlecht dadurch. Aber den Gesamttext können sie verderben.


    Sollte sich nun jeder, der ein Buch schreibt, einen professionellen Lektor suchen?
    Darauf muss ich mit einem klaren Nein antworten. Aus einem einfachen Grund: Der Lektor kostet höchstwahrscheinlich mehr als ein durchschnittlicher Schreiberling mit einem Buch in einem absehbaren Zeitraum verdienen wird. Mein Rat für die allermeisten Fälle wäre: Wer es mit dem Schreiben ernst meint, sollte viel, sehr viel Arbeit hinein stecken, zu lernen, wie es geht und noch mehr Mühe da rein, die Fehler im Manuskript selbst auszubügeln. Das ist lehrreich. Testleser sind teilweise froh über ihre Gelegenheit und kosten nichts (außer Nerven). Sie können aber manchen Punkt finden, den ein Lektor auch entdecken würde. Wenn einmal (etwa wegen eines Vertrages mit einem Verlag) gesichert ist, dass das Einkommen aus dem Buch so hoch ausfallen dürfte, dass ein bezahltes Lektorat lohnt, dann sollte man natürlich zuschlagen und sich einen Teil dieser Last abnehmen lassen. Dann aber auch von einem Profi.

  • Ganz wichtig finde ich, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Dabei vergessen manche "Neulinge", dass zum Schreiben mehr gehört, als eine wahnsninnig gute Story. Und glaubt mir: Ich war vor zwei Jahren GENAUSO!! Und glaubt mir: Ich habe mich gewehrt, verteidigt, war schlimm angepiekst, am Boden zerstört, bishin zu stinksauer. Deshalb kann ich es so gut verstehen, wenn auf die Neulinge gedroschen wird und sie in Abwehrhaltung gehen.


    Dazu möchte ich vorab etwas sehr wichtiges sagen: Ihr habt eine Geschichte erzählt! Wer kann das schon? Das ist Grundvoraussetzung und bis hierhin Hut ab!


    Jetzt kommt die eigentliche Arbeit und die kann kein Autor alleine machen, weil er Textblind ist. Da kann ich auf Erfahrungen zurück greifen:


    1. Lektor ist nicht gleich Lektor!


    Leider muss ich auch hier auf eigene Erfahrungen verweisen. Zunächst vielleicht mal die Antwort, was ein Lektor eigentlich ist: Er ist kein Korrektor. Tippfehler, Grammatikfehler, Schreibfehler gehören nicht zur Aufgabe eines Lektors!


    Wenn ihr einen guten erwischt habt, wird er euch helfen, eure Texte besser zu formulieren, euch erklären, was "Show don´t tell" heißt, bis ihr verstanden habt, wie es geht und euch immer mehr verbessert. Auch Logikfehler oder roter Faden des Plots gehört dazu. Ihr sollt ein Team sein. Denkt dran: Der Lektor hat Erfahrung, ihr nicht! Für ein gutes Lektorat zahlt ihr also nicht nur, dass sich das Buch flüssiger lesen lässt, sondern dass ihr von ihm profitiert.


    Die Lektoren für Indies unterscheiden sich hierbei ganz besonders. Es gibt die Abzocker, die euch euren Text für 1000 Euro lektorieren. Es gibt aber auch die Lektoren, die mit euch zusammen arbeiten. Einen Zahlungsplan ausarbeiten, fair mit euch verhandeln und zwar nach euren Möglichkeiten. Eine habe ich endlich 2013 gefunden: www.texthexe.de
    Susanne ist einfach toll!


    2. Korrektorat oder meine Tante....


    Ganz klar, nehmt euch jemanden, der der deutschen Sprache mächtig ist. Wie gesagt oben, ist der Korrektor nicht für Logik zuständig, sondern merzt Fehler aus. Dabei ist die Tante eine ungünstige Wahl, auch wenn sie sicher ist.


    Also mein Tipp: Auch hier investieren. Im besten Fall macht der Lektor das gleich mit!


    Zu guter Letzt: Bevor ihr das ganze an zahlende Kunden verteilt (Im Schlimmstenfall ist euer Ruf für immer ruiniert), macht Leserunden, gebt es an Testleser (nicht Freunde) und nehmt die Kritik ernst. Es müssen fremde Leser sein. Menschen, die euch nicht kennen und mögen.


    Wenn dann Kritik kommt, weil Fehler drin sind, weil Sätze holprig klingen, weil ihr zu viel an Infodump in euren Text gepackt habt: Nicht schimpfen und sagen: Naja, Fehler sind auch in Verlagsbüchern (hab ich nämlich gemacht *grins*) oder
    Das Buch ist so billig, da muss der Leser mit Fehlern rechnen
    oder
    Ich hab halt kein Geld für einen Lektor


    Kürzlich hat jemand in Facebook eine sehr treffenden Vergleich gezogen:


    Der Bäcker backt auch kein Brot, wenn er kein Mehl, Milch und Eier eingekauft hat, und stellt eine klumpige Masse aus Wasser in das Schaufenster.


    Ich musste grinsen, aber der Vergleich passt irgendwie.


    Und ihr dürftet überrascht sein, was ein Lektor wirklich kostet.... Probiert einfach den richtigen aus.


    Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mich gerne ansprechen, will aber dazu sagen, ich bin eine Meinung von vielen. Ihr dürft euch aus meinen Aussagen das passende für euch raus nehmen.


    Liebe Grüße
    Katja

  • sorry, falsche Webseite... ehm


    http://www.textehexe.com/

  • Mein Buch habe ich lieber jemandem gegeben, der davon was versteht, zumindest hatte es so geheißen, als wir sie damit beauftragt haben, aber nun hat jemand anderes drüber gelesen und wieder Fehler entdeckt. Nun will er es auch noch mal korrigieren. Es kann also immer mal wiederr passieren. Ich hatte vorher auch noch mal drüber geschaut und ein paar Fehler (die ich erkannt habe) selbst korrigiert. Da ich in Deutsch aber auch kein Guru bin, habe ich es lieber korrigieren lassen.


    Wie gesagt, jeden Fehler erkenne ich auch nicht, aber ich finde so unnötige Fehler kann man vermeiden. Ist natürlich doof, wenn man keinen kennt oder aber das Geld fehlt.

  • Mein Buch habe ich lieber jemandem gegeben, der davon was versteht, zumindest hatte es so geheißen, als wir sie damit beauftragt haben, aber nun hat jemand anderes drüber gelesen und wieder Fehler entdeckt.


    :koch::koch::koch: ...Viele Köche können den Brei aber auch verderben. :-k:(


    Ich habe in meinen Anfangszeiten auch einmal jemandem meine Bücher gegeben, der mal darüberlesen sollte. Er glaubte einige Rechtschreibfehler entdeckt zu haben und korrigierte das gleich mit. Das Problem an der Sache ist aber, dass manche Leute glauben, so und so wird es richtig geschrieben und dann korrigieren sie es falsch. Das beste Beispiel ist so etwas wie: "Die drei gingen um die Ecke." Wenn das jetzt jemand in "Die Drei ..." korrigiert, ist es falsch, auch wenn es zuerst richtig aussieht. Schließlich steht ja ein Artikel vor dem Wort "Drei". Wenn man dann aber einmal nachschlägt, findet man die Kleinschreibung als richtige Schreibweise. Die Erklärung: Drei ist ein Zahlwort. Wird es nach einem Artikel großgeschrieben, ist damit die Zahl 3 gemeint. Meint man aber Personen, wird es kleingeschrieben (Die drei (Kinder) gingen um die Ecke). Und das ist nicht die einzige Schwierigkeit in der deutschen Sprache, die immer wieder gerne falsch gemacht wird.
    Folglich hat derjenige mein Buch verschlimmbessert und ich durfte alles noch einmal korrigieren. Wie gut, dass er die Nachverfolgung bei Word benutzt hatte. :)
    Ansonsten war ich aber froh, dass er sich das noch einmal angesehen hatte, denn er hat mir auch ein paar gute und wertvolle Tipps gegeben.


    Also würde ich mich an deiner Stelle nicht darauf verlassen, was andere korrigieren, sondern immer das Korrigierte noch einmal nachschlagen. Das macht zwar Arbeit, aber man lernt dabei auch selber noch eine Menge.


    Dass selbst ein professioneller Korrektor nicht alles findet, sollte klar sein. Ich kann meine Bücher zehn Mal lesen und finde immer noch den einen oder anderen (kleinen) Fehler. So oft liest aber kein Korrektor drüber und auch er übersieht ein wenig. Trotzdem ist es sinnvoll, so jemandem das Buch in die Hand zu drücken, gerade wenn man selbst nicht rechtschreibsicher ist, weil es mit Sicherheit hinterher weniger Fehler aufweist als vorher.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein


  • Ich habe in meinen Anfangszeiten auch einmal jemandem meine Bücher gegeben, der mal darüberlesen sollte. Er glaubte einige Rechtschreibfehler entdeckt zu haben und korrigierte das gleich mit. Das Problem an der Sache ist aber, dass manche Leute glauben, so und so wird es richtig geschrieben und dann korrigieren sie es falsch. Das beste Beispiel ist so etwas wie: "Die drei gingen um die Ecke." Wenn das jetzt jemand in "Die Drei ..." korrigiert, ist es falsch, auch wenn es zuerst richtig aussieht. Schließlich steht ja ein Artikel vor dem Wort "Drei". Wenn man dann aber einmal nachschlägt, findet man die Kleinschreibung als richtige Schreibweise. Die Erklärung: Drei ist ein Zahlwort. Wird es nach einem Artikel großgeschrieben, ist damit die Zahl 3 gemeint. Meint man aber Personen, wird es kleingeschrieben (Die drei (Kinder) gingen um die Ecke). Und das ist nicht die einzige Schwierigkeit in der deutschen Sprache, die immer wieder gerne falsch gemacht wird.
    Folglich hat derjenige mein Buch verschlimmbessert und ich durfte alles noch einmal korrigieren.



    Oh ja. Den Fehler, alle Änderungen die eine Korrektor vorschlägt, vorbehaltlos zu übernehmen, sollte man auf jeden Fall vermeiden. Selbst gute Korrektoren sind auch nur Menschen. Man sollte die Korrekturen auf jeden Fall selbst ins Originalmanuskript einarbeiten und mit dem eigenen Verständnis und der Meinung eines Rechtschreibprogramms abgleichen. Im Zweifelsfall hilft dann nur noch die eigentlichen Rechtschreibregeln im Duden nachzuschlagen.


    Prinzipiell gilt natürlich auch für Änderungen aus dem eigentlichen Lektorat das Gleiche. Kritikpunkte und Änderungsvorschläge müssen zwar immer gründlich bedacht werden, sie einfach zu übernehmen macht aber eventuell weder Autor noch Leser glücklich. Ein Autor sollte nie vergessen, wer eigentlich für die Inhalte verantwortlich ist.

  • Die Frage, ob ich ein Lektorat beauftragen soll, habe ich mir als Selfpublisher natürlich ebenfalls gestellt. Eine lange Zeit habe ich diese Frage mit einem ganz klaren Nein beantwortet. Weil es einfach zu teuer ist, mal eben 600 Euro für sein Hobby hinzulegen.


    Mittlerweile sehe ich das anders. Ich habe den Tipp einer anderen Autorin bekommen (wieso kam ich da eigentlich nicht selber drauf?) lediglich das erste Kapitel lektorieren zu lassen. Hier lässt sich nämlich schon genau feststellen, wo die Schwachpunkte sind und was am Schreibstil verbessert werden kann. Man bezahlt für das Lektorat eines relativ kleinen Textes (in meinem Fall 100 Euro) und kann mit dem neuen Wissen seine Bücher selbst überarbeiten. Für mich hat es sich jedenfalls gelohnt.


    Auf ein Korrektorat verzichte ich aus Kostengründen. Seine Texte kann man auf duden.de prüfen lassen (kostenlos 800 Zeichen pro Prüfung) und auf schreiblabor.com kann man gezielt nach Füllwörtern suchen lassen.

  • Ich habe mit der Dame zwar so nichts zu tun, finde aber, dass ihr Angebot für Indie-Autoren durchaus eine Überlegung wert ist.
    Und zwar geht es um Heike S., die ihre Dienste als Korrekorin zu einem wahnsinnig günstigen Preis anbietet. Der Standardpreis liegt bei nur 2,20 Euro pro 1000 Wörter, das sind gute 55 Cent pro Seite - und es wird wortgenau abgerechnet. Soweit ich das beurteilen kann, ist sie überaus rechtschreibsicher. Das ist, im Hinblick auf die heutigen Korrekturprogramme, die nicht jeden Fehler erkennen (können) wirklich Gold wert. Zudem sind das Kosten, die man beim Finanzamt geltend machen kann, da sie das offiziell macht. Ein in meinen Augen wirklich großer Anreiz :)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Ich habe mit der Dame zwar so nichts zu tun, finde aber, dass ihr Angebot für Indie-Autoren durchaus eine Überlegung wert ist.
    Und zwar geht es um Heike S., die ihre Dienste als Korrekorin zu einem wahnsinnig günstigen Preis anbietet. Der Standardpreis liegt bei nur 2,20 Euro pro 1000 Wörter, das sind gute 55 Cent pro Seite - und es wird wortgenau abgerechnet. Soweit ich das beurteilen kann, ist sie überaus rechtschreibsicher. Das ist, im Hinblick auf die heutigen Korrekturprogramme, die nicht jeden Fehler erkennen (können) wirklich Gold wert. Zudem sind das Kosten, die man beim Finanzamt geltend machen kann, da sie das offiziell macht. Ein in meinen Augen wirklich großer Anreiz :)


    Der Preis klingt sehr gut und ist es gemessen an der Leistung sicherlich auch. Allerdings stehe ich immer noch auf dem Standpunkt, dass sich gerade Indie-Autoren jede Ausgabe für ihre Bücher gut überlegen sollten. Im Falle von meinem Buch wären das grob überschlagene 500€. Dafür dass die allermeisten Ebookautoren mit Einnahmen nahe null rechnen müssen, sind solche Summen durchaus schon relevante Faktoren.
    Ich darf natürlich nicht über konkrete Verkaufszahlen reden, das verbietet der Vertrag. Deswegen muss ich es etwas umständlich auf der Grundlage öffentlich zugänglicher Zahlen ausdrücken: Mein Buch ist derzeit nahe Amazon-Verkaufsrang 40000, da die Gesamtzahl der Ebooks mit rund 2,6 Millionen angegeben wird, gehört mein Buch derzeit zum meistverkauften 1%. Trotzdem kann ich keinem Indieautoren empfehlen, solche Summen zu investieren, es sei denn, das ganze ist ein reines Hobby und man zahlt gerne drauf.


    P.S. Trotzdem danke für den Hinweis. Ich glaube ich wüsste da gerade jemanden, der eine bezahlte Lektorin gebrauchen könnte.

  • ... es sei denn, das ganze ist ein reines Hobby und man zahlt gerne drauf.


    Wenn man das Schreiben als Hobby betrachtet, dann ist natürlich die Frage, ob es einem überhaupt wichtig ist, sein Buch zu verkaufen. Man könnte es ebenso gut kostenlos zum Lesen zur Verfügung stellen, wenn es einem wirklich egal ist.
    Viele träumen aber sicherlich davon, zu den bisher unentdeckten Talenten zu gehören, die plötzlich einen Druchbruch haben. Nur ohne eine vernünftige Korrektur werden sich zumeist die negativen Kritiken schneller häufen als die Verkaufszahlen - und das kratzt bei etlichen dann noch am Ego.
    Ich schränke in diesem Beispiel die Personengruppe absichtlich ein, da mir klar ist, dass nicht jeder Autor so denkt.


    Selbst ich, die ich mich für ziemlich rechtschreibsicher halte, lege meine Manuskripte mindestens zwei verschiedenen Personen zur Korrektur vor. Glücklicherweise muss ich sie nicht dafür bezahlen, da das Ganze zumindest bei einer davon auf Gegenseitigkeit beruht. Und wenn diese Personen damit durch sind, lese ich sie selber auch noch mehrmals Korrektur und zwar auf verschiedenen Medien. So rutschen mir nur noch herzlich wenig Fehler durch, bevor ich das Ganze veröffentliche. Unkorrigiert geht bei mir gar nichts raus. Hätte ich die beiden nicht, würde ich mir auch professionelle Hilfe suchen, da man eben nur schlecht alles alleine machen kann und ich sicher sein will, dass meine Kunden mein Buch in bestmöglicher Qualität bekommen.


    Dass andere es nicht so halten, weiß ich. Das Ergebnis sehe ich tagtäglich auf Amazon - und das meiste ist leider weit davon entfernt, das Potenzial auszuschöpfen, das es hätte haben können. Genau diese Bücher sind es, die ein schlechtes Licht auf Indie-Autoren werfen. Und das alles nur, weil viele Schreiberlinge keinen Wert auf Ausdrucksfähigkeit und Rechtschreibung legen und das auch vom Leser verlangen. Man braucht sich ja nicht so anstellen. Aber Geld wollen sie trotzdem dafür sehen. Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. :wuetend:


    Grundsätzlich sollte man sich überlegen, ob nun Hobby oder nicht, wie viel Geld man sonst in seine Hobbys investiert. Wie Emanuel schon in einem anderen Thema geschrieben hat, geben manche für einige Hobbys enorm viel Geld aus - und erwarten da noch nicht einmal Einkünfte. Beim Schreiben aber soll alles möglichst kostenlos sein und dafür im Gegenteil noch ordentlich Gewinn reinkommen. So funktioniert das aber nicht - zumindest nicht, wenn man nicht gerade zufällig selbst auf diesem Gebiet eine besondere Begabung hat. Darum kann ich jedem nur ans Herz legen, sich eine Korrektur zu leisten. Das ist zwar erst einmal eine relativ große Ausgabe (die man immerhin bei der Steuererklärung mit angeben kann), aber wenn man ein wirklich gutes Buch geschrieben hat, amortisiert sich das im Laufe der Zeit doch - und der Lohn sind gute Kritiken zum Buch und mehr Verkäufe :)

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Genau diese Bücher sind es, die ein schlechtes Licht auf Indie-Autoren werfen. Und das alles nur, weil viele Schreiberlinge keinen Wert auf Ausdrucksfähigkeit und Rechtschreibung legen


    Das sehe ich anders. Seit ich einen E-reader habe, habe ich ein paar Dutzend "Bücher" gelesen, die zeitweilig umsonst angeboten wurden - also Bücher von Indieautoren. In Rechtschreibung und Grammatik sind die Meisten nicht besser oder schlechter als die übliche Verlagsliteratur. Es gibt natürlich arge Ausreißer, klar.
    Viel entscheidender ist aber, dass vielfach die Geschichte nichts taugt. Viele weitere, fallen unter die Kategorie: Na ja, die Augen sind mir nicht gleich ausgefallen, weil ich es gelesen habe, aber irgendwelche Begeisterung weckt es nun wirklich nicht. Keine noch so gute formale Bearbeitung hätte daran etwas geändert.


    Was die anderen Fälle betrifft: Ja, ein gutes Buch sollte auch in Bezug auf die Rechtschreibung nicht inakzeptabel sein, weil Fehler nun einmal stören können. Aber das nötige Mindestmaß lässt sich auch erreichen, ohne Geld für ein Korrektorat auszugeben. Ja, ein Autor ist seinen Lesern verpflichtet, dafür zu sorgen, keinen Müll abzuliefern. Aber das Recht, dass ein Autor seine Arbeit als Hobby betrachtet für das er selbst bezahlen muss, während der Leser aber Anspruch auf ein perfekt bearbeitetes, billiges Produkt hat, - nein, das sehe ich nicht.


    aber wenn man ein wirklich gutes Buch geschrieben hat, amortisiert sich das im Laufe der Zeit doch - und der Lohn sind gute Kritiken zum Buch und mehr Verkäufe


    Auch das sehe ich anders. Eine schlechte Rechtschreibung kann natürlich Kritiken verderben. Aber besondere Leistungen auf diesem Gebiet führen nicht zu guten. Und wenn ein Buch tatsächlich hervorragend ist, dann hat es gerade bei Indies noch einen extrem langen Weg zum Erfolg vor sich. Wieder vorausgesetzt, die formale Seite ist zumindest akzeptabel, bleibt da immer noch genug Raum, etwas nachzubessern.

  • In Rechtschreibung und Grammatik sind die Meisten nicht besser oder schlechter als die übliche Verlagsliteratur.


    Das ist definitiv falsch. Die meisten sind erheblich schlechter als die übliche Verlagsliteratur, denn im Verlag kümmern sich normalerweise Fachleute um die richtige Schreibweise. Das sind meine Erfahrungswerte. Wenn du einen anderen Eindruck hast, liegt es vielleicht daran, dass du manche Fehler nicht erkennst, was nichts Schlimmes ist und dir das Lesen erheblich erleichtern kann. Ich stolpere dagegen über jeden Fehler, den ich erkenne, komme aus dem Lesefluss und habe Schwierigkeiten, darüber hinwegzusehen. Deswegen komme ich bei Amazon bei Indie-Büchern meistens nicht über die Leseprobe hinaus.


    Natürlich haben viele Autoren auch ein recht gutes Gefühl für Rechtschreibung, du ja auch, aber sie haben in den meisten Fällen auch Berufe, bei denen 100% ige Rechtschreibung nicht unbedingt gefordert ist. Die Verlagsfachleute/Korrektoren beschäftigen sich dagegen mit nichts anderem. DIE wissen, was sie tun. Und wenn ein Autor nicht weiß, dass eine bestimmte Schreibweise falsch ist, dann schreibt er es immer wieder falsch.


    Du hast recht damit, wenn du sagst, dass das Buch auch mit korrekter Rechtschreibung nichts taugt, wenn die Geschichte an sich mies ist, aber das ist wieder ein anderes Feld. Es ging mir in diesem Fall überwiegend um die Wichtigkeit korrekter Orthografie, lediglich mit dem hier:

    aber wenn man ein wirklich gutes Buch geschrieben hat, amortisiert sich das im Laufe der Zeit doch - und der Lohn sind gute Kritiken zum Buch und mehr Verkäufe :)

    habe ich zusätzlich darauf hingewiesen, dass es nicht nur um Rechtschreibung geht, sondern auch um die gute Geschichte an sich. Das eine kommt ohne das andere nicht aus.


    Aber das Recht, dass ein Autor seine Arbeit als Hobby betrachtet für das er selbst bezahlen muss, während der Leser aber Anspruch auf ein perfekt bearbeitetes, billiges Produkt hat, - nein, das sehe ich nicht.


    Ich habe nie geschrieben, dass der Leser einen Anspruch auf ein perfekt bearbeitetes, billiges Produkt hat. Selbstpublizierende Autoren legen regelmäßig den Preis für ihre Bücher selber fest. Wenn sie sich dann zu billig verkaufen, ist das ihr Problem. Grundsätzlich habe ich als Kunde aber regelmäßig einen Anspruch auf ein überwiegend einwandfreies Produkt, egal welchen Preis ich bezahle. Ich könnte es auch mit folgendem Beispiel erklären:
    Ein Kunde möchte sich ein Haus bauen lassen. Er erkundigt sich, von wem er ein Haus bekommt, das seinen Vorstellungen entspricht und dennoch nicht zu teuer ist. Nun baut die Firma, für die er sich entschieden hat, das Haus. Von außen sieht es ganz gut aus, aber bei näherer Betrachtung fällt auf, dass die Wände schief sind und der Boden abschüssig ist. Die Baufirma ist sich keiner Schuld bewusst. Der Bauleiter sagt: "Sie hätten das Haus ja auch für mehr Geld von einer anderen Baufirma bauen lassen können. Bei mir bekommen Sie aber nur diese Qualität." Wäre der Kunde hier nicht zu recht sauer?


    Heutzutage ist es überaus einfach, ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen - auch für Geld. Da Verlage nicht mehr unbedingt nötig dazu sind, entfällt hier ein wichtiger Filter, der den Kunden von Minderware schützt. Und weil es so einfach ist und kein Filter mehr existiert, glauben viele Menschen, sie können nun für ihr unausgereiftes Produkt Geld verlangen, am besten noch mit dem Hinweis: Wer Fehler findet, kann sie behalten. Das ist grauenhaft!
    Ich habe kein Problem damit, wenn ein Autor seine Geschichten kostenlos anbietet und diese dann nicht perfekt sind. Jeder Leser, der sich so ein Buch aussucht, hat nichts investiert und kann sich allerhöchstens über vertane Zeit ärgern. Wenn er aber Geld bezahlt, hat er einen Anspruch auf ein gutes Produkt. Und von dieser Meinung wird mich keiner abbringen, denn mir ist mein Geld noch etwas wert.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • rundsätzlich habe ich als Kunde aber regelmäßig einen Anspruch auf ein überwiegend einwandfreies Produkt, egal welchen Preis ich bezahle.


    Ja, das sehe ich genauso. Aber um ein überwiegend einwandfreies Produkt zu fertigen, ist nicht unbedingt ein professionelles Korrektorat nötig. Etwas Mühe, vielleicht ein Rechtschreibkorrekturprogram und die wohlmeinenden Hinweise des einen oder anderen Testlesers sind dafür hinreichend.


    Wenn du einen anderen Eindruck hast, liegt es vielleicht daran, dass du manche Fehler nicht erkennst, was nichts Schlimmes ist und dir das Lesen erheblich erleichtern kann.


    Na ja, neulich habe ich 5 Bände "Game of Thrones" auf englisch gelesen und mich über die vielen Fehler gewundert. Dabei sollte man meinen, dass ich im Englischen die meisten Fehler übersehe. So schlecht kann meine Einschätzung auch nicht sein. Da aber in dem, was ich von dir gelesen habe, deutlich weniger bis gar keine Fehler drin waren (womit es besser abschneidet, als alle Verlagsliteratur, die ich in den letzten 10 Jahren gelesen habe), will ich dir in diesem Bereich gerne eine besondere Expertise zugestehen. Ich will es gerne anders ausdrücken: Viele Indiebücher sind nicht schlechter als die übliche Verlagsliteratur und die Mehrzahl ist im akzeptablen Bereich. Inhaltlich sieht es meiner Ansicht nach wesentlich weniger rosig aus.


    Wenn er aber Geld bezahlt, hat er einen Anspruch auf ein gutes Produkt.


    Nein. Wer Geld bezahlt, hat Anspruch auf ein akzeptables Produkt. Wer es gut haben will, muss Glück haben, oder draufzahlen. So lange die Produktbeschreibung nichts falsches verspricht, reicht akzeptable Qualität. So ist das nun einmal, auch wenn ich mir natürlich auch selbst Schnäppchen wünsche. Üblicherweise kann man auch bei keinem anderen Produkt vor dem Kauf schon eine so informierte Wahl treffen, wie bei Büchern. Jeder kann sich anhand von Leseproben überzeugen, dass das Produkt den eigenen Ansprüchen genügt. Das rechtfertigt sicher keinen grob fahrlässigen Müll, aber dass der Produzent draufzahlen muss, damit ich rundum zufrieden bin, kann ich nun einmal nicht erwarten. Und Indieautoren müssen sowieso in der Regel draufzahlen (Computer, Internetzugang, Rechtschreibprogramm, ggf. Schreiblehrgänge, Covergestaltung etc. kosten ja auch Geld).


    Ich habe nie geschrieben, dass der Leser einen Anspruch auf ein perfekt bearbeitetes, billiges Produkt hat.


    Der Satz klingt ja eigentlich so, als wären wir uns an sich sowieso einig und würden mehr um Worte, denn um Inhalte ringen. Nur die Fortsetzung lässt mich dann doch wieder zweifeln:

    Selbstpublizierende Autoren legen regelmäßig den Preis für ihre Bücher selber fest. Wenn sie sich dann zu billig verkaufen, ist das ihr Problem.


    Tut mir leid, dass ist so Falsch. Den Preis deutlich zu erhöhen, führt dazu, dass die Absätze noch unter das üblicherweise niedrige Niveau sinken. Dann kommt von den Investitionen in das Buch nur noch weniger zurück. Ebookpreise mit "guten" Absätzen sind 1,99€, 2,99€, 3,99€. Vielleicht noch 4.99€. Höher zu gehen, bringt finanziell gar nichts. Das gilt natürlich nicht für die Werke bekannter Autoren. Die Anteile für BOD und Createspace sind so hoch, dass man kaum wirklich hohe Gewinne für ein selbst publiziertes, gedrucktes Buch erwarten kann (bei dicken Büchern ist es ein Eiertanz,sie überhaupt so zu formatieren, dass normale Marktpreise möglich sind). Dafür sind die Absätze zu klein. Auch bei guten Büchern, die siech relativ gut verkaufen. Bestseller wieder ausgenommen.


    Ich bin der Ansicht, dass auch Indieautoren, die ihre Sache vernünftig machen, ein Recht darauf haben sollten, dass ihre Bücher keine Zuschussprojekte sind. Alle anderen Dienstleister würden noch eine Bezahlung ihrer Arbeitszeit verlangen, aber sowas ist sowieso nur für außergewöhnliche Autoren mit zusätzlichem Glück und guter Werbung reserviert, die ihren großen Durchbruch haben. Professionelle Lektorate sind zu meinem Bedauern ein gutes Mittel, dafür zu sorgen, dass Bücher Zuschussprojekte werden, solange man auf die für Indieautoren zugänglichen Vertriebswege angewiesen ist. Wie gesagt, wer schreiben als sein Hobby betrachtet, für das er gerne Geld ausgibt, und keine Lust hat, sich die Arbeit zu machen, die nötig ist, um ein Mindestmaß an Qualität auch bezüglich formaler Fehler zu garantieren, der soll ruhig ein Korrektorat bezahlen. Wer schon ein anständiges Produkt hat, das gutes Geld einbringt, der soll ruhig noch einmal investieren, um es weiter zu verbessern. Aber es ist weder notwendig, um hinreichende Qualität zu erreichen, noch kann ich einen moralischen Anspruch der Leser darauf erkennen, noch könnte ich behaupten, dass es sich für auch nur 1% der (Indie)Autoren finanziell lohnen könnte, diese Investition zu machen.

  • Ich fürchte, wir beide gehen von unterschiedlichen Autoren und Produkten aus. Das mag vielleicht unter anderem auch an den verschiedenen Genres liegen, die wir lesen - oder daran, dass ich zur Beurteilung wesentlich mehr Leseproben zu Gesicht bekomme.

    Etwas Mühe, vielleicht ein Rechtschreibkorrekturprogram und die wohlmeinenden Hinweise des einen oder anderen Testlesers sind dafür hinreichend.


    Du unterstellst, dass sich die Autoren tatsächlich die Mühe machen, ein Rechtschreibprogramm nutzen und gute Testleser vorhanden sind. Das ist aber bei weitem nicht der Fall. Ich habe es schon oft gesehen, dass Bücher auf dem Markt gelandet sind, die von ebenso schlecht schreibenden Rezensenten mit "Tolle Geschichte" oder ähnlichem betitelt wurden - und natürlich fünf Sterne erhalten haben. Glücklicherweise nehmen die meisten Autoren, die diesbezüglich von anderen Lesern stark bemängelt werden, ihre Arbeiten mehr oder weniger schnell wieder aus dem Programm. Das heißt aber nicht, dass viele sich und ihre Fähigkeiten nicht von Anfang an überschätzen würden.


    Akzeptabel ist im Übrigen ein sehr dehnbarer Begriff. Das, was für dich akzeptabel sein kann, kann für mich eine mittlere Katastrophe bedeuten - oder anders herum. Es liegt eben alles im Auge des Betrachters :wink:


    Ich versuche mit meinen Hinweisen auf Korrektur und Lektorat ein anderes Bewusstsein zu schaffen, eines, dass dem Autor vermittelt: Leser erwarten Qualität.
    Als Autor sollte man sich fragen: Wen will ich mit meinem Buch ansprechen, wer ist meine Zielgruppe? Möchte ich einen großen Leserkreis ansprechen oder reichen mir drei Leute, die mir ein "Tolles Buch" bescheinigen? Wenn Letzteres der Fall sein sollte, dürfte es auch reichen, wenn ich mein Buch kostenlos zur Verfügung stelle. Solche Kosten wie Computer, Internetzugang und Rechtschreibprogramm können sowieso nicht mit eingerechnet werden, denn mir kann kein Indie-Autor erzählen, er hätte dieses nicht schon gehabt, bevor er mit dem Schreiben begonnen hatte. Diese Kosten gehören mittlerweile zum normalen Lebensstandard. Für Schreiblehrgänge und Covergestaltung werden die wenigsten Autoren Geld ausgegeben haben, wenn ich mir das Ergebnis ansehe. Wenn doch, dann dürfte man dem Buch das Ganze auch ansehen, nur das bleibt leider oftmals aus.


    Die von dir aufgezählten Kosten unterscheiden sich im Übrigen nicht von den Kosten, die auch Verlagsautoren haben - bis auf die Covergestaltung. Weiterhin solltest du dich mal mit den Tantiemen von Verlagsautoren auseinandersetzen, dann wirst du nämlich sehen, dass diese prozentual weitaus weniger von dem Verkaufspreis abbekommen als ein Indie-Autor, der seinen Preis selbst festlegen kann. Auch gibt es keine Garantie für den Autor, bloß weil man über einen Verlag publiziert, dass er viele Bücher verkauft. Viele von ihnen können davon jedenfalls nicht leben.


    Tut mir leid, dass ist so Falsch. Den Preis deutlich zu erhöhen, führt dazu, dass die Absätze noch unter das üblicherweise niedrige Niveau sinken. Dann kommt von den Investitionen in das Buch nur noch weniger zurück. Ebookpreise mit "guten" Absätzen sind 1,99€, 2,99€, 3,99€. Vielleicht noch 4.99€. Höher zu gehen, bringt finanziell gar nichts.


    Für manche Bücher sind in meinen Augen selbst 99 Cent noch zu viel. :dwarf:
    Es ist nicht so, dass ich mir das alles aus den Fingern sauge, darum kann ich auch sagen, dass ich nicht falsch liege. Ich hatte vor einiger Zeit mal einen Versuchsballon gestartet. Dazu habe ich meine Bücher zu verschiedenen Preisen eingestellt - und zwar gab es eines für 1,49 €, eines für 3,49 € und eines für 5,99 €. Ich kann wirklich nicht behaupten, dass ich von dem günstigen Exemplar mehr verkauft hätte als von dem teuren. Eher habe ich immer zu dem Zeitpunkt mehr von einem Buch verkauft, wenn ich dafür Werbung gemacht habe. Wenn ich dann davon ausgehe, dass ich vom Verkaufspreis rund 40% erhalte, habe ich selbst bei einem Buch für 3,49 € Verkaufspreis mehr ausgezahlt bekommen, als ein Verlagsautor von seinem Verlag bekommen hätte. Würde ich nun noch zusätzliches Geld investieren, d.h. Lektorat, Korrektorat oder Cover, je nachdem, was notwendig ist, könnte ich auch mehr Geld dafür nehmen als nur die 3,49 €. Ich könnte, mit entsprechender Werbung, auch mehr Umsatz machen, weil sich Qualität nun mal auch herumspricht. Klar würde sich ein Lektorat, Korrektorat oder gekauftes Cover nicht von jetzt auf gleich rentieren, aber im Laufe der Zeit tut es das eben doch.
    Oder um es mal anders auszudrücken: Nachdem ich diese Bücher nochmals monatelang bearbeitet und ihnen ein anderes Cover verpasst, sprich sie qualitativ aufgewertet habe, habe ich sie teurer gemacht, sie nochmals beworben und seitdem erheblich mehr Umsätze.


    Schlecht verkaufen tut sich nur schlechte Qualität - oder wenn man keine Werbung macht und darauf hofft, irgendjemand wird mich schon entdecken. Beides hat der Autor in der Hand :wink:


    Ich kann und will niemanden zwingen, seinem Buch ein Korrektorat oder Lektorat angedeihen zu lassen. Ich kann es ihm nur ans Herz legen, auf dass er das Bewusstsein bekommt, dass ein Buch mehr ist als eine Ansammlung an Wörtern, das Hinschreiben eigener Ideen und Gedanken, das Aufschreiben und Veröffentlichen. Ich möchte, dass Autoren ihr Werk kritisch betrachten und sich eingestehen, Schwächen zu haben, und sich dann an jemanden zu wenden, der sich besser damit auskennt. Dass er diesen dann bezahlt ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass etwas dabei herauskommt, mit dem man nicht seine Zeit verschwendet, wenn man es dann liest.


    P.S. Danke für dein Lob, auch wenn ich meine Bücher immer noch nicht als fehlerfrei betrachte. Jedes Mal, wenn ich darin lese, finde ich neue. Da ich sie jedoch im Gegensatz zu Verlagsbüchern immer noch mal korrigieren kann, werden es im Laufe der Zeit auch immer weniger :-,

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

    Einmal editiert, zuletzt von Divina ()

  • Für manche Bücher sind in meinen Augen selbst 99 Cent noch zu viel. :dwarf:


    Für manche Bücher müsste der Autor noch Müllbeseitigungsgebühren bezahlen :wink:

    Du unterstellst, dass sich die Autoren tatsächlich die Mühe machen, ein Rechtschreibprogramm nutzen und gute Testleser vorhanden sind.


    Unterstellen würde ich das eigentlich nicht. Ich würde es nur empfehlen und raten, diese Dinge erst auszuprobieren, bevor man viel Geld ausgibt, das man nie wieder sieht.


    Solche Kosten wie Computer, Internetzugang und Rechtschreibprogramm können sowieso nicht mit eingerechnet werden, denn mir kann kein Indie-Autor erzählen, er hätte dieses nicht schon gehabt, bevor er mit dem Schreiben begonnen hatte. Diese Kosten gehören mittlerweile zum normalen Lebensstandard.


    Äh, das wäre schön. Ich habe aber derzeit keinen eigenen Internetzugang, weil das zu teuer ist. Mein Computer verschleißt durch die viele Schreiberei mindestens doppelt so schnell, als wenn ich ihn nur zum Spaß verwenden würde und das Rechtschreibprogram habe ich definitiv ausschließlich wegen der Schreiberei angeschafft.


    Es ist nicht so, dass ich mir das alles aus den Fingern sauge,


    Gut, das ist ein Argument. Ich habe mich darauf bezogen, dass es zu diesem Thema Studien gibt, die ich herangezogen habe, bevor ich meine eigenen Preise festgelegt habe. So oder so, bleibt es illusorisch, als Indieautor allein über einen höheren Preis hinreichende Mehreinnahmen zu garantieren, die Zusatzkosten abdecken.


    Schlecht verkaufen tut sich nur schlechte Qualität - oder wenn man keine Werbung macht und darauf hofft, irgendjemand wird mich schon entdecken. Beides hat der Autor in der Hand :wink:


    Ich habe keine Einwände dagegen, dass Werbung und gute Qualität den Absatz steigern. Aber nein, auch gute Qualität verkauft sich in absoluten Zahlen (über die wir ja leidern nichts Konkretes sagen dürfen) schlecht.

    Auch gibt es keine Garantie für den Autor, bloß weil man über einen Verlag publiziert, dass er viele Bücher verkauft. Viele von ihnen können davon jedenfalls nicht leben.


    Ja, auch Verlagsautoren verdienen fast alle sehr wenig, die Unterschiede in den Tantiemen kenne ich durchaus. Verlage drucken allerdings in der Regel nichts, von dem sie nicht anehmen, mindestens 3000 Stück verkaufen zu können. Wenn wir von solchen Absätzen als Untergrenze oder wenigstens als Mittelwert für Amazonverkäufe unabhängiger Autoren sprechen würden, dann würden wir diese Diskussion nicht führen. Ich hatte die Situation für Verlagsautoren nicht unbedingt als viel rosiger eingeschätzt. Meine Äußerungen bezogen sich nur deshalb ausschließlich auf Indies, weil ich nur darüber aus eigener Erfahrung sichere Aussagen machen kann.


    Ich kann und will niemanden zwingen, seinem Buch ein Korrektorat oder Lektorat angedeihen zu lassen. Ich kann es ihm nur ans Herz legen, auf dass er das Bewusstsein bekommt, dass ein Buch mehr ist als eine Ansammlung an Wörtern, das Hinschreiben eigener Ideen und Gedanken, das Aufschreiben und Veröffentlichen.


    Dagegen habe ich nun wirklich keine Einwände.

  • Ich habe aber derzeit keinen eigenen Internetzugang, weil das zu teuer ist. Mein Computer verschleißt durch die viele Schreiberei mindestens doppelt so schnell, als wenn ich ihn nur zum Spaß verwenden würde und das Rechtschreibprogram habe ich definitiv ausschließlich wegen der Schreiberei angeschafft.


    Dann gehörst du damit aber zur Minderheit. Die meisten haben sowohl Internetzugang als auch einen PC, den sie so oder so nutzen. Für dich ist das natürlich doof. Ich drücke dir die Daumen, dass sich das bald alles bei die zum Besseren wendet.


    Aber nein, auch gute Qualität verkauft sich in absoluten Zahlen ... schlecht.


    Möglichkeit 1: Vielleicht ist die Qualität doch nicht so überzeugend, dass sie von dem anvisierten Leser als solche wahrgenommen wird. Wenn ein Buch wirklich gut ist, sich leicht lesen lässt, Spannung vermittelt und auch die Personen absolut überzeugen, spricht sich das auch herum. Wenn das Buch eher durchschnittlich ist, fällt es dagegen durch das Raster.
    Es mag in den Augen des betroffenen Autors durchaus als gut empfunden werden, insbesondere wenn sich der eine oder andere Leser gefunden hat, der das Buch sehr lobt. Allerdings melden sich die Leser, die bereits nach der Leseprobe abwinken, eher selten - und geben damit dem Autor auch keinen Hinweis, was verbesserungswürdig ist.


    Möglichkeit 2: An der Werbung muss noch einiges gemacht werden. Am besten funktioniert das mit Leser anfüttern. Wenn das nicht klappt, dann sollte man Möglichkeit 1 in Betracht ziehen :wink:


    Dagegen habe ich nun wirklich keine Einwände.


    Fein :)
    Ich gehe immer gerne von mir als Leser aus: Natürlich habe ich nichts dagegen, gute Bücher günstig zu bekommen. Wenn ich aber die Wahl habe zwischen einem Buch, das etwas mehr kostet, mir dafür aber absolutes Lesevergnügen verspricht, oder aber einem Buch, das günstig, dafür aber mit Mängeln (Rechtschreibfehler/Adjektivitis/Logikfehler/o.ä.) behaftet ist, dann gebe ich lieber mehr Geld aus, damit ich weiterhin gerne lese.
    Falls ich doch mal Bücher lesen möchte, die in meinen Augen nicht einwandfrei sind, dann lese ich solche Bücher lieber auf einer Plattform, wo ich sie kostenlos lesen kann. Davon gibt es nämlich auch genug. Und da ich immer fair bin, gebe ich, wenn ich mich an so ein Werk wage, hinterher immer konstruktive Kritik. Ob der Autor das dann berücksichtigt oder lieber weiter auf seinem Level bleiben will, bleibt diesem natürlich selbst überlassen.

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein

  • Zitat von »Divina«
    "Dann gehörst du damit aber zur Minderheit. Die meisten haben sowohl Internetzugang als auch einen PC, den sie so oder so nutzen. Für dich ist das natürlich doof. Ich drücke dir die Daumen, dass sich das bald alles bei die zum Besseren wendet."


    Danke, ich komme schon aus. Aber es ist nun einmal nicht so, als würden diese Dinge auf Bäumen wachsen oder frei verteilt werden. Nicht jeder hat sie sowieso alle. Es sind objektiv existierende Kosten. Und wie gesagt: Der PC, den man sowieso nutzt, hält nicht so lange, wenn man dauernd darauf herumtippt. Ich könnte noch Stromkosten aufführen, wenn ich kleinlich sein wollte.


    Möglichkeit 1: Vielleicht ist die Qualität doch nicht so überzeugend, dass sie von dem anvisierten Leser als solche wahrgenommen wird. Wenn ein Buch wirklich gut ist, sich leicht lesen lässt, Spannung vermittelt und auch die Personen absolut überzeugen, spricht sich das auch herum. Wenn das Buch eher durchschnittlich ist, fällt es dagegen durch das Raster.
    Es mag in den Augen des betroffenen Autors durchaus als gut empfunden werden, insbesondere wenn sich der eine oder andere Leser gefunden hat, der das Buch sehr lobt. Allerdings melden sich die Leser, die bereits nach der Leseprobe abwinken, eher selten - und geben damit dem Autor auch keinen Hinweis, was verbesserungswürdig ist.


    Möglichkeit 2: An der Werbung muss noch einiges gemacht werden. Am besten funktioniert das mit Leser anfüttern. Wenn das nicht klappt, dann sollte man Möglichkeit 1 in Betracht ziehen :wink:


    Das war nicht, was ich gemeint habe. Ich meinte damit, dass es auch gute Verkaufsränge noch geringe Absatzzahlen bedeuten, die keine Investitionen abdecken. Das hat nichts damit zu tun, was man im einzelnen für Anstrengungen unternehmen kann.


    Mich wundert, dass ich das überhaupt weiter ausführen muss, schließlich hast du "Folgen einer Reifenpanne" bei Amazon in Angbot und gemessen am derzeitigen Verkaufsrang möchte ich nicht wissen, wann die Kosten für ein Korrektorat dafür eingespielt wären (obwohl Rang 300000 ja immer noch bedeutet, dass es ein paar millionen Bücher gibt, die sich schlechter verkaufen, die Anmerkung ist also keinesfalls irgendwie abwertend gemeint). Aber du weißt doch, für wie viele Bücher das steht. Hast du da vielleicht eine Indie-Verkaufsplattform an der Hand, wo die Sache viel günstiger aussehen würde? Oder geht es um persönlich verkaufte Bücher?

  • Und wie gesagt: Der PC, den man sowieso nutzt, hält nicht so lange, wenn man dauernd darauf herumtippt. Ich könnte noch Stromkosten aufführen, wenn ich kleinlich sein wollte.


    Also bis auf dass auf den Tasten die Buchstaben abgegnaddelt sind, sehe ich bei meinem Laptop keine große Mehrabnutzung. Vielleicht liegt es aber auch an den qualitativen Unterschieden der einzelnen Geräte. Meinen alten Laptop hab ich sechs Jahre intensiv benutzt, wobei ich damit nicht nur geschrieben habe. Das wären 200 Euro pro Jahr, die mich das Teil gekostet hat, die ich aber sowieso an Kosten gehabt hätte, da ich ihn nicht nur zum Schreiben, sondern auch für Bildbearbeitung benutze. Funktionieren tut er immer noch, hat nur ein altes Betriebssystem, ich könnte ihn zum Schreiben also durchaus weiter nehmen, was dann auch die Anschaffungskosten minimieren würde. Strom brauchte er eh nur wenig (so wie mein jetziger). Desktop-PCs benötigen erheblich mehr. Im Hintergrund leuchtet bei mir eine 7 W LED-Leuchte, sodass ich auch nachts mit wenig Stromverbrauch im Hellen arbeiten und diese Stromkosten eigentlich auch unter den Tisch fallen lassen kann. :P


    Mich wundert, dass ich das überhaupt weiter ausführen muss, schließlich hast du "Folgen einer Reifenpanne" bei Amazon in Angbot und gemessen am derzeitigen Verkaufsrang möchte ich nicht wissen, wann die Kosten für ein Korrektorat dafür eingespielt wären (obwohl Rang 300000 ja immer noch bedeutet, dass es ein paar millionen Bücher gibt, die sich schlechter verkaufen, die Anmerkung ist also keinesfalls irgendwie abwertend gemeint). Aber du weißt doch, für wie viele Bücher das steht. Hast du da vielleicht eine Indie-Verkaufsplattform an der Hand, wo die Sache viel günstiger aussehen würde? Oder geht es um persönlich verkaufte Bücher?


    Da ich meine Bücher über einen Distributor verkaufe, verkaufe ich nicht nur bei Amazon, sondern auch bei Thalia, i-tunes, beam, Barnes & Noble, Google, kobo, libri , ... es läppert sich also zusammen. Nur die Taschenbücher verkaufe ich über Amazon. Sicher - mit den Kosten eines Korrektorats für dieses Buch wäre ich erst irgendwann gegen Ende des Jahres in den schwarzen Zahlen, aber ich habe es nicht eilig und sehe das ziemlich entspannt.


    Grundsätzlich halte ich es sowieso für besser, wenn man sich nicht nur auf Amazon als Verkaufsplattform versteift, denn immer mehr Menschen schaffen sich einen Reader an, der mit Amazons eigenem Format nichts anfangen kann. Dazu kommt dann noch, dass manche prinzipiell nichts bei Amazon bestellen wollen ... Folglich muss man schon auf andere Plattformen ausweichen, wenn man diese Leserschaft ebenso bedienen will.


    Aber nun sind wir zu weit abgekommen. Verkaufswege sind hier ja nicht das Thema, sondern es geht darum, dass man seine Werke erst einmal soweit fertig stellt, dass sie auch ein für den Leser annehmbares Format haben, und sei es mit Hilfe eines Korrektorats oder Lektorats (kostenlos/~pflichtig). Und da sind wir uns ja halbwegs einig :lol:

    "deine beschreiebung alleine lässt vermuten, dass es sich um schmöckerroman einzigartiger klasse handelt, nämlich übertriebenem bullshid, der mit der wirklichkeit keinene hinreichenden effekt auf die wirklichkeit erstreckt." (Simon Stiegler)

    Stimmt! Ich schreibe spannende Unterhaltungsliteratur, die den Leser aus der Wirklichkeit entführt, bis zum Ende gelesen wird und bei der der Leser am Ende fragt: Wann erscheint der nächste Band? Schreiben will halt gelernt sein