Allison Pittman - Für Zeit und Ewigkeit

  • Inhaltsbeschreibung:
    Wie gerät man in die Fänge einer Sekte? Nicht wenige kommen über ihre große Liebe damit in Verbindung - so auch Camilla Deardon, die Protagonistin von „Für Zeit und Ewigkeit“. Im zarten Alter von 15 Jahren begegnet sie dem charismatischen Nathan Fox, der zu den geheimnisvollen, verrufenen und auch stark verfolgten Mormonen gehört. Als sie eine Entscheidung treffen muss, lässt sie ihr altes Leben hinter sich und zieht mit ihm nach Utah, ins gelobte Land. Die beiden erleben glückliche Jahre, bis sie zum ersten Mal vom Schicksal getroffen werden. In dieser Krise beginnt Camillas Fassade zu bröckeln und sie fragt sich, was sie eigentlich glauben kann. Doch ihre Suche nach der Wahrheit bleibt nicht ohne Konsequenzen …


    Meine Meinung:
    Allison Pittman hat einen mitreißenden Roman geschrieben, der mich sofort in die amerikanische Lebenswelt des 19. Jahrhunderts und die Kultur der damaligen Mormonen hineingezogen hat. Ihre große Stärke ist die glaubwürdige Beschreibung der Gedanken und Gefühle ihrer Charaktere. Auch wenn Vieles aus heutiger Sicht unverständlich bleibt, so werden doch Motive und Motivationen lebendig und nachvollziehbar. Das Erzähltempo empfand ich als angenehm - nicht zu gehetzt, aber auch nicht zu langsam, einfach gerade richtig.


    Beeindruckt hat mich auch, wie die Autorin es schafft, die Unterschiede zwischen dem christlichen Glauben und dem der Mormonen herauszustellen, ohne dass es aufgesetzt wird oder ins Belehrende abgleitet. Pittman konnte dabei auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen: Sie ist selbst in Utah aufgewachsen und ihr Mann war früher Mormone.
    „Für Zeit und Ewigkeit“ ist der erste 1. Teil einer Buchserie - und ich freue mich schon auf den zweiten Band!


    Hinweis: Diese Rezension habe ich auch bei Amazon veröffentlicht.

  • Danke für diese interessante Buchvorstellung.


    Ob man die Mormonen als Sekte bezeichnen soll(te) ist mir selber und wohl sehr vielen immer noch nicht klar. Ihre Präsenz in den USA geht über das Zurückgezogensein hinaus. Desletzt machte Romney ja von sich hören, da er den Mormonen zugerechnet wird...